Porno
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 24. Oktober 2024 21:22
An: ...
Betreff: Terminanfrage
Sehr geehrter Herr Thiel,
hiermit bitte ich um einen möglichst zeitnahen Beratungstermin.
Mein Mann ist offenbar pornosüchtig und obwohl dies in der Vergangenheit schon mehrmals unsere Beziehung ins Wanken gebracht hatte, ist jetzt wieder aufgeflogen, dass er konsumiert.
Wir sind seit 16 Jahren ein Paar, seit 14 Jahren verheiratet und haben zwei gemeinsame Söhne, 13 und 10 Jahr alt.
Ich brauche Hilfe, weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich mag ihn.
Aber ich leide unter seinem körperlichen Desinteresse bzw seiner zielorientierten und schemahaften Sexualität.
Jetzt will er (wieder) alles ändern, aber ich bin skeptisch.
Bitte lassen Sie mich wissen, ob Sie demnächst einen Termin für mich und/oder uns frei haben.
Ich bin Mo und Fr ganztägig unter ... erreichbar.
Oder über Email.
Mit besten Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
Gesendet: Freitag, 22. Juli 2022 14:11
An: ...
Betreff: Terminvereinbarung zur Paarberatung
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich würde gerne mit meinem Partner (Verlobten) zu Ihnen in eine Sprechstunde
kommen.
Meiner Meinung nach hat er ziemliche Probleme was das konsumieren von Pornos im
Internet angeht.
Ich habe es Anfang diesen
Jahres herausgefunden und er weiß auch, dass ich das weiß, aber ich finde seinen
Kosum sehr bedenklich und weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
Meine Therapeutin hat mir eine Paartherapie empfohlen, da mein Partner auch
Hilfe bezüglich seines Konsumes braucht.
Er sagt zwar, er hat es alles unter Kontrolle, und kann sofort aufhören, aber das glaube ich nicht.
Sobald ich das Haus
verlasse, ich vor ihm zu Bett gehe, auf der Toilette auf det Arbeit etc. All
diese Zeitfenster nutzt er für den Konsum von Pornos und Live Cam Sex.
Er sagt er hat es unter Kontrolle, aber all das sind Anzeichen für ein
Suchtverhalten.
Eine Einzeltherapie sagt er, braucht er nicht, auch keine Paartherapie, aber mir zuliebe und unserer Beziehung zuliebe geht er diesen Schritt mit.
Der nächste Weg wäre für
mich sonst eine Trennung, aber vorher möchten wir noch diese Möglichkeit nutzen.
Ich freue mich über eine Antwort von Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 24. September 2020 18:15
An: ...
Betreff: Anfrage für ein Beratungsgespräch
Sehr geehrtes Team derFamilienberatung,
Mein Name ist Julia Merz - Name verändert, . Ich bin 42 Jahre alt, bin verheiratet, habe zwei
Kinder (5, 2), Ich bin im 5. Monat schwanger.
Beruflich bin ich ... für ... und habe eine Praxis in ..., in der ich
Vollzeit arbeite.
Ich bin derzeit mit meiner Gesamtsituation überlastet. In der Familie übernehme
ich sowohl den gesamten Haushalt, als auch die Kinderbetreuung. Während der
Sprechzeiten der Praxis werde ich durch meine Schwiegereltern unterstützt.
Mein Mann arbeitet
Selbstständig als .... Jedoch bringt er finanziell nichts in die Familienkasse
ein, obwohl er einen sehr hohen Arbeitsaufwand hat. Somit bin ich ebenfalls für
alle finanziellen und geschäftlichen Sachen der Familie zuständig.
Meine jüngste Tochter hat ..., und muss zweimal die Woche zu verschiedenen
Therapien, wofür ich sorge.
Insgesamt bin ich sehr müde und depressiv, da ich mit der gesamten Situation
überlastet bin. Ich bin müde, meinen Kindern immer sagen zu müssen, dass ich
kurz noch etwas arbeiten/aufräumen/waschen etc. muss und jetzt keine Zeit für
Spiele und Bücher habe. Unsere ältere Tochter ist ein sehr lebhaftes Kind, die
Ihren eigenen Kopf hat. Da ich etwas freier erziehe, bin ich natürlich Schuld,
sobald sie etwas über die Stränge schlägt oder etwas nicht normgerecht macht.
Ich bin müde, mir die Vorwürfe anzuhören und nie auch nur ein Wort der
Bestätigung bekomme.
Vor kurzem ging mich mein Mann an, da er sich in der gesamten Situation sehr
benachteiligt fühlt. Auch wenn er in der Familie fehlt, zählt für Ihn eigentlich
nur die sexuelle Bestätigung, indem er möchte, dass ich ihn sexuell locke und
verführe. Dafür habe ich allerdings weder Zeit, noch fühle ich mich wie eine
verführerische Frau. Der Streit ging so weit, dass er in unserer Wohnung
Mikrofone versteckte, auf denen er aufgenommen haben möchte, wie ich mich
stundenlang selber befriedig und Pornos schaue. Und das hält er mir vor und
meint, ich würde Ihn ja sowieso ablehnen. Ich weiß nicht, was er da aufgenommen
hat, aber ich weiß, was ich den Tag über mache, und diese Handlungen zählten
nicht dazu. Allerdings hat es bei mir eine entsprechende Angst ausgelöst, so
dass ich über mehrere Wochen nicht mehr in der Lage war, in unserer Wohnung zu
telefonieren und mir jedesmal genau überlegt habe, was ich zu den Kindern sage.
Ich bin jemand, der sehr ungern über sexuelle Dinge redet, aber er drängt mich
immer und immer wieder dazu, mich dazu zu äußern.
Zusammengefasst brauche ich Hilfe, jemanden, mit dem ich über die Punkte einmal
reden könnte, aber auch jemand, der einmal über meine Kindererziehung schaut und
mir konstruktiv Kritik gibt. Hätten Sie dafür Zeit.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 5. Februar 2020 16:00
An: ...
Betreff: Dringende Anfrage
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich habe vor 3 Tagen einen psychischen Notfall erlitten und bitte dringend um
Hilfe....
Ich bin seit 4 Jahren verheiratet, im 6. Monat Schwanger und mein Mann hat mir
gestanden, dass er seit längerer Zeit internet-sexsüchtig ist.
Da ich gerade zum jetzigen Zeitpunkt damit überhaupt nicht umgehen kann, brauche ich bzw. wir Hilfe.
Mein Mann hat gestanden, dass auch er allein damit nicht zurecht kommt und er
Hilfe in Anspruch nehmen möchte.
Können Sie uns dabei weiter helfen?
In Anbetracht der Situation bitten wir um eine kurze Rückinformation, gern auch
dann telefonisch.
Mit freundlichen Grüssen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 24. September 2019 11:44
An: ...
Betreff: Anfrage für Beratung
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Thiel,
kurz zu mir. Ich bin 33 Jahre alt, seit etwas einem Jahr in einer Beziehung mit
meinem Freund, wir wohnen zusammen in ... und haben einen sechsmonatigen Sohn.
Ich nehme Kontakt zu Ihnen auf, da ich mich mit dem Pornokonsum meines Freundes
schwer tue. Auf der einen Seite weiß ich, dass dies nur seine Sache ist,
Selbstbefriedigung selbstverständlich ist und es in seiner Privatsphäre liegt.
Andererseits, gerade in Zeiten, in denen er keine Lust auf mich hatte, fiel es
mir dann doch schwer zu akzeptieren, dass er sich außerhalb unserer sexuellen
Beziehung befriedigt. Dass, so wie ich es im Internet nachlesen kann, Männer
zwischen Selbstbefriedigung und der zwischenmenschlichen Beziehung
unterscheiden, kann ich nicht nachvollziehen.
Meine Schwierigkeit in Hinblick auf den Pornokonsum durchzieht bereits mein halbes Leben. Es belastet mich, wenn ich beispielsweise ein paar Tage wegfahre und meine Gedanken um den Pornokonsum meines Freundes kreisen. Das kann es nicht sein.
Ich möchte gern Ihre Hilfe in Anspruch nehmen. Denken Sie, es ist sinnvoll,
allein zu Ihnen zu kommen oder soll ich meinen Freund mitbringen? Er ist offen
dafür.
Wir beide haben voraussichtlich im Oktober tagsüber Zeit. Da ich mich in
Elternzeit befinde, bin ich zeitlich flexibel.
Ich freue mich über eine Rückmeldung und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
..
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 3. Januar 2019 13:13
An: ...
Betreff: Bitte dringend um Hilfe
Hallo Herr Thiel,
Ich wende mich an Sie, weil die Situation unserer Ehe in einem Sturm steht. Ich
habe zu lange und zu oft die Zeichen nicht erkannt oder nicht sehen wollen. Ich
habe mir etwas vorgemacht und gehofft, das der Schmerz den ich durch mein
Handeln verursacht habe sich wieder legt. Meine Frau leidet sehr, aber ich habe
mich hinter meiner Krankheit und den Medikamenten versteckt.
Kurz zu mir : ich leide unter Depressionen, emotionaler Instabilität und
posttraumatischen Belastungsstörung aus der Kindheit. In den letzten 4 Jahren
war ich 3 mal stationär in einer Klinik und einmal wegen suizit Gefahr in einer
geschlossenen. Leider hat man mich immer wieder mit vielen Medikamenten ruhig
gestellt die Behandlung blieb auf der Strecke. Heute gehe ich zu einer
Psychatrischen Ambulanz und zusätzlich zu einer Psychiaterin.
In der ganzen Zeit hat meine Frau zu mir gestanden und mich unterstützt. Dabei
ist Sie in vielerlei Hinsicht auf der Strecke geblieben. Vieles ist
unausgesprochen und haben sich in ihrer Seele festgesetzt. Das schlimmste aber
ist das ich meine Frau betrogen habe durch heimliche Pornographie. Mehrmals hat
sie mich erwischt und immer wieder hat sie versucht mir neu zu vertrauen. Die
körperliche Distanz wurde immer größer und wir haben seit langer Zeit kein Sex
mehr. Dazu kommen all die unausgesprochenen Gedanken und Schmerzen die durch
mein Treuloses Handeln auf ihrer Seele lasten.
Ich bin bereit ihr zuzuhören und ihr den Raum zu geben, um Dinge offen
anzusprechen. Mit ihrer Hilfe und Begleitung können wir weitergehen.
Ich würde mich sehr freuen über die Möglichkeit eines ersten Termins.
Mit freundlichem Gruß
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 17. Dezember 2018 22:43
An: ...
Betreff: ...
Guten Tag Herr Thiel,
mein Konsum an Pornografie hat unnormale Ausmaße angenommen und belastet meine
sonst sehr glücklich Ehe.
Ich brauche professionelle Hilfe, um von der Sucht weg zu kommen. Haben Sie hier
Erfahrung?
Ich bin 50 Jahre alt und wohne in ... .
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 4. Februar 2018 14:33
An: ...
Betreff: Probleme in der Ehe
Hallo Herr Thiel,
Ich habe seit einiger Zeit Probleme in der Ehe. Ich bin inzwischen 24 Jahre verheiratet. Unsere Ehe verlief glücklich und überwiegend harmonisch. Klar, es gab immer wieder mal Probleme, die aber einfach zu einer Beziehung dazu gehören. Die Menschen sind nun mal einzigartig und verschieden. Seit ein paar Jahren habe ich meinen Mann wiederholt bei der Selbstbefriedung überrascht. Ich war jedes Mal sehr verletzt und traurig. Wir haben auch noch regelmäßig Verkehr. Nun sah ich unseren Verkehr nicht mehr als Liebesbeweis von seiner Seite sondern als Triebabbau. Wir sprachen darüber und er wiederholte immer wieder, dass es nichts mit mir zu tun hätte.
Es war ihm unangehm und es fiel ihm schwer darüber zu sprechen. Er wollte sich auch nicht darüber äußern wie oft? wann?....es vorkam. Nun habe ich natürlich wilde Fantasien, wie mein Mann, wenn er alleine zu Hause oder alleine unterwegs seinen Sexualtrieb auslebt. Er versprach, es nicht wieder zu tun.Ich wusste aber, er wird sein Versprechen nicht halten können. Hinzukam, dass ich wiederholt am Computer bemerkte, dass er sich Pornos ansah und vermutete nun, dass er sich dabei dann befriedigte. Kurz vor Weihnachten kam ich nach Hause und überrascht ihn beim Pornogucken und bei der Selbstbefriedigung. Wir sprachen erneut darüber......kamen aber zu keinem Ergebnis. Er sagt es hat nichts mit mir zu tun und ich war erneut verletzt, traurig, enttäuscht und gedemütigt.
Seitdem kann ich nicht mehr unbelastet auf meinen Mann zugehen. Ich mag mich nicht mehr vor ihm ausziehen, weil ich denke, dass er mich mit den Frauen aus den Pornos vergleicht und da habe ich absolut keine Chance mehr........Ich bin 57 Jahre. Wir hatten seitdem auch keinen Verkehr mehr. Nun weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll. Ich war mehrere Jahre wegen Burnout in ambulanter Therapie und weiß inzwischen, dass ich etwas ändern muss, um klar zu kommen; sei es an meinem Verhalten oder an der Situation. Denn andere Menschen kann ich nicht ändern.
Was kann ich tun????
Mit freundlichem Gruß
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 4. Februar 2018 21:21
An: ...
Betreff: AW: Probleme in der Ehe
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre vielschichtige Anfrage.
Wie immer in Beziehungen gibt es ein Ich, ein Du und ein Wir, die sich in
ständiger Wechselbeziehung und auch Veränderung befinden.
Nun ist aber offenbar so, dass Ihr Ich nicht mehr das Glück vergangener Zeiten
spürt. Auch das mögliche Glück der Gegenwart will sich wohl nicht einstellen, es
bleibt Unzufriedenheit.
Unzufriedenheit kann der Motor der Veränderung, des Ich, des Du und des Wir
sein, wenn wir denn die Veränderung zulassen. Wenn nicht, dann stellt sich
Stagnation ein, womöglich verbunden mit Selbstbefriedigung, sei es durch
exzessives Masturbieren oder durch Sahnetorte und Schokolade im Übermaß, beides
nimmt sich nicht viel.
Selbstbefriedigung - gleich welcher Art - soll Leere, Langeweile und
Unzufriedenheit kompensieren. Natürlich klappt das nicht so richtig, denn es
sind nur Ersatzhandlungen, Surrogate.
Wenn die Leute abends im Fernsehen Tatort oder eine Quizsendung gucken, ist das
nicht selten auch eine Art Selbstbefriedigung, in so fern nichts ungewöhnliches.
Manche Leute sprechen auch mit sich selber, weil sie niemanden haben, der mit
ihnen spricht.
In einem gewissen Umfang gehört Selbstbefriedigung - in diesem erweiterten Sinne
verstanden - zum Leben dazu, da nicht immer ein anderer Mensch oder andere
Menschen für die aktuellen eigenen Bedürfnisse zur Verfügung stehen
Problematisch wird es erst dann, wenn Selbstbefriedigung das Leben dominiert.
Was können Sie tun, das ist eine gute Frage.
Ich denke ein erster gemeinsamer Termin von Ihnen und Ihrem Mann bei einem
geeigneten Berater/Beraterin wäre sicher nützlich, um den Fluss wieder in
Bewegung zu kriegen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel