Sucht
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 4. November 2024 06:39
An: ...
Betreff: Wir benötigen Hilfe
Hallo,
Ich bin berufstätige Ehefrau und Mutter 2 Söhne (17 und 21).
Wir sind mit dem Thema Sucht bei unserem jüngsten innerhalb unserer Familie
konfrontiert.
Das hat mich vor allem komplett aus der Bahn geworfen.
Ich habe das Gefühl wir drehen uns im Kreis statt
eine Hilfe zu sein sorgen wir für immer mehr Distanz, vor lauter Angst um meinen
Sohn bin ich vor allem zu einem sprichwörtlichen Helikopter mutiert.
Ich bin in meinem Arbeitsalltag wie gelähmt und weiß nicht wie ich mich und
meine Ängste in den Griff bekomme.
Ich benötige Hilfe um die Dinge für mich klar zu bekommen.
Auch innerhalb unseres familiären Systems benötigen
wir Hilfe um die Dinge zu ändern die notwendig sind damit wir wieder füreinander
da sein können.
Ich würde mich freuen wenn Sie uns mit ihrer Hilfe zur Seite stehen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 21. August 2024 13:36
An: ...
Betreff: Re: Familientherapie
ich bin Mutter eines fast 18-jährigen Sohnes und stoße mehr und mehr an meine
Grenzen im Umgang mit ihm (Oder wir stoßen an unsere Grenzen im Umgang
Miteinander).
Bei einem Jugendtherapeuten wurden wir kürzlich wegen Terminmangels und baldigem Eintritt ins Erwachsenenalter abgelehnt.
Ist es möglich im Raum ... einen gemeinsamen Termin in einer Familienberatung / Familientherapie bei Ihnen zu bekommen?
Ich habe die Familientherapie angefragt, weil wir nicht miteinander klar kommen.
Vielleicht könnte man bei meinem Sohn ein Suchtverhalten diagnostizieren
(Alkohol und Gras), oder anführen, dass er Angehöriger eines Suchtkranken ist
(sein Vater ist Alkoholiker, damit waren wir vor einigen Jahren auch bei der
Suchtberatung für Angehörige in ...).
Mir geht es hier in erster Linie darum, die Ursachen unserer schwierigen
Beziehung herauszufinden und dann mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern.
Das Ziel ist ein respektvoller und liebevoller Umgang miteinander.
Viele Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 5. August 2024 13:39
An: ...
Betreff: Termin
Hallo Herr Thiel,
Ich habe ihre Seite im Internet gefunden und würde gerne mit meinem Partner
einen Termin ausmachen.
Wir sind eine Familie mit 3 Kindern, die Mädels sind 10 und 12 Jahre und unser
gemeinsamer Sohn ist 2 Jahre alt.
Durch viele Lügen und dadurch Vertrauensverluste wünschen wir uns eine Hilfe.
Mein Partner ist/war Kaufsüchtig und in der Suchtberatung in Behandlung.
Leider gibt es dort keine Paargespräche mehr.
Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass wir einen Termin bei Ihnen ausmachen.
Liebe Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 22. April 2024 09:19
An: ...
Betreff: akuter Fall / Situation
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich habe eben bei der Telefonnummer für die Telefonseelsorge angerufen, da ich
Hilfe brauche und ich nicht wusste, wonach ich am besten Suche, was ich machen
soll und wer mir helfen kann. …
Ich habe gestern Abend im Streit meine Verlobte körperlich angegriffen… habe sie
geschüttelt.
Ich brauche Hilfe, damit solche Situationen nie wieder vorkommen und ich damit
umgehen kann und wir einen Weg aus dieser Situation finden …
Da unsere Beziehung in direktem Zusammenhang damit steht, wollen wir diese
Beratung / Begleitung zusammen machen.
Das war auch die Empfehlung der Dame bei der Telefonseelsorge.
Ich wäre Ihnen zutiefst dankbar, wenn sie uns, wenn sie mir, helfen würden.
Vielen Dank
&
Beste Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 23. April 2024 20:52
An: ...
Betreff: AW: akuter Fall / Situation
Sehr geehrter Herr ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Was für eine Hilfe suchen Sie konkret?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 24. April 2024 17:04
An: Familienberatung
Betreff: Re: AW: akuter Fall / Situation
Hallo Herr Thiel,
danke für Ihre Nachricht und die Reaktion.
Nun, ich habe mich vor meiner Art & Weise selbst
erschrocken und habe deshalb die Telefonseelsorge angerufen, um mit jemandem
darüber zu sprechen, was ich in dieser Situation tun kann und sollte, damit ich
ggf. lerne nicht mehr in diese Situation zu kommen.
Die Dame am Telefon sagte, dass man dafür ggf. eine „Lebensberatung“ oder in der
direkten Kombination mit meiner Verlobten ggf. auch eine Paarberatung macht um
eine gemeinsame Lösung zu finden und die Kommunikation miteinander zu
verbessern.
Ich habe durch dieses Schütteln eine Grenze überschritten, die ich selbst nie
von mir erwartet hätte… denn ich reagiere selbst allergisch auf Angriffe /
Gewalt gegenüber Frauen.
Zudem möchte ich die Kommunikation mit und zu meiner Verlobten verbessern, denn
ich habe sie in der Vergangenheit angelogen.
Aus dem Gespräch mit der Dame bei der Telefonseelsorge habe ich mitgenommen,
dass eine Therapie (Lebens- / Paarberatung) durch Berücksichtigung der
Vergangenheit oder anderer Umstände beleuchten kann, wieso das so entstanden
ist….
Hilft das weiter?
Danke….
Beste Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Familienberatung ...
Gesendet: Mittwoch, 24. April 2024 18:14
An: ...
Betreff: AW: AW: akuter Fall / Situation
Sehr geehrter Herr ...,
1. womit haben Sie Ihre Frau angelogen?
2. Warum haben Sie Ihre Frau "geschüttelt", was war der Auslöser, was war die
konkrete Situation.
3. Hat Ihre Frau Interesse an einer Paarberatung?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 24. April 2024 18:27
An: Familienberatung
Betreff: Re: AW: AW: akuter Fall / Situation
Hallo Herr Thiel,
meine Verlobte ist in CC, sie hätte Interesse daran teilzuhaben. - Ihre Frage 3)
ist dabei beantwortet.
Zu 1) ich habe verschiedene Dating Apps genutzt und mit anderen Frauen
geschrieben…
Zu 2) wir haben uns u.a. wegen (1) gestritten und (so hat es die Dame bei der
Telefonseelsorge-Hotline gesagt) ich habe, weil ich mir nicht mehr helfen
konnte, überreagiert.
Ich will, dass mir das nicht nochmal passiert… und nach den Ursachen schauen,
und optimaler Weise diese Situationen, dieses Verhalten (hochzufahren und „sehr
emotional zu sein“) gemeinsam mit meiner Verlobten erarbeiten …
Besten Dank
&
Beste Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Familienberatung ...
Gesendet: Donnerstag, 25. April 2024 08:55
An: ...
Betreff: AW: AW: AW: akuter Fall / Situation
Sehr geehrter Herr ...,
Danke für die Erläuterung.
Eine wichtige Frage scheint mir zu sein, warum Sie sich mit anderen Frauen
geschrieben haben?
Hat Ihnen Ihre monogame Beziehung nicht ausgereicht?
Wenn ja, was fehlte Ihnen die letzten Monate, so dass Sie "nach draußen"
ausgewichen sind?
Wenn man das weiß, kann man auch für die Zukunft besser vorsorgen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 19. September 2023 10:54
An: ...
Betreff: Bitte um zeitnahen Termin
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich schreibe Ihnen weil in meiner Familie gerade alles aus den Fugen gerät.
Angefangen hat es damit, dass mein Bruder seit Jahren an einer Börsensucht
leidet und in den letzten Monaten sein gesamtes Geld verloren hat.
Im Mai ist er dann mit schweren Depressionen in die Klinik gegangen, hat die Klinik dann auf eigenen Wunsch nach ein paar Wochen allerdings wieder verlassen weil er der Meinung war, dass das nicht die richtige Therapie für ihn ist.
Dann war er ein paar Wochen relativ stabil und jetzt ist er seit ein paar Wochen in einer absolut manischen Phase und kämpft gerade mit einer unglaublichen Energie, die niemand von ihm so kennt um das Sorgerecht von seinem 6 jährigen Kind.
Meine Eltern und ich sind fest davon überzeugt, dass er aktuell in keiner guten psychischen Verfassung ist und eigentlich wieder eine Therapie braucht.
Er möchte davon aber überhaupt nichts hören und unterstellt im Gegenzug uns dass wir das Problem sind und wir eigentlich eine Therapie brauchen. Das einzige worauf er sich aktuell einlassen würde wäre ein Mediation.
Deswegen schreibe ich Ihnen, in der Hoffnung, dass Sie eine Mediation mit uns
machen können und mir uns meiner Familie in diesem Zuge Lösungsmöglichkeiten
aufzeigen können wie es weitergehen soll und wie wir uns als Familie am besten
verhalten sollen.
Vielen Dank für eine Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 20. Oktober 2020 07:26
An: ...
Betreff: Hilfe
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich wende mich an Sie da ich sehr dringend Ihre Hilfe benötige.
Mein Mann und ich sind seit fast 6 Jahren zusammen, seit 2 Jahren verheiratet.
Wir haben schon sehr viele Höhen und Tiefen zusammen durchgestanden, einige Krisen überwunden...
Mittlerweile hat er mich 3 mal betrogen was er laut eigener Aussage nie wollte da er mich über alles liebt. Ich habe ihm alles verziehen und er wollte sich wegen seiner Sucht therapeutische Hilfe holen um mich nicht zu verlieren und seine Gedanken an andere Frauen endlich in den Griff zu bekommen... Leider hat er diese Stunden nur 2mal in Anspruch genommen.
Vor gut einer Woche musste ich dann erfahren dass er wieder mit Prostituierten schreibt. Ich war daraufhin so enttäuscht u wütend dass ich meine sachen packte und aus unserem gemeinsamen haus des wir uns vor 6 monaten gekauft haben auszuziehen. Mein Mann brach in Tränen aus, flehte mich an nicht zu gehen, ihm zu helfen, er wolle das ja eigentlich nicht... Sagte mir immer und immer wieder wie sehr er mich liebt usw.
Dennoch zeigte ich ihm den restlichen tag wie verletzt u enttäuscht ich mal wieder war. Doch seit dem darauffolgenden Tag erkenne ich ihn leider nicht wieder... Er hat sich seitdem komplett von mir distanziert, geht mir aus dem Weg und ist absolut gefühlskalt. So habe ich ihn mir gegenüber noch nie erlebt. Er blockt komplett ab, wenn ich ihn darauf anspreche kann er mir nicht sagen was los ist. Er wüsste es wohl selber nicht und will so eigentlich auch nicht sein...
Ich habe die komplette Woche um ihn gekämpft, vor ihm weinend zusammengebrochen, gefleht dass er uns nicht aufgibt, dass wir uns Hilfe holen. Aber er lehnt immer wieder ab. Lässt mich weinend stehen als hätte ich ihm niemals was bdeutet dabei konnte er mich nie weinen oder so fertig sehen😣 Er kann mir nicht erklären wieso er von einem Tag auf den anderen so ist, warum ihm alles so scheiss egal ist. Am Wochenende hat er sich dann von mir getrennt mit den Worten er will nicht mehr u seine Gefühle wären wohl auch nicht mehr des was sie einmal waren. Aber ich glaub ihm das nicht, er war nie so... Mir bricht es dass Herz ihn so zu erleben, ich möchte ihn nicht aufgeben, habe Angst wenn ich ihm die Zeit gebe dass er sich komplett von mir abwendet und noch dazu ist da immer die Angst dass er wieder zu anderen Frauen rennt...
Er hat mir auch gebeichtet dass er wieder Kontakt zu ehemaligen Bekannten aufgenommen hat, Bekannte die uns so viel angetan u uns oft fast auseinander brachten... Eigentlich hatten wir mit diesen Leuten abgeschlossen, warum sucht er jetzt wieder Kontakt?
Bitte, ich/wir brauchen dringend Ihre Hilfe, ich kann u will uns nicht aufgeben u er eigentlich auch nicht...😣😪
Würde mich über eine Nachricht oder einen Anruf von Ihnen sehr freuen.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 27. April 2020 15:23
An: ...
Betreff: Familientherapie
Hallo sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Thiel,
meine Familie und ich haben in den letzten 2 Jahren ziemlich viele Höhen und
Tiefen durchlebt.
Es war eine schwierige
Beziehung zu meinem Freund, der nun auch noch in Haft sitzt, aber bald, mit
Glück, entlassen wird.
Er strebt eine Entwöhnungstherapie an, da er traumabedingt eine Suchtproblematik
entwickelt hat, da beginnt auch unser Problem.
Meine Tochter, 4 Jahre, ist mit ihm aufgewachsen, jedoch hat sie viele unserer
Konflikte miterlebt und aufgrund seiner ständigen Abwesenheit auch ein gestörtes
Verhältnis zu Abschieden entwickelt. Sie ist aber bereits in guter
therapeutischer Behandlung.
Der Kontakt zu meinem
Freund ist per Telefon täglich und sie hat noch immer einen starken Bezug zu
ihm. Ich möchte das alles auch nicht aufgeben, denn er ist ein toller Mensch,
mit einer sehr verwundeten Seele.
Wir haben Ziele und vor allem aber möchten wir gemeinsam eine Therapie
anstreben, in der wir lernen, Auseinandersetzungen durchzugehen, ohne dass es
eskalliert, Konflikte durchstehen, ohne dass er das Verlangen hat, zu trinken
und vor allem aber möchte ich, dass wir wachsen.
Da ich mich für diesen Weg
entschieden habe, als er inhaftiert wurde, habe ich ihn in unserem Leben
gelassen und möchte auch, dass dies so bleibt, doch bin ich davon überzeugt,
dass er Hilfe dabei braucht, aber auch ich, vor allem meine Kleine.
Ich beabsichtige, einen Antrag beim Jugendamt zu stellen, Sie haben das ja
hervorragend in Ihrer Homepage erklärt.
Wären Sie denn bereit, uns auf unserem Weg unterstützend zu begleiten?
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 6. April 2020 12:59
An: ...
Betreff: Anfrage Paarberatung
Hallo lieber Herr Thiel,
ich kann nicht einschätzen, inwiefern Corona auch die aktuelle
Paarberatungs-Situation einschränkt...
Aber die Kontaktaufnahme schien mir als erster Schritt geeignet zu sein, um
nicht wieder in der Situation zu verharren...
Ich bin 44 Jahre alt und abgesehen von wenigen Unterbrechungen seit 24 Jahren
mit meinem Mann (43) zusammen. 16 Jahre verheiratet, 2 Kinder (11+14).
Vor 10 Jahren wurde bei meinem Mann Alkoholabhängigkeit "diagnostiziert", die
mir bis dahin nicht bewusst war. Die Diagnose resultierte aus meinem Wunsch, er
möge ausziehen, da ich sein Verhalten nicht mehr einordnen bzw. nachvollziehen
konnte ( Entzug aus der Verantwortung, Heimlichkeiten etc).
Mit der (völlig unerwarteten) "Diagnose", er sei alkoholabhängig, war ich
vielleicht sogar "beruhigt", denn das stellte eine Begründung für sein Verhalten
dar und dagegen gab es ja Mittel und Wege...
Während er einen medikamenten-freien Entzug machte, um in die ambulante Therapie
einsteigen zu können, ließ ich mich meinerseits von der Caritas betreuen.
Da sich mein Mann innerhalb einer Woche nach dem von mir geforderten Auszug an
eine Beratungsstelle wandte und relativ schnell zum Entzug stationär aufgenommen
wurde, zog er nach der Woche Entzug wieder bei uns ein. Meine "Auflagen" dazu
waren "kein Alkohol" und "Therapie".
Abgesehen von einem Rückfall während der ambulanten Therapie, die sich an den
stationären Entzug anschloss, ist er seit dem "trocken".
Leider hat schon spätestens diese Situation nicht dazu geführt, dass wir uns
wieder näher kommen. Ich habe bewusst darauf "gewartet", dass mein Mann sich
unser "gutes Verhältnis" zurück "erkämpft", aber irgendwann vermutet, dass er
mit dem "Kampf" gegen den Alkohol schon ausgelastet ist. So haben wir zusammen
gelebt, ohne die Situation aufzuarbeiten.
Immer wieder mal hatte ich das Gefühl, er hätte in erster Linie seine Sucht
bekämpft...nicht aber die Ursachen dafür. Seine "Realitätsflucht" sah ich in
teils exessivem "Krimi lesen", regelmäßigen Angelausflügen über Nacht oder dem
Vertiefen in handwerklichen Arbeiten. Er war gefühlt immer noch nicht "da", aber
trocken...
Mehr habe ich irgendwann auch nicht mehr erwartet...wir hatten eine gut
funktionierende "WG"!
Ende 2018 haben wir ein Haus gekauft. Im Zuge der stressigen Umbau-Situation
wurde die Situation wieder extrem angespannt und ich hatte das Gefühl, keinen
Zugang mehr zu haben. Durch einen Zufall entdeckte ich dann Marihuana und
Tabletten wie Tillidin, Hydromorphin etc.
Mein Mann entschuldigte sich mit dem Stress, dem er sich nicht gewachsen
fühlte...
Nach einigen Gesprächen "willigte er ein", sich wieder in Therapie zu begeben,
diesmal allerdings nicht bei der Caritas, sondern bei einer Psychotherapeutin.
Die Krankenkasse übernimmt diese Leistung.
Seine Termine empfinde ich als sehr unregelmäßig.
In unserem Alltag können sie nicht effektiv etwas bewirken.
Ich hatte vermutet, dass die Paarberatung sich an die Therapie anschließen
sollte, da ich fand, dass es schwierig sei, schon "zu sprechen", wo er doch
erstmal mit sich selbst etwas klären muss.
Aber ein Tag ist lang, wenn man ständig auf "Veränderung" hofft...
Unsere Rollen sind jahrelang eingefahren und angesehen von seinen spärlichen
Therapie-Terminen ist im Grunde "alles beim Alten".
Gespräche sind immer oberflächlich...fordere ich "mehr" ein, entzieht er sich.
So kommt es nie zu Streit, sondern maximal zu "dicker Luft".
Da ich diese Stimmung nicht lange aushalte, kehre auch ich "gerne" wieder zu
unserem oberflächlichen "WG-Alltag" zurück...
Ich fühle mich verbal überlegen und versuche oft, meine "Anliegen" zu
"verpacken". Im Grunde kann ich also genauso wenig "streiten", wie er.
Ich kann eigene Schwächen nicht zugeben bzw zulassen, da ich befürchte, dann
komplett die Kontrolle zu verlieren. Und diese Kontrolle über die Situation
haben zu wollen, hat sich spätestens mit der Alkoholsucht-Diagnose bei mir
gefestigt, da ich in dem Moment feststellen musste, dass ich es ggf. "allein
schaffen muss".
Mit Partnerschaft im eigentlichen Sinne hat das schon sehr lange nichts mehr
zutun.
Es bedrückt mich, dass ICH diesen Kontakt zu Ihnen einleiten muss...dass wieder
ICH die "Vernünftige" oder "Starke" sein muss...
Aber zumindest ICH möchte ja auch etwas verändern...
Unsere Kinder sind ja in dieser Situation groß geworden und ich bin auch
eindeutig damit überfordert, eine gesunde Atmosphäre für sie zu schaffen. Wie
gesagt: Streit gibt es nie, aber diese unterschwellige Unzufriedenheit ist ja
ebenfalls "greifbar"...
Ich hoffe, ich konnte einen "guten, ersten Eindruck" der Problematik vermitteln,
wenn auch nur aus meiner Perspektive...
Ich hoffe, dass Sie eine Paarberatung als "machbar" ansehen und sie nicht mit
der Therapie meines Mannes "kollidiert".
Wir brauchen glaube ich dringend einen "Übersetzer" und wenn ich einen Termin
bei Ihnen bekomme, wird mein Mann auch "freiwillig" mitkommen... umgekehrt halte
ich es für nahezu ausgeschlossen, dass ER diesen Vorschlag irgendwann gemacht
hätte...
Aktuell bin ICH ja noch für Entscheidungen "zuständig"...
Vielen Dank und liebe Grüße,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 22. Februar 2020 17:58
An: ...
Betreff: Anfrage für die Hilfe in der Familie
Sehr geehrter Herr Thiel,
wir wenden uns heute an Sie, da wir uns als Eltern leider keinen Rat mehr
wissen.
Unsere Tochter ... (13) hat seit Jahren eine (nicht diagnostizierte) Sucht nach
Süßigkeiten. Über einen längeren Zeitraum mussten wir beobachten, dass ... uns
Geld stiehlt, um sich Süßigkeiten zu kaufen.
Wir haben in den letzten Jahren sehr viel versucht. Wir baten öfters beim
Kinderarzt um Rat. Die Vermittlung zu einer Kindertherapeutin blieb ohne Erfolg.
Unser Bedarf wurde von der Kollegin nach 2 kurzen Gesprächen mit uns als Eltern
und einem Gespräch mit ... nicht erkannt.
Die fehlende Fettleibigkeit unserer Tochter macht es Dritten schwer unser
Problem nachzuvollziehen. Doch die innerfamiliären Probleme spitzen sich immer
weiter zu. Uns fehlt zunehmend mehr die (gesundheitliche) Kraft. Unsere zweite
Tochter (13) leidet ebenfalls unter der Situation. Ein normales Familienleben
ist in der befindlichen Abwärtsspirale schwer möglich. Oftmals dreht sich alles
nur noch um ... .
Wir als Eltern schaffen es nicht mehr, zu einem normalen Familienleben zurück zu
finden. Wir brauchen jetzt Hilfe, bevor die Situation vollkommen außer Kontrolle
gerät. Bitte helfen Sie uns, einen Weg in die Normalität zurück zu finden.
Sollten Sie nicht der richtige Ansprechpartner sein, sind wir für eine
Vermittlung sehr dankbar.
Mit freundlichem Gruß
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 31. Dezember 2019 05:08
An: ...
Betreff: Erstkontakt
Sehr geehrter Herr Thiel,
Ich suche beratenden Kontakt in meiner Situation:
Ich bin verheiratet, 47 Jahre alt, wir haben 2 gemeinsame Kinder im Alter von 2
und 5 Jahren.
Meine Frau ist 34 Jahre alt und zunehmend von Alkohol abhängig. Aus diesem Grund
befinde ich mich aktuell mit unseren Kindern bei meiner Mutter in ... .
Wir machen hier über Neujahr Urlaub, auch von zu Hause.
Zunehmend bereitet mir und auch den Kindern die Situation um die Alkoholsucht
meiner Frau Schwierigkeiten und ich habe das Gefühl, dass ich die damit
einhergehenden Probleme nicht mehr allein in den Griff bekomme.
Hierzu suche ich beratenden Erstkontakt und bitte Sie mir kurz zu antworten, ob
Sie mir hier helfen können.
Sollten Sie, vielleicht auch zusätzlich, andere Stellen empfehlen wollen, wäre
ich für weiterführende Hinweise sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 17. Dezember 2018 22:43
An: ...
Betreff: ...
Guten Tag Herr Thiel,
mein Konsum an Pornografie hat unnormale Ausmaße angenommen und belastet meine
sonst sehr glücklich Ehe.
Ich brauche professionelle Hilfe, um von der Sucht weg zu kommen. Haben Sie hier
Erfahrung?
Ich bin 50 Jahre alt und wohne in ... .
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 10. Juli 2018 21:29
An: ...
Betreff: Anfrage
Sehr geehrter Herr Thiel,
auf der Suche nach einer Familien- bzw. Eheberatung
bin ich eher zufällig auf Ihre Homepage gestoßen. Mein Mann und ich brauchen
Hilfe, um wieder glücklich zu sein: jeder für sich und auch gemeinsam. Sie
schreiben, dass es einen gewissen Spielraum bei den Kosten gibt. Ich nehme stark
an, dass es einige Sitzungen brauchen wird. Mein Mann hat ein Alkoholproblem und
verschließt sich ungemein, vor allem über Probleme kann er nicht reden und
verdrängt alles, womit er sich sonst auseinandersetzen müsste. Ich bin
wahrscheinlich in meiner Art zu dominant und tue ihm mit meiner ganzen
Persönlichkeit nicht gut (nach 8 Jahren Beziehung und 3 kleinen Kindern eine
recht späte Erkenntnis). Nun die Frage: Befassen Sie sich auch mit
Suchtproblemen? Wonach werden die Kosten bemessen?
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 10. Juli 2018 22:14
An: '..
Betreff: AW: Anfrage
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Als Systemiker können wir auch nur mit einem der beiden Partner erfolgreich
arbeiten und der andere Partner, ohne dass er anwesend ist, wird wichtige
Veränderungen bemerken, die ihn nicht unberührt werden lassen, denn wie
Watzlawick so schön sagte: Man kann nicht nicht miteinander kommunizieren.
Das heißt also, wenn nur ein Partner sein Verhalten ändert, kommt auch der
andere Partner nicht umhin darauf zu reagieren.
Von daher würde ich vorschlagen, dass Sie die erste Sitzung allein kommen. Ihr Partner kann es sich derweil zu Hause auf der Couch gemütlich machen und eine Flasche Bier trinken, um sein Suchtproblem zu stabilisieren (sogenannte paradoxe Intervention) vorausgesetzt, jemand kümmert sich in dieser Zeit an seiner Stelle um die Kinder, denn er wird nicht beides gut können, Bier trinken und Kinder hüten. Das hätte den Vorteil, dass Ihr Mann nicht in den Widerstand gehen muss, in dem er sich vermutlich schon seit Wochen, Monaten oder gar Jahren befindet. Als Systemiker arbeiten wir nie gegen den Widerstand, sondern beziehen diesen statt dessen liebevoll und wohlwollend ein, so dass der Widerstand früher oder später überflüssig wird, weil es dann nichts gibt, wofür der Widerstand noch sinnvoll wäre.
Zur Zeit ist es dagegen vermutlich so, dass Sie Ihren Mann mehr oder weniger offen drängen, dieses oder jenes zu verändern, inklusive der Aufforderung an ihn "über Probleme zu reden und sich mit allem, womit er sich sonst auseinandersetzen müsste" auseinanderzusetzen. Um so mehr Sie hier hier also zur Veränderung drängen, um so höher wird sein Widerstand, das heisst, es verändert sich nichts, im Gegenteil, durch den Widerstand wird alles noch mehr verfestigt, als es ohnehin schon ist.
Es gilt also auf Ihrer Seite, nachzugeben (der Klügere
gibt nach), was aber nicht heißt, dass Sie alles hinnehmen, sondern was heißt,
dass Sie Verantwortung für Ihr Leben und nicht für sein Leben übernehmen, also
die Dinge tun, die getan werden müssen, damit es Ihnen, aber nicht ihm besser
geht. Ihr Mann kann selber für sein Leben sorgen und wenn er dies nicht tun
will, dann wird er seine Gründe haben (Bequemlichkeit, Faulheit, Wunsch nach
Selbstbestrafung, etc. pp), dann muss man ihn lassen und sich vielleicht auch
von ihm trennen, er kann dann seine Marotten allein ausleben oder die Chance
einer Trennung für einen Neuanfang nutzen.
...
Eine Kostenübernahme durch das Jugendamt kann beantragt werden, wenn
minderjährige Kinder von der Problemlage betroffen sind, Musterantrag anbei.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche
Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 15. Juni 2018 15:35
An: i...
Betreff: Familientherapie
Sehr geehrter Herr Thiel,
aktuell bin ich auf der Suche nach einem Familentherapeuten/- berater.
Ich (..., 26) bin jetzt seit knapp 3 Jahren in therapeutischer Behandlung
(Verhaltenstherapie) und möchte die Beziehung/ Kommunikation zu meinen Eltern
wieder herstellen bzw. verbessern.
Mein Vater ist seit vielen Jahren Alkoholiker und war in der Vergangenheit schon
in teilstationärer Behandlung aufgrund von Depressionen. Meine Mutter ist nicht
in Behandlung leidet jedoch auch unter einem hohen Leidensdruck.
Meine Schwester (35) und ich haben den Wunsch die Beziehung zu meinen Eltern
wieder zu verbessern, mussten jedoch feststellen, dass wir das ohne Hilfe nicht
schaffen. Gerne würden wir eine durch die Krankenkasse finanzierte Therapieform
in Anspruch nehmen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mich einmal anrufen: ... (grundsätzlich bin
ich zu jeder Tageszeit erreichbar)
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und freue mich auf Ihre Rückmeldung.
...
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Zur Zeit hätte mein Kollege freie Termine, falls das für Sie in Frage käme.
Ich habe meinen Kollegen gebeten, sich mit Ihnen wegen einer möglichen
Terminvereinbarung in Verbindung zu setzen.
Die Stunde kostet bei uns 80,00 €.
Falls Sie eine aufsuchende Beratung - also bei Ihnen zu Hause - wünschen, können
wir dies im Einzelfall ermöglichen. Hier würde eine zusätzliche An- und
Abfahrtpauschale entstehen, über dessen Höhe sich mein Kollege mit Ihnen
verständigen würde.
Die Krankenkasse finanziert nur auf Einzelpersonen bezogene "Psychotherapie",
aber so was suchen Sie ja gerade nicht. Von daher wäre eine private Finanzierung
empfehlenswert.
Bei vier beteiligten Personen könnte jede Person einen Anteil von 20,00 € je
Stunde übernehmen, dann wäre der Stundensatz von 80,00 finanziert. Das wird
sicher auch bei ihnen möglich sein.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 25. Januar 2018 22:55
An: ...
Betreff: Information
Guten Abend, Herr Thiel.
Aufgrund meiner familiären Situation benötige ich dringend ein Gespräch mit
Ihnen. Eine E-Mail ist sicherlich kein geeignetes Medium um meine Situation
hinreichend zu beschreiben. Aber so wie es im Augenblick läuft, ist es kein
haltbarer Zustand mehr. Leider zunehmend erlebt meine 10-jährige Tochter die
Streits zwischen mir und meiner Frau. Zur Bewältigung ihrer Probleme greift
meine Frau immer häufiger zum Alkohol. Sie geht nicht Arbeiten und verbringt
stellenweise mehrere Tage hintereinander im Bett und macht einfach nichts. Ich
empfinde es so, als würde sie in ihrem Frust praktisch „baden“.
Ich gebe zu, dass mich die Situation zum Teil emotional sehr mitnimmt und
anfängt, zu überfordern. Freunde haben mir geraten, mir Hilfe zu suchen. Es wäre
daher schön, wenn Sie sich der Sache annehmen wollen.
Ebenso nett wäre es, wenn Sie mir zunächst auf diesem Weg oder über mein
Mobiltelefon antworten würden. Ich danke Ihnen!
Freundliche Grüße
...
-----Ursprüngliche
Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 25. Januar 2018 12:49
An: ...
Betreff: Anfrage
Guten Tag,
meine Familie befindet sich im Moment in einer sehr schwierigen Situation.
Wir sind verheiratet und haben zwei kleine Kinder (3 und 5).
Eine große Thematik ist das Alkoholproblem meines Ehemannes das nun leider eskaliert ist.
Wir werden vorerst räumlich getrennt sein, möchten aber die Ehe noch nicht aufgeben.
Vielleich können wir/ ich bei Ihnen Rat finden.
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Grüße, ...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 24. Januar 2018 09:37
An: ...
Betreff: Familientherapie
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin über das Internet auf Sie aufmerksam geworden und wende mich an Sie
zwecks einer Familientherapie.
Ich bin 45 Jahre alt meine Frau ist 41 Jahre alt. Wir haben insgesamt 3 Kinder, das jüngste ist 10 Jahre alt.
Wie sind seit 18 Jahren
verheiratet.
Leider komme ich nicht mehr weiter bei meiner Frau bezüglich Ihres Alkohol
Problems. Ich denke wir brauchen fremde Hilfe. Vielleicht liegt es auch an mir.
Wie gesagt, ich denke wir brauchen Hilfe durch jemanden unabhängigen.
Bitte kontaktieren Sie mich, falls möglich, per Mail oder meine Handy nr.: ...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 9. Januar 2018 13:39
An: ...
Betreff: Spielsucht
Sehr geehrte Damen und Herren,
Der erwachsene Sohn (25 Jahre) ... meines Mannes lebt in ...in seiner eigenen
Wohnung. Nach dem Abitur, dass er äußerst erfolgreich abgeschlossen hat, hat er
sein Leben nicht in den Griff bekommen. Nach mehreren erfolglosen/halbherzigen
Studienversuchen sitzt er nun tatenlos und erwerbslos in seiner Wohnung und
zockt Killerspiele und hat sonst kaum soziale Kontakte.
Nachdem er keiner sinnvollen Beschäftigung nachgeht wurden die Unterhaltszahlung
unsererseits eingestellt. Seine Mutter zahlt ihm die Wohnung und ontop ein
kleines Taschengeld mit dem er sich über Wasser hält.
An Weihnachten erzählte er uns von seinem Twitch Account , dort kann man ihm
beim Spielen zusehen. Gestern haben wir uns seinen Benutzernamen mehr oder wenig
erzwungen und sind geschockt über die Spiele und seiner handlungstaten.
Gerade im Hinblick auf die gegenwärtige Situation sind wir sehr verunsichert und
hilflos. Da sein Lebensinhalt diese Spiele und der Pc sind, befürchten wir die
totale Verrohung ... s und haben auch Angst vor amokattentaten etc.
Was gibt es denn für uns als „Eltern“ für Möglichkeiten aus diesem Teufelskreis
rauszukommen.
Über ein persönliches Gespräch würde ich mich sehr freuen Telefonnummer ... oder ....
freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 9. Januar 2018 15:01
An: ...
Betreff: AW: Spielsucht
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Da es durchaus nicht unwahrscheinlich ist, dass sozial isolierte Jugendliche
oder junge Erwachsene, insbesondere auch männlichen Geschlechts, zu
autoaggressiven oder nach außen gerichteten gewalttätigen Ausbrüchen neigen,
empfehle ich Ihnen hier die Kontaktaufnahme mit dem sozialpsychiatrischen Dienst
des Landkreises, die verpflichtet sind, sich über etwaige Gefährdungen ein Bild
zu verschaffen und gegebenenfalls auch geeignete Maßnahmen einzuleiten, die dem
entgegenwirken.
Zudem frage ich mich, ob es sinnvoll ist, wenn die Mutter des jungen Mannes diese mit Geld für Wohnraum und sonstige Ausgaben versorgt, da wird er ja nie erwachsen werden. Der junge Mann kann arbeiten gehen und sich seinen Lebensunterhalt selber verdienen, das nützt auch seiner persönlichen Entwcklung, wenn er mal das Leben außerhalb von Schule und Uni kennenlernt. Und wenn er dafür eine Vermittlung braucht, kann er sich an das Jobcenter wenden.
Was ist denn das für eine unangemessene Anspruchshaltung, dass er sich von seiner Mutter aushalten lässt.
Unabhängig davon ist es sicher für Sie und Ihren Mann als Bezugspersonen,
gegebenenfalls auch die Mutter des Sohnes sinnvoll, sich mit einem Berater zu
verständigen. Oft ergeben sich im persönlichen Gespräch nützliche Zugänge zur
Lösung von Problemen.
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Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel