Schlucken
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 13. November 2021 11:04
An: ...
Betreff: Bitte um Beratung
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist ... .
Ich bin Mama von zwei Söhnen ( 9 und 6 Jahre alt) und lebe mit meinem Ehemann in
... .
Im Moment bin ich an einem Punkt an dem ich Hilfe und Beratung benötige.
Mein kleinster Sohn Max (Name geändert) hat
häufige Wutanfälle, beinahe täglich kommt es zu Konflikten in denen er mir nicht
sagen kann, was ihn beschäftigt und was er fühlt.
Schreien, weinen, brüllen, weglaufen ( im Haus) – auch schon Gegenstände werfen
oder sich selbst kneifen haben wir erlebt-im nächsten Moment wieder lachend –
bis zum nächsten Wutanfall.
Diese Konflikte entstehen häufig wenn ich etwas von ihm möchte beispielweise
Hausaufgaben, anziehen, es können kleinste Dinge sein.
Auch wenn ich ihm helfen möchte bei verschiedenen Dingen.
Er wirkt dann überfordert und verzweifelt.
In der Schule und im Hort ist er ein sehr ruhiges Kind, er wird als pflegeleicht
beschrieben – aber auch als sehr sensibel sobald er „kritisiert“ bzw. auf etwas
hingewiesen wird.
Anders als zu Hause bekommt er keinen Wutanfall, zieht sich aber sehr zurück und
etwas in ihm „kämpft“.
Er kann auch dann nicht über Gefühle sprechen, wenn er von der Lehrerin oder dem
Horterzieher gefragt wird wie es ihm geht.
Diese Situation besteht nun schon mehrere Jahre und wir haben bessere und
schlechtere Phasen.
Wir haben selbst versucht über verschiedene Möglichkeiten (ein Platz wo er
hingehen kann um die Wut rauszulassen, Wutmonster malen usw…) im zu helfen und
damit natürlich auch uns.
Über die Jahre wird es in bestimmten Phasen Erzieherwechsel in der Kita (8
verschiedene Erzieher!), Schuleintritt – er geht gern in die Schule- so vermuten
wir „schlimmer“.
Zu Beginn von Corona hat er nicht mehr Schlucken können und musste ins
Krankenhaus, hier wurde nach einer Magenspiegelung festgestellt, dass er eine
Schluckangst entwickelt hatte.
Diese hat sich glücklicherweise nach der Magenspiegelung ( „ es wurde alles
weggezaubert“) schnell gelegt – bis heute kam Sie nicht zurück, zeigt uns aber
wie sehr wir auf ihn achten müssen.
Deshalb möchten wir uns Hilfe suchen.
Mit seinen Wut-/Bockanfällen bin ich und auch mein Mann überfordert. Natürlich
führt dies auch zu weiteren Konflikten in der Familie und Partnerschaft.
Ich erhoffe mir von Ihnen Hilfe und Beratung für Moritz (Name
geändert), mich und die Familie und würde mich sehr über einen
persönlichen Termin freuen.
Da ich voll berufstätig bin, wäre ein Termin am Nachmittag sehr schön, am
Dienstag ist es mir jedoch nicht möglich.
Vielen Dank im Voraus,
mit freundlichen Grüßen
...