Vaterrolle

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 21. Januar 2025 11:44
An: ...
Betreff: Mediationswunsch

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich wende mich an Sie, da ich gern mit der Mutter meines Sohnes (11) eine vernünftige Elternebene finden möchte, damit unser Kind seinen Loyalitätskonflikten entfliehen kann mit dem Ziel der Umgangserweiterung.

 

Bisher findet dieser im Residenzmodell mit einer hälftigen Teilung der Ferien und hohen Feiertage zuverlässig seit ca 7 Jahren statt.

Ich habe die KM bereits über meinen (unseren) Wunsch einer Erweiterung auf 5 Tage (Freitag-Mittwoch) informiert, jedoch noch keine Rückmeldung diesbezüglich bekommen habe. Als Frist habe ich den 12.02. vorgemerkt.

 

Vielleicht wäre auch ein Wechselmodell denkbar, aber ich fürchte dahingehend keine Chance zu haben, da sie das Kind, vermutlich auch jetzt schon manipulieren wird.

 

Uns trennen zudem leider 60km (45min), was am Ende falls es dazu käme, vor Gericht ein Hindernis sein kann. Diese muss ich aber ohnehin täglich überwinden, da ich in ... (Wohnort des Kindes) arbeite. Meine Familie(Eltern/Bruder/Tochter (22)) ist dort ebenso ansässig.

Ich bin seit 2016 von der Mama getrennt. Über mehrere Gerichtsverfahren konnte ich das gemeinsame Sorgerecht und eine Umgangsregelung erwirken. Es fand ebenso eine „Mediation“ bei der Diakonie, mit dem Ziel der hälftigen Ferienregelung statt, welche unnötig in die Länge gezogen wurde und man letztlich keine einvernehmliche und zeitnahe Lösung erzielen konnte.

Leider ist es so, dass ich als Vater bisher systematisch aus dem Leben unseres Kindes herausgehalten werde. Dafür gibt es sehr viele Anzeichen, welche ich aus Liebe zum Kind bisher nie thematisiert habe und welche hier den Rahmen sprengen würden.

 

Unser Sohn leidet darunter sehr, er äußert nur schwer seine Wünsche und Bedürfnisse, aus Angst, dass Mama sauer ist. So auch in dem jetzigen Fall. Er möchte gern länger bei uns sein, jedoch fürchtet er, dass Mama sauer ist. (Vielleicht wurde er aber dahingehend auch schon „manipuliert“).

 

Ich möchte „meinem“ Sohn gern ein richtiger Papa sein, der mit der Mama auf Elternebene agiert und nicht unter dem Machtgefälle der Mutter leiden muss.

 

Ich möchte eine Vorbildfunktion, gerade angesichts seiner zukünftigen Vaterrolle, haben. Er soll bei uns auch eine Art Familienleben mit einem Alltag haben und seine Schwester (7) dabei begleiten dürfen, ohne einen Konflikt zu fürchten.

 

Dafür muss die KM aber endlich lernen, dass ich nicht ihr Feind bin, sondern ein gleichwertiges Elternteil, weswegen ich erneut eine Mediation versuchen würde, in der Hoffnung, dass die KM damit einverstanden ist und wir dann einen Konsens finden.

Ich hoffe, dass Sie mir dabei behilflich sein können.

Mit freundlichen Grüßen

 

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