Loyalitätskonflikt
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 24. August 2024 20:33
An: ...
Betreff:
Hallo!
Ich würde gerne bei Ihnen mit meinem Sohn eine Hilfe in Anspruch nehmen.
Vielleicht eine Familientherapie.
Er hat Loyalitätskonflikte.
Wenn er von seinem Vater
zum Wochenende abgeholt wird, hat er große Probleme seine Gefühle mir gegenüber
zu zeigen.
Einen Antrag für die Kostenübernahme würde ich beim Jugendamt stellen.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 13. Mai 2024 11:24
An: ...
Betreff: Anfrage zur Familientherapie - Umgang mit Kindern beim geteilten
Sorgerecht
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie bezüglich
des folgenden Problems fragen, ob das in ihr Aufgabengebiet fällt und wenn ja
würde ich um eine Kontaktaufnahme bitten um einen Termin zu vereinbaren.
Zum Problem:
Ich bin seit 2020 von meiner Ex-Frau geschieden und wir leben seit 2019
getrennt.
Wir haben 2 gemeinsame Kinder (6 Jahre und 10 Jahre) für die wir ein geteiltes Sorgerecht haben und diese im Paritätsmodell (wöchentlicher Wechsel) betreuen.
Nun ist es so, dass meine Ex-Frau mir Informationen bezüglich Schule, Arzt etc. vorenthält, die Kinder emotional erpresst und diese auch ständig in einem Loyalitätskonflikt sind.
Mehrere Anläufe mit ihr darüber zu sprechen oder eine positive Änderung für die Kinder herbeizuführen, sind bisher gescheitert.
Ich möchte gerne im Rahmen
einer Mediation oder Familientherapie die Probleme mit meiner Ex-Frau gemeinsam
erörtern, ich denke aber das es wichtig ist, dass eine dritte unbeteiligte
Person zur Konfliktlösung mit anwesend ist.
Für eine kurzfristige Rückinformation bedanke ich mich im Voraus und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 29. November 2023 21:03
An: ...
Betreff: Anfrage Umgangshelfer
Guten Tag Herr Thiel,
mein Name ist Maxi Albers - Name geändert - und
ich möchte für meinen Partner und seine beiden Söhne Joel (9) und Sebastian (11)
- Namen geändert - gern mit Ihnen und Ihrem Team
über eine mögliche Umgangshilfe sprechen.
Mein Partner befindet sich momentan in einem Rechtsstreit mit seiner Exfrau und
Kindesmutter aufgrund einer seit 7 Monaten anhaltender Umgangsverweigerung
seitens Kindesmutter. Die Kinder waren vorher alle 2 Wochen und in den Ferien
bei uns. Das Verhältnis war stets liebevoll.
Die Kindesmutter hat im Mai
plötzlich den Kontakt zwischen meinem Partner und den Kindern auf jegliche Art
verweigert und tut dies anhaltend. Leider beeinflusst und manipuliert sie die
Kinder, sodass die Kinder auch offiziell sagen, sie möchten nicht mehr zu ihrem
Vater. Auch jeglicher Kontakt zu weiteren Familienmitgliedern besteht
mittlerweile nicht mehr.
In einem ersten Gerichtstermin im Juli diesen Jahres wurde das Verfahren mit
einem Vergleich geschlossen. Ein Verfahrensbeistand hat ausgesagt, dass sie noch
nie so verstörte Kinder erlebt hat. Auf der anderen Seite hat sie gesagt, dass
der Kindesvater ein liebevoller Vater ist. Leider wurde nicht weiter
nachvollzogen, warum die Kinder eine so plötzliche Abneigung gegen ihren Vater
haben.
Der Umgang wurde aufgrund
des Zustands der Kinder vorerst ausgesetzt, aber mit dem Ziel, den Umgang so
schnell wie möglich wieder herbei zu führen. Die dort beschlossenen Maßnahmen
z.B. das Heranziehen eines Kinderpsychologen durch die Mutter ist innerhalb von
4 Monaten nicht umgesetzt worden. Sie beruft sich auf eine Wartezeit von 10
Monaten bei einer bestimmten Psychologin.
Wir haben nun eine Empfehlung sowohl der evangelischen Lebensberatungsstelle in
..., bei der die Kinder in Beratung waren, als auch vom Jugendamt, einen
Umgangshelfer zu nutzen. Die Kindesmutter lehnt dies momentan ab. Daher haben
wir ein neues Gerichtsverfahren beantragt, welches nun im Dezember stattfindet.
Hier ist bereits klar vorgeschlagen, einen Umgangshelfer einzuschalten.
Momentan wird hier vom Gericht die ehemalige Verfahrensbeiständin vorgeschlagen, die aber aus unserer Sicht nicht die Ausbildung hat, die es in diesem komplexen Fall von psychischem Kindesmissbrauch benötigt. Sie ist Anwältin und hat keine weitere Ausbildung.
Meinem Partner und mir ist
es wichtig, nicht nur das Recht einzuklagen, den Umgang wieder herbei zu führen,
sondern es den Kindern so „angenehm“ wie möglich zu machen, da wir wissen, dass
die Kindesmutter alles geben wird, den Umgang weiterhin zu vermeiden bzw. die
Kinder dahingehend zu beeinflussen, keinen Umgang haben zu wollen. Daher möchten
wir eine professionelle Fachkraft einschalten, die in diese komplexe
Familiensituation eindringt, versteht, was vor sich geht und die Kinder
unterstützt, kein schlechtes Gewissen haben zu müssen, Papa und Mama lieb haben
zu dürfen und sie zu einer erneuten Aufnahme des Umgangs begleitet.
Wir möchten dann schon vor dem Gerichtstermin einen konkreten Umgangshelfer
vorschlagen.
Ich würde mich daher über eine kurzfristige Kontaktaufnahme und ein erstes
Gespräch über eine mögliche Begleitung sehr freuen.
Da mein Partner mittlerweile Phasen hat, in denen es ihm emotional und psychisch
aufgrund des Umgangsabbruchs sehr schlecht geht, übernehme ich hier die erste
Anfrage, die aber natürlich mit ihm abgesprochen ist. Weiteren möglichen
Gesprächen und Einordnungen mit Ihnen würde er sich dann selbstverständlich
anschließen.
Viele Grüße,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 7. September 2023 12:09
An: ...
Betreff: Vater-Tochter Konflikt - dringender Rückruf erbeten
Wichtigkeit: Hoch
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich befinde mich momentan in einer verzwickten und zeitkritischen Situation.
Ich lebe seit August 2021 in Scheidung und unsere beiden Kinder haben bis zum
Frühjahr diesen Jahres im wöchentlichen Wechsel bei Mama und Papa gelebt.
Mein Sohn ... (9 Jahre) lebt dieses Modell weiter aber meine Tochter
Johanna - Name geändert (13 Jahre) steckt tief
in einem Loyalitätskonflikt und hat das Wechselmodell im Mai aufgekündigt und
den Kontakt zu mir mehr oder weniger komplett abgebrochen.
Da ich hierbei eine aktive betriebene Entfremdung seitens meiner Frau vermute,
treffen wir uns am kommenden Mittwoch erneut in einem Umgangsverfahren vor
Gericht.
Mir ist klar, dass ich einen Umgang mit Johanna nicht gegen ihren Willen
erzwingen kann.
Woran mir jedoch sehr liegt, ist den Kontakt nicht ganz abreisen zu lassen,
sondern mit professioneller Hilfe zu reaktivieren und offensichtlich bestehende
Kommunikationshindernisse zu identifizieren und abzubauen.
Auch die Verfahrensbeiständin von Johanna hat diesen Weg als Kompromisslinie
vorgeschlagen und Johanna hat dem zugestimmt.
Um das Ganze am Dienstag vor Gericht jedoch zu formalisieren, ist ein geplanter
Start einer Mediation in Aussicht zu stellen.
Bitte rufen Sie mich dringend zurück, damit wir die Details klären können.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 6. Juni 2023 15:43
An: ...
Betreff: Bitte um Hilfe
Hallo Herr Thiel,
Ich wende mich an Sie mit der Bitte, um einen Gesprächstermin mit meiner
Tochter.
Sie wird im September 11 Jahre alt und steht, leider, sehr zerissen zwischen den Stühlen, was mich und ihren Vater angeht.
Wir leben seit 10 Jahren getrennt. Mittlerweile ist er nach ... gezogen und
möchte seine Tochter bei sich haben.
Kurz : Ist sie hier, sagt sie, sie möchte auf keinen Fall zu ihm und hat große
Angst vor ihm.
Ist sie bei ihm …erzählt sie genauso das Gleiche über mich und meinen Partner.
Sie redet jedem, wo sie gerade ist, nach dem Mund und ich denke, sie ist
emotional komplett zerissen, sodass sie dringend wen Außenstehendes braucht, dem
sie sich anvertrauen kann.
Eventuell könnten Sie uns helfen?
Ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende. Habe mittlerweile einen
Familienanwalt eingeschaltet, da ich die Kommunikation mit dem Kindsvater nicht
ertrage.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 21. Oktober 2022 13:52
An: ...
Betreff: Anfrage nach Unterstützung
Liebes Team von der Familienberatung,
Auf der Suche nach Unterstützung bin ich auf Ihre Homepage gestossen. Vor drei
Jahren haben meine Ex-Frau und ich uns getrennt. Unser mittlerweile 4jähriger
Sohn lebt hauptsächlich bei seiner Mutter, ist aber regelmäßig auch bei mir,
meiner neuen Lebensgefährtin und ihren zwei Kindern.
Louis - Name geändert, also mein Sohn, ist es
von klein auf an gewohnt, dass er bei seiner Mutter lebt und bei mir am
Wochenende ist und einen Tag in der Woche noch zusätzlich mit mir verbringt. Er
ist gerne bei mir und auch der Wechsel von der Mutter zu mir, ist problemlos. Zu
Beginn der Trennung gab es einen Streit ums Umgangsrecht, dieser könnte aber
außergerichtlich geklärt werden und seitdem einigen seine Mutter und ich uns
friedlich über die umgangszeiten.
In letzter Zeit wird aber auffälliger, dass Louis Schwierigkeiten hat, sich bei
mir im Umfeld wohl zu fühlen und meine Lebensgefährtin und ihre Kinder zu
akzeptieren. In der Regel ignoriert er sie und die Kinder und klammert sich nur
an mich. Auch Versuchen ihn zu animieren oder in gemeinsame Aktivitäten aktiver
einzubinden, entzieht er sich häufig. Ein Austausch über sein Verhalten
funktioniert mit seiner Mutter leider nicht, weil sie sehr darauf bedacht ist
nach aussen immer ein perfektes Bild abzuliefern.
Da ich selbst jahrelang unter Depressionen litt, habe ich Angst, das Louis auch
in diese Richtung abdriftet. Er wirkt oftmals emotionslos, desinteressiert und
lethargisch. Ich weiss nicht Recht weiter und weiss auch nicht, wie ich diese
Themen richtig bei seiner Mutter platzieren kann, daher wende ich mich an Sie
und hoffe, Sie können mir dabei helfen, diese Themen anzugehen oder aufzulösen.
Viele Grüsse
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 21. Oktober 2022 16:44
An: ...
Betreff: AW: Anfrage nach Unterstützung
Sehr geehrter Herr ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Nach meinem Eindruck könnte dem ein Loyalitätskonflikt des Kindes zu Grunde
liegen, siehe beliegender Aufsatz.
Solchen Phänomenen ist nur schlecht beizukommen, weil sie in der Regel vom
beeinflussenden Elternteil bestritten oder nicht gesehen wird und keine
Mitwirkungsbereitschaft besteht, die Problematik zu lösen.
Denkbar wäre aber auch andere Gründe, so etwa ein Konkurrenzproblem, dass Ihr
Sohn mit Ihrer neuen Partnerin und deren Kinder hat.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 17. Dezember 2020 15:17
An: ...
Betreff: Beratungsgespräch
Sehr geehrter Herr Thiel,
mir ist sehr wohl bewusst, das ich einer von vielen bin, der um einen möglichst kurzfristigen Gesprächstermin bei Ihnen anfragt. Dennoch versuche ich es und möchte in Kurzform meine gegenwärtige Lebenssituation skizzieren.
Die ursprünglich einvernehmliche Trennung von meiner Noch-Ehefrau eskalierte in den zurückliegenden zwei Jahren. Das EFH habe ich damals freiwillig verlassen und meine beiden Kinder leben jetzt bei ihrer Mutter im EFH. Da mir die Nähe zu meinen Kindern sehr wichtig ist, hatten wir zum damaligen Zeitpunkt der Trennung das sogenannte Wechselmodel einvernehmlich vereinbart. Mit Einschaltung der Rechtsanwälte kam dann leider alles ganz anders.
Da meine Kinder 12 und 15 Jahre) meine neue Partnerin ablehnen, hat sich der Kontakt zu meinen Kindern erheblich erschwert. Von einem normalen Umgang kann keine Rede sein. Unter der Situation leide ich sehr. Dazu kommt, dass in kurzen Abständen meine Eltern in den zurückliegenden Jahren verstorben sind. Ja, es mag für den Außenstehenden wie eine von vielen Scheidungen klingen, aber für mich ist der Zustand nur sehr schwer zu ertragen.
Über eine positive Rückmeldung würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 21. September 2020 15:31
An: ...
Betreff: Patchworkfamilie
Hallo,
meine Lebensgefährtin und ich leben mit meinem 19 jährigen Sohn in einem Haushalt zusammen.
Mein Sohn und meine Lebensgefährtin haben sich so zerstritten, dass kein Zusammenleben mehr möglich ist und unsere Beziehung zu scheitern droht.
Wir (B... und ich) sind seit 9 Jahren zusammen und haben sonst eine richtig tolle Beziehung.
Ich bin wirklich verzweifelt weil ich beide Menschen liebe und ich den Spagat nicht mehr schaffe.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 15. September 2022 12:34
An: ...
Betreff: therapeutische Begleitung für Scheidungskinder
Sehr geehrter Herr Thiel,
Mein Mann und ich sind seit 1,5 Jahren getrennt und unser Sohn (7) wird derzeit
im Wechselmodell betreut.
Seit wir dieses Modell im Dezember 2021 probeweise eingeführt haben, wurde unser Sohn auffällig im Kindergarten, Sportverein und sonstiger Interaktion mit gleichaltrigen Kindern. Ich habe daher bereits im Januar den Vorschlag gemacht, eine Beratungsstelle aufzusuchen, sodass er therapeutische Unterstützung bekommt.
Mir geht es darum, dass er einen Ansprechpartner hat, wo er auch mal seinen Kummer von der Seele reden kann.
Wir brauchen dringend Hilfe, um herauszufinden, was die Wutanfälle und sein Verhalten verursachen und auch, wie wir Eltern damit am Besten umgehen.
Leider befindet er sich in einem großen Loyalitätskonflikt zwischen den Eltern und kann daher nicht offen mit uns reden.
Er sagt uns, was wir hören möchten. Ich will aber wissen, was ER möchte.
Mein Mann hat leider über ein halbes Jahr den Vorschlag verweigert,
Unterstützung für unseren Sohn zu holen.
Als die Situation immer schlimmer wurde, hat ein Richter Anfang Juli entschieden, dass unser Sohn diese therapeutische Unterstützung bekommen soll.
Da mein Mann und ich derzeit bereits beim EBZ zur gerichtsnahen Beratung waren, haben wir uns entschieden, das dortige Angebot für unseren Sohn anzunehmen.
Leider teilten diese uns jetzt (nach geraumer Wartezeit) mit, dass die Hilfe in Ihrem Haus nicht stattfinden kann, weil wir parallel ein Familiengutachen am Laufen haben.
Erst wenn dieses abgeschlossen ist, könnten wir dort eine therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
Das Familiengutachten wird sich aber noch eine Weile hinziehen.
Unser Sohn braucht so schnell wie möglich Hilfe, durch die Weigerung meines
Mannes, der Gang zum Gericht und die Warteliste beim EBZ ist nun schon sehr viel
wertvolle Zeit vergangen.
Daher, meine Frage, bieten sie therapeutische Beratung für Scheidungskinder an.
Wenn ja, könnten wir einen Termin bekommen bzw. können Sie uns auf die
Warteliste setzen? Welche Information benötigen Sie von mir?
Mit freundlichen Grüßen,
...