Verstrickung
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 24. Januar 2024 14:44
An: ...
Betreff: Hilfeanfrage?
Hallo Herr Thiel,
Besonders für meine 10 Jahre alte Tochter und mich bin ich auf der Suche nach Unterstützung in unserer derzeitigen Familiensituation.
Die ganze Sache ist ziemlich verstrickt. Mein Mann (39) hat vor knapp vier Jahren eine on/off Affäre mit seiner damaligen Sekretärin (52) angefangen.
Ich bin damals klassisch über die Kreditkarte darauf aufmerksam geworden.
Von Seiten meines Mannes wurde diese Affäre immer mal wieder beendet, weil er die Familie nicht verlassen wollte. Vor zwei Jahren hat er dann sich mal wieder für die Affäre entschieden und eine separate Wohnung in ... angemietet, um einen neutralen Anlaufpunkt für die Kinder zu haben.
Diese Wohnung ist notdürftig eingerichtet und wird nur dann bewohnt, wenn er in ... feiern geht.
Die Kinder haben in dieser Wohnung einmal ein Wochenende verbracht. Trotz der Wohnung hat er aber immer wieder gesagt, dass er die Familie lieber wolle als die Affäre.
Er hat lieber die Abende und Wochenende bei uns verbracht, quasi immer für die Kinder und mich ein leises Signal hier zu Hause alles nicht aufgeben zu wollen. So hat er es auch immer mir gegenüber kommuniziert.
Nun bin ich ihm im November mal wieder auf die Schliche gekommen und habe ihm gesagt, dass es für uns hier so nicht weiter geht. Jedes Mal wenn er dann am Abend wieder gefahren ist, hatte ich hier traurige und fragende Kinder sitzen. In der Öffentlichkeit hat er uns immer als gut situierte Familie präsentiert.
Eine große Sorge meinerseits ist die finanzielle Belastung, wir haben vor acht Jahren, das Haus meiner Eltern umgebaut zu einem zwei Generationen Haus. In den letzten Jahren haben wir viel Geld für die separate Wohnung ausgegeben. Mein Mann zusätzlich Geld für die Unterhaltung der anderen Partei, so dass unser Erspartes sich so langsam zur Neige erstreckt. Ich habe einfach das Gefühl, dass meinem Mann in seinem ganzen Durcheinander so langsam der Bezug zu Geld verloren gegangen ist.
Er selber beschreibt sich sexsüchtig. Viele Freunde und auch die Familie scheinen ihn nicht wieder zu erkennen. Ich habe mehrfach mit ihm gesprochen, dass ich gerne finanziell nach vorne schauen möchte um evtl mit den Kindern mal Urlaub machen zu können. Diese Sache schiebt er schon lange vor sich her. Unterhaltszahlungen bzw. Klärung der weiteren finanziellen Vorgehensweise hat es bis jetzt noch nicht gegeben.
Jetzt ist es durch dieses ganze durcheinander so weit gekommen, dass meine Tochter (10), nicht mehr weiß wie sie mit ihm sprechen soll, hat Angst davor, dass er sie hier abholt und mit in seine Wohnung nimmt. Sie sagt, sie fühle sich dort nicht wohl. Abgesehen davon kann sie nicht schlafen, wenn ich nicht da bin. Einschlafen alleine klappt nur, wenn sie nach 3-4 Nächten irgendwann so müde ist, dass sie keine Kraft mehr hat.
Wenn ich gehe um z. B. Eine Freundin zu treffen, muss ich immer genau sagen, wann ich wieder zurück bin. Sie wird in dieser Zeit immer liebevoll von meinen Eltern versorgt und begleitet, weil die auch sehen, dass ich mal Luft brauche und hier mal raus muss. Hinzu kommt, dass ... jetzt auch so langsam an der Pubertät kratzt und es in der Schule oftmals zu Zickerreien kommt. ... ist eifersüchtig auf Freundinnen, die in "normalen" Verhältnissen leben. Dreimal ist es vorgekommen, dass sie unter anderem ihre beste Freundin bestohlen hat.
Unsere zweite Tochter (8) sieht die Sache irgendwie ziemlich neutral, aber sie kennt es ja auch fast gar nicht anders.
So, dass war die Zusammenfassung der letzten Jahre...
Viele Grüße von ...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 17. November 2022 20:34
An: ...
Betreff: Familientherapie
Hallo Herr Thiel,
ich will eine Familientherapie einleiten, um mit meinen Familienangehörigen
endlich zusammen eine Lösung für psychische Themen/ungute Verstrickungen in der
Familie zu finden.
Bisher haben sie sich leider stur dagegengestellt, Verantwortung auf sich zu nehmen, und ich stand jahrelang ziemlich alleine damit im Regen - was nun endlich durch die Famientherapie geändert werden soll.
Ich wünsche mir sehr, dass dadurch eine Lösung gefunden wird.
Da momentan nur meine Eltern in ... leben, ich aber im Dezember nach Hause
fahre, wäre es ganz großartig, wenn wir dann ein Gespräch vereinbaren könnten.
Ist das bei Ihnen möglich?
Gerne könnte vorher auch schon telefonisch ein Gespräch mit mir stattfinden,
falls das möglich ist. Rechnen Sie mit der privaten Krankenkasse und Beihilfe
ab?
Mfg, Marei Fuchs - Name geändert (24,
Studentin) + Vater, Mutter und evtl. Zwillingsschwester
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 28. September 2022 22:56
An: ...
Betreff: Ich suche Hilfe für meine Eltern
Sehr geehrte Familienbetreuung,
Ich wende mich an Sie da ich mir nicht mehr zu helfen wisse.
Mein Vater war schon immer sehr aggressiv und narzisstisch sowie uneinsichtig veranlagt. Vor 3 Jahren wollte er unter Einfluss von Alkohol und vieler Medikamente meine Mutter erwürgen. Ich habe diese Nacht die Polizei verständigt und es hat bei uns allen tiefe Spuren hinterlassen.
Nach vielem hin und her sind meine Eltern immer noch zusammen und meiner Mutter behauptet ihn immer noch zu lieben, allerdings ist sie seitdem Tag sehr unglücklich, ernährt sich nur noch von Alkohol und Zigaretten und macht sich selbst kaputt.
Ich als Tochter wohne direkt ein Haus nebenan und höre die beiden jeden 2.ten Tag lautstark diskutieren oder streiten, wobei ich jedes mal wieder Herzrasen und Angst bekomme, dass es eventuell wieder eskalieren könnte. Ich habe Ihnen schon öfter gesagt, dass sie sich mal externe Hilfe durch einen Therapeuten suchen sollen, wenn sie beide diese Ehe noch wollen es aber alleine nicht schaffen. Bis heute haben sie kein Versuch in diese Richtung gewagt, also nehme ich das Ruder nun selbst in die Hand. Da ich aber als Nachbarin der beiden selbst irgendwann daran kaputt gehe, wende ich mich in meiner Verzweiflung an diese Email und hoffe auf Hilfe. Ich würde den beiden auch die Therapie bezahlen, das wäre mir egal. Hauptsache es wird besser.
Ich hoffe, dass mir bzw. ihnen irgendwie geholfen werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Eine hilflose Tochter
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 16. April 2019 17:17
An: ...
Betreff: Interesse an einer Familientherapie
Sehr geehrter Herr Thiel,
wir sind Mutter und Sohn und haben aufgrund von Ereignissen in der
Vergangenheit, eine ungünstige emotionale Verstrickung und eine zu enge Bindung,
die wir gerne mit therapeutischer Begleitung auflösen möchten, hin zu einem
gesunden Mutter und Sohn Verhältnis . Wir bitten um Informationen bezüglich, der
Kosten, der Möglichkeiten und Arten der Therpie und der Möglichkeit eines
Erstgespräches.
Mit freundlichen Grüßen Karin und Frank Müller (Namen
geändert)