Suizidale Gefährdung bei Jugendlichen
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 3. Dezember 2024 14:19
An: ...
Betreff: Sorgen um Tochter
Lieber Herr Thiel,
ich befinde mich seit November mit meiner 13jährigen Tochter im wöchentlichen
Gespräch bei ... in ... .
Hintergrund ist, dass meine Tochter in der 6. Klasse massivem Mobbing ausgesetzt
war.
Sie leidet unter Angstzuständen und hat ein sehr geringes Selbstbewusstsein.
Vor Kurzem habe ich hinterfragt ob sie auch schon mal Suizidgedanken hatte. Sie sagte ja.
Ich habe daraufhin mit Ihrer Ansprechpartnerin der Beratungsstelle gesprochen.
Sie hat mir empfohlen den tatsächlichen Ernst der
Lage abzuklären.
Nun ist meine Frage an Sie, ob wir bei Ihnen an der richtigen Stelle wären.
Für ein zeitnahes Feedback wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Liebe Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 3. Dezember 2024 21:44
An:
Betreff: AW: Sorgen um Tochter
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Gut, dass Sie sich um das Wohlbefinden Ihrer Tochter sorgen.
Auch wenn aktuell keine Suizidgefahr bestehen mag, kann sich im Laufe der Jahre
eine suizidale Gefährdungslage entwickeln, wenn dem nicht in geeigneter Weise
begegnet wird.
Womöglich fühlen sich da die Mitarbeiter der Beratungsstelle ... in ...dafür
nicht ausreichend qualifiziert.
Ob wir da die richtigen sind, wäre abzuklären, auf alle Fälle bin ich mit dem
Thema, dass Ihnen Sorge macht, vertraut.
...
Gibt es einen aktuellen Hilfeplan auf dessen Basis die Arbeit von ... läuft?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
Praxis für Lösungsorientierte Arbeit
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 3. November 2024 19:03
An: ...
Betreff: Bitte um Kontaktaufnahme/ Termin
Sehr geehrter Herr Thiel und Team,
Ihren Kontakt habe ich im Internet gefunden auf der Suche nach systemischer
Beratung im Familienkontext.
Ich brauche Beratung/ Hilfe/ Unterstützung bei der aktuellen Situation in
unserer Familie: mein Mann und ich haben 3 Töchter (21,19,15).
Aktuell gab es zum wiederholten Mal Probleme mit und um unsere mittlere Tochter
herum, mit Vorgeschichte.
Unsere Tochter ist aktuell nicht bei uns, die Situation ist am Donnerstag eskaliert (mit angedrohtem Suizid und Selbstverletzung, uvm.), ist bei unserem Bruder/ Schwager und Familie- das kann aber auch nicht so andauern.
Wir können das alleine nicht lösen und ich bitte daher um Kontaktaufnahme.
Ich hoffe, wir finden ein Zeitfenster für einen ersten Austausch.
Vielen Dank vorab.
Mit freundlichen Grüßen,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 24. März 2023 08:49
An: ...
Betreff: Beratung und Unterstützung
Sehr geehrtes Team der Familienberatung ...,
wir wenden uns als Eltern hilfesuchend an Sie.
Unsere 14-jährige Tochter war vor einigen Wochen aufgrund suizidialer Gedanken
und Pläne in der KJP In ... .
Wir warten gerade auf einen stationären Therapieplatz im ...haus.
Unsere Tochter ist aktuell zu Hause, geht zur Schule und wir versuchen den Alltag gemeinsam zu meistern.
Das bringt uns als Eltern immer wieder an Grenzen.
Wir brauchen Unterstützung in dieser Situation.
Können Sie uns weiterhelfen?
Liebe Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 31. Januar 2023 13:03
An: ...
Betreff: Familientherapie
Sehr geehrter Herr Thiel,
gerne hätte ich einen Erstkontakt / Telefongespräch mit Ihnen.
Meine Telefonnummer ...
Zum Hintergrund: Unsere 16-jährige Tochter hat - leider immer wieder und immer
noch - suizidale Gedanken.
Der Klinikaufenthalt in ... (nach wiederholten Suizidversuchen) im Frühjahr 2022 musste coronabedingt abgebrochen werden, eine stationäre Therapie lehnte und lehnt sie ab.
An die KJPP ... ist unsere Tochter angebunden, dort fanden (leider) Therapeutinnenwechsel statt. In ... auch.
Die aktuelle ambulante Psychotherapeutin hat die verhaltenstherapeutischen Ansätze ausgeschöpft und sieht keine weiteren Fortschrittmöglichkeiten.
Diese Woche wird die Oberärztin der KJPP in ... (Frau
...) eine Einschätzung von unserer Tochter durchführen.
Mein Mann und ich sehen eine systemische Familientherapie als gute Möglichkeit
an, unserer Tochter und auch unserer gesamten Familie zu helfen.
Zu unserer Familie gehört ebenso eine 22-jährige Tochter.
Ich bitte um Ihren Anruf.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 2. November 2022 13:35
An: ...
Betreff: Unterstützung für eine Schülerin
Guten Tag,
mein Name ist ... und ich bin die Oberstufenleitung der ...schule in .... In der
... haben wir eine Schülerin, Maria Schulze - Name
geändert, die schon Anfang des Jahres bei ihren Freunden angedeutet hat,
sich das Leben nehmen zu wollen, da sie es zu Hause nicht mehr aushalte.
Unsere damalige Schulpsychologin, Frau ..., hat darauf gedrängt, dass sich Maria ... vorstellt, dort wurde sie direkt nach ... überwiesen und auch einige Monate stationär behandelt. Als Ergebnis bekam Maria den dringenden Ratschlag, von zu Hause auszuziehen. Da das auf die Schnelle für sie nicht zu machen war, ist Maria bis zu den Sommerferien bei einer Mitschülerin eingezogen. Die Sommerferien hat sie komplett über ein kirchliches Programm in ... verbracht und seit Beginn des Schuljahres lebt sie wieder zu Hause.
Zuhause bedeutet, dass Maria bei ihren Großeltern lebt. Die Eltern sind geschieden, die Mutter ist wohl drogenabhängig. Die Großeltern verlangen - alles nach Aussagen von Maria - dass sich Maria sowohl um die nicht so fitten Großeltern kümmert, das schwierige Verhältnis der Großeltern und der Mutter in Ordnung bringt, viele bürokratische Probleme der Familie klärt etc. Zudem muss ihr Vater Maria verklagt haben, da er ihr keinen Unterhalt mehr zahlen möchte. Mit 19 Jahren sei sie alt genug zu arbeiten. Auf der Kursfahrt des Jahrgangs vor den Herbstferien muss es mehrere Situationen gegeben haben, in denen Maria wieder mit Suizid gedroht hat, wenn sie nach der Fahrt wieder zurück zu ihren Großeltern müsse.
Sie hat sich wohl auch schon nach eigenen Wohnungen umgesehen, zum einen fehlen ihr da aber die finanziellen Mittel, zum anderen vermietet wohl niemand gerne an eine Schülerin.
Ich habe schon versucht, mit der Großmutter zu
sprechen, die auch zugibt, dass ihr Mann da sehr schwierig wäre, aber eine
Familie eben zusammenhalten müsste.
Für nächste Woche konnte ich einen Termin bei Ihnen, Frau ..., (unserer neuen
Schulpsychologin) für Maria ausmachen.
Gibt es denn über die Familienhilfe ... eine Möglichkeit, Maria in einer
Wohngruppe unterzubringen? Kann sich Maria direkt mit Ihnen in Verbindung
setzen?
Für Ihre Unterstützung wäre ich sehr dankbar.
Freundliche Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 3. November 2022 00:10
An: ...
Betreff: AW: Unterstützung für eine Schülerin
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Zuständig für die Finanzierung eines Platzes in einer Wohngruppe ist bis zum 21.
Lebensjahr das Jugendamt.
Bitte daher in Absprache mit der jungen Frau mit dem Jugendamt in Verbindung
setzen.
Formal ist die 19-jährige rechtlich selbstständig, Sie muss letztlich also einen
solchen Antrag auch selber stellen / unterschreiben.
Nur bei Fremd- und Selbstgefährdung darf auf richterliche Anordnung das
Selbstbestimmungsrecht der jungen Frau aufgehoben werden.
Sinnvoll erscheint mir aber auf alle Fälle eine persönliche fachliche Begleitung
der jungen Frau, denn mit einer Wohngruppe allein ist es vermutlich nicht getan.
Für eine solche Begleitung stünden wir gegebenfalls zur Verfügung. Auch hier
wäre eine Finanzierung durch das Jugendamt angezeigt.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 27. Januar 2020 10:45
An: ...
Betreff: Beratung
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich weiß nicht, ob ich bei Ihnen an der richtigen Stelle bin.
Eine meiner Schülerinnen (Mittelschule ....) kommt mit ihren Lebensumständen nicht zurecht.
Sie benötigt dringend Hilfe, sonst befürchte ich, dass etwas Schlimmes passieren könnte.
Mein Verdacht rechtfertigt kein Einweisung in eine Klinik.
Ich habe sie nun so weit gebracht, dass sie sich Beratung/Hilfe von einer externen Stelle holen würde.
Sie ist erst 14 Jahre alt und hat von ihrer Familie keinerlei Hilfe zu erwarten, aber die Mutter würde ein Hilfsangebot von anderer Seite durchaus befürworten und dem zustimmen.
Sehen Sie eine Möglichkeit Ihrer Beratungsstelle für sie?
MfG
..., Lehrerin