Schuld
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 10. Oktober 2024 12:22
An: ...
Betreff: Hilfe bei einer sehr schmerzhaften Trennung mit 15-Jähriger Tochter
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich kontaktiere Sie, da mein Mann sich von mir trennen möchte.
Er hat seit 9 Monaten eine emotionale und seit September auch eine sexuelle Bindung zu einer Wissenschaftlerin aufgebaut und mich leider nicht mit ins Boot geholt.
Für ihn ist es beschlossene Sache und ich bin immer noch im Schock.
Allerdings, auch wenn ich mir wünschte, es gäbe noch eine Chance, denke ich nun in erster Linie an meine 15-jährige Tochter, die grad erst glücklich hier in ... ist.
Der Umzug von ... hierher (2019) war nicht leicht für meine Tochter und mich, und die Pandemie hat natürlich auch nicht geholfen.
Allerdings, heute denke ich, dass wir fast
integrierter sind, als mein Mann.
Ich habe meinen Mann unglaublich geliebt (seit nun fast 18 Jahren), vielleicht
auch zu sehr, worüber auch ich mich ein wenig verloren habe und ein Teil in mir
fragt sich, ob ich vielleicht wirklich besser ohne ihn dran wäre, allerdings bin
ich der Meinung, dass er das Leben meiner Tochter zerstört.
Er ist 44 Jahre alt und ... am ... hier in ... und ein erfolgreicher
Wissenschaftler, ich arbeite in der Fachbereichsadministration der ... und mache
grade eine Ausbildung zur ... .
Auch wenn ich ein wenig seines Handelns verstehen kann, bin ich doch unglaublich
wütend darauf, dass er das unserer Tochter antun kann.
Dass er 9 Monate Zeit hatte, und ich nun vor vollendete Tatsachen gesetzt werde.
Weil ich erstmal meine Stärke wiederfinden muss, habe ich ihn gebeten, unserer Tochter noch nichts zu sagen. Daran hält er sich.
Wir schätzen uns beide sehr (auch wenn ich ihn manchmal verabscheue für das, was er getan hat) und haben nach anfänglichem Niedermachen und Vorwürfen seinerseits mir gegenüber (er wollte mich unbedingt auf OK- Position hinunterbringen), bin ich sehr daran interessiert eine Basis zu finden, die es ein wenig erträglicher macht.
Auch weil ich mir eine Teilschuld gebe, versuche ich grade Verständnis für ihn aufzubringen, weiss aber nicht, ob das nicht auch sehr naiv von mir gedacht ist, wenn ich die Hoffnung habe, dass wenn wir uns schon trennen müssen, wir vielleicht sogar in Freundschaft auseinandergehen können.
Auch das schmerzt unglaublich, aber für meine Tochter wäre es natürlich das Beste, so bin ich überzeugt, und ich würde alles für sie tun – vielleicht grade auch, weil ihr Vater so selbstsüchtig handelt und ich mit allen Mitteln versuchen würde, diese Vernachlässigung seinerseits zu kompensieren .
Ob ich die Kraft dazu habe, weiss ich bei Zeiten nicht. Es ist immer noch ein Up and Down.
Er hat es mir erst am 29.09. gesagt und das mit einer
Kälte und mit einem 4-stündigen sehr schmerzhaftem Versuch, mir die Schuld dafür
zu geben.
Trotz all meiner Empathie und trotz all meiner Stärke habe ich das Gefühl, als
brächen 2 Herzen in meiner Brust. Das für mich und das für unsere Tochter ... .
Hätten Sie Verfügbarkeit und würden Sie sich unseres Falls überhaupt annehmen?
Vielen lieben Dank für Ihre Zeit, diese lange E-Mai zu lesen.
Freundliche Grüsse
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 23. Januar 2024 07:04
An: ...
Betreff: Termin für Familien-/Eheberatung bei möglicher Trennung mit Kind
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich habe Ihre Daten aus einer Suchanfrage im Internet.
Ich habe im letzten Jahr bei meiner Frau viele Verletzungen gesetzt und Anfang
des Jahres kam es zu einem Gespräch, wo wir das Thema Trennung angesprochen
haben.
Wir sind 14 Jahre verheiratet und haben einen 6jährigen Sohn.
Aktuell sind wir Beide bereit eine Aufarbeitung der Situation zu versuchen,
wobei die Entscheidung über uns bis Sommer fallen soll, da unser Sohn dann
eingeschult wird.
Haben Sie Termine für uns frei oder eine Empfehlung?
Bitte geben Sie mir eine schriftliche Rückmeldung.
Vielen Dank für Ihre Mühe im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 15. August 2023 08:19
An: ...
Betreff: Kontaktaufnahme
Lieber Herr Thiel (und Mitarbeiter) -
ich wohne mit meiner erwachsenen Tochter zusammen und suche eine verstehende Person, die uns hilft.
Meine Tochter hat große Probleme mit sich und ihrem Leben.
Sie ist 23 und wohnt mit mir in einem Haus in einer eigenen Wohnung.
Ich bin als Mutter in ihren Augen verantwortlich für ihren großen Kummer und ihre noch größere Wut.
Ich glaube, dass es uns gut täte, wenn wir jemand hätten, der uns mit den Verantwortlichkeiten coacht und mit dem wir Strategien entwickeln können, wie es ihr insgesamt besser gehen könnte.
Sie hatte vor drei Jahren eine Verhaltenstherapie begonnen, die sich m.E. eher an der Oberfläche aufhielt und die ihr daher nichts gebracht hat, daher hatte sie diese abgebrochen.
Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, als dürfe ich sie nicht allein lassen, bzw. sie formuliert dies auch so.
In Konflikten droht sie oft mit Suizid.
Ich hatte dann gestern nach einem der Konflikte den psychosozialen Notdienst
angerufen wegen einer Krisenintervention. Die hatten mir gesagt, ich müsse
zusammen mit ihr ins Krankenhaus gehen. Das möchte ich nicht.
Die Mutter ist wie ein großes Brot an dem man sein Leben lang nagt. Wir alle
hatten Mütter. Ich würde mich freuen, wenn ich jemanden fände, der uns helfen
kann.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 8. März 2023 11:35
An: ...
Betreff: Paarberatung
Sehr geehrter Herr Peter Thiel,
ich würde gerne mit meinem Mann eine Paartherapie machen.
Ich würde mir aber zuerst ein Einzelgespräch wünschen, da momentan einfach kein
Vertrauen da ist.
Mein Mann sucht oft bei mir die Schuld und manchmal habe ich das Gefühl dass er
Tatsachen verdreht.
Wir haben 2 kleine Kinder 2 und 5, die leider auch unsere Streitigkeiten
mitbekommen….
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 24. Januar 2023 09:59
An: ...
Betreff: Baldiger Termin?
Sehr geehrter Herr Thiel,
unser 20jähriger Sohn ist leider seit vier Jahren psychiatrisch erkrankt.
Immer wieder macht er uns für seine Erkrankung verantwortlich.
Wir haben als Eltern bisher sehr gute Erfahrungen
mit SFT gemacht und überlegen, ob jetzt gemeinsame Termine mit unserem
Sohn sinnvoll wären.
Wie sehen Sie das - und wann wäre bei Ihnen etwas möglich?
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 24. Januar 2023 14:08
An: ...
Betreff: AW: Baldiger Termin?
„Der Lösung ist es egal, wie das Problem entstanden ist.“
Insoo Kim Berg
Sehr geehrter Herr ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Gerne können wir hier tätig werden, ich vermute aber, dass Ihr Sohn nicht
motiviert ist, denn in der Opferrolle muss er keine Verantwortung für sein
Leben übernehmen. Warum sollte er das ändern.
Aber, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ab 06.02.2023 hätte mein Kollege freie Termine.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 3. Januar 2023 07:29
An: ...
Betreff: Anfrage für Familientherapie
Guten Morgen,
ich, 52 seit meinem 18. Lebensjahr Panikpatientin in den letzten Jahren auch mit
depressiven Episoden, suche Hilfe für die Familie.
Die Töchter (22 und 25) wohnen wg. Studium noch Zuhause und wir verstehen uns gar nicht, mein Mann denkt, wenn man sich aus allem heraus hält, gibt es weniger Streit.
So klappt das aber gar nicht. Entweder wird hier hässlich und verletzend gestritten oder ich werde ignoriert, nicht angesehen und es wird nicht mit mir gesprochen.
Es belastet mich, ich schwanke zwischen Kummer und Wut.
Mir fehlt so die Energie für meine eigene Heilungsarbeit, ich leide nun auch an Schlafstörungen.
Meine Psychotherapie ist ggf. zu Ende (ist gerade in Klärung).
Fakt ist, dass die Töchter mir die Schuld für all ihre Probleme geben und eine Kommunikation untereinander nicht möglich ist.
Wenn ich auf die Kinder zugehe, wird geblockt oder beleidigt.
Nun habe ich aufgegeben auf sie zuzugehen, leide aber sehr darunter.
Ich denke, jemand Neutrales könnte den emotionalen
Schiefstand in der Familie sicher besser einordnen und uns die Chance geben,
wertschätzender miteinander umzugehen.
Ich hoffe auf Ihre Rückmeldung.
Viele Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 10. Mai 2021 18:14
An: ...
Betreff: Freie Termine?
Guten Tag Herr Thiel,
ich befürchte Sie sind aufgrund der schwierigen häuslichen Situtation, die
Familien zurzeit wegen Corona haben sehr gut gebucht. Daher meine Frage vorweg,
ob Sie noch freie Termine haben?
Mein Sohn, Niclas (Name geändert) und ich
suchen Unterstützung für unser Miteinander.
Kurz zum Hintergrund: Wir haben vor 8 Jahren Niclas Mutter, meine Frau bei einem
Autounfall (den ich verursacht habe) verloren. Niclas war damals 13, seine
Schwester 16. Ich habe seit 7 Jahren eine neue Partnerin, was für die Kinder
nicht leicht war. Warum das so war, das gilt es mitunter aufzuarbeiten.
Niclas hat inzwischen Abitur gemacht und beendet gerade seinen Bachelor in ... .
Wie es dann weiter geht und wie meine Rolle dabei als Berater oder Ursache von
Druck ist, ist ein weiteres Thema in unserer Beziehung.
Das mal ganz vereinfacht aus meiner Sicht zusammengefasst.
Vielleicht können Sie uns hier helfen die Themen gemeinsam tiefer zu legen.
Für eine Rückmeldung, wie man einen Termin vereinbaren kann wäre ich sehr
dankbar.
Viele Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 15. Februar 2021 07:00
An: ..
Betreff: Anfrage
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich bin mir nicht sicher ob Ihre Beratungsstelle die richtige Anlaufstelle für
mich ist - deshalb die vorherige Kontaktaufnahme.
Mein Ex-Partner und ich sind seit einem Jahr getrennt. Die Trennung ging von mir
aus. Wir haben einen gemeinsamen 3-jährigen Sohn. Die Kommunikation zwischen dem
Kindsvater und mir gestaltet sich sehr sehr schwierig. Zudem plagen mich enorme
Schuldgefühle gegenüber meinem Sohn und auch meinem Ex-Partner. Gefühlt ist sein
Leben seitdem „aus der Bahn geraten“.
Ich möchte endlich wieder nach vorne schauen können und für mich einen Weg
finden mit dieser Situation umgehen zu können. Ich möchte einem Weg finden für
unseren Sohn, dass er trotz dieser Situation liebevoll und geborgen mit beiden
Elternteilen aufwächst.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 11. Dezember 2020 09:12
An: ...
Betreff: Frage nach Einzeln oder Paartherapie (dringend)
Sehr geehrter Herr Thiel,
auf der Suche nach eine Paartherapie bin ich auf Ihre Webseite gestoßen.
Nach 7 Jahre Ehe unter Bewältigung einer schwereren Krankheit unserer Tochter
und dafür zwei Jahre in Eheberatung, befinde ich mich in einem Punkt, wo ich
selber und eventuell meinem Mann eine andere Therapie brauchen.
Zwei Jahre lang spürte ich einen Hass meines Mannes mir gegenüber, spürte ich
eine nicht normale Beziehung zwischen er und eine Kollegin, und dabei bekam ich
immer wieder eine Entwertung bezogen auf fast alles, was ich tat. Vor zwei
Monaten traute ich mich das Handy meines Mannes zu sehen und fand dabei, dass er
doch eine sexuelle und sehr freundschaftliche Beziehung mit dieser Frau, als
unsere Tochter krank war, begann.
Da ihm jetzt bewusst ist, was er mir damit antat und möchte er in unserer
Beziehung arbeiten, waren wir schon ein Wochenende in einer Paartherapie und
wissen mehr oder weniger die Gründe dafür.
Wegen meiner Tochter und meinen großen Wunsch eine Familie zu haben, die ich nie
hatte, versuche ich in der Beziehung zu bleiben. Es fällt mir aber schwer. Ich
habe so sehr gemischte Gefühle, sodass ich nicht weis, wie sollte es
funktionieren.
Mir ist aber wichtig, nicht mit der gleichen Therapeutin zu bleiben.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie dafür uns Beraten könnten. Können Sie mir
bitte auch Beschied sagen, ob das möglich wäre und wie wir das finanzieren
könnten? Ich danke Ihnen sehr im Voraus.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 10. November 2020 19:45
An: ...
Betreff: Anfrage Familien-/Kindertherapie
Guten Tag Herr Thiel,
ich wende mich an Sie, mit der Bitte um einen Ersttermin.
Im August habe ich die Vollzeitpflege meiner 13jährigen Nichte übernommen. Nun
habe ich zwei Anliegen, die vermutlich bei unterschiedlichen Personen behandelt
werden müssten.
Ich wäre dankbar für Ihren Rückmeldung dazu, ob sie sich einem
der Themen annehmen und zum anderen vielleicht eine Empfehlung aussprechen
können.
(1) Meine Nichte benötigt einen Rahmen und Raum, in dem sie die sehr
konfliktreichen Umstände, unter denen sie zu mir gekommen ist, einordnen und
sich einen Umgang mit ihnen erarbeiten lernt.
Sie hat sich vom Jugendamt in Obhut nehmen lassen, da ihre Wohnsituation bei ihrer (alleinerziehenden) Mutter (meine Schwester) nicht mehr ertragbar für sie waren.
Das sie hier lernt, zu
verstehen, dass sie weder Schuld an dem Verhalten ihrer Mutter ist, noch
verantwortlich für die Konflikte in denen diese sich befindet, ist mir eine sehr
große Herzensangelegenheit.
(2) Vom Jugendamt wurde uns Unterstützung gewährt, als Familie eine Supervision
zu machen. Die konfliktreichen Umstände in unserem Familiäremumkreis(u.a. wüste
Beschimpfungen und Drohungen durch meine Schwester, die Mutter meiner Nichte)
halten leider fortwährend an, wodurch wir akut und fortwährend sehr belastet
werden.
Beste Grüße und vielen Dank im Voraus
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 25. April 2020 11:05
An: ...
Betreff: Information
Sehr geehrter Herr Thiel. Ich habe seit längerem eine Problematik mit meiner
Mutter.
Ich bin 34 und sie 73 Jahre. Aus irgendeinem Grund versucht sie mir das Leben
kaputt zu machen. Gestern war wieder ein Vorfall.
Das geht soweit das ich wegen ihr Tinnitus bekommen haben. Beruflich wenn ich
einen job habe versucht sie es mir auf irgendeine Weise kaputt zu machen.
Ich bräuchte einen Rat oder wen der mal mit ihr redet das es so nicht weiter
geht.
Bitte um Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 25. März 2020 19:51
An: ...
Betreff: Familienberatung
Sehr geehrter Herr Thiel,
meine Kinder (Sohn 35 Jahre alt, Tochter 29 Jahre alt) und ich (64 Jahre alt)
würden gerne eine Familientherapie machen.
Das Problem:
wie es aussieht habe ich ein massives Kommunikationsproblem. Zudem habe ich nach Ansicht meines Sohnes ein Selbstwahrnehmungsproblem.
Der Auslöser, der zu der Entscheidung führte, eine Therapie zu machen:
ein Telefongespräch mit meinem Sohn vor 4 Wochen.
Der Vater meines Sohnes und ich sind seit 28 Jahren geschieden. Ich hatte für
mich das Sorgerecht beantragt, der Vater daraufhin auch. Der Vater ist in der
ehelichen Wohnung geblieben. Mein Sohn war zum Zeitpunkt der Scheidung 7. Er
wurde vom Richter befragt, bei wem er leben will, er hat sich für seinen Vater
entschieden. Da das Jugendamt keine Einwände hatte, wurde dem Vater das
Sorgerecht zugesprochen.
Der Vater hatte vor der Eheschließung ein Alkoholproblem. Während der Ehe war er
„trocken“. Nach der Scheidung hat er wieder angefangen zu trinken. Ich habe das
Jugendamt eingeschaltet, sie sind auch zu ihm gefahren, allerdings hat er bei
der Dame vom Jugendamt immer einen guten Eindruck hinterlassen.
Lange Rede kurzer Sinn: ich habe es nicht geschafft, meinen Sohn da raus zu
holen.
Das wirft er mir heute vor. Ich habe gesagt, ich hätte es versucht, allerdings
hätte ich aufgrund zum Einen des richterlichen Beschlusses zum Anderen der
Einstellung des Jugendamtes keine Chance gehabt.
Mein Sohn sagt, ich würde mich raus reden. Sein Vater hätte wenigstens
zugegeben, daß er Sch.. gemacht hat, und daß es ihm leid tut.
Ich habe gesagt, ich hätte nicht gewußt, was ich noch hätte machen können. Ich
könne ja nichts rückgängig machen und nur hoffen, daß er vergeben kann.
Da ich anfing zu weinen, habe ich gesagt, ich wolle mit ihm und seiner Schwester
( ihr Vater ist nicht der gleiche wie der meines Sohnes) nicht mehr darüber (
meine „Schuld“ in ihrer Kindheit) reden, und ich würde jetzt auflegen.
Ich hatte ihm dann, wie vorher schon vereinbart, ein paar Sachen ins Haus gelegt
und war tags drauf mit ihm zu Einkaufen verabredet. Da er sich nicht mehr
gemeldet hat, bin ich davon ausgegangen, daß er den Kontakt zu mir abgebrochen
hat.
Er sagt, ich hätte mich wie ein kleines A...loch verhalten und keine Mutter
würde ihre Kinder so behandeln, sich nicht melden und 3 wichtige Wochen des
Lebens der Kinder nicht mit bekommen.
(Ich möchte hier erwähnen, daß meine Schwester ( 61 Jahre alt) vor 11 Jahren den
Kontakt zur Familie abgebrochen hat. Sie hat mit niemandem über den Grund
geredet. Mein Vater ist vor einem Jahr im Alter von 90 Jahren gestorben, meine
Mutter ist 85 und wird von mir betreut.)
Beide Kinder finden „meine Art“ furchtbar. Ich wäre egoistisch und würde immer
nur mich sehen.
Das ist so im Groben der Stand der Dinge.
Sehen Sie eine Möglichkeit für eine Familientherapie?
Freundliche Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 26. Januar 2020 13:35
An: ...
Betreff: Beratungsgespräch
Sehr geehrter Herr Thiel,
Ich erbitte sie um ein Gespräche da ich aktuell große seelsorgerliche Gefahr für unsere kleine Familie sehr. Ich bin 36 und 10 Jahren mit meiner Frau verheiratet. Wir haben zwei Kinder ... 7 und ... 10. Leider habe ich mich in unserer Ehe zu wenig weiterentwickelt und auf Grund meiner nicht wahrgenommener psychischer Probleme mit meinen Gefühlen ist die Liebe meiner Frau zu mir zerbrochen.
Am 07. 2019 hat mir meine Frau gesagt das sie nichts mehr für mich fühlt und ich habe erst jetzt wahrgenommen das ich krank bin und Hilfe brauche. Meine Frau ist schon seit einem Jahr in Therapie ich mache nur kurze akut Therapiestunden und warte auch eine Zusage von einem Krankenhaus zur stationären Unterbringung in ... . Bis jetzt lebten wir friedlich zusammen in einem Haus in ..., doch nach dem letzt Gespräch mit meiner Frau bei dem sie mir keine Chance auf ein Neubeginn gehen kann, verlassen mich die Kräfte und die meiner Frau.
Die Situation ist für unsere Familie sehr angespannt und ich befürchte ich und meine Frau sind damit überfordert. Wir haben eine große Verantwortung den Kindern gegenüber und möchte für sie sorgen und da sein. Doch das fällt mir zunehmends schwerer. Ich würde sie daher bitten uns oder nur mir kurzfristig ein Gesprächstermin zu vereinbaren um uns Möglichkeiten aus dieser schweren Zeit aufzuzeigen.
Da ich noch berufstätig bin würde mir eine Uhrzeit nachmittags entgegenkommen.
In der Ferienwoche auch ganztags möglich.
Mit freundlichem Gruß
...