Rollenverteilung

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 15. August 2019 12:50
An: ...
Betreff: Infos zur Familientherapie-Mann verstorben-Probleme mit den Kindern

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich bin auf der Suche nach einer familientherapeutischen Hilfestellung und bin über das Internet auf Ihre Seite gestoßen.

Mal kurz zu unsere Situation, damit Sie sich ein grobes Bild machen können, um zu sehen, ob Sie uns hier behilflich ein können:

Ich war mit einem alkoholkranken Mann verheiratet, wir haben drei Kinder, und er ist letztes Jahr an seiner Sucht gestorben.
Aufgrund seiner Krankheit hatte ich mich zwei Jahre davor von ihm getrennt, da ein gemeinsames Leben unmöglich war.

Durch seinen Tod sind viele Probleme entstanden, ich fühle mich überfordert da u.a. sich die Kinder wie 5jährige verhalten und mir keine Unterstützung im Haushalt geben.

Außerdem haben wir erbschaftliche Schwierigkeiten, da er eine Lebensversicherung hinterlassen hat, die von seiner Tante verwaltet wird und mir die Kinder mit Geldentzug drohen, wenn ihnen zuhause was nicht paßt. Wenn ich dann in solchen Situationen die Kinder bitte, sich ein anderes zuhause zu suchen, wenn es ihnen hier nicht paßt, rufen sie meine Mutter an, die prompt vor der Tür steht und sich auf die Seite der Kinder stellt. Sie wirft mir vor, eine Rabenmutter zu sein und so fühle ich mich wie Don Quijote gegen vier Windmühlen.

Die Rollenverteilung zwischen Erwachsene und Kinder hat sich verschoben, worunter ich sehr leide. Ich bin auf das Geld meiner Kinder angewiesen, da ich aus meinem Gehalt kaum die Miete zahlen kann.

Die Kinder sind 21, 17 und 15 Jahre alt, wohnen alle zuhause, aber wie gesagt, sie verhalten sich nicht altersentsprechend.

Ich bitte deshalb dringend um baldige Hilfe, da mir die Situation sehr belastet und ich Angst habe, meine Arbeit zu verlieren, da ich außerdem nur einen befristeten Vertrag habe.

Unsere Hausärztin kennt unsere Situation und ich könnte sie nach einer Überweisung bzw. Kostenübernahme der Krankenkasse fragen.

Lieben Dank im Voraus für Ihre Unterstützung und freue mich auf Ihre Rückmeldung.


Mit freundlichen Grüßen,

...

 

 

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