Trennungsmoderation

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 






-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 12. Dezember 2018 15:47
An: ...
Betreff: Moderation der Trennungsphase

Hallo Herr Thiel,

ich (53) habe mich vor zwei Wochen von meiner Frau (54) getrennt.

Wir sind seit 1993 verheiratet und seit 1988 ein Paar – also über 30 Jahre gemeinsamer Weg, und ein wunderschöner gemeinsamer Weg, aus dem 3 Söhne (16, 19 und 21) hervorgehen.

In den letzten Jahren war es immer noch oft sehr schön, und wir haben viele gemeinsame Erlebnisse, aber ich war nicht mehr „rundum“ glücklich.

Einige Dinge habe ich in der Partnerschaft schon lange vermisst, anderes hat mich zunehmend gestört. Auf diesen Nährboden ist dann gefallen, dass ich mich in eine andere Frau verliebt habe, mit dieser Frau eine längere Beziehung eingegangen bin in einer Art glücklichem und gleichzeitig unglücklichem, zerrissenen „Parallelleben“, mit der ich nun aber endlich offen und ehrlich meine Zukunft planen möchte. Diese Entscheidung haben wir vor einigen Tagen gemeinsam mit den Söhnen in einem intensiven, 2-stündigen Gespräch besprochen.

Die Jungs haben daraufhin sehr unterschiedlich reagiert – mein Großer wächst fast über sich hinaus, hier eine Kommunikationsschnittstelle in der Familie zu sein. Das macht er aus meiner Sicht ganz toll. Mein Mittlerer hat sich vollkommen von mir abgewendet, ist tieftraurig und verzweifelt und möchte keinen Kontakt mit mir. Mein „Kleinster“ hat große eigene Probleme im persönlichen Umfeld und der Schule – und hat zwar tolerant reagiert, aber zieht sich auch zurück.

Meine Frau ist – soweit ich das überhaupt beurteilen kann und darf - sehr traurig über die Situation, vielleicht inzwischen auch wütend.

Ich bin mit der Situation in der Familie ganz ehrlich etwas überfordert, kann nur Zeit geben und warten, und sollte aber vielleicht doch handeln. Und ich glaube, dass auch andere, wenn nicht alle, Familienmitglieder hier vielleicht auch überfordert sein könnten.

Daher wünsche ich mir eine neutrale, professionelle „Moderation“ dieser schwierigen Phase – wie auch immer das gestaltet werden kann.

Bin ich damit bei Ihnen richtig?


Herzliche Grüße,

...


 

 

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