Übelkeit

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 3. Juni 2022 14:53
An: ...
Betreff: Gesprächsvermittlung zwischen Eltern und Jugendlichem

Lieber Herr Thiel,

wir sind auf Ihre Seite gestoßen, als wir nach einer unabhängigen Person gesucht haben, die uns bei einem familiären Problem weiterhilft:

Seit einiger Zeit fällt es uns - meinem Mann und mir - sehr schwer, mit unserem fast 16-jährigen Sohn ein zielführendes Gespräch zum Thema Tagesstruktur und Medienkonsum zu führen. Wir haben bisher eine nach unserem Verständnis sehr freie Linie verfolgt, sind inzwischen nicht mehr zufrieden damit, weil wir negative Auswirkungen bei unserem Sohn zu erkennen glauben. Hier gibt es im Wesentlichen 3 Punkte, die uns nachdenklich machen:

* Unserem Sohn fällt es sichtlich schwer, morgens täglich pünktlich aus dem Haus zu kommen. An mindestens 10 Tagen fehlte er seit Februar sogar
ganz oder teilweise wegen Krankheit (meist Kopfschmerzen oder Übelkeit).

* Aufgaben innerhalb der Familie / Haushalt werden nicht zuverlässig erledigt.

* Er geht aus unserer Sicht zu wenig aus dem Haus, sei es, um sich sportlich zu betätigen oder sich mit Gleichaltrigen zu treffen. Seine Interaktionen außerhalb der Schule beschränken sich auf das Internet (Gaming, Streaming, Chat).

Ein Gespräch zu führen ist äußerst schwierig: Das Gespräch verwandelt sich immer wieder in eine sehr lange und wortreiche Diskussion, bei der ich nach einer Weile das Gefühl habe, dass wir das Ziel aus den Augen verlieren und aus dem wir im schlimmsten Fall im Streit auseinander gehen. Wir suchen daher jemanden, den auch unser Sohn als Gesprächspartner akzeptiert, und der uns dabei anleitet, ein ergebnisorientiertes Gespräch zu führen. Meine Idee wäre eine Dreier-Konstellation, also Sie als Vermittler zwischen unserem Sohn und einem Elternteil (idealerweise der Vater?). Mein Mann findet die Idee gut und unser Sohn ist zumindest zu einem ersten Gespräch bereit, obwohl
er nicht glaubt, dass "es etwas bringt".

Bitte lassen Sie uns wissen, ob Sie uns in der Beziehung weiterhelfen können oder ob Sie gegebenenfalls zunächst mehr Informationen brauchen.


Herzlichen Dank und viele Grüße,

...

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 5. Juni 2022 12:13
An: ...
Betreff: AW: Gesprächsvermittlung zwischen Eltern und Jugendlichem

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Ich vermute, ein gemeinsames Gespräch mit Ihrem Sohn würde ausgehen, wie das Hornberger Schießen, also viel Getöse und keine Ergebnisse, da Ihr Sohn einfach keine Motivation hat, warum

Die Schule bietet offenbar nur wenig, was es wert wäre, früh morgens aufzustehen und pünktlich dort zu sein. Zu Hause hat man dagegen eine überschaubare Welt, oft einen gefüllten Kühlschrank und wenn es einem langweilig wird, was zwangsläufig der Fall ist, wenn man den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden hockt, dann daddelt man im Internet herum, wo sich gleichgesinnte schulabstinente Jugendliche aufhalten oder man in dem einen oder anderen Ballerspiel Erfolgserlebnisse haben kann, die einem anderswo versagt bleiben.

Ich denke, ein Teil des Problemes ließe sich leicht lösen, wenn man das Internet so einstellt, dass es nur eine Stunde am Tag funktioniert. Dann muss ihr Sohn immerhin überlegen, wie er sich die Langeweile vertreibt.

Die Frage einer verlässlichen Teilnahme am Schulunterricht scheint mir schon schwieriger zu sein, da bräuchte man wohl einen Antreiber, der den Sohn früh morgen aus dem Bett klingelt und zur Schule treibt.

In der Regel hält das Jugendamt geeignete Fachkräfte vor, die das bewerkstelligen.


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 18. Februar 2019 09:07
An: ...
Betreff: Bitte um Rückruf - dringend

Guten Morgen,

leider kann ich Sie telefonisch nicht erreichen, deshalb versuche ich es nun auf diesem Wege:

Unser (Stief-) Sohn geht nun seit 6 Wochen nicht mehr zur Schule wg. vermeintlicher "Migräne": starke Kopfschmerzen, Übelkeit, manchmal Erbrechen. Dazu starke Stimmungsschwankungen und depressive Anteile.

Dieses Muster ist seit der Grundschule bei ihm bekannt, und es gab in der Vergangenheit einige traumatische Erlebnisse, die uns vermuten lassen, dass die Beschwerden nicht organischen Ursprungs sind...

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich anrufen könnten - es ist, wie gesagt, dringend, denn wir sind alle sehr verzweifelt (das Kind inbegriffen) und wissen nicht mehr so recht, was wir nun tun können.

Ich bin mobil unter ... zu erreichen und kann Ihnen dann gern weitere Hintergrund-Infos geben.

Es wäre toll, wenn Sie sich in irgendeiner Form bald bei mir melden könnten!

Viele Grüße

...


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