Partnerschaftsproblem

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 15. Oktober 2021 14:19
An: ...
Betreff: Familientherapie, eventuelle Einzeltherapie

Guten Tag Herr Thiel,

Nach langjährigen Problemen innerhalb meiner Familie kontaktiere ich Sie, weil es unser letzter Ausweg sein könnte als Familie (wieder) zusammen zu finden, bzw. überhaupt für unser Hauptproblem einen Menschen zu finden, der meinem Partner und mir Gehör schenkt und uns dabei hilft Lösungswege zu finden.

Hauptsächlich geht es um unsere Tochter Mia (Name geändert), gerade 5 geworden. Sie war von Tag 1. an anstrengender als andere Kinder. Ein Schreibaby, High-Need-Baby/ Kind und ist schon immer sehr willenstark und konkret in ihren Vorstellungen darüber, wie und was sie tut und was andere tun sollten. Andererseits ist sie sensibel, ängstlich (auch fremden, oder Verwandten und Bekannten über) und gefühlsstark ausgeprägt, aufgeweckt, sehr mobil und sie hat einen hohen Tatendrang. Ihre Frustrationstoleranz ist mittlerweile sehr gering. Auch, weil ich als Mutter einfach nicht mehr kann. Der Tatsache bin ich mir bewusst.

Der tägliche Kampf ist für mich nicht mehr tragbar. Leider hat ein Besuch im MVZ zu keinem Ergebnis geführt, da sie zu jung war (damals 3), laut Psychologin und Heilpraktikerin. Auch ein Wechsel in eine integrative Einrichtung ergab bisher weder eine gute Zusammenarbeit zwischen Einrichtung und uns Eltern, noch eine konkrete Aussage darüber, wo wir uns hinwenden können. Ein Antrag in der Frühförderung wurde somit auch nutzlos. Einzig und allein kamen die Erzieherinnen und auch die Psychologin zu dem Ergebnis, dass Mia anderen Kindern voraus war/ ist, sie motorisch auch sehr gut gestellt ist, sowie, dass sie eine erhöhte Wahrnehmung hat, aber es nur an uns läge, dass sie ist, wie sie ist. Kurz gesagt, sollen wir Eltern inkonsequent sein und das ist alleiniger Grund für die charakteristischen Eigenschaften unserer Tochter.

Seit einem Zeckenbiss und der Folgeerkrankungen an Borreliose und FSME sind auch Panikattacken, Angstzustände und Wutausbrüche bei Mia vermehrt am Tag möglich. Vorher war sie dahingehend etwas ruhiger. Seit ein paar Tagen allerdings kommen auch selbstverletzende Verhaltensweise hinzu. Sich selbst hauen und kratzen. Das ist der Punkt, wo ich die Notbremse ziehen möchte und muss.

Zum Anderen ist aus dem Hauptproblem ein Partnerschaftsproblem entstanden, sowie für jeden Einzelnen auch persönliche Konflikte. Daher kam mir die Idee eine Familientherapie anzustreben. Ich denke, dass wir hier den Großteil unserer Problematiken am Besten besprechen, ergründen und im Bestfall lösen können.

Gleichzeitig werde ich mit meiner Tochter einen Besuch im SPZ ... vereinbaren.

Ich hoffe hier für unsere Tochter einen Weg zu finden besser in der Welt klar zu kommen/ oder eine eventuelle Diagnose zu erhalten.

Nun aber ist hier die finanzielle Frage. Ich habe gesehen, dass ein Antrag beim Jugendamt möglich ist, da Mia ja minderjährig ist. Aber ich bin mir unschlüssig, in wie fern da eine Kostenübernahme stattfindet. Denn leisten können wir uns wohl keine einzige Stunde einer Therapie.

Wie Sie sicher heraus lesen können sind wir über den Punkt einer angespannten Situation hinaus und auch wir Eltern standen in den letzten 6 Jahren vermehrt vor einer Trennung. Zuletzt letzte Woche. Wir sind uns einig, wir wollen das aber nicht und möchten auch hier Hilfe haben.

Auf Grund meiner Selbstständigkeit bitte ich Sie um eine Antwort, wie wir verfahren könnten, per Mail, wenn das für Sie in Ordnung geht.

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

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