Trennungsjahr
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 10. November 2022 09:31
An: ...
Betreff: Dringende Bitte um Hilfe
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich bin verzweifelt und weiß nicht wie das alles weitergehen soll und wende mich
deswegen an Sie.
Ich heiße Jorge Mario Bergoglio - Name geändert,
bin 59 Jahre, zum zweiten Mal verheiratet und zwar mit ...
Maria Bergoglio - Name geändert und habe aus
dieser zweiten Ehe zwei wunderbare Kinder: ... (10 Jahre alt) und ... (5 Jahre
alt).
Ich bin seit 4 Jahren in Frühpension (ehemaliger ...) u.a. wegen eines schweren
...unfalles. Mein GdB ist inzwischen schon bei 40 %. Auch aus diesem Grunde bin
ich der "Hausmann" und versorge seit vielen Jahren (schon vor der Frühpension)
unsere Kinder, kümmere mich zum Hauptteil um den Haushalt und manage alles
andere um Grundstück, Fahrzeuge, Papierkram usw.
Mein Frau Maria ist Lehrerin am ... in ... und arbeitet 70% in einer schwierigen
Fächerkombination ..., wobei sie da sehr eingespannt ist und es sehr zeit- und
nervaufreibend ist. Wir sind seit 12 Jahren zusammen und seit 2015 verheiratet
und haben ein gemeinsames Haus gebaut, das aus finanzierungstechnischen Gründen
jedoch nur auf den Namen meiner Frau läuft.
Diese Woche habe ich den Brief ihrer Anwältin erhalten in dem meine Frau das
Trennungsjahr erklärt und sie will auch die Scheidung. Trotz meiner Bemühungen,
insbesondere auch in den letzten Monaten, werde ich auf verschiedenste Art und
Weise gedemütigt von meiner Frau und sie verlangt, dass ich ausziehe und will
die Kinder bei sich haben.
Ich habe Angst, dass mir meine Kinder die ich liebe weg genommen werden und weiß
nicht mehr ein noch aus. Ich habe durch den Versorgungsausgleich aus erster Ehe
nur eine relativ geringe Pension und kann auch schon aus diesem Grunde nicht
einfach ausziehen. Auch leide ich körperlich unter den Folgen des Unfalles.
Diese ganze Situation nimmt mich so sehr mit, sowohl mental als auch körperlich,
dass ich in den letzten 2 Monaten schon über 11 kg abgenommen habe.
Ich kann nur vermuten, dass u.a. der Tod meiner Schwiegermutter Ende Mai, der
Grund für das Verhalten meiner Frau ist. Ich liebe meine Frau und habe auch
davor Angst sie zu verlieren. Hinzufügen möchte ich, dass es selbstverständlich
in den vergangenen Jahren auch mal Meinungsverschiedenheiten zwischen uns gab.
Aber trotz meiner Bitten für unsere Zukunft gemeinsam auch qualifizierte Hilfe
in Anspruch zu nehmen hat meine Frau sich in den letzten Jahren immer dagegen
gesperrt und stellt mich jetzt vor ihre Entscheidung, dass sie keine Zukunft
mehr mit mir will, ich ausziehen soll und sie die Kinder nehmen wird.
Bitte helfen Sie mir, insbesondere auch für das Wohl der Kinder!
Da die Kinder vormittags in Schule und Kindergarten sind, wäre es für mich
möglich vormittags bei Ihnen vorbeizukommen, gerne auch sehr kurzfristig.
Vielen Herzlichen Dank im Voraus,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 10. November 2022 11:13
An: ...
Betreff: AW: Dringende Bitte um Hilfe
Sehr geehrter Herr ..,
Danke für Ihre Anfrage.
Ganz so einfach geht das nicht, wie sich Ihre Frau das vielleicht vorstellt.
Wer im Fall des Falles im Haus verbleibt, scheint mir aus den Gründen Ihrer
Behinderung nicht von vornherein festzustehen, auch wenn sich das Haus formal im
Besitz Ihrer Frau befindet.
Im Fall des Falles entscheidet das Familiengericht.
Ebenso was das Betreuungsmodell betrifft.
Ihre Frau müsste dann möglicherweise Ihre Rechtsanwaltskosten übernehmen, wenn
Ihre Pension entsprechend niedrig ist.
Bei einer räumlichen Trennung käme bezüglich der Betreuung der Kinder auch ein 50 : 50 Wechselmodell in Frage.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 27. November 2020 13:02
An: ...
Betreff: Anfrage Paartherapie
Sehr geehrter Herr Thiel,
meine Frau und ich befinden uns aktuell im Trennungsjahr, sind aber daran
interessiert, unsere Ehe noch einmal zu überdenken oder ggfs. zu retten. Wir
wissen nicht, wie unsere Konflikte in der Vergangenheit entstanden sind, das ist
unser Problem.
Ich hoffe, diese Kurzbeschreibung genügt vorerst und würde mich freuen, wenn Sie
uns einen oder mehrere freie Termine in naher Zukunft anbieten könnten.
Vielen Dank und beste Grüße,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 7. Februar 2019 13:55
An: ...
Betreff: Scheidung, was nun?
Hallo,
mein Name ist ... und ich würde mich gerne beraten lassen. Ich weiß nicht was
mir bevorsteht wenn ich mich scheiden lasse. Ich habe 3 Kinder, 9 Jahre, 5 Jahre
und 12 Monate. Bin zur Zeit Hausfrau, jedoch weiß ich nicht wie es nun weiter
gehen soll. Es ist eine extreme psychische Belastung jeden Tag im selben Haus
mit meinem noch Ehemann zu verbringen.
Jeden Tag gibt es Streit. Ich weiß nicht weiter.
Ich bitte um hilfe,
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 7. Februar 2019 22:15
An: ...
Betreff: AW: Scheidung, was nun?
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Eine Scheidung müssten Sie über einen Anwalt beim zuständigen Amtsgericht
einreichen. Dieser kann Sie bei der Gelegenheit über spezielle rechtliche Fragen
informieren und beraten.
Sie können sich aber auch ohne formale Scheidung von Ihrem Mann trennen, ohnehin
wird eine Scheidung vom Gericht im Regelfall erst nach einer Wartezeit von einem
Jahr (sogenanntes Trennungsjahr) ausgesprochen, so lange brauchen Sie also mit
einer Trennung nicht zu warten.
Bezüglich der Kinder wäre zu überlegen, welches Betreuungsmodell beide Eltern
nach einer Trennung praktizieren wollen, dafür brauchen Sie keinen Anwalt,
sondern vermutlich nur einen guten Berater, wie mich.
Eine Kostenübernahme durch das Jugendamt kann beantragt werden, wenn Kinder von einer Problemlage betroffen sind,
Musterantrag anbei. Die Bearbeitungszeit im Jugendamt beträgt in der Regel 4 bis
6 Wochen. Eine Kostenübernahme gilt erst ab dem Zeitpunkt der Bewilligung, nicht
rückwirkend.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel