Morbus Crohn

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 



 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 28. November 2024 11:26
An: ...
Betreff: Anfrage Intervention

Hallo Herr Thiel,

Wir sind auf der Suche nach professioneller Unterstützung bei der Kommunikation mit meinem Schwager.

Er ist 40 Jahre, chronisch an Morbus Crohn erkrankt und mittlerweile seit drei Monaten immer wieder im Krankenhaus.

Aktuell ist er daheim und wird von meiner fast 80-jährigen Schwiegermutter und eine ebenfalls fast 80jährigen Frau und einem Pflegedienst gepflegt.

Dabei lehnt er sich zurück, verweigert das Essen das ihm gekocht wird und lehnt jegliche Art von Bewegung ab.

Sein Zustand verschlechtert sich dadurch weiterhin. Er ist völlig resistent für Feedback aus der Familie.

Jetzt ist der Gedanke aufgekommen, ob ein Gespräch mit jemand externen helfen könnte? Eine Art Intervention?

Ich freue mich über einen Rückruf.

Mit freundlichen Grüßen,

Sabine Hartmann - Name geändert

 



 



 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 14. Juni 2024 11:07
An: ...
Betreff: Beratung

Guten Tag,

Mein Name ist Martina Seidel - Name geändert und ich suche eine systemische Beratung für (mich und) meine fast 14 jährige Tochter.

Sie hat sich aufgrund früherer Lebensumstände sehr in sich zurück gezogen und verbringt ihr Leben nach der Schule schon seit einiger Zeit im Bett. Obwohl sie sehr sozial und kontaktfreudig wäre.

Es fühlt sich so an, als hätte sie eine Mauer zwischen sich und dem Leben errichtet.

Können sie uns einen Kennenlerntermin anbieten?

Liebe Grüße

Martina Seidel



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 15. Juni 2024 12:33
An: ...
Betreff: AW: Beratung

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Leben Sie und der Vater Ihrer Tochter zusammen?

Welche früheren Lebensumstände könnten das aktuelle Verhalten Ihrer Tochter erklären`?


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 15. Juni 2024 17:26
An: ...
Betreff: Re: Beratung

Nein, die Trennung war 2016. ich kenne die Ursachen für ihren Rückzug. Und bin dafür auch verantwortlich.

Nach der Trennung war ich ziemlich „lost“ in der Welt. Ich fühlte mich verloren und getrieben. Litt selbst an einer PTBS und bin durchs Leben gerannt.

Mehrere Umzüge, 2 Partnerschaften mit mehr Tiefen als Höhen kamen dazu.

Jetzt ist alles in einem geregelten guten Ablauf aber das hat lange gedauert.

Und sie traut sich nicht mehr in die Welt weil sie viele Verluste (Freundschaften, zuhause usw) erlitten hat.

Wir haben ein sehr enges Verhältnis, reden viel aber ich kann sie kaum mehr motivieren für das Leben da draußen.

Und neue Freundschaften sind meist enttäuschend und nicht zuverlässig. Obwohl sie sich das sehr wünschen würde.

Ich hoffe das hilft weiter

LG ...





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 15. Juni 2024 19:29
An: ...
Betreff: AW: Beratung

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für die Erläuterung.

Wie ist der Kontakt Ihrer Tochter zum Vater, wohnt dieser auch in ...?


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 15. Juni 2024 23:59
An: ...
Betreff: Re: Beratung

Er lebt mit seiner neuen Familie seit 2017 in .... 2 Stiefkinder.

Martinas große Geschwister haben kaum noch Kontakt zu ihm. ... Julia - Name geändert - 20, Sebastian - Name geändert - 22. Julia hat sich sehr verlassen von ihm gefühlt, er hat sich nach seinem Umzug nicht mehr/wenig gekümmert. Oder strikt nur unter seinen Bedingungen. Seine neue Frau über alles gestellt. Und das auch den Kindern so gesagt. Letztendlich hat sie den letzten spärlichen Kontakt zu ihm abgebrochen, da es zu schmerzhaft für sie war. Sebastian und er schreiben ab und zu, sehen sich 1-2 mal im Jahr mal für ein paar Minuten zwischen Tür und Angel.

Martina war damals 6. sie ist sehr schnell regelmäßig in ... gewesen. Musste sich schnell anpassen. Er hat immer wieder auch unterschwellig damit gedroht, wenn sie sich schwer damit tut, dort zu sein, dann soll sie zu Hause bleiben.

Ich habe lange gekämpft, dass es 14 tägig ist, letztendlich wollte er sie nur noch alle 4 Wochen holen und auch das klappt nicht immer, es ist ihm oft zu stressig. Und er hat jeden Kontakt zu mir vermieden seit der Trennung und tut es immer noch.

Immer war Martina sein Sprachrohr wenn etwas wichtiges anstand. Das fand ich nie gut, konnte ihn aber auch nicht überzeugen es anders zu machen. Ich will nicht schimpfen über ihn. Bin froh, dass Martina ihn noch sieht und sie liebt ihn sehr und verteidigt ihn immer. Auch vor ihren Geschwistern. Aber sie steht mittendrin, v.a. versteht sie nicht, was da zwischen ihm und den großen Geschwistern war, sie bedauert sehr dort Einzelkind zu sein.

Ich versuche die früheren Umstände zu erklären, ich verstehe nur seine Haltung den Kindern gegenüber selbst nicht. Früher hatte er immer beteuert, sie wären das Wichtigste für ihn. Keiner von uns hat das je richtig verarbeitet. Aber kämpfen hat nichts gebracht. Es ist wie es ist.

Ich versuche Martina das Beste zu geben was ich kann aber es wird nicht besser, von Jahr zu Jahr schlimmer. Julia ist auf einem guten Weg, sie hatte auch harte Jahre, war in Therapie und ist eine wunderbare junge sensible Frau geworden.

Ich hatte so gehofft, das Martina, dadurch, dass sie regelmäßig Kontakt hat, besser, etwas leichter erwachsen werden kann.

Aber v.a. Wenn ich hier unsere Geschichte so niederschreibe, merke ich, dass ihre Last überhaupt nicht geringer war durch alles. Ich wünsche mir für sie etwas Leichtigkeit, Freundschaften und all das was man als Jugendliche erleben darf. Seit 1 Jahr hat sie Mb. Crohn, ist oft krank, fühlt sich schwach, vermeidet. Und körperlich schwierige Phasen sind Begleiter psychischer Downs.

Ich habe sogar schon an ein Internat gedacht, also nur wenn sie das wollte. Das fällt mir nicht leicht aber vielleicht gäbe es dort Ansporn, die ersehnte Gemeinschaft, Freunde, neue Interessen. Ich weiß einfach nicht was nun richtig ist, Hobbyangebote lehnt sie hier kategorisch ab, hat Angst irgendwo neu allein hinzugehen. Das einzige sind Dienstags die Pfadfinder außer der Schule.

So, das war jetzt viel…

 


 

 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:...
Gesendet: Mittwoch, 6. November 2019 16:03
An: ...
Betreff: Paarberatung dringend benötigt

Sehr geehrter Herr Thiel,

aufgrund schwerer Erkrankungen (Blasenkarzinom, Morbus Crohn, Fibromyalgie, Depressionen und Essstörungen) habe ich vor, aber auch während der Ehe massiv abgebaut und das Gleichgewicht in der Ehe ist verloren gegangen.

Mein Mann ist durch die ganzen Probleme verhärtet, ist mich leid und achtet mich nicht mehr. Mit seiner abweisenden und schroffen Art komme ich nicht mehr klar und würde lieber heute als morgen diese Situation des nebeneinander Herlebens verlassen.

Mein Mann ist bereit, eine Paartherapie durchzuführen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie uns so bald wie möglich einen Gesprächstermin anbieten könnten.

Mit freundlichen Grüßen

...

 


 

 

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