Tränen
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 6. August 2024 17:36
An: ...
Betreff: Familientherapie
Sehr geehrter Herr Thiel,
im Internet bin ich auf Ihr Angebot bezüglich einer Familientherapie aufmerksam
geworden.
Wir sind Familie ... bestehend aus Vater ... (33), Mutter ... (33), Sohn ... (8)
und Tochter ... (7).
Wohnhaft sind wir in der oberen Etage meines Elternhauses, während meine Mutter
die untere Etage bewohnt.
Der Kontakt nach unten ist seit Monaten zerrüttet, weshalb wir uns seit geraumer
Zeit leider bislang erfolglos auf Immobiliensuche befinden.
Die vergangenen Sommerferien waren für uns nicht leicht. Nach einem
kräftezehrenden Krankenhausaufenthalt mit Tochter ... aufgrund einer
Nierenbeckenentzündung, folgte ein weiterer Krankenhausbesuch.
Dem zu Grunde lag, dass mein Mann vorsätzlich als Fußgänger von einem jungen
Mann im Auto angefahren wurde und wir alle mitansehen mussten, wie unser Papa
blutend auf dem Boden aufschlug.
Meine Kinder und mich würde ich ohnehin als hochsensibel beschreiben, aber
selbst mein Mann hat psychisch noch sehr darunter zu leiden. Bemerkbar macht
sich dies durch Schlafstörungen, Reden während des Schlafs und Zähneknirschen,
mein Sohn fordert sich unverhältnismäßig oft Kuscheleinheiten ein und beteuert
jedes Mal wie lieb er mich hat, meine Tochter wirkt häufig verschlossen - hat
letzte Nacht überraschend ins Bett eingenässt und ich persönlich merke, dass ich
gerade sehr an Lebensfreude einbüße, indem mir plötzlich unkontrollierbar Tränen
in die Augen schießen.
Daher wünsche ich mir für meine Familie professionellen Beistand, den einen oder
anderen Tipp beziehungsweise Bewältigungsstrategien für den Alltag, um einen
einfühlsameren Umgang miteinander für das gemeinsame Zusammenleben
dazuzugewinnen und die Situation besser verarbeiten zu können.
Wir freuen uns über Ihre baldige Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 26. Dezember 2018 11:08
An: ...
Betreff: Beratung?
Guten Morgen,
da ich noch nie eine Mail dieser Art geschrieben habe, steig ich einfach mal
direkt ein:
Da ich mich an euch wende geht es mir offensichtlich nicht mehr ganz so super.
Ich bin aktuell 22 Jahre alt, männlich und hab mich gestern massiv mit meiner Mutter in den Haaren gehabt. So schlimm war das zumindest in diesem "Erwachsenenalter" noch nie.
Worum gings bei der Sache fragt ihr euch eventuell. Verrate ich euch natürlich. Ich hab leider ein ziemliches Problem damit Arbeiten zu gehen und einen Job über längere Zeit auszuüben.
Meine Mutter stört das natürlich sehr und ich kann das verstehen, mittlerweile scheint mich der psychische Druck aber so zu überwältigen, dass ich mich seit ca 2 Jahren nicht mehr dazu in der Lage sehe Arbeiten zu gehen.
Ich vermute dass ich schon seit meiner Jugend einen Anflug von Depressionen habe und sich das ganze nun weiter "Aufbaut".
Langsam aber sicher bin ich einfach an einer Grenze angelangt, an der ich sage, dass ich hilfe brauche und was verändern muss.
Meine Freundin musste gestern mit ansehen wie ich in Tränen ausbrach und meine Mutter anschrie, nachdem sie von meinem Stiefvater zurück kam von dem sie sich aber im Februar 2017 trennte. Nicht aufgrund dessen, weil sie da war, sondern vielmehr, weil sie zu Weihnachten sehr aggressiv anfing mir Vorwürfe zu machen, dass ich sie aufhalten würde.
Ich kann wie gesagt verstehen, dass sie das belastet, aber wäre es ein
körperliches Problem hätte sie wohl mehr Verständnis, so wie viele andere
Menschen. Da es aber Mental ist und man das nunmal nicht sehen kann, wird halt
gesagt "mimimi, du hast Angst raus zu gehen und schiebst dir wegen jedem scheiß
Panik, bla bla bla". Tja. Man sagt ja immer "Es sind die kleinen Dinge im
Leben", nicht wahr ?
Soviel dazu. Ich bin wie gesagt an einem Punkt angekommen, an dem ich mir selbst
sage, dass ich gerne Unterstützung in Anspruch nehmen möchte, weil das nach
geschätzten 8 Jahren einfach mal Zeit wird.
Meine Frage an Sie ist jetzt:"Können sie mir helfen? Und wenn ja, was kostet
mich das und vorallem, was wäre eine sinnvolle Therapiemöglichkeit bei der
ganzen Auswahl?"
Ich hoffe sie können meinem Langweiligen Text ein paar Infos entnehmen und falls sie noch Fragen haben, dann immer raus damit.
...