Übelkeit
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
Telefon: 030 / 499 16 880
Funk: 0177.6587641
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Kontaktaufnahme per Mail wird empfohlen.
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 3. Juni 2022 14:53
An: ...
Betreff: Gesprächsvermittlung zwischen Eltern und Jugendlichem
Lieber Herr Thiel,
wir sind auf Ihre Seite gestoßen, als wir nach einer unabhängigen Person gesucht
haben, die uns bei einem familiären Problem weiterhilft:
Seit einiger Zeit fällt es uns - meinem Mann und mir - sehr schwer, mit unserem
fast 16-jährigen Sohn ein zielführendes Gespräch zum Thema Tagesstruktur und
Medienkonsum zu führen. Wir haben bisher eine nach unserem Verständnis sehr
freie Linie verfolgt, sind inzwischen nicht mehr zufrieden damit, weil wir
negative Auswirkungen bei unserem Sohn zu erkennen glauben. Hier gibt es im
Wesentlichen 3 Punkte, die uns nachdenklich machen:
* Unserem Sohn fällt es sichtlich schwer, morgens täglich pünktlich aus dem Haus
zu kommen. An mindestens 10 Tagen fehlte er seit Februar sogar
ganz oder teilweise wegen Krankheit (meist Kopfschmerzen oder Übelkeit).
* Aufgaben innerhalb der Familie / Haushalt werden nicht zuverlässig erledigt.
* Er geht aus unserer Sicht zu wenig aus dem Haus, sei es, um sich sportlich zu
betätigen oder sich mit Gleichaltrigen zu treffen. Seine Interaktionen außerhalb
der Schule beschränken sich auf das Internet (Gaming, Streaming, Chat).
Ein Gespräch zu führen ist äußerst schwierig: Das Gespräch verwandelt sich immer
wieder in eine sehr lange und wortreiche Diskussion, bei der ich nach einer
Weile das Gefühl habe, dass wir das Ziel aus den Augen verlieren und aus dem wir
im schlimmsten Fall im Streit auseinander gehen. Wir suchen daher jemanden, den
auch unser Sohn als Gesprächspartner akzeptiert, und der uns dabei anleitet, ein
ergebnisorientiertes Gespräch zu führen. Meine Idee wäre eine
Dreier-Konstellation, also Sie als Vermittler zwischen unserem Sohn und einem
Elternteil (idealerweise der Vater?). Mein Mann findet die Idee gut und unser
Sohn ist zumindest zu einem ersten Gespräch bereit, obwohl
er nicht glaubt, dass "es etwas bringt".
Bitte lassen Sie uns wissen, ob Sie uns in der Beziehung weiterhelfen können
oder ob Sie gegebenenfalls zunächst mehr Informationen brauchen.
Herzlichen Dank und viele Grüße,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 5. Juni 2022 12:13
An: ...
Betreff: AW: Gesprächsvermittlung zwischen Eltern und Jugendlichem
Sehr geehrte Frau Walter,
Danke für Ihre Anfrage.
Ich vermute, ein gemeinsames Gespräch mit Ihrem Sohn würde ausgehen, wie das
Hornberger Schießen, also viel Getöse und keine Ergebnisse, da Ihr Sohn einfach
keine Motivation hat, warum
Die Schule bietet offenbar nur
wenig, was es wert wäre, früh morgens aufzustehen und pünktlich dort zu sein. Zu
Hause hat man dagegen eine überschaubare Welt, oft einen gefüllten Kühlschrank
und wenn es einem langweilig wird, was zwangsläufig der Fall ist, wenn man den
ganzen Tag in den eigenen vier Wänden hockt, dann daddelt man im Internet herum,
wo sich gleichgesinnte schulabstinente Jugendliche aufhalten oder man in dem
einen oder anderen Ballerspiel Erfolgserlebnisse haben kann, die einem anderswo
versagt bleiben.
Ich denke, ein Teil des Problemes ließe sich leicht lösen, wenn man das Internet
so einstellt, dass es nur eine Stunde am Tag funktioniert. Dann muss ihr Sohn
immerhin überlegen, wie er sich die Langeweile vertreibt.
Die Frage einer verlässlichen Teilnahme am Schulunterricht scheint mir schon
schwieriger zu sein, da bräuchte man wohl einen Antreiber, der den Sohn früh
morgen aus dem Bett klingelt und zur Schule treibt.
In der Regel hält das Jugendamt geeignete Fachkräfte vor, die das
bewerkstelligen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 18. Februar 2019 09:07
An: ...
Betreff: Bitte um Rückruf - dringend
Guten Morgen,
leider kann ich Sie telefonisch nicht erreichen, deshalb versuche ich es nun auf
diesem Wege:
Unser (Stief-) Sohn geht nun seit 6 Wochen nicht mehr zur Schule wg.
vermeintlicher "Migräne": starke Kopfschmerzen, Übelkeit, manchmal Erbrechen.
Dazu starke Stimmungsschwankungen und depressive Anteile.
Dieses Muster ist seit der Grundschule bei ihm bekannt, und es gab in der
Vergangenheit einige traumatische Erlebnisse, die uns vermuten lassen, dass die
Beschwerden nicht organischen Ursprungs sind...
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich anrufen könnten - es ist, wie gesagt,
dringend, denn wir sind alle sehr verzweifelt (das Kind inbegriffen) und wissen
nicht mehr so recht, was wir nun tun können.
Ich bin mobil unter ... zu erreichen und kann Ihnen dann gern weitere
Hintergrund-Infos geben.
Es wäre toll, wenn Sie sich in irgendeiner Form bald bei mir melden könnten!
Viele Grüße
...