Selbsthass
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 30. Juni 2023 11:42
An: ...
Betreff: Sind wir ein Beratungsfall?
Sehr geehrter Herr Thiel,
vermutlich bekommen Sie die Frage häufig gestellt ob man eine Therapie wirklich
benötigt oder nicht.
Und auch ich frage mich ob meine Familie und ich einen Fall für Sie darstellen
und ob uns überhaupt geholfen werden kann.
Ich versuche in wenigen Worten unsere Lage zu schildern. Danach können Sie
entscheiden, ob wir beratungswürdig sind oder nicht.
Wo fange ich an? Wohl am Besten in der Gegenwart.
Wir sind eine kleine Familie. Das sind mein Mann (30), unser Sohn (3) und ich (29).
Aber immer öfter oder eigentlich schon seit 3 Jahren sind, wir keine Familie.
Und immer öfter sagen wir unserem Sohn, dass er das nicht kann, dass er dumm ist usw. Wir schreinen ihn an.
Ich persönlich bin dann auch ziemlich wütend und in Rage. In meinen Augen sieht unser Sohn bestimmt ganz viel Hass.
Aber eigentlich will ICH das gar nicht.
Verstehen Sie, auf der einen Seite will ich keine Mutter sein, und auf der anderen Seite will ich meinem Sohn nicht das gleiche Leid antun was mir angetan wurde.
Ich hasse mich deswegen. Bin wütend und gehe zum schreien in den Keller.
Mein Mann wollte damals dieses Kind unbedingt haben, hatte mir mit Scheidung gedroht wenn ich es abtreiben ließe.
Aber jetzt hasst er sich selbst dafür das wir dieses Kind bekommen haben.
Er hatte sich ein Kind haben anders vorgestellt. "Irgendwie einfacher. Und
anders eben. Das er ruhig ist" hat er neulich zu mir gesagt als ich ihm fragte
wie er sich das Leben mit einem Kind vorgestellt hatte.
Und manchmal denken wir daran unseren Sohn zur Adoption frei zu geben. Nicht
weil wir ihn nicht lieben. Sondern weil wir denken er hätte es woanders besser
als bei uns. Das andere Menschen ihn mehr lieben und akzeptieren können als wir.
Nun liegt es an Ihnen zu entscheiden ob Sie uns helfen können oder nicht.
Liebe Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 21. Mai 2021 14:37
An: ...
Betreff: Anfrage "Familien-Begleitung"
Hallo Herr Thiel!
Nachdem ich bei der Frühförderstelle in ... mit meinem Sohn, 5 Jahre alt, war, hat mir die Psychologin dort die Idee gegeben, ich könne ja ggf. zusätzlich Hilfe über die Familienberatungsstelle bekommen, was sich auch ganz gut anhört.
Jedoch ist es so, dass sich die Probleme, die ich (wir) habe(n) nicht durch ein Problemkind, Trennung etc. nicht nur über eine Beratung über Erziehung etc. lösen werden. Ich habe etliche Klinikaufenthalte, Therapien etc hinter mir, und die Fortschritte waren immer nur von kurzer Dauer oder gar nicht da.
Ich will HIlfe zur Selbsthilfe, Begleitung , denn ich schaffe es nicht allein, ich fang etwas an u höre es dann wieder auf, weil das Leben dazwischen kommt u ich wieder in Passivität verfalle.
Meine Probleme beziehen sich auf Ängste, Depressionen, Aussichtslosigkeit und gleichzeitig will ich all die Dinge umsetzen, die ich gehört und gelesen habe (viele Bücher), um zufriedener zu sein und vor allem, was mich wohl am meisten stört, keine solche Wut mehr zu haben, die ich nicht unter Kontrolle habe, sie hat mich unter Kontrolle und führt zu Selbsthass und so weiter, blockiert meine Visionen und auch im Alltag stehe ich nicht für mich ein, wenn, dann auf eine ungesunde Weise.
Finanzielle Sorgen sind sehr groß, die Gesundheit ist trotz vieler Rückschläge für mich sehr gut gerade und es soll auch so bleiben.
Ich würde mich so sehr über ein Erstgespräch mit Ihnen freuen, die Hoffnung, nicht mehr allein vor mir rumzuwursteln, sondern etwas anzugehen, dass begleitet wird, um Erfolge verbuchen zu können. Ich bin allein erziehend und habe 2 Minijobs und stecke in finanziellen Schwierigkeiten.
Wie ist das, wenn ich gern ein Gespräch mit Ihnen hätte, soll ich beim Jugendamt (... ist 5 Jahre alt) gleich einen Antrag einreichen oder warte ich erstmal den Rückruf Ihrerseits ab?
Ich könnte es nicht
selbst bezahlen. Ich könnte mir vom ersten Eindruck so sehr vorstellen, dass ihr
uns endlich helfen könntet!
Beste Grüße,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 23. April 2019 18:45
An: ...
Betreff: Beratung
Sehr geehrter Herr Thiel,
Ich bitte Sie um einen Termin für eine Eheberatung.
Kurz zu uns . Mein Name ist ... , meine Frau ..., haben eine 10 Monate alte Tochter.
Ich hab im Januar großen Mist gebaut und es tut mir leid ich hasse mich dafür.
Die Liebe meiner Frau ist nicht mehr dieselbe und ich will alles erdenklich tun um diese zurück zu bekommen. Sie ist bereit für eine Beratung .
Ich hoffe um schnelle Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen
...