Vater verstorben
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 3. November 2024 22:03
An: ...
Betreff: Familientherapie
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich (23, der älteste von 3 Kinder) bin auf der Suche nach Hilfe für die gesamte
Familie.
Im April ist unser Vater plötzlich verstorben.
Er hat einen Firma und viel Grundstück hinterlassen, was viel Chaos bereit.
Meine Mutter ist sehr überfordert mit allem alleine da zu stehen.
Mich selbst hat der Tod meines Vaters nicht so stark mitgenommen, da ich die letzen 2 Jahre keine wirklich Kontakt zur Familie hatte.
Das größe Problem ist jede mein Bruder (20), der weder mit Tod vom Vater klar kommt noch mit der gesamt Änderung der Familiensituation.
Es gibt regelmäßig Eskalationen. Meist zwischen ihm und der Mutter.
Es belastet und alle und niemand weiß so richtig wie das alles zu gehen ist um einen gemeinsamen Weg zu finden.
Meine Schwester (18) ist zur Zeit auch sehr schwierig und gereizt. Was die Situation auch nicht einfacher macht.
Ebenso lebt die Oma (86) noch mit im Haus von meiner
Mutter und meinen Geschwistern, die auch immer wieder mit für Chaos sorgt.
Das war die kurz Zusammenfasung unserer aktuellen Situation.
Würden sie uns zu einer Familientherapie raten oder
sollten wir eher Versuchen nur meinem Bruder einen Therapieplatz zu besorgen?
Mfg
Stephan Simons - Name geändert
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 28. August 2024 10:42
An: ...
Betreff: Anfrage Beratung
Hallo Herr Thiel,
meine Schwester und Ich sind auf der Suche nach einer Begleitung für unsere aktuelle Situation/unseren Konflikt.
Vor über einem Jahr ist unser Vater sehr plötzlich verstorben. Im Anschluss kam es zu Streitigkeiten und letztlich zum Kontaktabbruch.
Nun hat meine Schwester die Bereitschaft geäußert,
eine gemeinsame Beratung/Mediation wahrzunehmen um zu prüfen, ob und wie wir
wieder Kontakt aufnehmen wollen.
Auf der Suche nach einer passenden Begleitung, bin ich auf Ihre Internetseite
aufmerksam geworden.
Da meine Schwester eine weite Anfahrt hat, sind ihre vorgegebenen Zeitfenster
sehr spezifisch. Aber vielleicht haben wir ja Glück und Sie haben in dem
Zeitraum noch einen Termin für uns frei und wären bereit mit uns zu arbeiten?
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und wünsche einen schönen Tag,
Sabine Peschke - Name geändert
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 7. August 2024 10:01
An: ...
Betreff: Familienberatung
Guten Morgen Herr Thiel,
meine Name ist ..., ich bin 53 Jahre jung und Mutter zweier Kinder,
Johanna - Name geändert 23 Jahre und Paul -
Name geändert 20 Jahre, und wir wohnen in ... .
Kurz zu unserer Geschichte:
Vor 12 Jahren ist mein damals von mir getrennt, oder besser gesagt vorerst auf Abstand, lebender Ehemann tödlich verunglückt. Wir hatte zu dem Zeitpunkt, eine nicht so gute Phase.
Er ist in der Nacht auf dem Weg zu seinem Elternhaus bzw. zu seinem Bruder von einem LKW, nachdem er unter Alkoholeinfluss vom Wegesrand abgekommen ist, überfahren worden.
Wir haben uns damals auf Empfehlung bei einer Trauergruppe von der Caritas in ... Hilfe geholt. Zum damaligem Zeitpunkt war dies auch sicherlich recht gut zur Unterstützung.
Die Zeit nach dem Tod war für uns alle auf unterschiedlicher Art und Weise recht schwierig, dennoch war es für uns als sozusagen neue kleine Familie recht intensiv. Das Haus konnte ich trotz der ganzen Umstände finanziell halte, so dass sich diesbezüglich wenig für die Kinder verändert hat.
Ich wohne derzeit mit meinem Sohn in unserem
gemeinsamen Haus. Meine Tochter wohnt ca. 2 km entfernt seit Februar 24 mit
ihrem Freund (27 Jahre) zusammen.
Nun ist einige Zeit schon vergangen und leider holt uns alles doch immer mal
wieder ein.
Da ich selbst in einer KJP tätig bin, kann ich mittlerweile einschätzen, dass es Handlungsbedarf derzeit gibt.
Nachdem ich, empfohlen von einer therapeutischen Kollegin den Film "One for the road" gesehen habe, ist es mir noch bewusster geworden, wie dringend, gerade auch mein Sohn, Hilfe benötigt. Sie sagte, ich musste bei dem Film an dich/euch immer wieder denken.
Mein Sohn stürzt mittlerweile regelmässig seit ca. 3 Jahren an den Wochenenden aufgrund von Alkoholeinfluss ab, bei den Feierlichkeiten, die hier und da auf dem Dorf und in der Umgebung stattfinden.
Ich denke zwar das er gar nicht unbedingt mehr Alkohol als die anderen trinkt, diesen aber aufgrund seiner Genetik nicht besonders gut verträgt. Ich würde allerdings mal behaupten, dass die Mengen allerdings schon im bedenklichen Bereich sich befinden. Es äußert sich dann so, dass er entweder einschläft oder wir (meine Tochter oder ich) Anrufe von Freunden in der Nacht bekommen, um ihn vorzeitig abzuholen.
Selbst sein Onkel, der Bruder seines Vaters, zu dem er ein sehr gutes Verhältnis hat, äußerte bereits auch seine Bedenken.
Hinzu kommt, dass mein Sohn trotz seiner Ausbildung recht viel arbeitet bei einem Lohnunternehmer und jede Gelegenheit wahr nimmt zu arbeiten, vielleicht auch einfach um sich abzulenken. Er ist grundsätzlich ein fleißiger, kluger und empathischer junger Mann. Dennoch kann es so nicht weitergehen. Er beteuert zwar immer das er was ändert, aber dann geht es leider nur 2 - 3 Mal gut und dann leider wieder nicht.
Unter Alkoholeinfluss ist er bereits auch schon mal recht sentimental geworden, so wie uns Freunde berichteten.
Für seine Schwester ist es auch nicht einfach, da sie, genau wie ich, große Sorge um ihn hat. Sie selbst gerät allerdings auch immer wieder in Triggersituationen, die sie dann auch immer sehr belasten.
Ich selbst habe ziemlich funktionieren müssen in der
Vergangenheit, merke aber auch derzeit immer häufiger, dass auch ich immer noch
nicht abschließen konnte und mich teilweise auch, aufgrund unserer derzeitigen
Partnersituation, nicht unbedingt ganz unschuldig fühle.
Ich habe jetzt den ersten Kontakt ohne Rücksprache mit meinen Kindern gesucht.
Ich denke, sie stimmen einer Familientherapie
(vielleicht 4 - 6 Sitzungen, je nach Schwierigkeit und Bedarf) eher zu, wenn
bereits ein Erstkontakt, wenn auch per Email, stattgefunden hat.
Bitte teilen Sie mir mit, wie es bei ihnen bezüglich der Wartezeit aussieht.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 15. November 2022 15:54
An: ...
Betreff: Anfrage zu Gruppentherapie und Erziehungsbeistand
Guten Tag Herr Thiel,
bieten Sie auch Therapie in Gruppen für trauernde Jugedliche an?
Und wie genau ist der Ablauf, wenn ein Erziehungsbeistand in Erwägung gezogen
werden soll?
Kurz zur Situation: Meine Töchter (12 und 15 Jahre) und ich haben den Papa und
Ehemann vor 12 Monaten verloren. Nach diversen Therapien
wird für die 15jährige Jugendliche ein Erziehungsbeistand erbeten, um auch eine
Medikamentenumstellung ambulant zu begleiten.
In ihrer stationären Therapie hatte ihr der Umgang
und das Gespräch mit Jugendlichen in ähnlichen Situationen sehr gut getan,
deshalb die Nachfrage
nach einer Gruppentherapie.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Viele Grüße!
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 15. November 2022 17:56
An: ...
Betreff: AW: Anfrage zu Gruppentherapie und Erziehungsbeistand
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Grundsätzlich stehen wir zur Verfügung.
Über das Setting entscheiden unsere Auftraggeber, das sind in der Regel die
Eltern oder auch das Jugendamt, falls die Eltern oder ein Elternteil dort
Kostenübernahme beantragen und bewilligt bekommen.
Eine Kostenübernahme durch das Jugendamt kann beantragt werden, wenn Kinder,
Jugendliche oder junge Volljährige von einer Problemlage betroffen sind,
Musterantrag anbei.
Die Bearbeitungszeit im Jugendamt beträgt - bei schneller Bearbeitung - zwei bis
vier Wochen. Eine Kostenübernahme gilt erst ab dem Zeitpunkt der Bewilligung,
nicht rückwirkend.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche
Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 19. September 2022 15:47
An: ...
Betreff: Rückfrage Ergänzungspfleger - Minderjähriger Sohn ...
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin über Ihre Homepage darauf aufmerksam geworden, dass Sie eine
Ergänzungspflegschaft anbieten.
Vor drei Jahren verstarb mein Partner, nach einer Erbteilsauseinandersetzung wurde mein minderjähriger Sohn ... (geb. ... .2016) zum Alleinerben benannt.
Mein verstorbener Partner und ich haben 2018 (50:50) eine Immobilie in ... gekauft, die seit der Alleinerbenstellung meines Sohnes ... zur Hälfte in seinen Besitz gelangt ist.
Ich möchte die Immobilie aber nun verkaufen, wofür ich meiner Auffassung nach einen Ergänzungspfleger benötige.
Übernehmen Sie derartige
Fälle?
Freundliche Grüße,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 16. Januar 2022 13:31
An: ...
Betreff: Termin für ein Gespräch
Sehr geehrte Damen und Herren
Hiermit möchte ich einen Termin für ein Beratungsgespräch bei Ihnen beantragen.
In unserer Familie war in letzter Zeit viel los. Meine Kinder haben ihren Vater verloren.
Der Papa ist letztes Jahr im Juni verstorben an einem Herzinfarkt. Wir haben zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zusammen gelebt aber uns sehr gut verstanden.
Mein Partner hat das Gefühl nicht akzeptiert zu werden.
Mein Sohn 9 ist scheinbar alles egal. Meine Tochter 11 nimmt sich alles zu Herzen und fühlt sich für alles schuldig.
Ich selbst weiß nicht mehr was ich tun soll und hab Angst das die Familie auseinander bricht.
Es wäre schön wenn sie sich bei mir melden könnten.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 23. Juni 2021 09:44
An: ...
Betreff: Vater gestorben
Sehr geehrte Damen und Herren,
Am 14.6. ist mein Exmann und damit der Vater meines 15-jährigen Kindes
gestorben. Er war 53 Jahre alt und starb laut Obduktionsergebnis einen ...tod.
Es traf uns ganz plötzlich, völlig unerwartet und ich verweile gerade in einer
Schockstarre, weine viel - aus Sorge um mein Kind.
... dagegen, weinte nur am Tag der Mitteilung, und ist nun sehr gefasst, wirkt
nicht besonders traurig. Er meinte selbst:“ Ich weiß nicht, warum ich nicht
weinen kann.“ Dagegen holte er aus der Wohnung seines Vater alles mögliche raus,
von Anziehsachen über Toilettenartikel, sein Parfum, Kaffeetassen - er will
alles bei sich haben.
Meine größte Sorge ist im Moment, dass er sich zu wenig Zeit zum trauern lässt
und das Trauma unzureichend verarbeitet, es vielleicht verdrängt und dann später
darunter leidet.
Ich hätte gerne von Ihrer Seite eine Beratung, wie ich denn ... stützen kann.
Ich möchte einfach nichts versäumen oder falsch machen.
Soll ich ihn wieder in die Schule schicken, wäre z.B. eine Frage, die ich gerne
mit Ihnen besprechen würde.
Ich freue mich über eine Nachricht oder einen Anruf von Ihnen!
Mit freundlichen Grüßen,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 23. Juni 2021 11:52
An: ...
Betreff: AW: Vater gestorben
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Jede/r hat eine andere Strategie mit dem Tod, hier auch mit einem völlig
unerwarteten Tod eines nahen Angehörigen, hier der Vater, umzugehen.
Daher ist, bei aller Tragik des Geschehens, ihr Sohn nicht in Gefahr.
Das wichtigste scheint mir in solchen Fällen, als Elternteil selbst gut für sich
zu sorgen, dem Sohn nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Aufmerksamkeit
entgegenzubringen.
Wegen der Schule fragen Sie ihn am besten erst einmal selbst, wie er dazu steht.
Gerne dann weitere Nachricht an mich.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 2. Januar 2021 17:44
An: ...
Betreff: Anfrage für ein systemisches Coaching
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich interessier mich für ein systemisches Coaching im Bereich Familie.
In unsere Familie sind in den letzten 10 Jahren viele einschneidende Ereignisse
passiert, von Verlust meines Vaters, Arbeits- und Perspektivlosigkeit meines
Bruders und Depressionen meiner Mutter, welche immer wieder zu Komplikationen
und Spannungen führen.
Ich versuche immer wieder mich einzubringen um meine Mutter und meinen Bruder zu
Unterstützen und reibe mich dabei auf, was mittlerweile auch gesundheitliche
Folgen für mich hat.
Ich suche Unterstützung einer dritten Person, welche Ideen und neue
Möglichkeiten mitbringt.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 23. Februar 2020 16:12
An: ...
Betreff: Anfrage
Guten Tag,
Ich melde mich in meiner Rolle als Freundin einerseits und als Patentante der Tochter der Freundin.
Vor einigen Jahren verstarb der Ehemann und Vater. Er hatte zum Erwerb so gut wie nichts beigetragen.
Die Mutter ist es, die 100% oder sogar mehr arbeitet, um die Familie zu ernähren.
Dank eines Erbes konnte sie zwar ein Haus bauen, aber genau dann, als es fertig war starb der Mann.
Nun wohnen die beiden im eigenen Haus, aber seither gibt es einen Strauß an
Problemen.
Die Tochter ist 15. Einen Hund gibt es auch.
Probleme:
Geldsorgen: das Geld reicht nie es gibt fast immer minus.
Erwerbssituation: Die Mutter ist mit ihrer Arbeitsituation sehr unglücklich und
findet zu wenig Zeit zur Erholung. Würde sich gern neu orientieren, aber dazu
fehlt auch Zeit, bzw. ist der Hund ein Problem.
Mutter-Tochter: Der Mutter mangelt es an Grenzziehungen und Einführung und
Durchsetzung klarer Regeln. (Sie agiert oft wie eine Freundin und nicht wie eine
Autoritätsperson, belastet auch das Kind mit ihren Sorgen) Die Tochter engagiert
sich im Haus / Haushalt kaum und nimmt häufig Fahrdienste (der Mutter) in
Anspruch. Pflege des Hundes auch Dauer-streitthema.
Ernährung: Kind ist übergewichtig und voll entwickelt. Problem: Wenn zu Hause
nichts gekocht ist ernährt sie sich viel von instant-Nahrung, wirft der Mutter
vor, der Kühlschrank sei leer; Mutter sagt: du kannst dir doch was kochen,
usw.usw.
Meine Freundin hat mir gegenüber oft geäußert, dass sich nicht weiter weiß, dass
sie frustriert ist, aber Hife annehmen fällt ihr auch oft schwer.
Was kann ich tun?
Ich möchte ihr gerne dazu raten, Hilfe anzunehmen.
Ihren systemischen Ansatz finde ich gut.
Denke, auch ein Erziehungsbeistand könnte den beiden gut tun.
Frage: meinen Sie, es ist gut, meiner Freundin nahe zu legen, mal zum Jugendamt
zu gehen?
Oder ihr Ihre Adresse geben?
Ich würde mich auf Antwort freuen.
Vielen Dank und schönen Gruß
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 23. Februar 2020 21:42
An: ...
Betreff: AW: Anfrage
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Ihre Patentochter aber auch die Mutter kann sich an das Jugendamt wenden. Dort
kann dann beraten werden, welche Hilfe konkret geleistet und finanziert werden
kann.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 15. August 2019 12:50
An: ...
Betreff: Infos zur Familientherapie-Mann verstorben-Probleme mit den Kindern
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich bin auf der Suche nach einer familientherapeutischen Hilfestellung und bin
über das Internet auf Ihre Seite gestoßen.
Mal kurz zu unsere Situation, damit Sie sich ein grobes Bild machen können, um
zu sehen, ob Sie uns hier behilflich ein können:
Ich war mit einem alkoholkranken Mann verheiratet, wir haben drei Kinder, und er
ist letztes Jahr an seiner Sucht gestorben.
Aufgrund seiner Krankheit hatte ich mich zwei Jahre davor von ihm getrennt, da
ein gemeinsames Leben unmöglich war.
Durch seinen Tod sind viele Probleme entstanden, ich fühle mich überfordert da
u.a. sich die Kinder wie 5jährige verhalten und mir keine Unterstützung im
Haushalt geben.
Außerdem haben wir erbschaftliche Schwierigkeiten, da er eine Lebensversicherung
hinterlassen hat, die von seiner Tante verwaltet wird und mir die Kinder mit
Geldentzug drohen, wenn ihnen zuhause was nicht paßt. Wenn ich dann in solchen
Situationen die Kinder bitte, sich ein anderes zuhause zu suchen, wenn es ihnen
hier nicht paßt, rufen sie meine Mutter an, die prompt vor der Tür steht und
sich auf die Seite der Kinder stellt. Sie wirft mir vor, eine Rabenmutter zu
sein und so fühle ich mich wie Don Quijote gegen vier Windmühlen.
Die Rollenverteilung zwischen Erwachsene und Kinder hat sich verschoben,
worunter ich sehr leide. Ich bin auf das Geld meiner Kinder angewiesen, da ich
aus meinem Gehalt kaum die Miete zahlen kann.
Die Kinder sind 21, 17 und 15 Jahre alt, wohnen alle zuhause, aber wie gesagt,
sie verhalten sich nicht altersentsprechend.
Ich bitte deshalb dringend um baldige Hilfe, da mir die Situation sehr belastet
und ich Angst habe, meine Arbeit zu verlieren, da ich außerdem nur einen
befristeten Vertrag habe.
Unsere Hausärztin kennt unsere Situation und ich könnte sie nach einer
Überweisung bzw. Kostenübernahme der Krankenkasse fragen.
Lieben Dank im Voraus für Ihre Unterstützung und freue mich auf Ihre
Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 25. Januar 2018 16:22
An: ...
Betreff: Termin Familienberatung
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich schreibe Ihnen aufgrund unserer derzeitigen familiären Situation in der
Hoffnung, bei Ihnen eine Familienberatung machen zu können.
Ich möchte Ihnen kurz unsere aktuelle Familiensituation erläutern, damit Sie
sich ein grobes Bild machen können:
Wir (das sind meine Schwester (26), mein Bruder (20) und ich (23)) machen uns
Sorgen, dass unsere Mutter (56) und unsere Halbschwester (9) in einem halben
Jahr, wenn mein Bruder als letzter von uns dreien aus dem Elternhaus auszieht,
alleine zu zweit wohnen.
Vor sechs Monaten ist unser Stiefvater (also der Mann unserer Mutter und der Vater unserer Halbschwester) verstorben.
Meine Mutter ist seit Jahren psychisch instabil (nicht diagnostiziert) und alkoholkrank. Ihre psychische Labilität hat sich seit dem Tod ihres Mannes weiter verstärkt.
Unsere Halbschwester macht seit dem Tod ihres Vaters eine Therapie bei einer Kinder- und Jugendtherapeutin. Auch unsere Mutter nimmt in relativ unregelmäßigen Abständen Therapiestunden. Unsere Halbschwester äußert häufig Ängste, was passiert, wenn unser Bruder auszieht, und unsere Mutter spricht von Erschöpfung und äußert Sätze wie "Ich schmeiße mich vor den Zug".
Bislang kann unser Bruder
noch als eingreifende und unterstützende Instanz wirken. Wie es allerdings
weitergehen soll, wenn er erst einmal ausgezogen ist, sind wir jedoch nicht in
der Lage, uns vorzustellen.
Deshalb suchen wir einen objektiven Familienberater, der uns in unserer Lage
helfen kann. Ich hoffe sehr, dass wir einen möglichst zeitnahen Termin ausmachen
können!
Mit freundlichen Grüßen und vielem Dank im Voraus,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 25. Januar 2018 17:23
An: ...
Betreff: AW: Termin Familienberatung
Sehr geehrter Herr ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Das hört sich ein wenig nach einer Kindeswohlgefährdung an, sollte Ihr Bruder
(20) aus dem Haushalt der Mutter ausziehen.
Ich empfehle hier eine Kontaktaufnahme mit dem Jugendamt, denn es erscheint mir
nicht unwahrscheinlich, dass es Ihrer Mutter an der nötigen Problemeinsicht
fehlt und somit eine Gefährdung des Wohls Ihrer Halbschwester nicht
unwahrscheinlich erscheint.
Das Jugendamt kann in Abstimmung mit der Mutter eine Familienhilfe installieren,
so dass zum einen eine Unterstützung und zum anderen auch eine gewisse, wenn
auch relativ lockere Kontrolle gegeben ist.
Flankierend könnte eine aufsuchende Familientherapie installiert werden, die dabei hilft, aktuelle Probleme zu lösen und neue Perspektiven zu eröffnen.
Darf ich fragen, wie Ihr eigener Vater hier involviert ist?
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel