Psychotherapeut
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
Telefon: 030 / 499 16 880
Funk: 0177.6587641
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Kontaktaufnahme per Mail wird empfohlen.
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2020 17:05
An: ...
Betreff: Bitte um Beratung
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich stecke in einer für mich schwierigen Situation mit meinen Eltern. Ich bin 23
Jahre alt und möchte für mich da eine gute Lösung finden um nicht immer wieder
mich von diesem Thema ablenken zu lassen in meinem Leben.
Was brauche ich für eine Familientherapie? Eine Überweisung? Wie gehe ich am
besten vor? Wie kann ich meine Eltern einweihen?
Freue mich sehr über Ihre Antwort.
Viele Grüße
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2020 22:02
An: ...
Betreff: AW: Bitte um Beratung
Sehr geehrte Frau ....,
Danke für Ihre Anfrage.
Was meinen Sie mit "Überweisung", sind Sie oder Ihre Eltern psychisch krank und
wollen zu einem Psychotherapeuten, der sich um psychisch Kranke kümmert?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 19. Mai 2019 06:58
An: ...
Betreff: Beratung
Guten Morgen Herr Thiel,
Meine Mutter und ich drehen uns seit Jahren in immer ähnlichen
Konfliktschleifen. Uns gelingt es leider nicht sie alleine aufzulösen.
Meine Mutter ist selbst Psychotherapeutin, aber leider der unreflektierteste
Mensch, den ich kenne.
Andere Meinungen oder Haltungen kann sie nicht akzeptieren, sie reagiert immer
ablehnend oder ironisch auf Kritik und fühlt sich ständig angegriffen.
Sie hört zudem nicht richtig zu.
Konfliktlösende Gespräche sind leider nicht möglich zwischen uns, da sich die
Stimmung unmittelbar aufheizt.
Ich reagiere selbst immer gereizt auf sie.
Und wahrscheinlich auch überspitzt.
Ich wünsche mir begleitete Gespräche, damit wir vielleicht einige grundlegende
und wiederkehrende Konflikt lösen können.
Häufig enden unsere Treffen aktuell so, dass ich
Hals über Kopf in einem Konflikt das Haus meiner Eltern verlasse.
Meinen Sie, dass sie uns Gesprächstermine anbieten könnten?
Ich glaube es wäre nicht leicht, aber vielleicht eine Chance.
Meine Mutter weiss noch nichts von meinem Vorhaben eine Beratungsstelle
aufzusuchen.
Ich wollte im Vorfeld abklären, ob wir bei Ihnen wohl richtig wären. Und wie
teuer so Beratungsstunden wären.
Einen schönen Tag und viele Grüße.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 7. Februar 2019 13:46
An: ...
Betreff: Anfrage Termin für Eheberatung
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin 42 Jahre alt verheiratet und habe zwei eigene und eine Stieftochter.
Meine Frau und ich haben seit längerem Beziehungsprobleme die wir gemeinsam
"wohl" nicht in den Griff bekommen. Wir beide streiten und fast wöchentlich. Es
ist so extrem, dass meine Frau nicht mehr mit mir im gemeinsamen Schlafzimmer
schlafen möchte. Das schlimmste ist aber, dass meine Kinder es meistens
mitbekommen.
Während der Streitigkeiten
* werde ich immer sehr laut (Aussage meiner Frau: anbrüllen, anschreien)
* mache ich meine Frau "wohl" Mundtod
* werde ich beleidigend meiner Frau gegenüber
Mir selber fällt das in den Situationen überhaupt nicht auf. Mir kommt es immer
so vor, als wenn meine Frau mich provoziert und ich daraufhin aus der Haut
fahre. Die Problematik ist nicht der einzelne Streit ansich, sondern die
Häufigkeit. Es wurde zuletzt immer heftiger. Anfang des Jahres hatten wir mal
wieder eine heftige Auseinandersetzung, sodass wir ca. 3 Wochen nicht mehr als
das Nötige gesprochen haben. Geschlafen haben dann halt auch wieder getrennt.
Unsere beiden kleinen Kinder (10 Jahre und 8 Jahre) leiden mehr oder weniger
stark darunter. Meine Stieftochter ist 17 Jahre alt und kann damit umgehen. Aber
die beiden kleinen nicht.
Meine Frau meint immer ich sei derjenige der die Streitigkeiten provozieren
würde. Ich wiederum sehe das anders. Gefühlt lockt Sie mich aus der Reserve. Es
war im letzten Jahr bereits so schlimm, dass ich ihr gegenüber körperlich wurde
(allerdings unter Alkoholeinfluss). Wir haben uns nach 4-6 Wochen wieder
vertragen, aber der Stachel bei Ihr sitzt sehr tief, dass es schwierig für meine
Frau ist damit umzugehen.
Wir möchten, trotz aller Probleme die wir haben, gerne wieder eine harmonische,
glückliche Beziehung führen. Denn eins ist immer noch da" Liebe". Ich liebe
meine Frau und sie liebt mich auch. Wir schaffen es aber nicht ohne
Unterstützung von aussen. Wir haben es gemeinsam versucht... aber ohne Erfolg.
Ich war auch schon bei einer Psychotherapeutin (alleine). Das hat "uns" aber
nicht weitergebracht. Ich fühlte mich nicht wirklich wohl bei der Therapeutin.
Ich habe jetzt hier nur einen kurzen Abriss aufgeführt. Gerne möchten wir
gemeinsam bei Ihnen einen Termin für eine Eheberatung.
Über eine kurze Rückmeldung wäre ich Ihnen sehr dankbar
Mit freundlichen Grüßen
...
Sehr geehrter Herr ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Das Geschehen, das Sie beschreiben, nennen wir Systemiker Zirkularität:
Sie werden sehr laut (Aussage Ihrer Frau: anbrüllen, anschreien), machen Ihre
Frau mundtod, werden beleidigend gegenüber Ihrer Frau, weil Ihre Frau Sie
provoziert.
Ihre Frau provoziert Sie:
Weil Sie sehr laut werden (Aussage Ihrer Frau: anbrüllen, anschreien), Ihre Frau
mundtod machen, beleidigend gegenüber ihrer Frau werden, weil Ihre Frau Sie
provoziert.
Ihre Frau provoziert Sie:
Weil Sie sehr laut werden (Aussage meiner Frau: anbrüllen, anschreien), Ihre
Frau mundtod machen, beleidigend gegenüber ihrer Frau werden, weil Ihre Frau Sie
provoziert.
Ihre Frau provoziert Sie:
...
Und so geht das immer weiter, bis einer keine Kraft mehr hat oder tot umfällt.
Sie befinden sich also in einer Endlosschleife. Die können Sie allerdings auch
verlassen.
Das Ihnen die Psychotherapeutin da nicht helfen konnte, ist klar,
Psychotherapeuten sind dafür in aller Regel nicht ausgebildet, sondern nur
dafür, das Geld der Beitragszahler in Luft aufzulösen, in dem sie angeblich
existierende psychische Erkrankungen "behandeln", grad so als ob man den Garten,
wo es lange nicht geregnet hat, mit einem Sieb bewässert, es kommt nichts bei
den welkenden Blumen an.
Früher gab es wenigstens noch Geisterbeschwörer, die kosteten nicht viel, waren
aber genau so unbedarft wie unsere heutigen "Psychotherapeuten".
So weit zur Vorrede.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel