Sehr verzweifelt
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 18. November 2024 08:47
An: ...
Betreff: Erziehungshilfe
Sehr geehrte Damen und Herren,
meine EX-Frau und ich sind seit ca. 12 Jahren geschieden, wir haben einen
gemeinsamen Sohn, der 16 Jahre alt ist.
Er hat ADS und eine Lernschwäche.
Er wird zur Zeit von einem Kinderpsychater betreut, bekommt auch Medikamente, um seine Konzentration in der Schule zu stärken.
Er besucht die 10. Klasse ... Hauptschule in ... .
Die Mutter und ich sind sehr verzweifelt. Er lebt bei seiner Mutter, ich selber wohne im Raum ... .
Meine Ex-Frau sucht dringend Unterstützung, weil die Situation im Haus sehr angespannt ist.
Mein Sohn soll wohl öfters agressiv sein, Türen zu knallen, respektlos handeln.
Wir haben auch schon einige Anlaufstellen durch.
Ich hatte sie zufällig im Internet gesehen, und wollte fragen, ob Sie Möglichkeiten haben, uns Rat und Tipps zu geben.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 12. Juni 2024 20:58
An: ...
Betreff: Familienberatung
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich bin gerade sehr verzweifelt und am Ende meiner Kräfte.
Mein Mann und ich haben einen dreijährigen Sohn, ich gehe Teilzeit arbeiten, kümmere mich um jeglichen Papierkram und Telefonate (rund ums Haus mit Mieterin und Kind fällt viel an) und um den Haushalt.
Mein Mann hat unserem Sohn nie zu essen gekocht, nie eine Windel gewechselt. Ins Bett gebracht hat er ihn genau einmal. Heute sollte er ihn zum ersten Mal baden, da sollte ich ganz viel helfen - da hätte ich es auch gleich alleine machen können.
Ich weiß, vieles ist meine Schuld, weil ich es ihm zu einfach mache. Wir müssten irgendwie mehr/anders kommunizieren.
Ich weiß nur leider nicht wie und und mir fehlt meist schlichtweg die Kraft bzw.
die ruhige Minute dafür.
Ein Hauptproblem an der Situation ist für mich, dass mein Mann nicht arbeiten
geht.
Würde er Vollzeit arbeiten, könnte ich besser damit umgehen, dass er sich so wenig beteiligt.
Ich muss dazu erklären, dass er 20 Jahre älter ist als ich (32) und es sich erarbeitet hat, dass er mittlerweile von Mieteinnahmen leben kann und nicht mehr arbeiten muss.
Somit hat er Zeit und seine Aufgabe bei uns ist die Renovierung unseres Hauses.
Wir haben es seit 2 Jahren und er hat Boden verlegt, Wände tapeziert usw. Er macht diese Sachen ja auch wunderbar. Gleichzeitig gönnt er sich sooo viele Pausen und soo viel Freizeit.
Das ist von meiner eigenen Lebenswirklichkeit wahnsinnig weit entfernt.
Mir geht es immer schlechter, ich habe das Gefühl, bei allen Sachen nicht mehr hinterher zu kommen und er wohnt hier neben mir und macht sich derweil ein schönes Leben.
Ich kann es nicht verhindern, dass ich mich ständig nur noch über ihn ärgere.
Wie kann ich besser mit dieser (zumindest gefühlten) Ungerechtigkeit umgehen?
Ich wäre ja lieber nicht ständig wütend auf ihn.
Noch zu erwähnen ist, dass ich eine Historie mit Depressionen habe und zur Zeit
immer mehr Sorge habe, dort wieder hinzukommen.
Ich habe eine Mutter-Kind-Kur beantragt. Die Ärztin war optimistisch, dass der Antrag durchgeht. Leider wurde er abgelehnt. Ich werde Widerspruch einlegen, aber es bedeutet für mich wieder neue Arbeit und dass der Kurtermin in weitere Ferne rückt.
Derzeit weiß ich kaum, wie ich den nächsten Tag überstehen soll.
Heute war ich krank mit Kopf- und Gliederschmerzen und Schüttelfrost. Ich habe
trotzdem gearbeitet, bei der Arbeit bleibt gefühlt immer mehr liegen. Und mein
Mann hatte nichts besseres zu tun, als schon vormittags Alkohol zu trinken.
Wie soll ich damit umgehen? Bei der geringsten Kritik, die ich äußere, wenn der
Ton auch nur ein kleines bisschen schief gerät, geht er sofort in Abwehr- und
Kampfstellung.
Ich würde mich freuen, wenn eine telefonische Beratung (oder auch per E-Mail)
möglich wäre.
Mit freundlichen Grüßen,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 26. Dezember 2022 20:15
An: ...
Betreff: Familienberatung Anfrage
Sehr geehrter Herr Thiel,
Ich bin gerade sehr verzweifelt, da mich meine 2 kleinen Kinder (4 Jahre und Kleinkind mit 22 Monaten) regelmässig an meine Grenzen bringen.
Ich habe Probleme mit Selbstschutz und abgrenzen.
Und dann wird es mir irgendwann alles zu viel und ich könnt nur noch heulen oder
schreien.
Ich bin gerade sehr unglücklich, weil ich nicht weiss wie ich das allein
verbessern kann und bräuchte etwas Unterstützung. Weil so macht es gerade keinen
Spass.
Ich hoffe sehr dass Sie mir weiterhelfen können und freu mich auf Ihre
Rückmeldung.
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