Narzisst
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 6. November 2024 19:32
An: ...
Betreff: Beratung
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich lebe im Moment in einer schwierigen Situation und bräuchte dringend Hilfe.
Es geht darum, dann mein noch Ehemann Borderliner und Narzisst ist, und nun polyamor leben möchte.
Ich bin dagegen und habe mich getrennt.
Ich habe 3 Kinder (2, 4 und 7) und finde keine Wohnung.
Außerdem besitzen wir ein Haus (2020 gekauft). Ich steh nicht mit im Grundbuch, aber dafür im Kredit.
Ich werde ständig mit
Dingen manipuliert und erpresst und weiß nicht wie ich der Situation entkommen
kann.
Vielleicht können Sie mir sagen was ich machen kann.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 30. September 2024 15:41
An: ...
Betreff:
Sehr geehrter Herr Thiel,
wir haben ein großes Problem in unserer Familie.
Ich schreibe im Namen meines Patenkindes, die mich am Samstag völlig aufgelöst anrief und nun mit ihrer Kraft am Ende ist.
Mareike - Name geändert - ist eine überall beliebte, unkomplizierte und taffe ..., die ihren Alltag mit Haus und Hund und Garten, Arbeit und zwei kleinen Kindern (4,2 Jahr) und ihrem Ehemann Frank - Name geändert meistert. Bis jetzt sind es sehr lustige und liebenswerte Kinder.
Frank, der Ehemann ist leider ein passiv-aggressiver Mann, der Mareike je nach Belieben klein macht und "bestraft ", indem er z. B. eine Woche überhaupt nicht mit ihr spricht. Seine narzisstischen Züge kommen dabei sehr zum Vorschein. Und wenn er merkt, dass er den Bogen überspannt hat, dann rudert er zurück und seine Ehefrau und die Kinder sind das beste und liebste, was ihm je passiert ist.
Er ist nicht bereit, sich zu Mareike an den Tisch zu setzen und über die Probleme zu reden oder zur Eheberatung zu gehen, geschweige denn zu einem Psychologen. Wenn so etwas im Raum steht, nimmt er sein Auto und kommt Stunden später heim und...redet dann wieder ewig nicht mehr mit ihr.
Und wenn sie sagt, er soll sein Bündel packen und gehen, dann bringt er sich halt um. Sagt er.
Besteht die Möglichkeit, bei Ihnen zeitnah einen Besprechungstermin zu bekommen? Meine Kleine kann wirklich nicht mehr.
Sie liebt ihn wohl auch zu sehr.
Doch inzwischen hat sie nur
noch Angst .
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 11. Juli 2024 13:37
An: ...
Betreff: Anfrage Beratung
Sehr geehrte Damen und Herren,
in meiner langjährigen Beziehung herrschen seit längerer Zeit schwerwiegende
Probleme, über deren Lösungswahrscheinlichkeit ich mir nicht im Klaren bin.
Ich würde mir eine neutrale Ansprechperson mit psychologischer Ausbildung wünschen, um für mich klären zu können, in wieweit wir noch eine Chance auf Gemeinsamkeit haben.
Dazu kommt, dass mein Partner seitens seiner Eltern mir gegenüber im Vertrauen als "fürchterlicher Narzisst, mit dem es niemand lange aushält" bezeichnet wurde, und ich weiß, dass das Verhältnis zwischen meinem Partner und seinen Eltern nicht ungetrübt ist. Auch meine Familie steht ihm sehr skeptisch gegenüber.
Diese Aussagen im Zusammenhang mit den Schwierigkeiten, die wir miteinander haben, lassen für mich mehr und mehr die Frage in den Vordergrund treten, ob es noch Sinn macht, um die Beziehung zu kämpfen, oder ob ich damit langfristig mir und unseren gemeinsamen Kindern mehr schade, als helfe.
Hierfür würde ich sehr gerne fachliche Beratung seitens einer Person, der/die sich insbesondere mit den Themen Narzissmus/Peter-Pan-Syndrom in Partnerschaften auskennt, in Anspruch nehmen.
Mir ist klar, dass ich hierfür die Kosten von 80€ je Stunde selber tragen muss, dies stellt für mich kein Problem dar.
Ich wohne im Raum ... und würde eine persönliche Beratung in einer örtlich gelegenen Praxis bevorzugen.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche
Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 12. März 2024 13:32
An: ...
Betreff: Anfrage Termin für Gesprächsbegleitung
Guten Tag,
ich bin auf Ihre Seite gestoßen und benötige dringend Support bzw.
Gesprächsunterstützung bzw. eine Gesprächsbegleitung zu einem Gesprächsbesuch
bei meinen Eltern, die beide über 70 sind.
Die Situation ist etwas mehr als chaotisch und etwas schwer per Mail zu
erklären.
Ihr Sohn/mein Bruder wurde vergangene Woche erneut inhaftiert. Zwischenzeitlich
konnte ich verschiedene Haftthemen ermitteln, aber auch neue Verfahren die gegen
ihn laufen.
Mein Bruder ist ein Narzißt mit psychopathischen Zügen und ich hatte einen Psychatrieaufenthalt nach der 1.Haft organisiert, die auch Bestandteil seiner Bewährungsauflage war.
Er manipuliert sein Umfeld,
reißt dies auch finanziell zu Boden bis nicht nichts mehr geht und ist auch
gewalttägig. Deshalb brauche ich bei dem Gespräch mit meinen Eltern
Unterstützung, diese und andere Familienmitglieder befinden sich massiv in einer
Coabhängigkeit, mit einer jahrzehntenlangen Verleugnung, dass man eine Therapie
benötigt.
Er hat nicht nur die Kindesmutter mißhandelt, sondern auch deren Tochter und
seine eigene kleine Tochter. Ich weiß nicht, wie ich diesen Strafbestand meinen
Eltern übermitteln kann.
Diese sind wie sein ganzes
Umfeld (auch ich) aktuell massiv von ihm finanziell beschädigt und nur mit
aufräumen und Juristen beschäftigt.
Die Kindesmutter möchte eine Chance für ihr Kind und das es in einem normalen
Umfeld auch mit der Vatersfamilie aufwachsen kann. Wir arbeiten parallel daran,
ein absolutes Kontaktverbot zu meinem Bruder auch nach der Haft zu erhalten. Sie
hat von uns vollste Rückendeckung hierfür.
Meinen Eltern habe ich es noch nicht gesagt. Ich wohne mittlerweile 4
Autostunden von ihnen entfernt. Sie befinden sich wie ein Teil der Familie in
einer Coabhängigkeit, welches zu einem gestörten Verhältnis innerhalb der
Familie geführt hat.
Ich möchte das meine Nichte die Chance für ein sorgenfreies Leben erhält. Sie
kennen ihr Enkelkind und könnten es weiterhin jederzeit sehen (ohne Auflagen
etc. die es von meinem Bruder gab etc). Es soll ein normales Verhältnis
hergestellt werden, was bisher nicht möglich war.
Ich weiß wirklich nicht, wie ich das Gespräch führen soll. Es gab etliche
Vorfälle wo mir mein Bruder massiv geschadet hat und ich wie das gesamte Umfeld
aktuell noch an juristischen Auseinandersetzungen ungewollt verwickelt bin und
meine Eltern gnadenlos zu ihm hielten bzw. auch noch halten.
Ich weiß nicht, ob es sinnig wäre, dass ich um eine Teilnahme ihrerseits bitte oder ob es besser ist, dass jemand anderes es den Eltern erzählt, was ihr Sohn gemacht hat?
Nur bisher wurden alle
Personen die das ausgesprochen haben von meinen Eltern auch emotional
abgestraft, wie auch ich. Es ist schwierig.
Über eine Antwort wäre ich dankbar!
Vielen Dank & viele GRüße
Franziska Harnack - Name geändert
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 4. August 2023 10:29
An: ...
Betreff: Therapie für Familie/Paar gesucht
Lieber Herr Thiel,
ich weiß nicht, ob ich mit meinem konkreten Anliegen bei Ihnen richtig bin.
Ich lebe mit meinem Mann und unseren gemeinsamen Kindern (4 und 6) seit August
2021 in ... .
In unserer Beziehung/Ehe gab es immer turbulente Phasen und Zeiten, aber aktuell
bewegt sich das Ganze auf einem sehr anstrengenden und zermürbenden Niveau.
Wir stecken in einer Krise fest und bewegen uns unaufhörlich in einer
gefühlsmäßigen Achterbahnfahrt.
Unsere Beziehung startete bereits sehr turbulent, weil wir uns im Urlaub
kennenlernten und eine Fernbeziehung für beide nicht tragbar war. Wir sind
schnell zusammen gezogen, haben auch früh geheiratet und Kinder bekommen.
Mein Mann hatte immer schon einige persönliche Besonderheiten, die mich aber
nicht sonderlich störten bzw. die zu ihm gehörten und in der Beziehung ohne
Kinder kaum nennenswert waren.
Er entschied immer schon gerne, hielt die Zügel in der Hand und war für
Abwechslung zu begeistern. In Konflikten fiel es ihm immer schon schwer, seinen
Anteil am Geschehenen anzuerkennen und sich zu entschuldigen. Das können
allerdings einige Erwachsene nicht :-).
Als unsere Kinder dann die Familie erweiterten, zeigte mein Mann zunehmend mehr
Eigenarten. Er konnte nicht gut damit umgehen, dass sich mein Fokus auf die
Kinder verschob und er in seinen Augen nicht mehr Nummer 1 war. Dazu kamen noch
hormonbedingte sexuelle Probleme bei mir. Er fühlte sich ungeliebt, ungesehen
und missverstanden und grundsätzlich war das meine Schuld bzw. die der Kinder.
Ich hingegen versuche es allen recht zu machen, und stelle somit das Wohl aller
anderen über mein eigenes.
Die Care-Arbeit lastet seither fast ausschließlich auf meinen Schultern, seit
Mäzr 2022 bin ich zu 80% wieder berufstätig und gehe mittlerweile am Stock. Die
Energiereserven sind aufgebraucht, Unterstützung seitens meines Mannes kann ich
immer nur kurzfristig erwarten. Sein Allheilmittel ist, dass ich mir mal Zeit
für mich nehmen soll (also stundenweise) und dann ist alles wieder gut.
Thematisiere ich eine Arbeitsaufteilung der alltäglichen Dinge, treffe ich auf
Unverständnis und überzogene Kritik in meine Richtung. Ich wolle ja nur eine
50-50-Aufteilung oder ähnliches. Einfache Arbeiten wie seine eigene Wäsche
machen, wurden 2 Mal übernommen, vermutlich zur Besänftigung und werden dann
wieder an mich abgeschoben.
Erledigungen seinerseits passieren nur, wenn ich
Druck ausübe oder eine Belohnung winkt.
Letztes Jahr im Sommer habe ich mich so alleine und wertlos gefühlt, dass ich
mit verschiedenen Persönlichkeitsentwicklungsprogrammen wieder mehr Selbstwert
aufgebaut hab. Hierbei ging es maßgeblich darum, sich wieder selbst zu
akzeptieren, sich selbst zu schätzen, Grenzen zu setzen und diese nicht - von
wem auch immer - niedertrampeln zu lassen. Seither ist unsere Beziehung ein
einiziger Kampf, es wird grundsätzlich mit zweierlei Maß gemessen.
Aufgrund einiger Hinweise aus meinem Umfeld habe ich mich verstärkt in letzter
Zeit mit der Thematik Narzissmus beschäftigt und erkenne in vielen typischen
Handlungsmustern meinen Mann wieder. Nun bin ich kein Therapeut und vermag an
der Stelle keine Diagnose stellen. Als nach einer sehr turbulenten Woche zu
Besuch bei meinen Schwiegereltern diese mich gemeinsam anriefen und nun auch die
Vermutung der narzisstischen Wesenszüge nannten und dass ich mir dringend Hilfe
suchen muss, muss ich mir nun eingestehen, dass das, was ich da erlebe, nicht
mehr einem Maß an erträglichen Eigenheiten entspricht.
Wir sprechen hier von einem Menschen, der überaus Ich-bezogen ist, im
Mittelpunkt stehen möchte, meine volle Aufmerksamkeit für sich fordert (immer
dann, wenn es ihm gerade passt). Diese Aufmerksamkeit fehlte nach meiner
Entwicklung in dem Maße, in dem er es braucht. Schon begannen Kontaktgesuche an
andere Frauen. Im ersten Fall hat der Ehemann der Dame mich kontaktiert und mich
aufmerksam gemacht. Da wurde ich eiskalt belogen, im zweiten Fall hatte ich
wieder so ein Gefühl und habe eine entsprechende Konversation auf seinem Handy
gefunden.
Mein Mann findet grundsätzlich für alles eine Ausrede, grundsätzlich sind die
anderen Verursacher einer Situation, niemals er - auch wenn offensichtlich ist,
dass dem nicht so ist. Mittlerweile kommen aggressive Reaktionen dazu, mir
gegenüber, meinem Vater gegenüber (als er eine Aussage getätigt hat, die meinem
Mann nicht passte).
Alle Menschen in seinem Umfeld scheinen nur zweckdienlich zu sein. Bei einem
Fehltritt in seinen Augen, werden Kontakte abgebrochen.
Es fällt ihm schwer, sich zu entschuldigen. Falls er es doch tut, wirkt es
analog zu einem Kleinkind, das gewzungen wird, wie eine Floskel. Habe ich
Schmerzen und empfinde negative Gefühle, kann er mitfühlend reagieren.
Allerdings beschränkt sich das auf Bereiche, die ihn in irgendeiner Weise
beeinflussen.
Aussagen werden verdreht und die Wahrheit wird sich zurecht gebogen, so dass es
in sein Bild passt. Er erzeugt in mir Schuldgefühle, um mich zum Herankriechen
zu zwingen ungeachtet, wer Auslöser war. Er dreht sich die Dinge so, dass er
entweder der Held oder das Opfer ist.
Ich hatte schon immer das Gefühl, dass er mit zweierlei Maß misst, seit einem
guten Jahr ist das dermaßen deutlich. Es gibt noch diverse Beispiele mehr, aber
ich möchte hier den Rahmen nicht sprengen.
Ich konnte all diese Eigenschaften nicht einsortieren. Seit meiner Recherche
wird mir einiges klarer. Solche Tendenzen zeigte bereits meine Mutter, zu der
ich keinen Kontakt mehr habe. Aufgrund meiner Eigenschaften scheine ich für
diese Wesenszüge ein geschaffenes Gegenstück zu sein, denn ich habe da viel mit
mir machen lassen, ohne Gegenwehr.
Ich kann nicht mehr und mir macht Angst, was ich über die Kaltschnäuzigkeit von
waschechten Narzissten lese. Dass diese eben auch Gefühle vortäuschen, um zu
manipulieren.
Ich suche Hilfe, denn dieses Spielchen treibt mich in eine Depression und
Burn-out. Ich muss in jeder Situation aufpassen, was und wie ich es sage, wie
ich mich verhalte. Startet er eine erneute Provokation oder Manipulation
versuche ich schon, ruhig zu bleiben, dem Angriff keinen Boden zu geben, mich
nicht persönlich angegriffen zu fühlen. Es hilft zu wissen, was die Motive
dahinter sein können und dass er vermutlich nicht anders agieren kann. Es kostet
mich mittlerweile so viel Kraft, dass meine Reserven nicht mehr ausreichen...
Natürlich kann ich mir alleine helfen lassen. In den Augen meines Mannes bin ich
das Problem in der Beziehung, ich mit meinen depressiven Tendenzen.
Ich wünsche mir allerdings eine Hilfe für beide Seiten. Wie bekommt man
jemanden, der keine Schuld in seinem Verhalten sieht, der alle anderen für
schuldig hält, zur Einsicht, dass auch er Part des Problems sein könnte, dass
auch er Hilfe braucht? Kein Freund, keiner aus der Familie hat da eine Chance
ohne ein extremes Drama zu produzieren, den Kontaktabbruch zu provozieren oder
aber im Anschluss gedroht zu bekommen, unsere Kinder nicht mehr zu sehen. Er
würde vermutlich "dicht" machen und für alle weiteren Schritte nicht mehr
zugänglich sein. Das habe ich schon oft genug bei irgendwelchen Kleinigkeiten so
erlebt.
Es gibt auch leider keinen Freund, der in seinen Augen auf der richtigen Stufe
steht, um mit ihm zu sprechen. Es gäbe lediglich einen, der für mich da in Frage
käme, aber dieser Mensch ist aus dem Arbeitsumfeld und dahin möchte ich das
Thema nicht tragen.
So habe ich viel drüber nachgedacht und möchte nutzen, dass er mich für
therapiewürdig hält.
Um den Anfang nochmal aufzugreifen: Würden Sie sich in einer gemeinsamen Sitzung
mit diesem Hintergrund einen Blick auf die Beziehung, auf die psychologischen
Besonderheiten von mir und meinem Mann blicken und uns helfen?
Ich bin noch nicht bereit, die Beziehung aufzugeben. Auch im Hinblick auf das,
was dann unsere Kinder an Manipulation erfahren werden.
Aber ich bin aktuell nicht mehr bereit, den Status quo zu halten und so
weiterzumachen.
Ich bedanke mich bei Ihnen für die Zeit, die Sie sich für meine Nachricht und
mein Anliegen nehmen.
Herzliche Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 3. April 2023 20:51
An: ...
Betreff: Familientherapie
Hallo,
Ich wohne mit meinen drei Kindern und meinem Partner in unserem gemeinsamen Haus.
Im Juni 2022 habe ich mich von meinem Exmann getrennt, mit ihm habe ich drei gemeinsame Kinder.
Die Kinder sind 10, 9 und 6 Jahre alt.
Die drei haben sich schon immer viel gestritten, was für mich aber absolut normal war, da Geschwister immer mal streiten.
In den letzten Monaten allerdings kommt es täglich zu Konflikten zwischen den Kindern, worunter alle Familienmitglieder extrem leiden.
Die Trennung von meinem Exmann war für die Kinder kein großer Schock, da sie die Situationen zuhause schon sehr lange miterlebt haben.
Er ist ein Narzisst und war auch mir gegenüber immer sehr respektlos und auch die Kinder haben seinen Ärger tagtäglich miterlebt.
Daher haben die Kinder es verstanden, weshalb ich mich getrennt habe.
Der Auszug vom Vater war dennoch schwer, weil die Kinder mit der Situation plötzlich überfordert waren.
Auf einmal durften sie wieder viele Dinge im Haus tun, die sie mit seiner Anwesenheit nicht tun durften.
Als die Kinder meinen neuen Partner kennenlernten, haben sie ihn sofort ins Herz geschlossen und kommen mit ihm sehr gut klar.
Sie haben auch kein Problem damit gehabt, als er bei uns eingezogen ist.
Zu ihrem Vater gehen die Kinder mittlerweile regelmäßig an jedem zweiten Wochenende.
Alles in allem hat sich die Lage hier zuhause entspannt und es hat sich alles gut eingespielt.
Die größte Sorge von mir ist aber leider, dass die Kinder absolut nicht miteinander zurecht kommen und sich gegenseitig aufhetzen.
Es gibt keinen Tag, an dem hier nicht rumgeschrien wird.
Die Kinder provozieren sich gegenseitig und werden handgreiflich dem anderen gegenüber.
Ich hoffe daher jetzt, dass ich es durch ihre Mithilfe schaffe, dass die Kinder sich wieder gegenseitig akzeptieren und miteinander zurecht kommen.
Dass sie wieder vernünftig miteinander sprechen und umgehen können.
Dass es unter Geschwistern mal zu Streitereien kommt, ist natürlich nicht vermeidbar, aber die aktuelle Situation ist momentan absolut nicht normal und mittlerweile für mich unerträglich geworden.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 17. Oktober 2022 09:03
An: ...
Betreff:
Hallo und guten Morgen Herr Thiel,
ich bitte Sie um Rat und Hilfe in einer total verfahrenen Situation in der
dieses Haus hier feststeckt.
Ich bemühe mich, es kurz zu machen. Dies ist der jetztige Zustand in diesem
Haus:
Mein Mann ist ein Narzisst. Dies ist mir erst vor einem Jahr bewusst geworden,
es spricht alles dafür und erklärt so vieles aus den letzten 30 Jahren. Mein
Mann ist ein "Sammler", man kann es auch Messie nennen. Er lebt seit 24 Jahren
seine immer heftiger werdende Eifersucht auf seinen
Sohn Max - Name geändert und ... erlebt seit 24 Jahren tiefste Ablehnung
durch seinen Vater, die durch die täglichen Verbalattacken des Vaters in den
letzten Monaten unterstrichen werden. Sobald Max die Treppe zum Erdgeschoß
herunterkommt, setzt sich mein Mann auf und schaltet auf verbalen Angriff.
Neuerdings sind die Tage am schlimmsten, an denen mein Mann mich mit Max in
Gesprächen vorfindet. Da nimmt mein Mann sich verbal so ziemlich alles heraus,
und beleidigt mich und ... .
Max ist ein hochbegabter Mensch, Schulabbrecher, spielsüchtig, faul, Messie. Die
narzisstischen Züge seines Vaters kopiert er sehr gut. Max war früher sehr auf
Ordnung und Sauberkeit bedacht. Heute trägt er Geschirr, Gläser, Besteck,
manches mal auch Töpfe in eines seiner beiden Zimmer, die Teile verweilen dort
bis zu einem halben Jahr, und werden dann irgendwann wieder vor die Zimmertür
gestellt. Ich fasse diese Sachen nicht an. Ich würde diese Sachen in den Müll
geben, jedesmal, aber hier verhält sich mein Mann anders. Er trägt die Sachen in
die Küche und spült. Dies geschieht natürlich nicht aus Freundlichkeit oder
Sparsamkeit, er nutzt dies um mehr negatives gegen Max in der Hand zu haben.
Seit vier Jahren sprechen die beiden kein Wort miteinander, Max möchte nicht mit
seinem Vater reden.
Meine Freundin, erfahren als Mediatorin, hatte vor drei Monaten ein Gespräch
zwischen beiden Männern angeboten, Max hat sofort zugesagt. Als sie meinen Mann
zu diesem Termin eingeladen hat, hat dieser sofort mit erhobenem Zeigefinger
"losgewettert" und sehr laut von sich gegeben, was er Max alles sagen wird und
das für Max ab sofort ein anderer Wind weht. Dieses agressive Gewitter hat Max
mitbekommen und den Termin abgesagt.
Dieses Haus wurde durch mich stets gepflegt, war sehr sauber, immer aufgeräumt,
ein gemütliches zu Hause, sodass auch jederzeit Besuch hätte kommen können,
wobei Besuch von beiden Männern seit Jahren torpediert wird.
Max kocht täglich für sich, er backt viel, aber er hat noch nie die Küche
aufgeräumt oder gespült. Warum auch. Auf meine Frage, ob das meine Aufgabe ist
auch hier hinterher zu räumen hat mein Mann vor Monaten schon mit einem klaren
und ernergischen JA geantwortet.
Für mich, die ein schönes zu Hause hatte, die trotz allem noch Wert auf ihr
Äußeres legt und sich pflegt, ist diese Behausung hier vom Keller bis zur
Dachspitze eine einzige Zumutung.
Die einzigen Personen, die hier noch ins Haus kommen können, sind meine Tochter
und meine beste Freundin. Meine Freundin ist über alles informiert, meine
Tochter teilweise.
Seit sechs Jahren schreibe ich Tagebücher über das, was die beiden Mönner hier
so machen. Diese Bücher habe ich vor einigen Monaten in den PC eingegeben, 200
Seiten sind es geworden. Durch das abschreiben und nochmaligem bewussten Lesen
dieser Tagebücher habe ich mich endlich mit allem auseinandergesetzt. Dieses
zieht einiges nach sich, ich habe mich verändert, habe ein eigenständiges Leben
für mich in Angriff genommen und vieles schon positiv umgesetzt. Anders geht es
nicht mehr, denn die Umstände hier machen mir gesundheitlich sehr zu schaffen,
es hat meiner Gesundheit sichtbar geschadet, 25 Kilogramm habe ich in kurzer
Zeit abgenommen. Aber Sie können sicher sein, dies interessiert meinen Mann
absolut nicht.
Vor einiger Zeit habe ich meinen Mann um Empathie gebeten, damit er sich in
meine Lage versetzen kann. Seine Antwort: "Das will ich nicht, das muss ich
nicht."
Meine Veränderung sowie mein krankheitsbedingter "Arbeitsausfall" seit Mitte
September macht die Männer sichtlich nervös, der eine umgarnt mich, der andere
wird immer agressiver. Aber solange ich hier bleibe, wird sich nie etwas ändern.
Dies ist mein nächstes Ziel, einen Weg für mich aus diesem Haus zu finden, ob
für eine bestimmte Zeit oder für immer entscheide ich. Hier habe ich keine
andere Lösung.
Und dort liegt das Problem.
Wenn ich ausziehe, wird mein Mann seinen ganzen Unmut auf Max projezieren. Ich
habe nicht 24 Jahre lang Max vor seinem Vater verteidigt, und nicht 24Jahre die
Vaterrolle mit übernommen, um Max jetzt hier in dieser Stimmung alleine zu
lassen.
Max braucht einen riesigen Schubs und Tritt in die Normalität, er muss endlich
aufwachen und sein eigenständiges Leben beginnen. Sein Vater wird ihm dabei
nicht helfen, kein Interesse. Ich darf Max auf seine Zukunft nicht ansprechen,
dann wird er wütend und ich will ihn darauf nicht ansprechen, das muss ich nicht
mehr haben.
Wir sind hier in einer total eingefahrenen Situation, jegliche Bemühungen
meinerseits auf Ordnung und Normalität wird von beiden Männern abgelehnt.
Und deshalb bitte ich Sie nun um Rat und Hilfe, weil ich hier leider nichts mehr
ausrichten kann.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 17. Oktober 2022 12:58
An: ...
Betreff: AW: eingefahrene Situation
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Ich habe den Eindruck, dass Ihr Sohn in einer eigenen Wohnung leben sollte, dann
verändert sich automatisch das System und seine Wechselwirkungen. Wenn Ihr Sohn
nicht ausziehen will, weil es seitens der Eltern keine Konsequenz gibt, dann
können Sie die beiden Männer allein lassen und müssen nicht darauf warten, bis
Sie wegen der erstarrten Situation schwer krank werden.
Gerne unterstützen wir Sie auf Ihrem Weg.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 15. Oktober 2021 09:05
An: ...
Betreff: Termin dringend
Hallo
Leider dachte ich nie in solch eine Situation zu kommen!
Kurz umschrieben
Mein Mann und ich hatten schwere Zeiten, ich habe mich dann anderweitig geborgen gefühlt! Wir haben uns getrennt! Der Mann dem ich verfallen bin ist ein für mich zu bezeichnender Narzisst! Er tut mir nicht gut er zerstört mich! Ich möchte aber mein altes Leben zurück meine Familie! Da sind noch Gefühle für meinen Mann aber ich komm so sehr ich es möchte von diesem Typen nicht weg!
Ich war eine starke lebenslustige Frau! Nun weiß ich
noch nicht mal wer ich bin! Mein Ehemann würde mit mir auch mitkommen zu einer
Beratung/einem Gespräch! Ich hoffe von Ihnen die Hilfe zu bekommen die ich
unbedingt brauche!
Mit freundlichen Grüßen
...