Selbstmordgedanken
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 12. Juni 2024 13:43
An: ...
Betreff: Familienaufstellung
Sehr geehrter Herr Thiel,
nun wende ich mich mit einer zweiten Bitte an Sie:
Meine Tochter (Jahrgang 1980) brach am 8. November 2023 den Kontakt zu mir ab. Sie würde die "Vorwürfe" nicht mehr aushalten.
Ich habe meine zwei leiblichen Kinder (Sohn Paul -
Name geändert 1982 geboren) über 15 Jahre
allein groß gezogen, musste um die Alimente des Erzeugers anwaltlich ringen und
hatte es sehr schwer, da er sich für die Kinder erst wieder interessierte,
nachdem die Kinder ihr Abi in der Tasche hatten!!!
Der Erzeuger ist nach der Wende in den Westen und häufte Kohle Kohle Kohle an,
selbst der Enkelin Alina - Name geändert
wischte er nie den Windelarsch!!!!
Im Mai 2023 zog er mit seiner Frau und vielem Geld in die Nähe meiner Tochter,
der ich 2010 mein ...er Grundstück (Wert jetzt ca. eine halbe Million.
Ich habe eine niedrige Rente und weiß nicht wie ich Zähne, neues Auto,
Abwasseranschluss, endlich mal Urlaub bezahlen soll)
Alina hatte am 1.6. Jugendweihe und im Vorfeld erbat ich mir zwei
Besuchstermine, denen stattgegeben wurde.
Ansonsten sonnt sich meine Tochter im Wohlstand ihres Erzeugers und ignoriert
mich (die auch für Alina immer da war....Geigen-, Klavier-, Reitunterricht etc.)
Wäre es möglich, bei Ihnen zusammen mit Tochter
Martina - Name geändert - systemische Therapie in Anspruch
zu nehmen?
Herzlich grüßt Sie
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 16. Juni 2024 20:55
An: ...
Betreff: AW: AW: AW: Re:Herrn Thiel zur Info
Sehr geehrte Frau ...,
danke für die Information.
Welche Idee haben Sie, was wir hier konkret tun könnten?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 17. Juni 2024 14:57
An: ...
Betreff: Re: AW: AW: AW: Re:Herrn Thiel zur Info
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich habe meine beiden Kinder (Martina geb. 1980, Paul geb. 1982) ca. 15 Jahre allein auf dem Weg ins Leben begleitet.
Der Erzeuger hat sich, bis die Kinder das Abitur in
der Tasche hatten, nicht um sie gekümmert. Die Alimentenzahlung musste ich
anwaltlich einklagen.
Er hat sich nur um das Anhäufen seines Reichtums gekümmert.
Ich habe mit viel Liebe, Kraft, Nerven und Geld (jeder Bausparvertrag , jede
Lebensversicherung floss in das kleine Häuschen in ... - nach der Wende wollte
ich uns das gewohnte Umfeld erhalten und habe auf alles verzichtet) und immer in
großem Einklang, vor allem mit Martina unsere kleine Familie über Höhen und
viele Tiefen geführt....selbstlos sozusagen....
Als ich mich in Richtung ... verliebte, überschrieb ich Martina das Grundstück
(Wert heute ca. eine halbe Million), um Martina und Mann und Kind Alina ein
unbeschwertes Leben im Grünen zu ermöglichen, war ich mir doch sicher, dass,
wenn ich mal (v.a. finanzielle) Probleme hätte, ich von Martina Hilfe erhalten
würde. Mein Sohn Paul erhielt von Martina einen Betrag von ca. 25 T€).
Diese Handlung meinerseits war ungerecht meinem Sohn gegenüber!!!!
Ich wusste und akzeptierte, dass Martina in den letzten 20 Jahren Kontakt zu
ihrem Erzeuger hielt und es tangierte mich kaum.
Seiner Enkelin gegenüber verhielt er sich genauso wie seinen Kindern. Er hat ihr
nie den Po gewischt, in den Ferien war sie nie bei ihm!!!!
Ich war, immer, wenn die Kinder riefen, für alle da, bin mit Alina jede Woche
zum Geigen-, Klavier-, Reitunterricht gefahren...
Im Januar letzten Jahres eröffnete mir Martina, dass der Erzeuger nach ...
ziehen wird.
Vor mir stiegen künftige Szenarien auf...wenn er auf
der Bildfläche erscheint, wird er mit seinem Mercedes und seinem vielen Geld
mich ersetzen und mit Alina alles machen, in "meinem" Häuschen, welches er
früher verfluchte, großkotzig Einzug halten etc. p p.
Genauso kam es. Mir wurde nicht gesagt, dass er jetzt "einsteigt". Ich fühlte
mich fallengelassen, wie eine faule Kartoffel.
Martina entwickelte sich im Laufe ihrer Ehe (ihr
Mann ist sehr rational und auf Geld bedacht) und unter dem Einfluss ihres
Erzeugers von einem empathischen Menschen zu einem kühl berechnenden und
rationalen...
Auch mein Sohn empfand diese Veränderung. Deshalb hatten wir im letzten Jahr 2
oder 3 Gespräche (Martina, Paul, meine angeheiratete große Tochter
Silvia - Name geändert, geb, 1973 und ich)...
Am 8. November letzten Jahres teilte mir Martina per whatsapp mit, dass sie die
Vorwürfe nicht mehr aushalte, den Kontakt abbräche und vielleicht bringts die
Zeit....ES GAB KEINEN STREIT!
Ich brach zusammen, hatte mehrere Nervenzusammenbrüche, hatte einen
bevorstehenden Krankenhausaufenthalt.....Adventszeiit....Weihnachten....immer
hatten wir diese Zeiten in Harmonie verbracht.....ich hatte
Selbstmordgedanken....
Martina nahm/nimmt alles in Kauf!!!! Papa gehört genauso zur Familie wie Du!!!!
Martina nahm mir durch diese Entscheidung den sozialen Kontakt zu vielen lieben
Menschen unseres gemeinsamen Umfeldes, dich weiß bis heute nicht, wie zur
veränderten Familiensituation mit meine Enkelin Alina gesprochen wurde....
Nun wünsche ich mir ein Gespräch mit Martina im Beisein eines neutralen Dritten,
der den Weg aus dieser für mich sehr belastenden Situation in ein anderes
Miteinander begleitet.
Ich habe oft gedacht....Ich habe Martina geboren, sie hat mich getötet!!!!
In ... erlernte ich den Beruf des Agrotechnikers mit Abi. Da steht an einem
Stadttor der Spruch: Wer seinen Kindern gibt das Brot und leidet nachmals selber
Not, den schlag man mit der Keule tot!!!! So fühle ich mich.
Erstmal soweit, da ich diese Kommunikation vor meinem Partner (wir leben seit 5
Jahren zusammen) geheimhalte.
Er ist sehr authentisch, was ich sehr schätze und
sehr radikal. Wenn er genau wüsste, wie es mir ginge, würde er in ... mit der
Faust auf den Tisch hauen!!!! Das würde ich nicht verkraften!!!!
ICH WÜNSCHE MIR VON MARTINA EINE PRIORISIERUNG! Wünsche mir einmal DANKE!!!!!
Herzliche Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 21. Mai 2024 18:33
An: ...
Betreff: Wir brauchen Hilfe
Hallo und guten Abend ,mein Mann und ich brauchen Hilfe im Umgang mit unseren 17
jährigen Sohn , in der Pubertät , Schulverweigerer, steht im Moment im ersten
Lehrjahr als Maurer, sein Traumjob, richtig gut dabei , engagiert, kann es gut
,bekommt viel Lob, mit viel Stress durch die Schule gekommen , vor 6 Jahren nach
dem Tod seines Opas fiel sein Leben in ein richtiges Chaos , Schule verweigert ,
Selbstmordgedanken , Aufenthalt in der Psychiatrie, Gesprächstherapie , wieder
berappelt, leider jetzt in der Pubertät verloren , zu sprechen , läuft vor jeden
Konfrontationen und Streiterein weg, hat Führerschein , Moped ,
treckarführerschein, ist wirklich sehr sehr fleißig , leider zuhaue wird keine
einzige Regel eingehalten , zur Zeit wird immer noch einen drauf gesetzt,
gelogen , er verarscht sich selber und uns auch natürlich , er fordert immer
mehr , tun will er das nur , was er will, ist immer unterwegs , ich habe den
Eindruck , falls wir den Mund aufmachen, provoziert er so lange , bis es wieder
eskaliert, leider im Moment auch viel Alkohol dabei , ! Zuhause liegt er mit
Daumen nuckeln im Bett, daran sehe ich , dass es meinen Sohn nicht gut geht,
mein Mann und ich haben leider den Zugang zu ihm verloren , heute schreibt er
mir , eine WhatsApp , dass er mir viel Spaß auf der Beerdigung wünscht , noch 3
Stunden arbeiten , und dann wäre er weg, den N... gibt es dann nicht mehr , ich
habe den Hilferuf sehr ernst genommen , habe meine Arbeit beendet und war zuhaue
als er dann kam , leider kommen wir gar nicht mehr an ihn heran , nehme seine
Sprüche bezüglich sehr ernst , er selber ist nicht bereit für eine Hilfe , doch
mein Mann und ich brauchen Unterstützung , Hilfestellungen im Umgang mit ihm ,
vielleicht haben Sie eine Idee , wir sind für alle Tipps sehr dankbar ,
über eine Rückantwort würde ich mich sehr freuen.
mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 21. Mai 2024 22:28
An: ...
Betreff: AW: Wir brauchen Hilfe
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Sie machen sich zu Recht Sorgen.
Die Frage ist nun, was getan werden kann?
Vielleicht, dass Sie und ihr Mann sich erst mal Unterstützung holen, wenn sie
sich stabilisieren, wird dies vermutlich auch auf Ihren Sohn ausstrahlen, so
hoffe ich.
Hatten Sie schon ein Gespräch mit dem zuständigen Sozialarbeiter im Jugendamt?
Falls nicht, empfehle ich dies zeitnah zu vereinbaren.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel