Stieftochter
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 13. August 2024 10:56
An: ...
Betreff: Dringend Hilfe gesucht!
Guten Morgen,
Meine Familie (mein Mann, seine 17-jährige Tochter) und ich wohnen nun seit 4 Jahren zusammen.
Wir suchen seit 1 Jahr Hilfe, aber die Familienberatung (Jugendfürsorge) hat das Problem nur verschärft.
Ronja - Name geändert und ich verbringen die meiste Zeit zusammen - wir verstehen uns meistens sehr gut (aber auf freundschaftlicher Basis), aber wenn wir uns - 99% in Franks - Name geändert Gegenwart - streiten, dann wird es sehr verletzend.
Ich kann nicht beschreiben, wie leicht sie mich triggern kann.
Ich möchte das auch wirklich ändern, aber für mich fühlt es sich an, als haben sie mir gegenüber schon so eine Front aufgebaut und egal, was passiert - ich habe IMMER schuld.
Das kenne ich schon von meiner Familie.
Ich brauche - wir brauchen dringend Hilfe. Lösungsorientiert. Am liebsten
gestern als heute.
Vergeben Sie Notfall-Termine?
Mein Mann überlegt schon, sich eine Wohnung zu nehmen.
Ich bin psychisch krank und überlebe es nicht, wenn mein Mann seinen Überlegung wahr macht, mit Ronja zusammen eine Wohnung zu nehmen.
Bitte, bitte, können wir einen Ersttermin bekommen. Sie können sicherlich
einschätzen, ob Sie uns ggf. helfen können.
Liebe Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 25. Juli 2024 17:00
An: ...
Betreff: Terminanfrage
Guten Tag Herr Thiel
Ich würde mich gerne nach einem Erstberatungstermin bei Ihnen erkundigen.
Wir sind eine kürzlich nach Deutschland gezogene Familie und haben allerhand Probleme mitgebracht, sowohl zwischen meiner Frau und mir als auch zwischen mir und meiner Stieftochter.
Eine gemeinsame Tochter haben meine Frau und ich auch. Wir sind also ein Familienverbund von insgesamt 4.
Weitere Einzelheiten dann bei Gelegenheit entweder im Gespräch oder bei Bedarf
gerne auch schon vorab per Email.
Beste Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 26. Juli 2024 07:39
An: ...
Betreff: Anfrage Familienberatung
Sehr geehrter Herr Thiel,
meine Frau und ich stecken derzeit in einer kleinen Krise unserer noch recht
jungen Ehe.
Da ich meine Frau sehr liebe und sie nicht verlieren möchte, suche ich nun einen
Weg, wie wir unsere Ehe retten können.
Zu Uns:
Meine Frau ... ist 40 Jahre alt und arbeitet in der ... im ... .
Seit knapp 3 Monaten ist sie jedoch auf Grund von Depressionen krank.
Ich bin 43 Jahre alt und arbeite als ... in ... (Bürotätigkeit).
Ich bin bis kurz vor unserer Hochzeit stets zur See gefahren, was mir manchmal auch ein wenig fehlt. Seit meine Versetzung an Land in 2021 habe ich leider viel mit Krankheiten zu tun, was meine Frau und mich stets belastet.
Meine Frau hat ein Kind in die Ehe mit eingebracht (15 Jahre alt). Sie ist für mich schwierig, da sie stets versucht uns gegeneinander auszuspielen.
Aktuell ist die Belastung besonders groß, da das Kind mir die Schuld an der Depressionen meiner Frau gibt.
Ich kann mit meiner Frau derzeit nur über Ihre Probleme reden, da sie mit meinen aktuellen nicht klar kommt.
Ich habe vor 2 Wochen die Diagnose eines Tumors in der Leistengegend
diagnostiziert bekommen und erfahre frühestens kommenden Montag was es ist und
in welche Behandlungsrichtung angestrebt wird.
Im Großen und Ganzen haben wir derzeit viel Last, aber kaum Entlastung, sodass
vor allem die schönen Momente im Leben fehlen.
Ich würde gerne wieder an die schönen Momente mir meiner Frau anknüpfen und mit Ihr gemeinsam alt werden.
Ich hoffe sie können uns dabei helfen.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 2. Mai 2018 13:33
An: ...
Betreff: Beratungstermin
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich lebe bereits seit 7 Jahren getrennt von meinem Mann.
Wir haben eine 12 jährige
Tochter, die bei ihm lebt und nur jedes zweite Wochenende bei mir ist.
Bis vor ca. 2 Jahren haben wir die gemeinsame Erziehung unserer Tochter in einem
guten Einvernehmen gemanagt.
Seit 2 Jahren hat der Vater den Kontakt zu mir weitestgehend auf Wunsch seiner neuen Partnerin abgebrochen.
Meine Tochter sehe ich
jedoch weiterhin regelmäßig.
Jegliche Kommunikation kann nur noch über die neue Partnerin erfolgen, was mich
mehr und mehr belastet.
Inzwischen ist mein Exmann auch wieder verheiratet und vor einem Jahr gab es
auch Nachwuchs.
Seitdem verschlimmert sich die Situation vor allem für meine Tochter.
Sie wird emotional vernachlässigt, ständig für Kleinigkeiten bestraft und es gibt nur noch Tränen.
Nach Aussage des Vaters ist sie selber daran Schuld, denn sie macht immer alles
falsch, kann sich an überhaupt keine Regeln handeln und man kann ihr nicht
vertrauen.
Inzwischen sieht sich meine Tochter auch selber so, dass sie ja doch immer alles
falsch macht.
Sie freut sich auf Zeit, die sie nicht zu Hause sein muss, damit sich die
Wahrscheinlichkeit Fehler zu machen, minimiert.
Als Mutter tut mir das natürlich weh.
Gesprächsversuche werden immer wieder abgeblockt, denn die Erziehung und wie meine Tochter im Alltag behandelt wird, geht mich nach Aussage meines Ex-Mannes nichts an.
Seine Aussage: „ Mein Kind und ich mache was ich will. Du bist keine
Erziehungsperson, sondern nur die Wochenendmutter.“ Hier gelten meine Regeln.
Ich möchte gern mit Hilfe ihrer Beratung für mich einen Weg finden mit der
Situation umzugehen, so dass es mich nicht ständig belastet und vorrangig möchte
ich auch herausfinden was ich für meine Tochter tun kann und wie ich mit meinem
Exmann wieder ins Gespräch kommen kann.
Über einen Termin würde ich mich sehr freuen.
MfG,
...
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Ihre Schilderung erinnert mich ein wenig an das Märchen vom Aschenputtel. Wenn
es tatsächlich so ist wie Sie schildern, scheint es die
Aschenputtelkonstellation mit der bösen Stiefmutter zu sein. Dann müsste in der
Tat etwas getan werden, um die Situation zum Guten zu wenden, auf den Prinzen
darf man da nicht warten.
Es wäre sicher auch sinnvoll, auf die von Ihnen eingenommene Rolle als Mutter zu
schauen, wir als Systemiker gehen davon aus, dass in der Regel alle relevanten
Akteure zum Problem beitragen, sicher in unterschiedlichem Maße und mit
unterschiedlichen Beiträgen.
Ein Gespräch mit dem Vater ist sicher angezeigt, auch mit der Stiefmutter, um
eine gute Lösung im Einvernehmen anzustreben.
Sollte dies nicht gelingen, so meine ich, wäre auch der Schritt zum
Familiengericht zu erwägen, damit Ihre Tochter da nicht unter die Räder kommt
(ich setze hier die Korrektheit Ihrer Wahrnehmung voraus).
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel