Zirkularität

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 13. November 2023 08:28
An: ...
Betreff: Familienberatung

Guten Morgen liebes Team,

wir, als Eltern, haben seit ca.14 Jahren Probleme mit unserer 31 Jahre alten Tochter, die aktuell mittelgradig depressiv ist.
 

Es ist uns kaum möglich miteinander zu reden ohne uns anzuschreien.

Wie können wir mit ihrer Krankheit und somit mit ihr umgehen, ohne uns jedesmal zu streiten.

Wie brauchen umgehend Hilfe.

Wann können wir einen Termin bekommen?

Viele Grüße

...

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 14. November 2023 12:49
An: ...
Betreff: AW: Familienberatung

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Mit einer Krankheit kann man nicht umgehen, diese ist ein Attribut, das einem Menschen oder Lebewesen angehängt wird, es kommt aber auf den Menschen, also hier, Ihrer Tochter an, mit der Sie umgehen und mit der sie mit Ihnen umgeht (Interaktion, Zirkularität).

Diese gilt es zu verändern, dann werden sich sicher auch die Probleme verringern.


Zur Zeit hätte mein Kollege freie Termine.

...

Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 15. Oktober 2023 15:40
An: ...
Betreff: Eheberatung

Sehr geehrter Herr Thiel,

auf der Suche nach einer entsprechenden Anlaufstelle bin ich auf Ihrer Seite gelandet und fand sie sehr ansprechend.

Mein Mann und ich sind auf der Suche nach Unterstützung.

Wir sind seit circa drei Jahren ein Paar und seit etwas über einem Jahr verheiratet.

Mein Mann arbeitet unter der Woche in der Nähe von ..., wir wohnen aber in ... . Da er nur Wochenends zu Hause ist, sind wir terminlich leider nicht sehr flexibel.

Mein Mann ist sehr überschwänglich, überhäuft mich mit Geschenken und Liebesbekundungen.

Er ist sehr einnehmend, klammernd, kontrollierend und eifersüchtig. Er erdrückt mich damit, und ich merke dass ich mich emotional immer weiter von ihm weg bewege.

Er selbst ist seit ein paar Monaten in Psychotherapie. Sein Therapeut hat ihm gesagt, er müsse dieses Verhalten auf null herunterfahren, wenn er mich nicht verlieren möchte.

Wir kämpfen nun seit einem dreiviertel Jahr damit, aber er schafft es nicht, es umzusetzen und ich merke wie dieses Verhalten für mich immer noch mehr aversiv besetzt ist und ich immer noch schneller gereizt reagiere.

Wir sind in einem Teufelskreis gelandet. Je mehr er mich bedrängt, umso mehr versuche ich mich abzugrenzen und ziehe mich zurück, umso mehr wiederum schürt das seine Verlassensängste und versucht er durch noch mehr Zuwendung, das Ruder herumzureißen.

Haben Sie freie Kapazitäten und können uns darin unterstützen, aus diesem Teufelskreis heraus zu kommen, bevor noch mehr kaputt geht?

Freundliche Grüße,

...

 


 


 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 6. Februar 2023 07:36
An: ...
Betreff: unkontrollierte Wutausbrüche

Hallo,

es ist gstern wieder aus einer Nichtigkeit eskaliert.

Es benötigt nur noch eine unangebrachte Bemerkung meines Mannes und ich sehe nur noch rot.

Schmeiße die Gegenstände herum, brülle ihn an und er zieht sich dann zurück, was mich noch wütender macht und ich mich ihm in den Weg stelle...

Ich brauche dringend Hilfe, wie ich es verhindern kann, sofort die Kontrolle zu verlieren.

Ich hoffe, dass Sie mir helfen können.

Viele Grüße

...




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 8. Februar 2023 22:00
An: ...
Betreff: AW: unkontrollierte Wutausbrüche

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Wenn sich Ihr Mann anders verhalten würde, käme es sicher nicht zu Wutausbrüchen bei Ihnen.

Damit sich das ändert, wäre vermutlich eine Paarberatung sinnvoll.


Die Stunde kostet bei uns im Einzelsetting 80,00 €.

Es können auch kürzere oder längere Sitzungszeiten vereinbart werden, die anteilig weniger oder mehr kosten würden.

Viertelstündige Beratung 20 €
Halbstündige Beratung 40 €
Dreiviertelstündige Beratung 60 €
Einstündige Beratung 80 €



Bei erhöhter Fallschwierigkeit - so z.B. zwei oder mehr Teilnehmer/innen bei einem Termin, Fremdsprachenkompetenz, Termine an Wochenenden und Feiertagen, etc. - kommt ein Zuschlag von 20,00 € je in Anspruch genommener Zusatzleistung hinzu.

Der Stundensatz für eine Paarberatung / Familienberatung läge somit bei 100,00 €.


Falls die finanziellen Möglichkeiten stark beschränkt sind (geringes Einkommen, Schulden, Bezug von Bafög, Bürgergeld, Sozialhilfe), ist ein ermäßigter Stundensatz möglich.

Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel


 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 14. März 2019 15:38
An: ...
Betreff: Termin

Sehr geehrter Herr Thiel,

Mein Mann und ich leben mit zwei Kindern (13 & 11) in ....

Unser Alltag ist stark von destruktiven Konflikten durchzogen. Täglich gibt es Streit. Henne und Ei lassen sich für mich kaum noch ausmachen.

Deshalb bin ich auf der Suche nach einer konstruktiven Begleitung für uns alle.

Wäre dies bei Ihnen möglich?

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 12. Februar 2019 22:22
An: ...
Betreff: Mediationsanfrage

Guten Abend Herr Thiel

ich suche nach einer passenden Mediatorin bezüglich einer Trennung mit Kindern. Mein Mann möchte mir das Wechselmodell aufzwingen und weigert sich aus der Wohnung auszuziehen und die Situation droht zu eskalieren.

Es besteht dringender Klärungsbedarf, die Kinder leiden unter den täglichen Provokationen.

Vielleicht können Sie uns/ mir weiterhelfen.

Ich bin tagsüber unter der Rufnummer...

...

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 15. Februar 2019 10:22
An: '...
Betreff: AW: Mediationsanfrage

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Eskalieren muss hier nichts. Sollte keine Einigung zwischen beiden Eltern auf privater Ebene möglich sein, regelt auf Antrag das Familiengericht die Betreuungssituation und trifft hierfür einen Beschluss, der dem Wohl des Kindes / der Kinder am besten dient.

Freilich ist der familiengerichtliche Weg in der Regel ein recht aufwändiger Weg, nicht zuletzt auch finanziell, so dass sich eine einvernehmliche Einigung auf privaten Weg durchaus empfiehlt. Gerne können wir Sie dabei unterstützen.

...

Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 

 





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 7. Februar 2019 13:46
An: ...
Betreff: Anfrage Termin für Eheberatung

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin 42 Jahre alt verheiratet und habe zwei eigene und eine Stieftochter. Meine Frau und ich haben seit längerem Beziehungsprobleme die wir gemeinsam "wohl" nicht in den Griff bekommen. Wir beide streiten und fast wöchentlich. Es ist so extrem, dass meine Frau nicht mehr mit mir im gemeinsamen Schlafzimmer schlafen möchte. Das schlimmste ist aber, dass meine Kinder es meistens mitbekommen.

Während der Streitigkeiten

* werde ich immer sehr laut (Aussage meiner Frau: anbrüllen, anschreien)
* mache ich meine Frau "wohl" Mundtot
* werde ich beleidigend meiner Frau gegenüber


Mir selber fällt das in den Situationen überhaupt nicht auf. Mir kommt es immer so vor, als wenn meine Frau mich provoziert und ich daraufhin aus der Haut fahre. Die Problematik ist nicht der einzelne Streit ansich, sondern die Häufigkeit. Es wurde zuletzt immer heftiger. Anfang des Jahres hatten wir mal wieder eine heftige Auseinandersetzung, sodass wir ca. 3 Wochen nicht mehr als das Nötige gesprochen haben. Geschlafen haben dann halt auch wieder getrennt.

Unsere beiden kleinen Kinder (10 Jahre und 8 Jahre) leiden mehr oder weniger stark darunter. Meine Stieftochter ist 17 Jahre alt und kann damit umgehen. Aber die beiden kleinen nicht.

Meine Frau meint immer ich sei derjenige der die Streitigkeiten provozieren würde. Ich wiederum sehe das anders. Gefühlt lockt Sie mich aus der Reserve. Es war im letzten Jahr bereits so schlimm, dass ich ihr gegenüber körperlich wurde (allerdings unter Alkoholeinfluss). Wir haben uns nach 4-6 Wochen wieder vertragen, aber der Stachel bei Ihr sitzt sehr tief, dass es schwierig für meine Frau ist damit umzugehen.

Wir möchten, trotz aller Probleme die wir haben, gerne wieder eine harmonische, glückliche Beziehung führen. Denn eins ist immer noch da" Liebe". Ich liebe meine Frau und sie liebt mich auch. Wir schaffen es aber nicht ohne Unterstützung von aussen. Wir haben es gemeinsam versucht... aber ohne Erfolg. Ich war auch schon bei einer Psychotherapeutin (alleine). Das hat "uns" aber nicht weitergebracht. Ich fühlte mich nicht wirklich wohl bei der Therapeutin.

Ich habe jetzt hier nur einen kurzen Abriss aufgeführt. Gerne möchten wir gemeinsam bei Ihnen einen Termin für eine Eheberatung.

Über eine kurze Rückmeldung wäre ich Ihnen sehr dankbar


Mit freundlichen Grüßen

...


 

 


Sehr geehrter Herr ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Das Geschehen, das Sie beschreiben, nennen wir Systemiker Zirkularität:


Sie werden sehr laut (Aussage Ihrer Frau: anbrüllen, anschreien), machen Ihre Frau mundtot, werden beleidigend gegenüber Ihrer Frau, weil Ihre Frau Sie provoziert.


Ihre Frau provoziert Sie:

Weil Sie sehr laut werden (Aussage Ihrer Frau: anbrüllen, anschreien), Ihre Frau mundtot machen, beleidigend gegenüber ihrer Frau werden, weil Ihre Frau Sie provoziert.


Ihre Frau provoziert Sie:

Weil Sie sehr laut werden (Aussage meiner Frau: anbrüllen, anschreien), Ihre Frau mundtot machen, beleidigend gegenüber ihrer Frau werden, weil Ihre Frau Sie provoziert.


Ihre Frau provoziert Sie:

...

Und so geht das immer weiter, bis einer keine Kraft mehr hat oder tot umfällt. Sie befinden sich also in einer Endlosschleife. Die können Sie allerdings auch verlassen.

Das Ihnen die Psychotherapeutin da nicht helfen konnte, ist klar, Psychotherapeuten sind dafür in aller Regel nicht ausgebildet, sondern nur dafür, das Geld der Beitragszahler in Luft aufzulösen, in dem sie angeblich existierende psychische Erkrankungen "behandeln", grad so als ob man den Garten, wo es lange nicht geregnet hat, mit einem Sieb bewässert, es kommt nichts bei den welkenden Blumen an.

Früher gab es wenigstens noch Geisterbeschwörer, die kosteten nicht viel, waren aber genau so unbedarft wie unsere heutigen "Psychotherapeuten".

 

So weit zur Vorrede.

Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel



 

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