Parteilehrjahr

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 27. November 2019 16:35
An: ...
Betreff: Verhaltenstherapie ... 10 Jahre

Sehr geehrter Herr Thiel,

wir wohnen in ... . Mein Sohn .. hat vor ca. 2 Jahren die Diagnose ASS Asperger Syndrom bekommen, geht allein ins Gymnasium, braucht aber m.E. eine männliche therapeutische Unterstützung. Beim ATZ ... hatten wir bisher kein Glück...

 

Könnten sie uns weiterhelfen?

Freundliche Grüße,

...

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 28. November 2019 18:31
An: ...
Betreff: AW: Verhaltenstherapie ... 10 Jahre
 

                   

Sehr geehrte Frau ...,

         

Danke für Ihre Anfrage.

                   

Da Sie offenbar einen Verhaltenstherapeuten suchen, empfehle ich einen niedergelassenen Verhaltenstherapeuten aufzusuchen, der über Krankenkasse abrechnet.

 

Auf dem freien beraterisch-therapeutischen Feld, wo Sie sich den Anbieter aussuchen können, werden Sie da kaum fündig werden, weil man dort in aller Regel mit besseren Konzepten arbeitet.

 

Die Verhaltenstherapie ist nur im Feld der staatlichen Krankenkassenversorgung überlebensfähig, da den "Patienten" dort nur sehr eingeschränkte Wahlfreiheit zugestanden wird und man in seiner zugewiesenen Rolle als "Patient" mehr oder weniger das hinnehmen muss, was auf den Tisch kommt. Und der Patient, mündiges Verhalten nicht gewohnt, denkt sich: Einem geschenkten Gaul, guckt man nicht ins Maul.

 

Dabei wird dem Patient natürlich nichts geschenkt, denn vorher hat er schon jahrelang Krankenkassenbeiträge bezahlen müssen, von denen er nun in einer Art Pflichtprogramm ein wenig zurück bekommt, der Rest des Geldes bleibt in dern bürokratischen halbstaatlichen Versorungsapparaten hängen.

 

Also so ähnlich wie in der DDR beim SED-Parteilehrjahr, da konnte man sich als Pflichtteilnehmer, so man SED-Mitglied oder Lehrer war, den Dozenten auch nicht aussuchen in der Regel löste man das Problem, durch zwei Stunden vor sich hin dämmern oder Krikelkrakel auf Papier malen. Genutzt hat beides der DDR nicht, sie ging dann an sich selbst zugrunde.

 

Wir arbeiten übrigens systemisch.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen   

 

 

Peter Thiel

 

 

 

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