Medikamentierung

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 20. Februar 2024 10:51
An: ...
Betreff: Anfrage Familien Beratung

Hallo,

wir wenden uns an Sie in Bezug auf eine Familien Therapie.

Wir haben zwei Töchter, 8 und 9 Jahr alt.

Bei der älteren Tochter haben wir sehr starke Emotionale Probleme. Die fühlt sich ständig traurig, ist sehr häufig schlecht gelaunt und "motzisch".

Wir waren bei einer Psychologin in Mainz, die hat aufgrund von ein paar Tests ( hat das Kind nie wirklich selbst gesehen) ADS attestiert und wollte uns direkt Medikamente geben damit das Kind "Funktioniert", das haben wir nach Rücksprache mit dem Kinderarzt und auch der Schule nicht gemacht.

Wir sind auch seit einem Jahr bei einer Heilpraktikerin und versuchen mit der Zugabe von Vitaminen das Stimmungsbild zu beeinflussen, mit mäßigem Erfolg.

Gerade in den Wintermonaten ist das Zusammenleben sehr schwierig, es kommt häufig zu emotionalen Ausbrüchen, gerade die Hausaufgaben oder das Mittagessen (gefühlt schmeckt ihr momentan gar nichts) sind jeden Tag eine harte Probe, speziell für meine Frau.

Auch die jüngere Tochter leidet unter dem Verhalten, darauf haben uns auch schon die Lehrer aufmerksam gemacht.

Wir denken aber, dass wir alle unseren Teil zu dieser Problematik beitragen. Daher dachten wir an ein Familien Coaching.

Welche Möglichkeiten können Sie uns dazu anbieten?

Gruß

...

 

 

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 12. Juli 2022 09:55
An: ...
Betreff: Familienberatung

Sehr geehrter Hr. Thiel

Ich bin mit meinem Ehemann und Mut unserer Familie auf der dringenden Suche nach einer Paar/Familienberatung.

Unsere Töchter sind 15, 12 und 9 Jahre.

Unsere mittlere Tochter hat die Diagnose ADS und ist mediziert.

Die derzeitige Situation ist sehr angespannt, da unsere älteste Tochter sehr pubertiert und wir als Eltern extrem unterschiedliche Ansichten bezüglich des Verhaltens unserer Kinder haben.

Über ein Gespräch mit Ihnen und Hilfe durch einen erfahrenen Therapeuten, der die Situation von außen betrachtet wären wir sehr dankbar, um schlimmste Auseinandersetzungen in der Familie zu vermeiden.

Ich sehe die ganze Situation als sehr prekär und sehe keine andere Möglichkeit einen Konsens und ein erträgliches Familienleben zu gewährleisten.

Über eine Kontaktaufnahme durch Sie würden wir uns sehr freuen.

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 3. Juni 2022 14:47
An: ...
Betreff: Familientherapie/Systemische Beratung

Guten Tag Herr Thiel,

wir sind auf der Suche nach einer systemischen Beratung/Familientherapie als Unterstützung im Alltag mit unserer psychisch erkrankten Tochter Maria - Name geändert (16 Jahre) jung.

Unsere Tochter war erstmalig im August letzten Jahres bis November 21 in der Kinder-und Jugendpsychiatrie in ...aufgrund von suzidalen Gedanken und selbstverletzendem Verhalten.

Als Diagnose wurde damals eine mittelgradige Depression diagnostiziert und sie bekommt seit November Antidepressiva.

Ein Verletzungsrückfall war einmal im Februar 2022.

Bis Mitte Mai 2022 war Sie auf einem guten Weg. Sie hat vor allem schulisch das erste halbe verpasste Jahr (Klasse 10/EF) extrem gut aufgeholt, so dass sie trotz ihrer Erkrankung versetzt wird.

Beim damaligen Klinikaufenthalt hat sie ihren Freund (ehemalige Drogensucht) kennengelernt. Die Beziehung lief tatsächlich bis April 22 gut, bis bei ihm ein kleiner Rückschlag erfolgte.

Seither ging es ihr auch wieder schlechter.

Anfang Mai hat sie dann täglich mehrere Drogencocktails sich verabreicht, so dass sie dann  wieder in die Klinik nach ... kam.

Nun wird sie nächste Woche Mittwoch wieder nach Hause entlassen.

Seit Dezember hat sie wöchentliche Therapiesitzungen (Praxis ...) und einmal wöchentlich Ergotherapie (mit Neurofeedback).

Beim jetzigen Aufenthalt in der Klinik ... ist herausgekommen, dass sie ein sehr ausgeprägtes narzistisches und teilweise auch sardistisches Verhalten gegenüber Anderen zeigt. Sie ist extrem auf Identitätssuche (wir haben sie adoptiert mit 7 Monaten).

Bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres war Sabine - Name geändert - ein sehr aufgeweckter extrovertierter und freundlicher Mensch, der sehr gerne Sport getrieben hat (Fußball) und auch sonst sehr aktiv war. Schulisch war sie schon immer eine gute Schülerin. Sie besucht derzeit das Gymnasium ... in ... .

Kurz vor dem ersten Lockdown hat sie sich leider das Kreuzband gerissen. Dann kam der Distanzunterricht dazu mit dem sie nie klar kam und die Zeit sich im Zimmer zu verkriechen, Freunde zu meiden und sich dunklen Gedanken hinzugeben. Sie hat heute keinerlei Interesse an jeglichen Freizeitaktivitäten (Hobbys und dergleichen).

Man hat uns neben Psychotherapie und Ergotherapie auch eine systemische Beratung empfohlen, um als Familie zu lernen, mit der Erkrankung unserer Tochter besser umgehen zu können und hoffentlich gemeinsam einen Weg einer dauerhaften Besserung für uns Alle zu finden.

Denn leider haben mein Mann und ich schon mehrfach darüber nachgedacht, dass Maria vielleicht doch besser aus der häuslichen Umgebung herausgenomen werden muss. Natürlich würde uns dies das Herz brechen. Aber mein Mann und ich müssen sich auch irgendwie schützen. Wir sind tatsächlich seelisch an einer Sackgasse.

Wir würden gerne in einem gemeinsamen Erstgespräch mit Ihnen beraten wollen, welche zusätzlichen Möglichkeiten wir als Familie haben, um ein gemeinsames Familienlieben trotz psychischer Erkrankung unserem Kind zu ermöglichen.

Vielen Dank und Ihnen schöne Pfingsttage.

Freundliche Grüße

...

 

 

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 22. Dezember 2020 12:22
An: ...
Betreff: Dringende Suche nach Psychotherapie für unseren Sohn A...

Guten Tag, Herr Thiel

Mein 16-jähriger Sohn A... befindet sich seit dem 1. August im ... ...Theraeutikum in .... Empfohlen wurde uns diese Einrichtung von Dr. ..., einem Arzt für Kinder- und Jugend-Psychatrie aus der Praxis ... in ... .

A.... leidet schon seit seiner Grundschulzeit an Angststörungen, die im Jahr 2016 durch die Kinderpsychologin ... in ... erstmals behandelt wurden.

Er selbst nennt die Disney-Figur Merida (ein Bär) als seine erste Angst-Erfahrung. Nachdem er mit etwa 9 Jahren den Film gesehen hatte, hat er nächte- und tagelang in Angst vor diesem Bären gelebt.

Auffällig war auch seine Angst vor Clown-Figuren.

Leider leider hat er ebenfalls im Alter von etwa 9 Jahren bei einem Freund den Trailer von Stevens Kings "Es" gesehen, was sein Leben nachhaltig traumatisch beeinflusst hat. Ca zwei Jahre lang konnte er nicht alleine sein, er brauchte beim Duschen, bei Toilettengänge und auch bei ganz einfachen Zimmerwechseln stets Begleitung, die zu meiner Entlastung oft durch seine 2 Jahre jüngere Schwester ... erfolgte.

Nach 60 Sitzungen bei Frau ..., die wie gesagt erst im Jahr 2016, als A... schon 12 war, stattgefunden haben, ging es A... deutlich besser, aber laut Frau ... war er nicht "austherapiert" und sie hätte die Behandlung gerne fortgesetzt. Da A... daran kein Interesse hatte, sagte sie aber, ohne sein Wollen wäre die Fortsetzung nicht sinnvoll.

A... lebte danach mit seinen Angstattacken, die in Häufigkeit und Intensität für ihn meistens aushaltbar waren.

Seit der sechsten Klasse ist eine Sozialphobie hinzugekommen. Plötzlich konnte er keine Referate mehr halten und fühlte sich in Supermärkten, Schulbussen, etc. ständig beobachtet und "schlecht bewertet". In der Folge hat er sein Zimmer nur noch für notwendige Dinge wie Schule und Arztbesuche verlassen. Auch den Rest des Hauses hat er wenig benutzt, wollte auch mit dem Rest der Familie - vor allem mit uns Eltern - möglichst wenig Kontakt haben.

Seit Februar / März 2019 hatte A.... mit suzidalen Gedanken zu tun. Zunächst wurde nach Rücksprache mit Herrn Dr. ... in ...  versucht, ihm wieder mit einer ambulanen Therapie zu helfen. Da A... Verhaltenstherapie ablehnte, wurde er in der Praxis ... in ... durch Frau ... tiefenpsychologisch behandelt. Leider wurde sein Zustand nach einer kurzen Verbesserung immer schlechter, die suzidalen Gedanken immer häufiger und schlechter zu verdrängen, so dass ... am 1. 8.2020 eine stationäre Therapie im ... in ...n begonnen hat. Sie war für 3 Monate angesetzt und dauert nun schon fast 5 Monate.

Vor etwa 5 Wochen begann eine sehr schlimme Zeit, in der A sich die Pulsardern aufzukratzen und aufzubeißen versucht hat und sogar nachts eine Sitzwache im Zimmer hatte. Diese ganz ganz dunkle Phase dauerte etwa 2 Wochen, in der sehr viel Tavor zum Einsatz kam. Kurz davor war auch mit der Verabreichung von Sertralin begonnen worden, nachdem Fluoxetin aufgrund schlimmer Nebenwirkungen bereits wieder abgesetzt worden war.

Momentan bekommt er zusätzlich zum Sertralin Quetiapin, weil er Wahrnehmungsstörungen hat, die von den Therapeuten manchmal auch Realitätsverlust genannt werden.

Seit knapp drei Wochen geht es A erheblich besser. Er war vorletztes Wochendende seit längerem wieder zu Hause (noch ohne Übernachtung, aber das hat dann letztes Wochenende stattgefunden. über Weihnachten und den Jahreswechsel kommt er jeweils für zwei Übernachtungen am Stück von Do -Sa, evtl. bis So). Geplant ist, dass er am 18. oder 19. Januar entlassen wird, um dann wieder in ... in seiner alten Klasse in die Schule (OHG, 11. Jahrgang) zu gehen.

Allerdings braucht er dann nach wie vor therapeutische Unterstützung . Nach vielen erfolglosen Versuchen, ist es mir gelungen, in ... Herrn Dr. ... beim ...-Institut ausfindig zu machen, der kurzfristig eine ambulante Therapie übernehmen würde. Allerdings stand zu der Zeit noch im Raum, dass A.... so bald wie möglich eine Reha-Maßnahme in ...n, Fachklinik ... antritt, die 6 - 12 Monate dauert.

Im Moment lautet die Devise "Normalität" und die Therapeutin aus ... ist zuversichtlich, dass A.... ohne diese Reha-Maßnahme gut zurecht kommt, sodass nicht nur eine kurzfristige ambulante "Interims-Behandlung" vonnöten ist, sondern eine dauerhafte ambulante Therapie, die nach Möglichkeit in der ersten oder zweiten Januarwoche beginnen sollte.

Für eine baldige Mitteilung, ob Sie es für möglich halten, A.... ambulant zu behandeln mit einem möglichst zeitnahem Therapiebeginn - sofern die Chemie zwischen dem Therapeuten/der Therapeutin und A.... stimmt - wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest.

Mit freundlichem Gruß

...

 

 

 

 

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