Schlagabtausch

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 16. Februar 2018 08:45
An: ...
Cc: ...
Betreff: Familien-/Erziehungsberatung: Bitte um einen Gesprächstermin

Sehr geehrter Herr Thiel,

mein Name ist ... . Bei uns zu Hause hat es nun schon mehrmals gekracht, und mein Mann und ich finden keine wirklich gute, lange währende Lösung.
Im Internet fand ich nun Ihre Homepage und bitte Sie um einen Termin für ein Gespräch.

Wir sind eine Familie mit vier Kindern. Zwei Mädchen, A und B (14 und fast 13 Jahre) und zwei Jungs, C und D  (10 und 4 Jahre alt).

Mein Mann und ich sind beide 40 (mir erschienen die Altersangaben wichtig). Wir arbeiten in Voll- und Teilzeit.

Wir geraten mit unserer ältesten Tochter regelmäßig aneinander. Manchmal liegen die Nerven dermaßen blank, dass wir uns dann nur anschreien. Unser Gefühl sagt uns, dass es nicht nur mit der Pubertät zusammenhängt. Vielleicht sind wir Eltern aber auch sehr müde, dass wir etwas übersehen. Was dies ist, kann ich nun gar nicht fassen.

Es gibt in meinen Augen ein paar Vorgeschichten, die ich mir "küchenpsychologisch" als möglichen Grund für die Entgleisung zurechtlegen könnte. A fand in ihren bisherigen Klassen nur wenig Anschluss, sie ist sehr introvertiert. Daneben ist sie sehr klug und hat nun die Klasse übersprungen. Ich dachte, dies würde sie entspannen und auf neue Ziele fokussieren, aber gestern ist es wieder zu einem heftigen Schlagabtausch gekommen. Ich habe das Gefühl, dass sie sich nur wenig gesehen fühlt und dies vielleicht nicht verkraftet? Einmal hat A erwähnt, dass sie aufgrund einer schlechten Erfahrung mit einer nun ehemaligen Freundin sich nicht mehr an andere Menschen heran traut.

Ich habe schon häufiger angekündigt, dass ich mich nach Hilfe in Form von Gesprächen udgl. umsehen werde, unsere Älteste lehnt dies jedoch (noch) vehement ab, sie brauche keine Hilfe, wir Eltern müssten alles hinkriegen, und auf keinen Fall werde sie mit Fremden über sich sprechen.

Dennoch schreibe ich Ihnen. Ich hätte gern einen roten Faden, denn so, wie es in jeder Woche hier in unserer Familie läuft, ist es überhaupt nicht schön. Unsere anderen drei Kinder fallen zurzeit komplett hinten über. Der Tag hat eben nur 24 Stunden. Außerdem sind unsere Nerven mittlerweile zu dünn, als das wir bei den ersten Anzeichen eines Streites souverän parieren könnten.

Im Falle Ihrer Antwort: Könnten Sie bitte auch meinem Mann (im CC) die Email zusenden, dann können wir beide sehen, was (mit Ihnen) möglich wäre.
Vielen Dank!

Unserer A sage ich heute Abend Bescheid, dass ich mich an Sie gewendet habe.

Mit freundlichen Grüßen für ein schönes Wochenende

...


 

 

 

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