Respektlos
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 11. Dezember 2024 10:33
An: ...
Betreff: Kontakt
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich habe Ihre Dienstleistung im Netz gefunden auf der Suche nach einer
Unterstützung mit & für unseren Sohn.
Wir haben einen Sohn, Paul - Name geändert - 11
Jahre, mit dem es in letzter Zeit gehäuft zu Konflikten kommt, wo wir uns
professionelle Unterstützung holen müssen.
Im Grunde ist Paul ein positiver, umgänglicher und aufgeschlossener Junge. Allerdings hat er ein Verhaltensmuster, wenn er wütend wird, dass er sich nicht selber regulieren kann.
Für einen Zeitraum von 45-60min kann er komplett ausrasten.
Ihm ist in der Situation dann alles egal. Er wird respektlos, beleidigend und
akzepiert keine Autoritäten. Was leider jetzt das 1ste mal auch in der Schule zu
einem Problem wurde.
In diesem Moment ist er absolut unzugänglich und es wird mittlerweile auch für
alle Beteiligten gefährlich (er hat noch zwei jüngere Geschwister, die natürlich
in dieser Situation Angst bekommen)!
Den Kinderarzt habe ich heute auf Grund der Situation kontaktiert und warte auf
eine weitere Rückmeldung.
Zusätzlich habe ich mich bereits an das Jugendamt gewendet, weil ich auf Ihrer
Seite gesehen habe, dass die Kosten dafür übernommen werden können.
Wie ist in diesem Fall das weitere Vorgehen? Da die Terminvergabe im
Gesundheitsbereich sehr lang ist, wollte ich mich bereits jetzt an Sie wenden.
Ich muss jedoch für die Kostenübernahme, die Rückmeldungen und Vorgehensweisen
vom Jugendamt & Kinderarzt abwarten.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung,
....
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 26. November 2024 08:34
An: ...
Betreff: Paartherapie
Guten Morgen liebes Team
Mein Mann und ich streiten zur Zeit sehr viel und diese Arten auch oft aus. Das wir respektlos werden und das auch vor unserem Kind.
Wir sind oft mit Alltagsdingen Überfordert
Wir hatten in der Schwangerschaft sehr starke Differenz und auch in der Zeit danach und eine Therapie erscheint mir/uns ein guter Weg um unsere Probleme und Altlasten zu lösen und nicht so eklig zu einander zu sein.
Den wir lieben uns so unglaublich dolle manchmal zu dolle wir haben beide
Vorbelastungen alte Geschichten mit in die Beziehung und Partnerschaft und
Eltern sein gebracht.
Es ist zu viel um alles nieder zu schreiben
Ich würde mich über eine Antwort freuen
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 18. November 2024 08:47
An: ...
Betreff: Erziehungshilfe
Sehr geehrte Damen und Herren,
meine EX-Frau und ich sind seit ca. 12 Jahren geschieden, wir haben einen
gemeinsamen Sohn, der 16 Jahre alt ist.
Er hat ADS und eine Lernschwäche.
Er wird zur Zeit von einem Kinderpsychater betreut, bekommt auch Medikamente, um seine Konzentration in der Schule zu stärken.
Er besucht die 10. Klasse ... Hauptschule in ... .
Die Mutter und ich sind sehr verzweifelt. Er lebt bei seiner Mutter, ich selber wohne im Raum ... .
Meine Ex-Frau sucht dringend Unterstützung, weil die Situation im Haus sehr angespannt ist.
Mein Sohn soll wohl öfters agressiv sein, Türen zu knallen, respektlos handeln.
Wir haben auch schon einige Anlaufstellen durch.
Ich hatte sie zufällig im Internet gesehen, und wollte fragen, ob Sie Möglichkeiten haben, uns Rat und Tipps zu geben.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 1. Juli 2023 14:49
An: ...
Betreff: Hilfe für 13-Jährigen Teeager
Sehr geehrte Damen und Herren,
es geht um meinen 13-jährigen Sohn Paul - Name
geändert, der sich momentan komplett verschließt, nicht mit mir
(alleinerziehende Mutter) redet und auch nicht in die Schule geht.
Der Auslöser war eine (ungerechtfertigte) erzieherische Ansage an meinen Sohn. Daraufhin war er sehr wütend, hat sich verschlossen, ist am nächsten Tag nicht in die Schule gegangen. Auch nach ernstgemeinter Entschuldigug an ihn keine Änderung seiner Haltung.
Ich habe am Nachmittag seinen nicht bei uns lebenden Vater dazugerufen, damit er mit ihm redet.
Paul war im Verlauf so respektlos zu mir, dass sein Vater gesagt hat, er solle nicht so respektlos mit seiner Mutter reden. Daraufhin erwiderte mein Sohn "das sagt gerade der Richtige!".
Mein Ex-Mann ist dann völlig ausgerastet, hat ihm eine Ohrfeige gegeben und wie von Sinnen geschrien. Ich wollte dazwischen gehen, aber auch mich hat er bedroht und angeschrien. Im Anschluss habe ich ihn dann rausgeworfen, aber es war eine sehr traumatische Situation.
Seit dem redet er nicht und geht nicht in die Schule (16.6.)
Am 26.6. war die Schulsozialarbeiterin bei uns, mit ihr hat Paul geredet und ihr gesagt, dass er stinkwütend ist und mit seinen Eltern nichts mehr zu tun haben will. Er würde auch nie wieder in die Schule gehen.
Am 29.6. hat Paul sich bei mir entschuldigt für sein Verhalten der letzten zwei Wochen.
Wir haben versucht uns anzunähern und ein Gepräch für heute, 1.7. vereinbart. Er sollte sich überlegen, was das Hauptproblem ist, was das Problem in der Schule ist und zu Hause.
Leider kam es wieder zu unüberwindbaren Schwierigkeiten, er ist der Meinung, er müsse die Lehrer nicht repektieren, sie würden ihn auch nicht respektieren und er will nicht mehr in die Schule gehen und es könne ihn niemand zwingen. Es gab wohl in der Schule eine Diskussion mit der Erdkundelehrerin, die nach Pauls Meinung eine ungerechte Bewertung in einer Arbeit gemacht hat.
Pauls Verhalten ist schon länger problematisch, es gab schon immer Ärger mit Kindern, Erziehern im KiGa und Lehrern.
Paul hat den Eindruck, dass ihn niemand mag, und da liegt er leider auch nicht so falsch. Er behandelt die Menschen, die er kennenlernt direkt schräg, z.B. spuckte er einmal auf einen Stuhl, auf den sich ein anderer Junge, der neu in die Gruppe kam, gerade setzen wollte.
Bereits 2016 war ich mit ihm zu einer Testung bei einem Kinder-und Jugendpsychiater ... . Er stellte keine Diagnose und meinte, eine Behandlung sei nicht nötig.
Seit der Einschulung auf das ...Gymnasium wird vor allem Pauls Sozialverhalten, seine Respektlosigkeit, sein oppositionelles Verhalten immer schlimmer. Er hat kaum Freunde, lediglich online spielt er mit bestimmten Freunden.
Paul hat in den letzten 2 Jahren einige Schulleiterverweise erhalten, der letzte wegen einer Drohung an eine Lehrerin, die ihm gegenüber sehr autoritär aufgetreten ist.
Ich war im April mit Paul bei einer Kinder-und Jugendpsychiaterin, Fr. Dr. ... . Diese sagte nach einem einstündigen Monolog, dass Emil ADS habe (was auch sehr gut möglich ist) und dass er Medikamente brauche.
Eine Therapie hat sie uns nicht angeboten, lediglich auf Nachfrage meinerseits ein Coaching bei einer Sozialpädagogin, das eimal monatlich stattfinden soll. Seit Mai nimmt Paul Medikinet, was ihm in der Schule auch sehr gut geholfen hat.
Er konnte plötzlich am Nachmittag sagen, was im Unterricht besprochen wurde, konnte sich besser konzentrieren.
Allerdings machten sich (meiner Meinung nach) bald heftige Rebound-Symptome bemerkbar, Paul war nachmittags ohne ersichtlichen Grund wütend, schlecht gelaunt, gestresst. In einer solchen Situation ist auch die o.g. akute Problematik entstanden.
Frau Dr. ... möchte nichts an der Medikation/Dosierung ändern (im Moment ist Paul sowieso nicht zugänglich, er nimmt auch seine Tabletten nicht).
Ich weiß nicht weiter, habe mich auch schon an das Jugendamt gewandt und bekam hier lediglich Adressen von Erziehungsberatungsstellen, die ich bereits im letzten Jahr aufgesucht habe. In dieser verfahrenen Akutsituation bringt mir das alles leider nichts.
Vielleicht haben Sie eine Idee, ich bin hilflos.
Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 3. April 2023 20:51
An: ...
Betreff: Familientherapie
Hallo,
Ich wohne mit meinen drei Kindern und meinem Partner in unserem gemeinsamen Haus.
Im Juni 2022 habe ich mich von meinem Exmann getrennt, mit ihm habe ich drei gemeinsame Kinder.
Die Kinder sind 10, 9 und 6 Jahre alt.
Die drei haben sich schon immer viel gestritten, was für mich aber absolut normal war, da Geschwister immer mal streiten.
In den letzten Monaten allerdings kommt es täglich zu Konflikten zwischen den Kindern, worunter alle Familienmitglieder extrem leiden.
Die Trennung von meinem Exmann war für die Kinder kein großer Schock, da sie die Situationen zuhause schon sehr lange miterlebt haben.
Er ist ein Narzisst und war auch mir gegenüber immer sehr respektlos und auch die Kinder haben seinen Ärger tagtäglich miterlebt.
Daher haben die Kinder es verstanden, weshalb ich mich getrennt habe.
Der Auszug vom Vater war dennoch schwer, weil die Kinder mit der Situation plötzlich überfordert waren.
Auf einmal durften sie wieder viele Dinge im Haus tun, die sie mit seiner Anwesenheit nicht tun durften.
Als die Kinder meinen neuen Partner kennenlernten, haben sie ihn sofort ins Herz geschlossen und kommen mit ihm sehr gut klar.
Sie haben auch kein Problem damit gehabt, als er bei uns eingezogen ist.
Zu ihrem Vater gehen die Kinder mittlerweile regelmäßig an jedem zweiten Wochenende.
Alles in allem hat sich die Lage hier zuhause entspannt und es hat sich alles gut eingespielt.
Die größte Sorge von mir ist aber leider, dass die Kinder absolut nicht miteinander zurecht kommen und sich gegenseitig aufhetzen.
Es gibt keinen Tag, an dem hier nicht rumgeschrien wird.
Die Kinder provozieren sich gegenseitig und werden handgreiflich dem anderen gegenüber.
Ich hoffe daher jetzt, dass ich es durch ihre Mithilfe schaffe, dass die Kinder sich wieder gegenseitig akzeptieren und miteinander zurecht kommen.
Dass sie wieder vernünftig miteinander sprechen und umgehen können.
Dass es unter Geschwistern mal zu Streitereien kommt, ist natürlich nicht vermeidbar, aber die aktuelle Situation ist momentan absolut nicht normal und mittlerweile für mich unerträglich geworden.
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