Sozialer Vater

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 19. November 2024 23:30
An: ...
Betreff: Bitte um Hilfe weil ich nicht weiß was ich tun kann um das Kind zu schützen...

Hallo Herr Thiel,

ich wende mich an Sie, weil ich nun wirklich nicht mehr weiter weiß und Angst um ein 9 jähriges Mädchen habe. Ich habe Angst davor, dass sie auf irgendeine Art psychische Misshandlung erfährt durch die Mutter und die Oma. Und vor allem körperliche Misshandlung durch die Oma. Das, was ich Ihnen erstmal mitteile, ist nur ein grober Auszug aus Erlebnissen der letzten 2 Jahre. Das, was ich ihnen hier an Dingen erzähle, kann ich durch Whatsapp Verläufe mit der Mutter oder durch Zeugen belegen, wenn es nötig ist. Aber auch alles andere, was ich in dieser Mail noch nicht mitgeteilt habe.

Das folgende schreibe ich Ihnen auch, weil ich gerne wissen möchte, was ich tun kann. Ich würde jede Hilfe annehmen. Ich würde mich freuen, wenn ich dem Kind das geben kann, was es sich wünscht, einen regelmäßigen Kontakt mit mir. Und vor allem das ich mir keine Sorgen machen brauche was dort bei der Mutter abläuft. Ja, ich habe Angst um dieses Kind, was ich seit damals wie mein eigenes angenommen habe.

Ich bin gerne bereit ein persönliches Gespräch mit ihnen zu führen.


Mit freundlichen Grüßen,

...


Dazu ist vielleicht gut zu wissen, dass ich 40 bin, meine Ex-Partnerin 42 und ihre Eltern 68/70.

Auch das ich selbst keine Kinder habe.

Erstmal, um den Kontext von dem, was folgt, zu verstehen.
Im Mai 2023 hat sich meine Lebensgefährtin von mir getrennt, was ihrer Mutter zu verdanken ist.

Diese Frau lebt seit der Trennung vom Vater ihres Kindes, nun 7 Jahren, im Haus der Eltern.
Der Vater des Kindes hat freiwillig bei der Trennung sein Sorgerecht, Umgangsrecht usw. abgegeben und sich auch nie bei seinem Kind gemeldet oder versucht Kontakt aufzunehmen.
Dieser sitzt auch seit nun 6 Jahren wegen Mordes (richterliches Urteil und war auch in den Zeitungen) im Gefängnis, da er später nach der Trennung seine damalige neue Freundin erschlagen hat.

Das Kind weiß nicht, wer sein Vater ist. Dem wurde immer nur gesagt, dass er doof ist und nichts mit ihr und der Mutter zu tun haben will.

Das Kind hat sehr schnell sehr viel Vertrauen zu mir gefasst. Das ging so weit, dass es immer bei mir war, wenn die Mutter am Samstag arbeiten musste. Das habe ich damals am Anfang gemacht, weil das Kind dies unbedingt wollte und nicht die Zeit Zuhause bleiben wollte bei Oma und Opa. In der Woche war ich dann auch immer ab 16 Uhr da und habe mit dem Kind z.B. Hausaufgaben gemacht, mich auch mit ihr beschäftigt und nebenbei Hausarbeit erledigt, damit meine Partnerin das nicht braucht, wenn sie Feierabend hat. Das Vertrauen zu mir ging so weit, dass mir das Kind alles Mögliche erzählt hat, ohne dass ich nachfrage, was sie so in ihrem Kopf beschäftigt. Die Mutter hat das seit Jahren versucht. Sogar mit psychologischer Hilfe, dass das Kind sich ihr gegenüber öffnet. Ohne Erfolg.


Die Beziehung selber war sehr solide. Wir haben über Probleme ruhig gesprochen ohne Streit. Gemeinsam Wege gefunden und am Ende gelacht und gekuschelt. Bis zu dem Tag, als Oma meinte, sich einmischen zu müssen. Weil meine Partnerin oft Samstag gearbeitet hat, war sie in der Woche einen Tag Zuhause und in der Zeit hat Oma dann ihrer Tochter nahegelegt, sich von mir zu trennen. Und das nicht nur einmal. Plötzlich war meine Partnerin immer angespannt und irgendwann habe ich das aus ihr raus bekommen, was los ist. Erst ab dem Moment wo sich Oma eingemischt hat mit 4 Augen Gesprächen bei ihrer Tochter gab es wirklich mal richtigen Streit weil sowohl ich als auch das Kind oft aus dem Nichts angefahren wurde und das in einer Tonlage die ich nur von Jugendlichen kenne die bockig oder sauer sind.


Nun kommt ein Punkt, weshalb ich Angst um das Kind habe.

Einmal bin ich bei der Oma in die Küche gekommen weil ich das Kind gesucht habe. Ich habe schon Meter vorher Oma brüllen hören. Als ich in der Tür der Küche stand sehe ich wie Oma das Kind (Was Hörgeräte tragen muss) 20 cm vom Ohr entfernt direkt ins Ohr brüllt "DU DUMME KUH! DU BIST ZU BLÖD ZU ALLEM! BIST DU SO DÄMLICH DAS DU NICHT KAPIERST DAS DU DA UNTERSCHREIBEN SOLLST!" und dabei hat sie die Hand des Kindes mit dem dies den Stift festgehalten hat mehrmals mit voller Wucht auf den Tisch geknallt. Als Oma mich gesehen hat, hat sie sofort von dem Kind abgelassen und mich erschrocken angeschaut. In dem Moment habe ich nichts gesagt außer "Name, komm wir warten." und das Kind ist aufgesprungen und raus aus der Küche. Was mich damals schon stutzig gemacht hat, dass das Kind keine Mine verzogen hat. Weder ängstlich war noch irgendwas anderes. Für das Kind schien es zumindest für mich aus zu sehen das es das von Oma kennt.


Tage später wurde zumindest meine Vermutung bestärkt dass Oma das öfters macht.


Es gab ein 8 Augen Gespräch zwischen meiner Partnerin, ihren Eltern und mir. Die Oma hat kein einziges mal die Wörter "Entschuldigung" oder "Es tut mir leid" in den Mund genommen. Einzig, was es gab, war eine Erklärung, dass meine Partnerin doch weiß das sie manchmal so impulsiv ist und sie doch dafür nichts kann. Als ... schrillten bei mir die Alarmglocken. Keinerlei Einsicht, kein Wort der Entschuldigung, sondern nur eine lapidare Erklärung, wieso man das gemacht hat. Ab da war ich immer da, wenn das Kind Zuhause war. Dafür habe ich sogar meine Arbeitszeiten anders gelegt, was ich Gott sei dank kann, da ich mittlerweile Programmierer war und flexible Arbeitszeiten hatte.


Aber die Mutter des Kindes hat dort kein Wort gegenüber der Oma verloren. Ich war es, der sie hat wissen lassen, wenn das mein leibliches Kind wäre, dann würde sie ihre Enkelin nur noch unter Aufsicht sehen dürfen. Und das man egal wie impulsiv man ist einfach nicht macht. Bei dem Gespräch wurde aber auch nochmal bestätigt, dass meine Partnerin keine Absicherung hat und von der Gnade ihrer Eltern abhängig ist, ob sie dort wohnen kann. Es gab und ich weiß das es auch heute noch nichts gibt. Kein Mietvertrag, kein Nießbrauchvertrag, nichts. Die Eltern sind um die 70 und es wurde schon damals meiner Partnerin suggeriert, sie kann in dem Haus alt werden. Die Wahrheit ist aber dass selbst das Erbe von den Eltern nicht geregelt wurde bis heute. Es gibt noch 2 Geschwister und damals im Gespräch haben die Eltern einfach nur gesagt, sie wissen nicht, wie sie das machen sollen. Und obwohl ich ihnen Vorschläge gemacht habe wie Nießbrauchvertrag mit Wohnrecht auf Lebenszeit oder Kauf auf Rentenbasis, wurde nie irgendwas umgesetzt.


Nur auch für den Kontext, was vielleicht erklärt, warum meine ehemalige Partnerin ihren Eltern schon fast gefühlt hörig ist.

Dann der Tag der Trennung. 12 Stunden vorher hat mir meine Partnerin noch gestanden, dass ich die Liebe ihres Lebens bin. 3 Wochen vorher habe ich einen Brief von ihr bekommen, wie schön sie das mit uns findet und das ich mich so um ihre Tochter und sie kümmere und nicht die Flinte ins Korn werfe wie alle vor mir. Das ihre Tochter mich so lieb gewonnen hat usw.


Weil ihre Tochter irgendwann ihre Mutter fragt, ob sie mich Papa nennen kann. Sie hat die Erlaubnis bekommen, wenn ich damit einverstanden bin. Natürlich war ich das bei diesem innigen Verhältnis.

Ich könnte hier schon einen halben Roman schreiben, was passiert ist und wieso Oma mich loswerden wollte. Ich kann aber schon einmal so viel sagen, Oma hat es nicht gepasst, dass Ihre Tochter angefangen hat, mit ihrer Enkelin ihr eigenes Leben zu leben und nicht immer mehr bei Fuß standen. Gleichzeitig hat sich da raus kristallisiert, dass meine Partnerin ihren Eltern schon fast hörig ist. Meine Partnerin hat vieles vorgeschlagen, was mir am Wochenende machen können und das wir nicht bei ihr Zuhause sind, sondern bei mir. Sie hat ihren Eltern aber bis heute nie gesagt, dass sie das so entschieden hat und nicht ich. Und das obwohl ihre Eltern zum Ende hin offen gezeigt haben, dass ihnen missfällt, dass wegen mir ihre Tochter und Enkelin ihre eigenen Wege gehen.

Nach der Trennung hat sich immer wieder was angebandelt zwischen mir und meiner Ex Partnerin bis zu dem Punkt wo es für sie schön war. Dann hat sie eine 180 Grad Wende gemacht. Da fiel ganz oft folgender Satz:

Das zwischen uns funktioniert ja ABER meine Eltern!

In all der Zeit habe ich sehr oft und regelmäßig gefragt was das Kind macht, wie es dem Kind geht. Sie hat auch von sich aus vom Kind erzählt. Meine Ex Partnerin selber hat mich mal mehr mal weniger regelmäßig besucht und getroffen aber es immer vor ihren Eltern geheim gehalten. Da kamen immer Ausreden das sie sich mit ihrer Freundin ... trifft usw. Ich durfte auch nie zu ihr kommen in den letzten 1,5 Jahren bis auf zweimal. Einmal letztes Jahr einige Monate nach der Trennung als ihre Eltern im Urlaub waren mit den Enkeln, wo auch ihr Kind mit bei war. Da habe ich dort sogar 3 Tage verbracht. Und dann vor wenigen Wochen, als ihre Eltern 5 Tage im Urlaub waren, war ich einen Abend da. Die einzigen zweimal in 1,5 Jahren, wo die Eltern nicht Zuhause waren.


Aber ich habe in den 1,5 Jahren auch solche Dinge von ihr erzählt bekommen, wie dass ihr Kind 5 Tage durchgehend fast 42 Grad Fieber hatte. Nicht im Nach hinein sondern während das war. Dieses fiebrige Kind musste aber mit sich draußen zum Grillen hinsetzen, weil Oma und Opa gegrillt haben und meine Ex Partnerin natürlich da mit sitzen musste und ihr Kind. Statt zum Arzt zu fahren, blieb man die Tage Zuhause, weil Oma meinte, es reichen Fadenwickel. Und so eine Situation gab es in den letzten 1,5 Jahren nicht nur einmal. Oder das meine Ex Partnerin zu irgendwelchen Freunden gefahren ist, die 1,5 Stunden oder 2 Stunden entfernt wohnen und ihr Kind IMMER bei Oma und Opa gelassen hat. Obwohl das auch Bekannte sind, die sich darüber freuen, das Kind mal zu sehen.


Aber richtige Unternehmungen nur mit dem Kind machen tut sie nicht. Ja, nach einem Arzttermin einkaufen oder Sushi essen, aber nachmittags einfach mal mit dem Kind losfahren, irgendwas machen ist nicht. Was sie da gemacht hat nur mit dem Kind an Unternehmungen kann man an einer Hand in 1,5 Jahren abzählen. Geht ja auch nicht, weil sie da von ihren Eltern eingespannt wird. Sie muss der Mutter im Haushalt helfen und dem Vater auf dem Grundstück.


Es gab dann im März einige Wochen, wo sie den Kontakt zu mir abgebrochen hatte. Irgendwann gab es wieder Kontakt und ich habe mich mit ihr auf ihre Bitte hin getroffen. Da hat sie mir zuerst erzählt, wie toll doch ihr Leben ist und das alles gut ist. Ich habe damals weder versucht, körperliche Nähe aufzubauen noch irgendwas anderes. Plötzlich ist diese Frau in Tränen ausgebrochen. Hat Nähe eingefordert und mich einfach fest umklammert und gestanden, dass es ihr nicht gut geht. Sie keine Zeit mehr für sich hat (Wenn man seine Freizeit statt dem Kind den Eltern opferst, kein Wunder) und dass sie an ihr Kind nicht mehr ran kommt.


Und da habe ich ihr dann Tipps gegeben, was sie tun kann, damit sie ein besseres Verhältnis zu ihrem Kind bekommt. Wie das sie wenn das Kind ankommt sich einfach kurz Zeit nehmen soll und nicht nur "Ahja, aha" sagen soll. Sondern einfach das, was man macht, pausiert und kurz das Kind reden und zeigen lässt. Genauso das wenn das Kind ankommt und kuscheln will man es nicht weg stösst sondern in den Arm nimmt. Und nicht wie sie das macht nur das Kind kuscheln wenn ihr gerade danach ist.


Das Kind hat es irgendwie aber auch im Dezember letzten Jahres geschafft das es mir über das Handy der Mutter mal schreiben darf. Seither gab es ab und an einen kleinen Austausch zwischen mir und dem Kind. Nichts was wirklich wichtig ist aber der Kontakt war und ist immer noch da. Aktuell sogar etwas mehr.

Und nun kommen wir zum letzten Wochenende.

Am Samstag habe ich meiner Ex-Partnerin persönlich gesagt, dass ich krankgeschrieben bin, weil mich die Arbeit krank gemacht hat. (Stress usw.) Und dass ich momentan nur Leute um mich brauche, auf die ich mich verlassen kann.

Am Sonntagmorgen bekam ich eine Nachricht, ob sie mich am Nachmittag mit dem Kind besuchen könnte. Aus dem Nichts heraus nach 1,5 Jahren durfte ich nun aufeinmal endlich das Kind sehen. Ich hatte sie zwar in anderthalb Jahren oft darum gebeten, aber nicht zu diesem Zeitpunkt. Natürlich habe ich sofort ja gesagt.

Als dieses Kind aus dem Auto gesprungen ist, kam es sofort an und hat mich fest umklammert und nicht mehr losgelassen. Sogar ganz deutlich im Beisein der Mutter sagte sie, dass sie mich richtig doll vermisst hat. Sie hat mich erst losgelassen, als ich nach Minuten meinte, ob wir nicht erstmal rein gehen wollen. Auf der Couch habe ich mich zuerst einen Meter weg gesetzt weil das Kind bei seiner Mutter saß und ich es nicht irgendwie bedrängen wollte. Hab es wissen lassen das es jederzeit zu mir kommen kann wenn es kuscheln will. Und ich kannte den Blick und die Geste, die ich als Antwort bekommen habe. Daraufhin hab ich dem Kind angeboten das ich mich auch neben sie setzen kann worauf hin ein breites grinsen und überdeutliches Kopfnicken kam. Das Kind hat sich angekuschelt. Sogar dann sein Kopf auf meinen Schoss gelegt. Einfach meine Hand gehalten.


Das Kind hat in der Stube fast nichts erzählt. Als ich mit ihm aber einmal durch die Wohnräume gegangen bin weil ich soweit ja nun durch war mit Sanierung und Renovierung und sie das noch nicht so kannte, fing dieses kleine Wesen plötzlich an, als wir in der Küche allein waren, an zu reden wie früher. Hat mir erzählt, dass sie bald ein Handy hat und dann kann sie mir selbst schreiben und zwar dann, wenn sie will. Und wenn Mutti ihr meine Nummer nicht gibt, klaut sie sich die aus Muttis Handy.


Und das Wichtigste: Sie hat mir von sich aus gestanden, sie will mich öfters und regelmäßig sehen. Als ich gefragt habe ob sie das Mutti schon mal gesagt hat kam ein leichtes Kopfschütteln. Als ich ihr vorgeschlagen habe das wenn sie sich traut jetzt machen kann ist sie sofort in die Stube und hat da eine kleine Ansprache hingelegt vor ihrer Mutter wo zumindest für mich ersichtlich war das sich dies eine neunjährige nicht binnen 10 Sekunden ausgedacht hat. Das dies schon lange in ihrem Köpfchen war.

Sie hat vor ihrer Mutter gestanden und gesagt, dass sie mich gerne regelmäßig sehen will. Am liebsten einmal die Woche so wie das bei (Mutter hat dazwischen geredet und sie dadurch unterbrochen). Sie hat aber weiter gemacht nach der Unterbrechung. Hat ihrer Mutter sogar gesagt, dass sie ja nicht mit bei sein braucht, wenn sie das nicht will. Sogar einen expliziten Vorschlag gemacht das es ja nächsten Samstag ja schon was wäre weil Mutti ja sich da Nachmittags mit einer Freundin trifft, Oma und Opa nicht da sind und ihre Freundin aus dem Dorf auch nicht.

Anmerkung: An ihrem freien Wochenende, dem Samstag der kommt, fährt ihre Mutter am Nachmittag nach Salzgitter, um sich mit einer Freundin zum Sushi-Essen zu treffen. Diese Freundin kennt das Kind auch und das Kind liebt Sushi.

Ihre Mutter ist die Antwort offen geblieben.
Ich habe interveniert und dem Kind gesagt das ich das mit Mutti ganz inruhe mal bespreche wie wir das hinkriegen könnten. Auch habe ich gleich nochmal das wiederholt was ich ihr unter 4 Augen gesagt habe. Das vielleicht nicht sofort so sein wird wie sie sich das wünscht, aber Mutti und ich werden bestimmt eine Lösung finden, die wir beide uns öfter sehen können.
Das Kind hat sich gefreut.

Später war ich mit der Mutter in der Küche alleine und plötzlich aus dem Nichts kriegt die Tränen in den Augen und mit quakiger Stimme sagt sie "Ich will am liebsten weglaufen". Ich hab meine Ex-Partnerin einfach an mich gezogen und sie hat mich sofort ganz doll fest gehalten und sich an mich geschmiegt. Ich hab sie beruhigt, in dem ich ihr nochmal in Erinnerung gerufen habe, dass ich ihrem Kind doch auch schon gesagt habe, dass es nicht sofort so sein kann, wie sie sich das wünscht. Sie war beruhigt.

Nachdem sie wieder Zuhause waren hab ich mich für den schönen Nachmittag bekannt und geschrieben das ich es echt schön fand und hoffe, dass sie es auch schön fand. Ihre Antwort war, ich zitiere "Ja ☺️".

Dann plötzlich ab Montag 180 Grad Wende. Nur noch kurz und knapp geantwortet: Am Dienstag dann per Whatsapp ein Text aus dem nichts "Ich kann das nicht. Ich kann dir keine Stütze sein.". Wo ich mich gewundert habe, was das soll. Ich habe nie verlangt, dass sie mich unterstützt.


Man muss dazu wissen, dass sie vor diesem Wochenende 3,5 Monate offen wurde beim Schreiben. Sogar ohne zutun von mir, z.B. im Urlaub mit Oma meinte sie, dass sie sich mehr als einmal gewünscht hätte, dass ich da gewesen wäre. Sie hat mir gestanden in den 3,5 Monaten das sie das mit uns will und das sie mich öfters sehen will als nur mal heimlich auf einem Parkplatz oder alle paar Wochen mal einen Abend bei mir.


Und das, was nun passiert ist seit Montag kann ich mir nur wieder so erklären, dass sie am Rad dreht, weil durch ihre Tochter ein Punkt gekommen ist, wo sie ihren Eltern reinen Wein einschenken müsste, wenn sie der innigen Bitte ihrer Tochter nachkommt, dass sie mich regelmäßig sehen kann. Eben das sie sich entweder total abhängig von ihren Eltern fühlt und Angst hat sie wird rausgeschmissen wenn sie nicht pariert und gesteht sie will das mit mir und ihrer Tochter. Oder diese Frau hat irgendeine andere Angst aber will es sich nicht eingestehen.


Weil sie einmal mit ihrem "besten" Freund gesprochen hat, im Mai letzten Jahres. Danach kam sie bei mir an und sagte wortwörtlich "... hat recht". "Ich muss akzeptieren, dass meine Eltern so sind und nicht so oft auf sie hören". Und dann kam unter Tränen damals nachgeschoben "Ich will es aber nicht akzeptieren!" und sie lag wiedermal in meinen Armen so wie schon öfters zuvor wo sie ankam und meinte "Ich verstehe meine Eltern nicht".

...




 

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