Sucht

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 


 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 19. September 2023 10:54
An: ...
Betreff: Bitte um zeitnahen Termin

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich schreibe Ihnen weil in meiner Familie gerade alles aus den Fugen gerät. Angefangen hat es damit, dass mein Bruder seit Jahren an einer Börsensucht leidet und in den letzten Monaten sein gesamtes Geld verloren hat.

Im Mai ist er dann mit schweren Depressionen in die Klinik gegangen, hat die Klinik dann auf eigenen Wunsch nach ein paar Wochen allerdings wieder verlassen weil er der Meinung war, dass das nicht die richtige Therapie für ihn ist.

Dann war er ein paar Wochen relativ stabil und jetzt ist er seit ein paar Wochen in einer absolut manischen Phase und kämpft gerade mit einer unglaublichen Energie, die niemand von ihm so kennt um das Sorgerecht von seinem 6 jährigen Kind.

Meine Eltern und ich sind fest davon überzeugt, dass er aktuell in keiner guten psychischen Verfassung ist und eigentlich wieder eine Therapie braucht.

Er möchte davon aber überhaupt nichts hören und unterstellt im Gegenzug uns dass wir das Problem sind und wir eigentlich eine Therapie brauchen. Das einzige worauf er sich aktuell einlassen würde wäre ein Mediation.

Deswegen schreibe ich Ihnen, in der Hoffnung, dass Sie eine Mediation mit uns machen können und mir uns meiner Familie in diesem Zuge Lösungsmöglichkeiten aufzeigen können wie es weitergehen soll und wie wir uns als Familie am besten verhalten sollen.

Vielen Dank für eine Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

...

 


 


 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 20. Oktober 2020 07:26
An: ...
Betreff: Hilfe


Sehr geehrter Herr Thiel,

ich wende mich an Sie da ich sehr dringend Ihre Hilfe benötige.

Mein Mann und ich sind seit fast 6 Jahren zusammen, seit 2 Jahren verheiratet.

Wir haben schon sehr viele Höhen und Tiefen zusammen durchgestanden, einige Krisen überwunden...

Mittlerweile hat er mich 3 mal betrogen was er laut eigener Aussage nie wollte da er mich über alles liebt. Ich habe ihm alles verziehen und er wollte sich wegen seiner Sucht therapeutische Hilfe holen um mich nicht zu verlieren und seine Gedanken an andere Frauen endlich in den Griff zu bekommen... Leider hat er diese Stunden nur 2mal in Anspruch genommen.

Vor gut einer Woche musste ich dann erfahren dass er wieder mit Prostituierten schreibt. Ich war daraufhin so enttäuscht u wütend dass ich meine sachen packte und aus unserem gemeinsamen haus des wir uns vor 6 monaten gekauft haben auszuziehen. Mein Mann brach in Tränen aus, flehte mich an nicht zu gehen, ihm zu helfen, er wolle das ja eigentlich nicht... Sagte mir immer und immer wieder wie sehr er mich liebt usw.

Dennoch zeigte ich ihm den restlichen tag wie verletzt u enttäuscht ich mal wieder war. Doch seit dem darauffolgenden Tag erkenne ich ihn leider nicht wieder... Er hat sich seitdem komplett von mir distanziert, geht mir aus dem Weg und ist absolut gefühlskalt. So habe ich ihn mir gegenüber noch nie erlebt. Er blockt komplett ab, wenn ich ihn darauf anspreche kann er mir nicht sagen was los ist. Er wüsste es wohl selber nicht und will so eigentlich auch nicht sein...

Ich habe die komplette Woche um ihn gekämpft, vor ihm weinend zusammengebrochen, gefleht dass er uns nicht aufgibt, dass wir uns Hilfe holen. Aber er lehnt immer wieder ab. Lässt mich weinend stehen als hätte ich ihm niemals was bdeutet dabei konnte er mich nie weinen oder so fertig sehen😣 Er kann mir nicht erklären wieso er von einem Tag auf den anderen so ist, warum ihm alles so scheiss egal ist. Am Wochenende hat er sich dann von mir getrennt mit den Worten er will nicht mehr u seine Gefühle wären wohl auch nicht mehr des was sie einmal waren. Aber ich glaub ihm das nicht, er war nie so... Mir bricht es dass Herz ihn so zu erleben, ich möchte ihn nicht aufgeben, habe Angst wenn ich ihm die Zeit gebe dass er sich komplett von mir abwendet und noch dazu ist da immer die Angst dass er wieder zu anderen Frauen rennt...

Er hat mir auch gebeichtet dass er wieder Kontakt zu ehemaligen Bekannten aufgenommen hat, Bekannte die uns so viel angetan u uns oft fast auseinander brachten... Eigentlich hatten wir mit diesen Leuten abgeschlossen, warum sucht er jetzt wieder Kontakt?

Bitte, ich/wir brauchen dringend Ihre Hilfe, ich kann u will uns nicht aufgeben u er eigentlich auch nicht...😣😪

Würde mich über eine Nachricht oder einen Anruf von Ihnen sehr freuen.

...

 

 


 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 27. April 2020 15:23
An: ...
Betreff: Familientherapie

Hallo sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Thiel,

meine Familie und ich haben in den letzten 2 Jahren ziemlich viele Höhen und Tiefen durchlebt.

Es war eine schwierige Beziehung zu meinem Freund, der nun auch noch in Haft sitzt, aber bald, mit Glück, entlassen wird.
Er strebt eine Entwöhnungstherapie an, da er traumabedingt eine Suchtproblematik entwickelt hat, da beginnt auch unser Problem.

Meine Tochter, 4 Jahre, ist mit ihm aufgewachsen, jedoch hat sie viele unserer Konflikte miterlebt und aufgrund seiner ständigen Abwesenheit auch ein gestörtes Verhältnis zu Abschieden entwickelt. Sie ist aber bereits in guter therapeutischer Behandlung.

Der Kontakt zu meinem Freund ist per Telefon täglich und sie hat noch immer einen starken Bezug zu ihm. Ich möchte das alles auch nicht aufgeben, denn er ist ein toller Mensch, mit einer sehr verwundeten Seele.

Wir haben Ziele und vor allem aber möchten wir gemeinsam eine Therapie anstreben, in der wir lernen, Auseinandersetzungen durchzugehen, ohne dass es eskalliert, Konflikte durchstehen, ohne dass er das Verlangen hat, zu trinken und vor allem aber möchte ich, dass wir wachsen.

Da ich mich für diesen Weg entschieden habe, als er inhaftiert wurde, habe ich ihn in unserem Leben gelassen und möchte auch, dass dies so bleibt, doch bin ich davon überzeugt, dass er Hilfe dabei braucht, aber auch ich, vor allem meine Kleine.

Ich beabsichtige, einen Antrag beim Jugendamt zu stellen, Sie haben das ja hervorragend in Ihrer Homepage erklärt.

Wären Sie denn bereit, uns auf unserem Weg unterstützend zu begleiten?

...

 

 

 

 


 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 6. April 2020 12:59
An: ...
Betreff: Anfrage Paarberatung

Hallo lieber Herr Thiel,

ich kann nicht einschätzen, inwiefern Corona auch die aktuelle Paarberatungs-Situation einschränkt...
Aber die Kontaktaufnahme schien mir als erster Schritt geeignet zu sein, um nicht wieder in der Situation zu verharren...

Ich bin 44 Jahre alt und abgesehen von wenigen Unterbrechungen seit 24 Jahren mit meinem Mann (43) zusammen. 16 Jahre verheiratet, 2 Kinder (11+14).
Vor 10 Jahren wurde bei meinem Mann Alkoholabhängigkeit "diagnostiziert", die mir bis dahin nicht bewusst war. Die Diagnose resultierte aus meinem Wunsch, er möge ausziehen, da ich sein Verhalten nicht mehr einordnen bzw. nachvollziehen konnte ( Entzug aus der Verantwortung, Heimlichkeiten etc).
Mit der (völlig unerwarteten) "Diagnose", er sei alkoholabhängig, war ich vielleicht sogar "beruhigt", denn das stellte eine Begründung für sein Verhalten dar und dagegen gab es ja Mittel und Wege...

Während er einen medikamenten-freien Entzug machte, um in die ambulante Therapie einsteigen zu können, ließ ich mich meinerseits von der Caritas betreuen.
Da sich mein Mann innerhalb einer Woche nach dem von mir geforderten Auszug an eine Beratungsstelle wandte und relativ schnell zum Entzug stationär aufgenommen wurde, zog er nach der Woche Entzug wieder bei uns ein. Meine "Auflagen" dazu waren "kein Alkohol" und "Therapie".
Abgesehen von einem Rückfall während der ambulanten Therapie, die sich an den stationären Entzug anschloss, ist er seit dem "trocken".

Leider hat schon spätestens diese Situation nicht dazu geführt, dass wir uns wieder näher kommen. Ich habe bewusst darauf "gewartet", dass mein Mann sich unser "gutes Verhältnis" zurück "erkämpft", aber irgendwann vermutet, dass er mit dem "Kampf" gegen den Alkohol schon ausgelastet ist. So haben wir zusammen gelebt, ohne die Situation aufzuarbeiten.

Immer wieder mal hatte ich das Gefühl, er hätte in erster Linie seine Sucht bekämpft...nicht aber die Ursachen dafür. Seine "Realitätsflucht" sah ich in teils exessivem "Krimi lesen", regelmäßigen Angelausflügen über Nacht oder dem Vertiefen in handwerklichen Arbeiten. Er war gefühlt immer noch nicht "da", aber trocken...

Mehr habe ich irgendwann auch nicht mehr erwartet...wir hatten eine gut funktionierende "WG"!

Ende 2018 haben wir ein Haus gekauft. Im Zuge der stressigen Umbau-Situation wurde die Situation wieder extrem angespannt und ich hatte das Gefühl, keinen Zugang mehr zu haben. Durch einen Zufall entdeckte ich dann Marihuana und Tabletten wie Tillidin, Hydromorphin etc.

Mein Mann entschuldigte sich mit dem Stress, dem er sich nicht gewachsen fühlte...
Nach einigen Gesprächen "willigte er ein", sich wieder in Therapie zu begeben, diesmal allerdings nicht bei der Caritas, sondern bei einer Psychotherapeutin. Die Krankenkasse übernimmt diese Leistung.

Seine Termine empfinde ich als sehr unregelmäßig.
In unserem Alltag können sie nicht effektiv etwas bewirken.
Ich hatte vermutet, dass die Paarberatung sich an die Therapie anschließen sollte, da ich fand, dass es schwierig sei, schon "zu sprechen", wo er doch erstmal mit sich selbst etwas klären muss.
Aber ein Tag ist lang, wenn man ständig auf "Veränderung" hofft...
Unsere Rollen sind jahrelang eingefahren und angesehen von seinen spärlichen Therapie-Terminen ist im Grunde "alles beim Alten".

Gespräche sind immer oberflächlich...fordere ich "mehr" ein, entzieht er sich. So kommt es nie zu Streit, sondern maximal zu "dicker Luft".
Da ich diese Stimmung nicht lange aushalte, kehre auch ich "gerne" wieder zu unserem oberflächlichen "WG-Alltag" zurück...
Ich fühle mich verbal überlegen und versuche oft, meine "Anliegen" zu "verpacken". Im Grunde kann ich also genauso wenig "streiten", wie er.
Ich kann eigene Schwächen nicht zugeben bzw zulassen, da ich befürchte, dann komplett die Kontrolle zu verlieren. Und diese Kontrolle über die Situation haben zu wollen, hat sich spätestens mit der Alkoholsucht-Diagnose bei mir gefestigt, da ich in dem Moment feststellen musste, dass ich es ggf. "allein schaffen muss".

Mit Partnerschaft im eigentlichen Sinne hat das schon sehr lange nichts mehr zutun.

Es bedrückt mich, dass ICH diesen Kontakt zu Ihnen einleiten muss...dass wieder ICH die "Vernünftige" oder "Starke" sein muss...
Aber zumindest ICH möchte ja auch etwas verändern...
Unsere Kinder sind ja in dieser Situation groß geworden und ich bin auch eindeutig damit überfordert, eine gesunde Atmosphäre für sie zu schaffen. Wie gesagt: Streit gibt es nie, aber diese unterschwellige Unzufriedenheit ist ja ebenfalls "greifbar"...

Ich hoffe, ich konnte einen "guten, ersten Eindruck" der Problematik vermitteln, wenn auch nur aus meiner Perspektive...
Ich hoffe, dass Sie eine Paarberatung als "machbar" ansehen und sie nicht mit der Therapie meines Mannes "kollidiert".
Wir brauchen glaube ich dringend einen "Übersetzer" und wenn ich einen Termin bei Ihnen bekomme, wird mein Mann auch "freiwillig" mitkommen... umgekehrt halte ich es für nahezu ausgeschlossen, dass ER diesen Vorschlag irgendwann gemacht hätte...
Aktuell bin ICH ja noch für Entscheidungen "zuständig"...

Vielen Dank und liebe Grüße,

...


 

 


 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 22. Februar 2020 17:58
An: ...
Betreff: Anfrage für die Hilfe in der Familie

Sehr geehrter Herr Thiel,

wir wenden uns heute an Sie, da wir uns als Eltern leider keinen Rat mehr wissen.

Unsere Tochter ... (13) hat seit Jahren eine (nicht diagnostizierte) Sucht nach Süßigkeiten. Über einen längeren Zeitraum mussten wir beobachten, dass ... uns Geld stiehlt, um sich Süßigkeiten zu kaufen.

Wir haben in den letzten Jahren sehr viel versucht. Wir baten öfters beim Kinderarzt um Rat. Die Vermittlung zu einer Kindertherapeutin blieb ohne Erfolg. Unser Bedarf wurde von der Kollegin nach 2 kurzen Gesprächen mit uns als Eltern und einem Gespräch mit ... nicht erkannt.

Die fehlende Fettleibigkeit unserer Tochter macht es Dritten schwer unser Problem nachzuvollziehen. Doch die innerfamiliären Probleme spitzen sich immer weiter zu. Uns fehlt zunehmend mehr die (gesundheitliche) Kraft. Unsere zweite Tochter (13) leidet ebenfalls unter der Situation. Ein normales Familienleben ist in der befindlichen Abwärtsspirale schwer möglich. Oftmals dreht sich alles nur noch um ... .

Wir als Eltern schaffen es nicht mehr, zu einem normalen Familienleben zurück zu finden. Wir brauchen jetzt Hilfe, bevor die Situation vollkommen außer Kontrolle gerät. Bitte helfen Sie uns, einen Weg in die Normalität zurück zu finden.


Sollten Sie nicht der richtige Ansprechpartner sein, sind wir für eine Vermittlung sehr dankbar.


Mit freundlichem Gruß

...

 

 

 


 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 31. Dezember 2019 05:08
An: ...
Betreff: Erstkontakt

Sehr geehrter Herr Thiel,

Ich suche beratenden Kontakt in meiner Situation:

Ich bin verheiratet, 47 Jahre alt, wir haben 2 gemeinsame Kinder im Alter von 2 und 5 Jahren.

Meine Frau ist 34 Jahre alt und zunehmend von Alkohol abhängig. Aus diesem Grund befinde ich mich aktuell mit unseren Kindern bei meiner Mutter in ...  . Wir machen hier über Neujahr Urlaub, auch von zu Hause.

Zunehmend bereitet mir und auch den Kindern die Situation um die Alkoholsucht meiner Frau Schwierigkeiten und ich habe das Gefühl, dass ich die damit einhergehenden Probleme nicht mehr allein in den Griff bekomme.

Hierzu suche ich beratenden Erstkontakt und bitte Sie mir kurz zu antworten, ob Sie mir hier helfen können.

Sollten Sie, vielleicht auch zusätzlich, andere Stellen empfehlen wollen, wäre ich für weiterführende Hinweise sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 


 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 17. Dezember 2018 22:43
An: ...
Betreff: ...

Guten Tag Herr Thiel,

mein Konsum an Pornografie hat unnormale Ausmaße angenommen und belastet meine sonst sehr glücklich Ehe.

Ich brauche professionelle Hilfe, um von der Sucht weg zu kommen. Haben Sie hier Erfahrung?

Ich bin 50 Jahre alt und wohne in ... .

...

 

 

 


 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 10. Juli 2018 21:29
An: ...
Betreff: Anfrage

Sehr geehrter Herr Thiel,

auf der Suche nach einer Familien- bzw. Eheberatung bin ich eher zufällig auf Ihre Homepage gestoßen. Mein Mann und ich brauchen Hilfe, um wieder glücklich zu sein: jeder für sich und auch gemeinsam. Sie schreiben, dass es einen gewissen Spielraum bei den Kosten gibt. Ich nehme stark an, dass es einige Sitzungen brauchen wird. Mein Mann hat ein Alkoholproblem und verschließt sich ungemein, vor allem über Probleme kann er nicht reden und verdrängt alles, womit er sich sonst auseinandersetzen müsste. Ich bin wahrscheinlich in meiner Art zu dominant und tue ihm mit meiner ganzen Persönlichkeit nicht gut (nach 8 Jahren Beziehung und 3 kleinen Kindern eine recht späte Erkenntnis). Nun die Frage: Befassen Sie sich auch mit Suchtproblemen? Wonach werden die Kosten bemessen?

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 10. Juli 2018 22:14
An: '..
Betreff: AW: Anfrage

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Als Systemiker können wir auch nur mit einem der beiden Partner erfolgreich arbeiten und der andere Partner, ohne dass er anwesend ist, wird wichtige Veränderungen bemerken, die ihn nicht unberührt werden lassen, denn wie Watzlawick so schön sagte: Man kann nicht nicht miteinander kommunizieren.

Das heißt also, wenn nur ein Partner sein Verhalten ändert, kommt auch der andere Partner nicht umhin darauf zu reagieren.

Von daher würde ich vorschlagen, dass Sie die erste Sitzung allein kommen. Ihr Partner kann es sich derweil zu Hause auf der Couch gemütlich machen und eine Flasche Bier trinken, um sein Suchtproblem zu stabilisieren (sogenannte paradoxe Intervention) vorausgesetzt, jemand kümmert sich in dieser Zeit an seiner Stelle um die Kinder, denn er wird nicht beides gut können, Bier trinken und Kinder hüten. Das hätte den Vorteil, dass Ihr Mann nicht in den Widerstand gehen muss, in dem er sich vermutlich schon seit Wochen, Monaten oder gar Jahren befindet. Als Systemiker arbeiten wir nie gegen den Widerstand, sondern beziehen diesen statt dessen liebevoll und wohlwollend ein, so dass der Widerstand früher oder später überflüssig wird, weil es dann nichts gibt, wofür der Widerstand noch sinnvoll wäre.

 

Zur Zeit ist es dagegen vermutlich so, dass Sie Ihren Mann mehr oder weniger offen drängen, dieses oder jenes zu verändern, inklusive der Aufforderung an ihn "über Probleme zu reden und sich mit allem, womit er sich sonst auseinandersetzen müsste" auseinanderzusetzen. Um so mehr Sie hier hier also zur Veränderung drängen, um so höher wird sein Widerstand, das heisst, es verändert sich nichts, im Gegenteil, durch den Widerstand wird alles noch mehr verfestigt, als es ohnehin schon ist.

Es gilt also auf Ihrer Seite, nachzugeben (der Klügere gibt nach), was aber nicht heißt, dass Sie alles hinnehmen, sondern was heißt, dass Sie Verantwortung für Ihr Leben und nicht für sein Leben übernehmen, also die Dinge tun, die getan werden müssen, damit es Ihnen, aber nicht ihm besser geht. Ihr Mann kann selber für sein Leben sorgen und wenn er dies nicht tun will, dann wird er seine Gründe haben (Bequemlichkeit, Faulheit, Wunsch nach Selbstbestrafung, etc. pp), dann muss man ihn lassen und sich vielleicht auch von ihm trennen, er kann dann seine Marotten allein ausleben oder die Chance einer Trennung für einen Neuanfang nutzen.

...

Eine Kostenübernahme durch das Jugendamt kann beantragt werden, wenn minderjährige Kinder von der Problemlage betroffen sind, Musterantrag anbei.


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel


 


 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 15. Juni 2018 15:35
An: i...
Betreff: Familientherapie

Sehr geehrter Herr Thiel,

aktuell bin ich auf der Suche nach einem Familentherapeuten/- berater.

Ich (..., 26) bin jetzt seit knapp 3 Jahren in therapeutischer Behandlung (Verhaltenstherapie) und möchte die Beziehung/ Kommunikation zu meinen Eltern wieder herstellen bzw. verbessern.

Mein Vater ist seit vielen Jahren Alkoholiker und war in der Vergangenheit schon in teilstationärer Behandlung aufgrund von Depressionen. Meine Mutter ist nicht in Behandlung leidet jedoch auch unter einem hohen Leidensdruck.

Meine Schwester (35) und ich haben den Wunsch die Beziehung zu meinen Eltern wieder zu verbessern, mussten jedoch feststellen, dass wir das ohne Hilfe nicht schaffen. Gerne würden wir eine durch die Krankenkasse finanzierte Therapieform in Anspruch nehmen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mich einmal anrufen: ... (grundsätzlich bin ich zu jeder Tageszeit erreichbar)

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und freue mich auf Ihre Rückmeldung.

...

 

 

 

 

 

 

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Zur Zeit hätte mein Kollege freie Termine, falls das für Sie in Frage käme.

Ich habe meinen Kollegen gebeten, sich mit Ihnen wegen einer möglichen Terminvereinbarung in Verbindung zu setzen.


Die Stunde kostet bei uns 80,00 €.

Falls Sie eine aufsuchende Beratung - also bei Ihnen zu Hause - wünschen, können wir dies im Einzelfall ermöglichen. Hier würde eine zusätzliche An- und Abfahrtpauschale entstehen, über dessen Höhe sich mein Kollege mit Ihnen verständigen würde.


Die Krankenkasse finanziert nur auf Einzelpersonen bezogene "Psychotherapie", aber so was suchen Sie ja gerade nicht. Von daher wäre eine private Finanzierung empfehlenswert.

Bei vier beteiligten Personen könnte jede Person einen Anteil von 20,00 € je Stunde übernehmen, dann wäre der Stundensatz von 80,00 finanziert. Das wird sicher auch bei ihnen möglich sein.

Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 25. Januar 2018 22:55
An: ...
Betreff: Information

Guten Abend, Herr Thiel.

Aufgrund meiner familiären Situation benötige ich dringend ein Gespräch mit Ihnen. Eine E-Mail ist sicherlich kein geeignetes Medium um meine Situation hinreichend zu beschreiben. Aber so wie es im Augenblick läuft, ist es kein haltbarer Zustand mehr. Leider zunehmend erlebt meine 10-jährige Tochter die Streits zwischen mir und meiner Frau. Zur Bewältigung ihrer Probleme greift meine Frau immer häufiger zum Alkohol. Sie geht nicht Arbeiten und verbringt stellenweise mehrere Tage hintereinander im Bett und macht einfach nichts. Ich empfinde es so, als würde sie in ihrem Frust praktisch „baden“.

Ich gebe zu, dass mich die Situation zum Teil emotional sehr mitnimmt und anfängt, zu überfordern. Freunde haben mir geraten, mir Hilfe zu suchen. Es wäre daher schön, wenn Sie sich der Sache annehmen wollen.

Ebenso nett wäre es, wenn Sie mir zunächst auf diesem Weg oder über mein Mobiltelefon antworten würden. Ich danke Ihnen!

Freundliche Grüße

...

 


 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 25. Januar 2018 12:49
An: ...
Betreff: Anfrage

Guten Tag,

meine Familie befindet sich im Moment in einer sehr schwierigen Situation.

Wir sind verheiratet und haben zwei kleine Kinder (3 und 5).

Eine große Thematik ist das Alkoholproblem meines Ehemannes das nun leider eskaliert ist.

Wir werden vorerst räumlich getrennt sein, möchten aber die Ehe noch nicht aufgeben.

Vielleich können wir/ ich bei Ihnen Rat finden.

Über eine Antwort würde ich mich freuen.

 

Grüße, ...

 

 

 


 

 

 




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 24. Januar 2018 09:37
An: ...
Betreff: Familientherapie

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin über das Internet auf Sie aufmerksam geworden und wende mich an Sie zwecks einer Familientherapie.

 

Ich bin 45 Jahre alt meine Frau ist 41 Jahre alt. Wir haben insgesamt 3 Kinder, das jüngste ist 10 Jahre alt.

 

Wie sind seit 18 Jahren verheiratet.

Leider komme ich nicht mehr weiter bei meiner Frau bezüglich Ihres Alkohol Problems. Ich denke wir brauchen fremde Hilfe. Vielleicht liegt es auch an mir. Wie gesagt, ich denke wir brauchen Hilfe durch jemanden unabhängigen.

Bitte kontaktieren Sie mich, falls möglich, per Mail oder meine Handy nr.: ...

 

 

 

 


 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 9. Januar 2018 13:39
An: ...
Betreff: Spielsucht

Sehr geehrte Damen und Herren,
Der erwachsene Sohn (25 Jahre) ... meines Mannes lebt in ...in seiner eigenen Wohnung. Nach dem Abitur, dass er äußerst erfolgreich abgeschlossen hat, hat er sein Leben nicht in den Griff bekommen. Nach mehreren erfolglosen/halbherzigen Studienversuchen sitzt er nun tatenlos und erwerbslos in seiner Wohnung und zockt Killerspiele und hat sonst kaum soziale Kontakte.
Nachdem er keiner sinnvollen Beschäftigung nachgeht wurden die Unterhaltszahlung unsererseits eingestellt. Seine Mutter zahlt ihm die Wohnung und ontop ein kleines Taschengeld mit dem er sich über Wasser hält.
An Weihnachten erzählte er uns von seinem Twitch Account , dort kann man ihm beim Spielen zusehen. Gestern haben wir uns seinen Benutzernamen mehr oder wenig erzwungen und sind geschockt über die Spiele und seiner handlungstaten.
Gerade im Hinblick auf die gegenwärtige Situation sind wir sehr verunsichert und hilflos. Da sein Lebensinhalt diese Spiele und der Pc sind, befürchten wir die totale Verrohung ... s und haben auch Angst vor amokattentaten etc.
Was gibt es denn für uns als „Eltern“ für Möglichkeiten aus diesem Teufelskreis rauszukommen.

Über ein persönliches Gespräch würde ich mich sehr freuen Telefonnummer ... oder ....

freundlichen Grüßen

...

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 9. Januar 2018 15:01
An: ...
Betreff: AW: Spielsucht

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Da es durchaus nicht unwahrscheinlich ist, dass sozial isolierte Jugendliche oder junge Erwachsene, insbesondere auch männlichen Geschlechts, zu autoaggressiven oder nach außen gerichteten gewalttätigen Ausbrüchen neigen, empfehle ich Ihnen hier die Kontaktaufnahme mit dem sozialpsychiatrischen Dienst des Landkreises, die verpflichtet sind, sich über etwaige Gefährdungen ein Bild zu verschaffen und gegebenenfalls auch geeignete Maßnahmen einzuleiten, die dem entgegenwirken.

Zudem frage ich mich, ob es sinnvoll ist, wenn die Mutter des jungen Mannes diese mit Geld für Wohnraum und sonstige Ausgaben versorgt, da wird er ja nie erwachsen werden. Der junge Mann kann arbeiten gehen und sich seinen Lebensunterhalt selber verdienen, das nützt auch seiner persönlichen Entwcklung, wenn er mal das Leben außerhalb von Schule und Uni kennenlernt. Und wenn er dafür eine Vermittlung braucht, kann er sich an das Jobcenter wenden.

Was ist denn das für eine unangemessene Anspruchshaltung, dass er sich von seiner Mutter aushalten lässt.


Unabhängig davon ist es sicher für Sie und Ihren Mann als Bezugspersonen, gegebenenfalls auch die Mutter des Sohnes sinnvoll, sich mit einem Berater zu verständigen. Oft ergeben sich im persönlichen Gespräch nützliche Zugänge zur Lösung von Problemen.

...

Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 

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