Scheidung steht im Raum
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 4. August 2023 23:48
An: ...
Betreff: Beratung sinnvoll?
Hallo,
ich bin über eine Google Suche auf sie aufmerksam geworden.
Meine Frau und ich durchlaufen gerade eine schwierige Zeit.
Vor vier Wochen sind wir Eltern einer gesunden Tochter geworden.
Die Schwangerschaft war an sich komplikationslos. Allerdings war die Zeit bis zur Schwangerschaft schwierig.
Seit letzten Juli eine Fehldiagnose in Bezug auf die Fähigkeit meiner Frau schwanger zu werden gestellt wurde, streiten wir sehr häufig und leider auch verbal sehr heftig.
Leider geht dies so weit, dass mittlerweile die
Scheidung im Raum steht. Ich würde das gerne Vermeiden und ich denke meine Frau
auch.
Daher meine Frage: macht es aus ihrer Sicht Sinn eine Beratung bei Ihnen zu
versuchen?
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 30. Mai 2023 17:08
An: ...
Betreff: Interesse an Familienberatung
Hallo Herr Thiel,
unsere Familie benötigt Unterstützung und wir sind daher an einer Therapie bzw. Mediation interessiert.
Zum Hintergrund:
Unsere Ehe ist bereits seit ca. 3 Jahren unwiderruflich zerrüttet.
Hierzu haben unterschiedl. Entwicklungen beigetragen, vermutlich aber in der Hauptsache mein destruktives und verbal aggressives Verhalten.
Meine Frau und ich fanden irgendwann keinen Zugang mehr zueinander, entfremdeten uns, Konflikte eskalierten immer häufiger.
Mittlerweile ist meine Frau frisch verliebt. Die Scheidung steht im Raum, der juristische Vorgang liegt aber noch auf Eis.
Nachdem wir einen 5 jährigen Sohn haben und an Eigentum gebunden sind, möchten wir versuchen so lange wie möglich als "Erziehungs"-Partner unserem Sohn eine mehr oder weniger intaktes Familienleben in gewohnter Umgebung bieten.
Wir hoffen in einer Art Wohngemeinschaft gemeinsam für unseren Sohn da sein zu können.
Wir befürchten, dies ohne externe Hilfe und Mediation nicht zu schaffen.
Da uns das Wohl unseres Kindes aber über Allem steht wenden wir uns mit dieser sicherlich unorthodoxen Anfrage an sie.
Sehen sie eine Möglichkeit zu helfen?
Viele Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 2. Juni 2022 23:56
An: ...
Betreff: Wenn sich alles im Kreis dreht?
Sehr geehrter Herr Thiel,
Ihre Praxis wurde mir von Frau ... (Psychotherapeutin) empfohlen, die Positives
über Sie und Ihre Praxis erfahren hatte. Auch Ihre Homepage spricht mich
inhaltlich sehr an.
Ich hoffe, Sie können mir bzw uns helfen.
Mein Mann (41) und ich (37) sind seit 10 Jahren verheiratet, seit 13 Jahren
zusammen und seit 16 Jahren befreundet. Wir haben keine Kinder.
Aktuell stehen wir vor der Entscheidung uns scheiden zu lassen oder nicht. Das
Problem ist, dass wir keine Perspektive für ein gemeinsames Leben sehen, obwohl
wir uns sehr schätzen.
Wir benötigen Hilfe herauszufinden, ob wir noch Gefühle füreinander haben oder nur wegen der Vergangenheit weiterhin zusammen sind.
Dazu muss man sagen, dass wir seit ca einem Jahr getrennt wohnen. Dieser Schritt war aber nicht ausgelöst durch einen Streit, sondern ich musste diesen Schritt zum Selbstschutz gehen, da mein Mann in einer äußerst negativen und destruktiven Phase war, die ich nicht mehr ertragen konnte.
Mein Auszug hat ihn wachgerüttelt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und
er hat viel an sich gearbeitet, sodass er seine Defizite, die ihn schon sein
ganzes Leben begleiten, erkannt hat. Er ist seitdem auch in Therapie
(Tiefenpsychologisch) jedoch kommt er keinen Schritt weiter in Bezug auf die
Lösung der Probleme. Er sagt, er stehe vor einem Scherbenhaufen und hinterfragt
alles: Beruf, Freunde, Hobbies, familiäre Bindungen, Lebensmodelle und unsere
Ehe.
Ich bin daher in einer Warteposition, die mir auch nicht guttut. Zwar
telefonieren wir täglich mehrmals, sehen uns und nehmen alle Familientermine
zusammen wahr, können uns aufeinander verlassen. Auch die Freizeitgestaltung ist
maßgeblich zusammen, aber wir bzw er kann sich nicht vorstellen, jemals wieder
mit mir oder überhaupt mit einer Frau zusammen zu ziehen. Zudem hält er alles
unverbindlich, da er mir auch keine falschen Hoffnungen machen möchte.
Wir benötigen Hilfe dabei, eine Vision für unsere Ehe bzw unser jeweiliges
Lebensziel zu finden.
Was ist mit Familie?
Er fühlt sich hilflos und nicht fähig, in dieser Situation überhaupt
Entscheidungen zu treffen und ich fühle mich nicht bereit für eine Scheidung, da
ich an uns glaube und uns immer für das tollste Paar gehalten habe. Ich möchte
nicht den Schritt tun, weiß aber, dass er nie eine Entscheidung treffen wird und
kann nicht weiter in dieser wartenden Position verharren und mein Leben so
dahinplätschern lassen.
Wir fühlt sich Ehe nach 10 Jahren an?
Wie fühlt sich Liebe an, wenn der Alltag eingekehrt ist?
Welche Kompromisse muss man eingehen, wieviel „Zusammenraufen und Akzeptieren
von Macken“ ist normal und wann ist es zu viel und ein Grund sich zu trennen?
Alleine kann ich mir und ihm diese Fragen nicht beantworten.
Mein Mann ist nicht empathisch, die Gefühle, die er kennt sind Wut, Aggression
und Unzufriedenheit. Leise Gefühle konnte er noch nie spüren, daher wissen wir
auch nicht, was an Liebe noch vorhanden ist. Bis vor ein paar Wochen war ich mir
seiner sehr sicher, ebenso wie seine Familie und unsere Freunde, allen war klar,
er liebt mich, auch wenn er dies selbst nicht mehr wusste. Inzwischen ist er so
kalt, dass ich es auch nicht mehr weiß. Er ist sehr intelligent, aber versucht
leider alle Fragen kognitiv zu beantworten statt in sich hinein zu hören und zu
fühlen. Das kann ich ihm leider nicht klar machen und stumpfe meinerseits auch
immer weiter ab, um mich emotional zu schützen. Wir laufen in die falsche
Richtung!
Für uns beide ist klar: Eine Trennung und ein Neustart sind die „einfachste“
Lösung. Denn auch unsere Vergangenheit belastet die Ehe sehr (Stichwort
Rollenverteilung).
Dennoch bin ich nicht bereit für diesen Schritt und er auch nicht. Er konnte
noch nie gut Entscheidungen treffen und ist emotional extrem schwankend, was uns
in der Vergangenheit immer wieder Streits und kritische Diskussionen einbrachte.
Wir waren 2019 daher schon einmal in einer Paartherapie, jedoch in unserer
beider Augen erfolglos bzw. die Sitzungen brachten uns keinen Input.
Damals jedoch hatte er „seine Probleme“ noch nicht gesehen. Inzwischen sind wir
auf einer ganz anderen Ebene des Wissens und der Erkenntnis. Wir sind bereit
aktiv an uns zu arbeiten!
Aber die entscheidenen Handlungen in die eine oder andere Richtung fehlen.
Ich würde Sie sehr bitten, uns zu helfen in Form von gemeinsamen Sitzungen.
Ich habe die Hoffnung, mit professioneller Hilfe „nichts unversucht“ zu lassen
und zudem auf der anderen Seite auch eine Unterstützung zu haben, sollte es zu
einer Scheidung kommen.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 5. Juni 2020 10:09
An: ...
Betreff: Bitte um Rückruf
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich bitte um einen Rückruf, da mein Mann und ich leider nicht mehr miteinander
kommunizieren können.
Wir haben zwei kleine Kinder (5 und 7) und es steht die Scheidung im Raum.
Leider verweigert mein Mann bisher jegliche Beratung/Therapie. Ich sehe jedoch,
insbesondere wegen der Kinder, eine Notwendigkeit hierfür.
Vielen Dank vorab.
Mit freundlichen Grüßen
...