Widerstand

 

 

 

 

 

Peter Thiel

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 8. Dezember 2024 00:09
An: ...
Betreff:

Sehr geehrte Herr Thiel,

wir stecken derzeit mit unserer Familie (Mama, Papa,Tochter13J) in einer Sackgasse.

Wir als Eltern haben Probleme mit dem starken Willen gespart mit der Pubertät unserer Tochter.

Sie hat Probleme mit uns, da wir nicht ihrem "Willen" entsprechen....

Tägliche Diskussionen zu wiederholten Themen rauben uns allen die Kraft und wir fühlen uns alle nicht mehr wohl.

Wir möchten gern wieder respektvoll und umsichtig miteinander kommunizieren und " regeln" vereinbaren die das miteinander wieder auf einen harmonischen Weg bringen.

Vielleicht fehlt uns auch manchmal das Verständnis und die Sicht auf Dinge aus dem Blickwinkel unseres Kindes....

Wir benötigen dringend Unterstützung um gemeinsam einen vernünftigen Weg zu gehen.

Aktuell fühlt sich keiner zu Hause wie man sich zu Hause fühlen sollte.

Unsere Tochter kann / will uns nicht verstehen und reizt teilweise bis aufs Zahnfleisch...

Wir sind überfordert mit diesem Verhalten und mir dem Festsetzen von Regelungen.

Falls wir mit unserem Anliegen bei Ihnen an der richtigen Stelle sind, würden wir uns über ein Gespräch/ Termin bei ihnen freuen.

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen

Fam. ...
Julia (47J)
Matthias und(48J)
Tabea (13J)

Namen geändert

 

 

 




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 19. Februar 2024 19:45
An: ...
Betreff: Terminanfrage Familie ...

Hallo Herr Thiel,

wir suchen für unsere Familie Beratung. Jemand mit Erfahrung Rund um das Thema „Agression“.

Wir als Eltern können es nicht alleine schaffen. Haben schon einiges unternommen.

Die Psychologin wurde von unserem Sohn nicht akzeptiert. Wege aus den Situationen, die durch Fr. Dr. ... aufgezeigt wurden nicht angenommen.

Und es scheint auch, dass es schwer ist jemanden zu finden der mit uns wirklich dranbleibt. Wir vermuten, dass es helfen könnte wenn uns ein Mann berät.

Jetzt haben wir überlegt, dass wir als Familie es angehen wollen. Auch unser jüngster Sohn leidet und äußert Angst.

Ich bin unter ... erreichbar. Danke vorab.

Sabine Nowak - Name geändert

 

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 8. Januar 2024 14:07
An: ...
Betreff: Familientherapie/Erziehungstherapie

Sehr geehrter Herr Thiel,

wir sind eine 4 köpfige Familie bestehend aus Mama (37), Papa (40), Tochter (4) und Töchterlein (11Monate).

Wir wohnen in ... seit ca. 2 Jahre.

Unsere Töchter werden zweisprachig erzogen und sind sehr temperamentvoll.

Es ist uns aufgefallen dass wir oft nachgiebig sind bzw. Grenzen schwierig durchsetzen, d.h. es gibt oft Widerstand und viel Geschrei.

Leider hat ...ein solches Verhalten auch im Kindergarten. Ferner ist ihr Wortschatz sehr klein und sie teilt sich nur schwer mit.

Gerne möchte ich Sie deshalb um einen Termin bitten.

Freundliche Grüße

...



 

 


 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 13. November 2021 11:04
An: ...
Betreff: Bitte um Beratung

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist ... .

Ich bin Mama von zwei Söhnen ( 9 und 6 Jahre alt) und lebe mit meinem Ehemann in ... .

Im Moment bin ich an einem Punkt an dem ich Hilfe und Beratung benötige.

Mein kleinster Sohn Max (Name geändert) hat häufige Wutanfälle, beinahe täglich kommt es zu Konflikten in denen er mir nicht sagen kann, was ihn beschäftigt und was er fühlt.

Schreien, weinen, brüllen, weglaufen ( im Haus) – auch schon Gegenstände werfen oder sich selbst kneifen haben wir erlebt-im nächsten Moment wieder lachend – bis zum nächsten Wutanfall.

Diese Konflikte entstehen häufig wenn ich etwas von ihm möchte beispielweise Hausaufgaben, anziehen, es können kleinste Dinge sein.

Auch wenn ich ihm helfen möchte bei verschiedenen Dingen.

Er wirkt dann überfordert und verzweifelt.

In der Schule und im Hort ist er ein sehr ruhiges Kind, er wird als pflegeleicht beschrieben – aber auch als sehr sensibel sobald er „kritisiert“ bzw. auf etwas hingewiesen wird.

Anders als zu Hause bekommt er keinen Wutanfall, zieht sich aber sehr zurück und etwas in ihm „kämpft“.

Er kann auch dann nicht über Gefühle sprechen, wenn er von der Lehrerin oder dem Horterzieher gefragt wird wie es ihm geht.

Diese Situation besteht nun schon mehrere Jahre und wir haben bessere und schlechtere Phasen.

Wir haben selbst versucht über verschiedene Möglichkeiten (ein Platz wo er hingehen kann um die Wut rauszulassen, Wutmonster malen usw…) im zu helfen und damit natürlich auch uns.

Über die Jahre wird es in bestimmten Phasen Erzieherwechsel in der Kita (8 verschiedene Erzieher!), Schuleintritt – er geht gern in die Schule- so vermuten wir „schlimmer“.

Zu Beginn von Corona hat er nicht mehr Schlucken können und musste ins Krankenhaus, hier wurde nach einer Magenspiegelung festgestellt, dass er eine Schluckangst entwickelt hatte.

Diese hat sich glücklicherweise nach der Magenspiegelung ( „ es wurde alles weggezaubert“) schnell gelegt – bis heute kam Sie nicht zurück, zeigt uns aber wie sehr wir auf ihn achten müssen.

Deshalb möchten wir uns Hilfe suchen.

Mit seinen Wut-/Bockanfällen bin ich und auch mein Mann überfordert. Natürlich führt dies auch zu weiteren Konflikten in der Familie und Partnerschaft.

Ich erhoffe mir von Ihnen Hilfe und Beratung für Moritz (Name geändert), mich und die Familie und würde mich sehr über einen persönlichen Termin freuen.

Da ich voll berufstätig bin, wäre ein Termin am Nachmittag sehr schön, am Dienstag ist es mir jedoch nicht möglich.


Vielen Dank im Voraus,

mit freundlichen Grüßen

...


 

 



 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 28. Oktober 2021 11:08
An: ...
Betreff: Termin Erstgespräch

Sehr geehrter Herr Thiel,

Ich wende mich mit dem Wunsch um einen Termin für ein Erstgespräch an Sie.

Ich würde gerne eine professionelle Hilfestellung in Familienangelegenheiten in Anspruch nehmen. Wahrscheinlich wird es zu Beginn nur in Einzelgesprächen mit mir möglich sein, da sich manche meiner Familienmitglieder gegen eine professionelle Hilfestellung sträuben.

Wäre eine Terminvereinbarung zu einem Erstgespräch möglich?

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 1. November 2020 19:56
An: ...
Betreff: Termin für Paarberatung

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich würde gerne Ihre Hilfe im Rahmen einer Paartherapie in Anspruch nehmen.

Bei meinem Mann muss ich erst noch Überzeugungsarbeut leisten.

Mein Mann und ich haben einen Sohn im Alter von 2 Jahren

Die Beziehung zwischen meinem Mann und mir ist sehr kräftezehrend und eskaliert in letzter Zeit sehr oft (verbal, zum Teil auch körperlich). Das liegt aber weniger an der Corona Pandemie.

Über eine Rückmeldung würde ich sehr freuen.

Vielen Dank.

...

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 1. November 2020 21:09
An: ...
Betreff: AW: Termin für Paarberatung

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Zur Zeit hätte meine Kollegin in ... freie Termine, falls das für Sie in Frage käme.

...

Es kann sinnvoll, dass Sie erst einmal allein einen Termin mit meiner Kollegin machen, da kann auch schon viel geklärt werden, ein widerständiger Mann funktioniert ja irgendwie wie ein Esel (ich meine das Tier), um so doller man zieht, um so mehr geht der in den Widerstand.


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 

 

 


 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 22. Juli 2020 06:46
An: ...
Betreff: Anfrage Familienberatung/ -therapie

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich wende mich an Sie, da ich Unterstützung für meine Familie suche. Kurz zum Hintergrund:

Nachdem im November 2018 die Schwester meiner Mutter nach langer Krankheitsphase verstorben ist, mein Bruder zum wiederholten Male durch die Führerscheinprüfung gefallen ist und abzusehen war, dass er auch seine Ausbildung zum Elektroinstallateur nicht schaffen wird (die nun vor drei Wochen ohne Erfolg zu Ende gegangen ist) und ich im Januar 2019 ausgezogen bin, hatte meine Mama im Frühjahr letzten Jahres einen regelrechten Zusammenbruch: sie ist nicht mehr aus dem Bett aufgestanden, hat nicht mehr gegessen, war nur noch abwesend, hat mit dem Alkohol angefangen etc.

Die Versuche, ihr mit professioneller, psychologischer Hilfe unter die Arme zu greifen, sind gescheitert, da sie dies immer von sich aus abgeblockt hat. Mit Unterstützung des Hausarztes haben wir sie dazu bekommen, zumindest eine Kur (in ...) in Anspruch zu nehmen. Seitdem hat sie zwar keine Ausbrüche mehr, ist jedoch immer noch nicht sie selbst und hat das Ganze noch nicht richtig verarbeitet. Es ist eine deutliche Wesensänderung zu spüren. Zudem kommt, dass sie nicht über ihre Probleme redet. Dieses Thema belastet die ganze Familie. Auch meinem Papa, der ebenfalls nicht über seine Probleme reden kann und verschlossen ist, geht dieses Thema sehr nahe, was daran zu erkennen ist, dass er bereits mehrere Kilo abgenommen hat.

Da meine Eltern von sich aus keine psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen würden, erhoffe ich mir, dass wir im Rahmen einer Familienberatung/ -therapie, die wir alle gemeinsam machen und wo der eine den anderen mitziehen kann, für alle eine Verbesserung erwirken können.

Ich bitte um Ihren ehrlichen Rat, ob eine Familientherapie in unserer Situation das Richtige ist.

Für Ihre Rückmeldung bedanke ich mich herzlich im Voraus!

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Rauhe - Name geändert

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 22. Juli 2020 10:12
An: ...
Betreff: AW: Anfrage Familienberatung/ -therapie

Sehr geehrte Frau Rauhe,

Danke für Ihre Anfrage.

Als Systemiker gehen wir davon aus, dass Veränderungen im System immer möglich sind, da die Protagonisten und "Zustände" im System interagieren. Eine Veränderung an nur einer Stelle, führt daher oft zu Veränderungen auch an anderen Stellen.

Freilich geschehen Veränderungen oft nur in kleinen Schritten, da es Widerstände (Erstarrung, Depression, Resignation, etc.) gegen Veränderungen gibt, mit diesen Widerständen muss man respektvoll umgehen, ohne sich aber in Nichts tun üben zu müssen.

Wenn der Haustürschlüssel von innen steckt und ich draußen stehe, dann kriege ich die Tür mitunter über einen anderen Weg auf, so etwa über eine Leiter, die ich an den Balkon stelle und durch die nur angelehnte Balkontür ins Haus gelange. Freilich ist das Leben oft nicht ganz so einfach wie in diesem Beispiel.


Im Januar sind aller Voraussicht nach Termine bei meinem Kollegen in ... möglich.

Möglich wären auch Termine via Internettelefonie (JitsiMeet, Skype oder Zoom) oder Telefon.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zoom_Video_Communications


Die Stunde kostet im Einzelsetting 80,00 €.

Bei erhöhter Fallschwierigkeit - so z.B. zwei oder mehr Teilnehmer/innen bei einem Termin, Fremdsprachenkompetenz, Termine an Wochenenden und Feiertagen, etc. - kommt ein Zuschlag von 20,00 € je in Anspruch genommener Zusatzleistung hinzu.

Der Stundensatz für eine Paarberatung / Familienberatung läge somit bei 100,00 €.


Es können auch kürzere oder längere Sitzungszeiten vereinbart werden, die anteilig weniger oder mehr kosten würden.

Falls die finanziellen Möglichkeiten stark beschränkt sind (geringes Einkommen, Schulden, Bezug von Bafög, ALG II, Sozialhilfe), ist ein ermäßigter Stundensatz möglich.


Falls eine aufsuchende Beratung gewünscht wird - z.B. bei Ihnen zu Hause oder an einem anderen Ort in der Nähe - können wir dies im Einzelfall ermöglichen. Hier würde eine zusätzliche An- und Abfahrtpauschale entstehen, über deren Höhe sich zu verständigen wäre.


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 


 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 14. Mai 2020 17:08
An: ...
Betreff: Hilfe im Umgang mit 13 jährigem Sohn

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich habe ihre Internetseite gesehen; wir suchen Hilfe im Umgang mit unsrem 13 jährigen Sohn. Er war schon immer schwierig und rebellisch, seit die Struktur durch die Schule wegfällt hat es sich aber deutlich verstärkt. Beide Eltern und auch seine Schwerster (10) arbeiten im Home office. Wir hatten zu Anfang vereinbart, dass nun etwas länger geschlafen werden kann (8 Uhr), wir aber trotzdem gewisse Strukturen aufrechterhalten möchten.

Inzwischen ist es aber so weit, dass er kaum noch aus dem Bett zu bekommen ist, sich den ganzen Tag nicht anzieht und auch nicht duschen will, ständig heimlich fernsieht oder sonstiges (obwohl wirklich schon fast alles gesperrt oder weggenommen ist - was aber auch dazu führt, dass es mit Arbeiten für die Schule schwieriger wird) oder einfach wieder einschläft. Unterstützung für seine Schularbeiten bieten wir an, ernten aber meist so viele freche/provozierende Kommentare dass es schnell wieder scheitert. Generell ist er oft unverschämt und will nur, dass wir ihn in Ruhe lassen. Es gibt zwischendurch, meist nachdem wir ordentlich gestritten haben, auch mal bessere Tage, aber unterm Strich ist es - auch weil seine Schwester ja sieht, dass er sich an keinerlei Vorgaben hält - so nicht mehr auszuhalten. Wir sind wirklich ratlos wie wir weiter mit ihm umgehen sollen. Alles ist nur noch ein Kampf, von morgens bis Abends.

Sind wir da viellleicht bei Ihnen an der richtigen Adresse, können Sie uns weiterhelfen?

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 


 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 26. November 2019 15:58
An: ...
Betreff: Beratung

Guten Tag Herr Thiel

Ich befinde mich in einer schwierigen Situation und weiss nicht weiter oder wer mir helfen kann.

Es scheint ich oder wir als Familie stecken in einer Sackgasse und kommen nicht da raus.

Ich habe das Gefühl, ich komme nicht voran. Mir scheint als sähe ich die Lösung oder einen Weg, kann ihn aber nicht gehen. Es ist als würde mich etwas zurückhalten und jeder Schritt ist mit einem enormen Kraftaufwand verbunden.

Ich habe das Gefühl, dass mir die Kraft ausgeht und ich zunehmend gleichgültig werde.
Auf der anderen Seite reagiere ich oftmals aggressiv, wütend emotional was meinen Mitmenschen vorallem in der Familie Angst macht.

Ich bräuchte dringend einen Blick von aussen und etwas Hilfe um Möglichkeiten zu sehen und meinen Weg gehen zu können.

Weil eine unserer Schwierigkeiten finanzieller Natur ist, ist eine Beratung / Therapie nur möglich falls sie von der Krankenkasse gezahlt wird.

Ich weiss nicht, ob sie mir weiterhelfen können oder zumindest einen Tipp haben an wenn ich mich wenden könnte.

Ich würde mich wohler fühlen mit einem Mann zu reden.

Mit freundlichen Grüssen

...

 

 





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 7. Januar 2019 11:09
An: ...
Betreff: Akute Lebenskrise

Hallo und guten Tag,

ich wende mich als Mutter eines erwachsenen Sohnes (31) an Sie, weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich dachte, ich habe meine eigene Krise nach langjährigen Aufarbeitungen hinter mir, aber ich durchleide gegenwärtig wohl das schlimmste aller Tiefs.

Da ich neben meinem Sohn wohne, bekomme ich alles mit, und es geht ihm gerade so schlecht - aber er will tatsächlich morgen zum Termin beim Arbeitsamt und sich wieder "verkaufen" lassen. Und das, obwohl er keinen Sinn darin sieht. Er ist so am Ende, nur will er das nicht zugeben. Doch das tut er, aber gleich um anschießend zu sagen, dass er da alleine rausfinden muss und keiner ihm helfen kann. An Therapien glaubt er nicht, an einen Neuanfang woanders auch nicht. Und ich selber habe diesen Neuanfang nämlich für mich vor ab April, aber hänge jetzt so wieder mit drin und bin körperlich und seelisch am Ende. Er auch, er verwahrlost in seiner Wohnung, hat keine Lust mehr - zu nichts, und dann will er morgen zum Amt und brav wieder Alles mitmachen?

Er hat grad seinen Kündigungsschutzprozess hinter sich gebracht, er wird nicht lange wieder arbeiten, das ist vorprogrammiert, er redet davon dass alles sinnlos ist und aber er ja Geld braucht. Er resigniert weil er gar nicht weiß was er will. Er möchte eine Freundin, ist gerade dabei seine Freunde loszulassen, versucht das zig-ste Mal vom Kiffen loszukommen, doch jeder sagt ihm das schafft man dauerhaft nicht allein. Und in unseren Gesprächen merke ich, dass es mir mit meinen 55 wieder mal genau so geht. Da ist schon eine Co-Abhängigkeit entstanden, wie sie im Buche steht wahrscheinlich. Und ich weiß nicht wie ich ihm helfen soll, heule selbst nur rum zurzeit und sehe durch meine eigene Hochsensibilität jeden kleinsten Schmerz bei anderen.

Wenn er jetzt eine Therapie bekommt, muss es etwas sein, dass ihm wirklich hilft oder zumindest ihn öffnet, also muss es jemand sein, der erfahren ist und mit solchen "Lebenslügnern" umzugehen weiß , sehr spezifisch und behutsam auf einen einwirken kann und genauso hochsensibel ist. Sonst wird es nach einem Versuch keinen 2. geben, das weiß ich. Und ich rede da leider aus Erfahrung, habe selbst alles probiert und sehr viel geld ausgegeben für alles mögliche.

Gibt es in ... so jemanden? Können Sie uns helfen und wenn ja, wie?

Es wäre toll, wenn Sie uns da jemanden kurzfristig benennen könnten. Es ist zudem eben auch eine Notsituation und entsprechend dringend.

Danke

...

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 7. Januar 2019 19:12
An: ...
Betreff: AW: Akute Lebenskrise

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Da Ihr Sohn offenbar keine externe Hilfe oder Unterstützung wünscht, macht es keinen Sinn ihm da etwas aufzudrängen.

Es kann also erst einmal nur um Sie gehen, da gibt es mit Sicherheit einige Themen, die aufgelöst werden wollen. Dann verschwindet auch nach und nach das, was Sie Co-Abhängigkeit nennen und dies wirkt sich mit Sicherheit positiv auf Ihren Sohn aus.

Sie helfen Ihrem Sohn also am besten, in dem Sie sich selbst helfen (lassen).

Was ist mit dem Vater des Sohnes, wenn ich fragen darf?

...
 

Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel


 

 


 




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 31. Juli 2018 12:58
An: ...
Betreff: Anfrage Paarberatung

Sehr geehrter Herr Thiel,

auf Grund wiederkehrender Streitigkeiten zwischen mir und meinem Mann, bin ich an einer Paarberatung interessiert. Es ist nicht klar, ob mein Mann auch an einer Beratung teilnehmen wird. Bitte teilen Sie mir mit, ob, wann und wo ein Treffen möglich wäre. Zeitlich würde es ab 16 Uhr möglich sein.

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 31. Juli 2018 14:21
An: ...
Betreff: AW: Anfrage Paarberatung

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Sie können auch allein kommen, das kann auch sehr hilfreich sein und verringert den Widerstand Ihres Mannes.

Wenn er dann merkt, dass sich bei Ihnen einiges ändert, kommt er nicht umhin, sich damit auseinanderzusetzen und darauf zu reagieren, frei nach dem Motto:

Man kann nicht nicht kommunizieren (Paul Watzlawick)

Das Gute dabei ist, dass er zu nichts gezwungen wird, das löst den Widerstand auf, denn es gibt nichts, worauf er mit Widerstand reagieren könnte. In seltenen Fällen kämpfen Menschen allerdings auch gegen Windmühlenflügel (El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha von Miguel de Cervantes), in solchen Fällen wäe eine besondere Intervention sinnvoll.

Paradoxerweise führt der Verzicht auf die Durchsetzung von Veränderungen, gerade das zu Veränderungen. Allerdings muss sich im System (also letzlich bei einem selbst) schon einiges ändern, sonst bleibt alles bei der alten Soße oder wird noch schlimmer.

Sie sind die Frau, in deren Händen die Zukunft liegt. Ihr Mann ist zur Zeit nur für die Vergangenheit zuständig, auch darum muss sich ja jemand kümmern. Mal gucken, wie lange er Museumsdirektor bleiben will.

...

Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 10. Juli 2018 21:29
An: ...
Betreff: Anfrage

Sehr geehrter Herr Thiel,

auf der Suche nach einer Familien- bzw. Eheberatung bin ich eher zufällig auf Ihre Homepage gestoßen. Mein Mann und ich brauchen Hilfe, um wieder glücklich zu sein: jeder für sich und auch gemeinsam. Sie schreiben, dass es einen gewissen Spielraum bei den Kosten gibt. Ich nehme stark an, dass es einige Sitzungen brauchen wird. Mein Mann hat ein Alkoholproblem und verschließt sich ungemein, vor allem über Probleme kann er nicht reden und verdrängt alles, womit er sich sonst auseinandersetzen müsste. Ich bin wahrscheinlich in meiner Art zu dominant und tue ihm mit meiner ganzen Persönlichkeit nicht gut (nach 8 Jahren Beziehung und 3 kleinen Kindern eine recht späte Erkenntnis). Nun die Frage: Befassen Sie sich auch mit Suchtproblemen? Wonach werden die Kosten bemessen?

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 10. Juli 2018 22:14
An: '..
Betreff: AW: Anfrage

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Als Systemiker können wir auch nur mit einem der beiden Partner erfolgreich arbeiten und der andere Partner, ohne dass er anwesend ist, wird wichtige Veränderungen bemerken, die ihn nicht unberührt werden lassen, denn wie Watzlawick so schön sagte: Man kann nicht nicht miteinander kommunizieren.

Das heißt also, wenn nur ein Partner sein Verhalten ändert, kommt auch der andere Partner nicht umhin darauf zu reagieren.

Von daher würde ich vorschlagen, dass Sie die erste Sitzung allein kommen. Ihr Partner kann es sich derweil zu Hause auf der Couch gemütlich machen und eine Flasche Bier trinken, um sein Suchtproblem zu stabilisieren (sogenannte paradoxe Intervention) vorausgesetzt, jemand kümmert sich in dieser Zeit an seiner Stelle um die Kinder, denn er wird nicht beides gut können, Bier trinken und Kinder hüten. Das hätte den Vorteil, dass Ihr Mann nicht in den Widerstand gehen muss, in dem er sich vermutlich schon seit Wochen, Monaten oder gar Jahren befindet. Als Systemiker arbeiten wir nie gegen den Widerstand, sondern beziehen diesen statt dessen liebevoll und wohlwollend ein, so dass der Widerstand früher oder später überflüssig wird, weil es dann nichts gibt, wofür der Widerstand noch sinnvoll wäre.

 

Zur Zeit ist es dagegen vermutlich so, dass Sie Ihren Mann mehr oder weniger offen drängen, dieses oder jenes zu verändern, inklusive der Aufforderung an ihn "über Probleme zu reden und sich mit allem, womit er sich sonst auseinandersetzen müsste" auseinanderzusetzen. Um so mehr Sie hier hier also zur Veränderung drängen, um so höher wird sein Widerstand, das heisst, es verändert sich nichts, im Gegenteil, durch den Widerstand wird alles noch mehr verfestigt, als es ohnehin schon ist.

 

Es gilt also auf Ihrer Seite, nachzugeben (der Klügere gibt nach), was aber nicht heißt, dass Sie alles hinnehmen, sondern was heißt, dass Sie Verantwortung für Ihr Leben und nicht für sein Leben übernehmen, also die Dinge tun, die getan werden müssen, damit es Ihnen, aber nicht ihm besser geht. Ihr Mann kann selber für sein Leben sorgen und wenn er dies nicht tun will, dann wird er seine Gründe haben (Bequemlichkeit, Faulheit, Wunsch nach Selbstbestrafung, etc. pp), dann muss man ihn lassen und sich vielleicht auch von ihm trennen, er kann dann seine Marotten allein ausleben oder die Chance einer Trennung für einen Neuanfang nutzen.


...

Eine Kostenübernahme durch das Jugendamt kann beantragt werden, wenn minderjährige Kinder von der Problemlage betroffen sind, Musterantrag anbei.


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel



 

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