Nesthocker

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 



 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 19. Mai 2023 08:26
An: ...
Betreff: Unser Sohn

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich weiß nicht genau, ob ich bei Ihnen richtig bin mit unserem "Problem".

Da ich denke, dass es einfach nur Phasen des Lebens oder die Pubertät sein kann.

Aber nach dem letzten Vorfall und jede Menge Tränen, wollte ich Sie nun kontaktieren, um vielleicht doch eine professionelle Meinung von außen zu hören.

Unser Sohn Max - Name geändert ist ein sehr lieber Junge, sehr rücksichtsvoll, aufmerksam, spielt gern und viel allein, oder wir als Eltern spielen mit ihm.

Er wird im Juni 8 Jahre. Geht in die 1.Klasse. Schreibt gute Noten, ist recht gut in allen Fächern, ist beliebt.

Wirklich Freunde oder einen Schulfreund hat er noch nicht.

Mal hier, mal dort besuchen - ansonsten oft zu haus oder draußen spielen nachmittags mit uns Eltern.

Mit der Schwester, also unsere Tochter Annika - Name geändert, 11 Jahre gibt es in letzter Zeit sehr viel Streit, Diskussionen, fiese Blicke oder Sticheleien.

Teils rangeln sie sich heftig. Max tritt auch mal zu.

Vor zwei Wochen dann ein Gespräch mit der Dame der Mittagsbetreuung.

Max hat in das Hausaufgabenblatt geschrieben "am liebsten wärst du tot" "Das schönste wäre wenn du nicht mehr da wärst". So oder so ähnlich.

Wir waren alle geschockt.

Wir haben uns abends mit dem Papa mit Flynn zusammen gesetzt und darüber geredet und nach langem Fragen und Überlegen hat uns Flynn gesagt, dass er seine Schwester damit meinte.

Dann flossen die Tränen, wir haben Annika dazu geholt.

Wir haben beide mit einbezogen, gefragt, was fehlt. Wir haben ihnen gesagt, dass wir beide gleich lieben, dann standen Annika auch die Tränen in den Augen.

Ich fühlte mich nur noch hilflos. Ich habe Max gefragt, ob er mal mit jemanden sprechen möchte, der vielleicht ne Lösung hat.

Ihn macht unheimlich fertig, dass Annika immer so "böse" zu ihm ist.

Er ist sehr sensibel, hat ganz feine Antennen, er braucht nicht viel und ist zufrieden. Kommt Annika, dann reicht schon ein Blick und schon ist die Laune dahin und der Streit ist vorprogrammiert.

Nach diesen "Hausaufgaben" sagte er: "Mama, das wollte ich nicht, das bin doch nicht ich!", wusste ich, wir brauchen Hilfe.

Wir haben auch Max erklärt, dass Annika so ist, da sich ihr Körper auch umstellt, dass sie manchmal nicht weiß, was mit ihr los ist usw. ....

Aber sowas einem 8jährigen erklären ist sehr schwierig.

Wir versuchen immer beiden gleichzeitig gerecht zu werden.

Manchmal gibt mir meine Tochter das Gefühl, ich mache alles falsch.

Andersrum ist sie genauso kuschelbedürftig, umarmt mich oft, kommt einfach her und wir küssen uns.

Würde also sagen, es ist alles ok.

Aber dass Max so über seine Schwester denkt, dass muss besprochen werden.

Dazu kommt, dass Max seit seinem 9.Monat keine Nacht mehr durchschläft.

Bei Annika war es ähnlich, sie hat nicht durchgeschlafen bis zur Einschulung.

Bei Max dachten wir, wird es auch so sein.

Er kommt jede Nacht zu uns rüber, hat noch bis vor kurzem bei uns jede Nacht im Bett geschlafen.

Jetzt hat er die Option auf der Couch zu schlafen, wir liegen im Bett nebenan.

Und trotzdem wird er jede Nacht wach. Die Nächte, die er mal durchgeschlafen hat bisher können wir an unseren Fingern abzählen.

Wir können uns nicht erklären, was ihn weckt bzw. haben ihm erklärt, dass es normal ist wach zu werden.

Aber er kann nur noch bei uns oder in unserer Nähe einschlafen. Das geht an die Substanz, da wir beide Vollzeit arbeiten und morgens bzw. nachts ziemlich gerädert sind.

Ich hoffe, ich habe Sie jetzt nicht zu sehr voll geschrieben.

Vielleicht können Sie uns ja mit ein paar Tipps wieder auf die richtige Bahn lenken.

Es wäre schön, von Ihnen zu hören.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 


 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 7. November 2022 07:06
An: ,,,
Betreff: Hilferuf

Guten Morgen,

 

Wir benötigen Hilfe im Umgang mit unserem 19 jährigen Sohn.

 

Erik - Name geändert - ist ein junger Mann der meiner Meinung nach auf der Suche ist nach sich selbst.

 

Natürlich würde ich als Mutter ihn gerne helfen, aber ich weiß dass viele Sachen er selbst für sich rausfinden muss.

Sorgen bereitetn uns seine Launen und öfters resigniertes Verhalten.

 

Dominik befindet sich seit 01.08.22 in einer Ausbildung zu ... bei der Firma ... in .... .

 

Er ist auf Mitfahrgelegenheit und öffentliche Verkehrsmittel angewiesen weil er sein Führerschein nicht macht. Er ist 2 mal durch Theorieprüfung gefallen und jetzt hat er wahrscheinlich Angst weiter zu machen. Es belastet mich sehr dass er aus Angst vor Enttäuschung einfach aufgibt. Ich werde auch das Gefühl nicht los dass wir ihm dieses Gefühl vermitteln.

 

Erik streitet nie mit uns, bei gemeinsamen Gesprächen hört sich alles an und gibt uns recht, entschuldigt sich aber steht nicht für sich ein. Es zereisst mir das Herz. Letzten Donnerstag gab es wieder ein Gespräch mit Erik, mein Mann und ich waren besorgt und auch verärgert über Eriks Verhalten. Er schuldete uns Geld den wir ihn geliehen haben und wir wussten dass er sein Ausbildungsvergütung erhalten hat, den wenn Erik Geld bekommt ist er unterwegs mit seiner Freundin oder seinen Freunden, er gibt viel Geld aus für Fastfood und Benzin für seine Freunde die ihn durch die Gegend fahren. Ich habe ihn angesprochen ob er an dass Geld für uns denkt, seine Antwort war "natürlich ".

 

Paar Tage später hat er immer noch nicht uns das Geld wiedergegeben. Mittwoch morgen sprach ich ihn nochmal drauf an und sagte ihm dass ich es nicht gut finde dass ihm hinterher laufen muss. Er entschuldigte sich und versprach das Geld Abends zurückzugeben. Abends kam er mit seiner Freundin nach Hause, die beiden sind mit dem Hund spazieren gegangen und kamen bekifft wieder. Ich war so entsetzt und fassungslos dass ich nichtmal reagieren konnte. Nachts schrieb ich ihm eine nachricht um auszudrücken wie doof ich es finde.

 

Erik haben wir paarmal beim Kiffen erwischt und wir haben uns dazu positioniert, wir wollen und können es nicht tolerieren.

 

Als er Donnerstag Abend nach Hause kam liegte er das Geld auf dem Tisch und ging in sein Zimmer. Dort erwartete ihn der Müll den mein Mann gefunden hat als er aus Verzweiflung und Wut sein Zimmer durchsuchte. Die verschimmelten Brotdosen leere Flaschen, tabak und Essenreste. Erik fing an aufzuräumen ohne was zu sagen. Mein Mann und ich suchten das Gespräch mit ihm. Er hat sich am Küchentisch gesetzt und hörte sich alles an. Wir versuchten ihn zu erklären wie oft schon dass wir uns einfach Sorgen machen und ihm helfen wollen und wir es schade finden dass er uns aus seinem Leben ausschließt. Seine Antworten waren wie öfters, "kann ich verstehen, ich weiß, musst ihr nicht, tut mir leid " zum Schluss sagte er dass er sich seit langen zu Hause nicht wohl fühlt aber er möchte nicht sagen wieso. Mich macht es so traurig dass wir unseren Kind so ein Gefühl vermittelt haben dass er sich nicht traut mit uns zu sprechen. Ich habe noch später versucht mit Erik alleine zu sprechen, einzige was ich rausbekommen habe war dass er anscheinend lange schon es mit sich trägt und Angst hat es auszusprechen weil er die Kontrolle über seine Gefühle verliert.

 

Wir möchten unser Kind unterstützen und ihm helfen ein glücklicher Mann zu werden. Wir brauchen jemanden der uns hilft zu kommunizieren ohne sich zu verletzen und uns zeigt wie wir die Angst und die Enttäuschungen überwinden.

 

Ich hoffe auf Ihre Antwort und verbleibe mit freundlichen Grüßen

 

...




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 7. November 2022 13:51
An: ...
Betreff: AW: Hilferuf

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Ich habe den Eindruck, es wird Zeit, dass Ihr Sohn sich eine eigene Wohnung nimmt.

So gemeinsam unter einem Dach, das ist gut gemeint, geht aber nicht selten schief.

Und wenn man schon einmal dabei ist, über Umzugspläne ernsthaft nachzudenken, dann wäre eine Wohnung in ... wohl das richtige, da er dort ja seine Ausbildung macht.


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 


 



 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 24. Juli 2020 09:23
An: i...
Betreff: Bitte um Termin

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

meine Frau und ich haben seit einigen Jahren heftige Beziehungsprobleme mit unserem fast 20-jährigen Sohn, der noch bei uns wohnt. Die Details bedürfen naturgemäß einer weitausholenden Erläuterung, die ich mir und Ihnen an dieser Stelle erspare.

 

Wir bitten um einen zeitnahen Kennenlerntermin, wobei mit recht großer Sicherheit mein Sohn selber nicht mitkommen wird.


Vielen Dank.


Mit freundlichen Grüßen

 

...

 

 

 

 

home