Kontaktabbruch der Tochter zum Vater

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 28. Dezember 2023 22:01
An: ...
Betreff: Kontaktaufnahme mit Bitte um Termin

Sehr geehrter Herr Thiel

Ich lebe mit meinem Mann in einer Patchworkfamilie.

Vor Ort leben wir mit drei Kindern, eines ist ein gemeinsames.

Mein Mann hat außerdem eine Tochter, die in der Nähe von ...lebt.

Seine Tochter hatte nach drei schwierigen Jahren den Kontakt für ein Jahr unterbrochen, ist jetzt aber relativ regelmäßig bei den Großeltern zu Besuch, wo mein Mann sie trifft.

Die Konflikte von damals wurden leider nie zwischen ihm und ihr besprochen.

Zwischen uns als Paar hat sich auch ein großes Konfliktfeld im vergangenen Jahr gebildet.

Egal auf welchem Weg ich probiere, mit meinem Mann zu reden, er spricht so gut wie kein Wort. Er geht den Konflikten wenn möglich aus dem Weg, bis es knirscht.

Spreche ich Probleme an, verfällt er wie in Schockstarre. Dann irgendwann bricht Wut aus ihm heraus in Form von verletzenden Worten. Das geht jetzt schon eine Weile so.

Da ich für mein Empfinden sehr kommunikativ bin, dachte ich zunächst, ich schaffe es, dass wir über unsere Probleme reden können. Das ist leider nicht der Fall. Es ist eher unerträglich geworden - für mich, aber vor allem für meine drei Kinder (12, 9 und 3 Jahre).

Mein Mann stimmt einer Paarberatung zu, weshalb ich sie kontaktiere. Ich würde mich wirklich sehr über eine Kontaktaufnahme und baldige Terminabstimmung freuen.

Gerade jetzt nach Weihnachten.

Beste Grüße

...

 


 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 30. Oktober 2023 17:13
An: ...
Betreff: Familienberatung, hier: Tochter&Vater nach Kontaktabbruch

Betreff: Familienberatung

Hier: Tochter&Vater nach Kontaktabbruch

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sehr geehrter Herr Thiel,

Nach einem Reha-Aufenthalt hat meine Tochter den Kontakt 2018 abgebrochen.

Die Kommunikation gestaltet sich schwierig, sodass wir im beiderseitigen Interesse eine Familienberatung aufsuchen möchten. Wichtig ist uns dabei, Vorbehalte abzubauen und verloren gegangenes Vertrauen herzustellen, aufzubauen und zu festigen.

Bei Rückfragen gern an ...

Ich verbleibe mit freundlichem Gruß

...

 

 

 

 

 


 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 26. Oktober 2023 15:53
An: ...
Betreff: Anfrage zur Beratung
Wichtigkeit: Hoch

Lieber Herr Thiel,

ich schreibe Sie und Ihr Team an, weil ich nach Klarheit suche.

Es wurde mir nun von vielen Freundinnen empfohlen, da die "Schleife" mit dem Ex-Partner und Vater meiner Töchter nicht zu enden scheint.

Meine große Tochter (13 Jahre alt) ist am Sa, 16.9. (Papa-Wochenende) völlig verzweifelt zu mir zurück gekommen nachdem sie mich angerufen hatte und ich das ganze "Eklat" mitbekommen hatte und Angst um sie hatte.

Seit dem Vorfall hat sie den Kontakt komplett mit ihm abgebrochen und ist bei mir.

Da ich gerne lösungsorientiert bin, habe ich mir ihr gesprochen und ihr gesagt, dass sie das "Ganze" mit einer neutralen Person und ihrem Papa anschauen solle - egal, welches Ergebnis dabei heraus käme.

Auch mit dem Vater habe ich darüber gesprochen, da er der Meinung sei, sie solle kommen, wenn sie 15 sei.

Er würde - wenn auch widerwillig - bei der Sitzung dabei sein wollen, jedoch sich nicht an den Kosten beteiligen und erwartet, dass die
Tochter sich bei ihm entschuldige...

An Absprachen hält er sich nicht und macht es so für mich und die Kinder sehr beschwerlich.

Nun will ich Sie aber hier nicht so sehr belästigen und freue mich auf Ihre Rückmeldung.

Herzlichst,
...

 

 

 

 




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 17. März 2022 12:51
An: ...
Betreff: Beratung

Guten Tag Herr Thiel,

auf der Suche nach einem Mediator, bin ich auf Ihre Internetseite gestoßen.

Vor drei Monaten habe ich den Kontakt aus verschiedenen Gründen zu meinem Vater abgebrochen.

Nun möchte ich in Zukunft gerne ein klärendes Gespräch mit ihm führen unter der beteiligung einer neutralen Person.

Mit freundlichen Grüßen

...


 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 3. August 2021 20:59
An: ...
Betreff: Mediation für Tochter und Vater

Hallo lieber Herr Peter Thiel

ich suche mit meiner Tochter Unterstützung und Begleitung.

Wir haben uns nach der Scheidung "verloren".

Die Aussage "Du tust mir nicht gut und ich möchte keinen Kontakt zu Dir", ist ein zentrales Element welches wir nicht einmal im Ansatz bewegen konnten. Ganz sicher ist das nur ein Punkt der formuliert wurde und es ist noch viel mehr "vergraben".

Nachdem Sie nun ein Jahr ins Ausland möchte drängt Sie darauf kurzfristig zu einem Kontakt mit einem Mediator.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung, welche Möglichkeit Sie zur Unterstützung hätten.

...


 

 

 


 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 23. Juni 2020 21:04
An: ...
Betreff: Bitte um zeitnahen Termin

Hallo,

Mein Name ist ... .

Meine Tochter ... (15J) möchte ihren Vater, von dem ich seit mehreren Jahren geschieden bin, nicht mehr sehen und sprechen, natürlich mit Vorgeschichte.

Bisher konnte ich immer recht gut vermitteln, aber nun bin ich an einen Punkt gekommen, wo ich nicht weiter weiß.

Ich wünsche Unterstützung, v.a. in der Kommunikation mit meiner Tochter und würde mich über einen Termin sehr freuen. In dieser Woche bin ich beruflich leider noch sehr eingespannt, so das es erst ab 16.00 uhr geht. In der nä Woche sind wir dagegen sehr flexibel.

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 12. Dezember 2019 16:39
An: ...
Betreff: Beratungsanfrage

Hallo Herr Thiel,

Mein Name ist Martina Timbur (Name geändert) und ich bin 35 Jahre alt (Single, kinderlos). Ich wende mich an Sie, weil ich ein Problem mit der Beziehung zu meiner Mutter (61 Jahre) habe und nicht weiß, wie ich es alleine angehen bzw. lösen soll:

Zwischen meiner Mutter und mir hat der Abnabelungsprozess nie wirklich stattgefunden. Weder hat sie mich bis heute wirklich losgelassen, noch konnte ich mich jemals richtig von ihr lösen.

In unserer Familie gibt es nur sie und mich. Ich bin für meine Mutter der Mittelpunkt ihres Lebens geblieben (ihre Aussage). Zu meinem Vater besteht seit der Trennung meiner Eltern im Jahr 2000 kein Kontakt, ich habe keine Geschwister (zwei weitere Kinder, die meine Mutter zur Welt gebracht hat, sind kurz nach der Geburt gestorben), meine Großeltern sind bereits verstorben und meine Eltern sind auch Einzelkinder. Meine Mutter hatte in den letzten Jahren auch keinen neuen Partner.

Nachdem sich meine Eltern getrennt haben, habe ich immer mehr die Rolle „des Mannes im Haus“ übernommen und kümmere mich auch heute noch um viele Dinge, mit denen meine Mutter sich nicht auskennt. Natürlich nimmt sie diese Hilfe auch gerne in Anspruch, da ich versuche immer für die da zu sein und noch nicht ernsthaft auf die Idee gekommen bin, ihr zu sagen, sie soll etwas selbst probieren.

Wir haben seit der Scheidung ein sehr viel engeres emotionales Verhältnis zueinander entwickelt als es davor der Fall war. Ich rede, seit damals und auch noch heute, sehr offen über sehr viele meiner Probleme/Gedanken mit meiner Mutter. Unser Verhältnis ist mehr freundschaftlich als mütterlich-töchterlich. Und obwohl ich schon 35 Jahre alt bin, wünschte ich mir oft, sie wäre mehr Mutter und weniger Freundin. Jemand zu der ich aufschauen kann und die mir auch mal einen Ratschlag gibt. Bei uns ist das eher umgekehrt, oft habe ich das Gefühl, dass ich die Mutter bin.

Dann denke ich wiederum, dass meine Erwartungen an meine Mutter zu hoch sind, vor allem da ich diese Gedanken ihr gegenüber erst vor kurzem zu ersten Mal kommuniziert habe.

Mir ist leider erst vor kurzem wirklich bewusst geworden in welch hohen Maß ich mich für meine Mutter verantwortlich fühle. Ich bin in ständiger Sorge um ihr physisches und psychisches Wohlergehen. Da sie sowohl mit körperlichen Gebrechen als auch mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen hat, besteht auch stets Anlass zur Sorge. Ich versuche alles zu vermeiden, was sie verletzen, verärgern oder traurig machen könnte. Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn sie meine Hilfe braucht, ich aber keine Zeit habe. Gerne würde ich z.B. an Weihnachten verreisen, tue es aber nicht, weil Weihnachten und Familie für sie wichtig sind. In den letzten 18 Jahren habe ich mehrere Anläufe unternommen, aus ... wegzuziehen, weil ich nicht in dieser Stadt leben wollte/will (Studium in einer anderen Stadt, Auslandsjahr, Arbeit auf einem Kreuzfahrtschiff). Allerdings habe ich immer schuldig gefühlt bei dem Gedanken, meine Mutter alleine zu lassen, also habe ich mich in ... niedergelassen.

In meinen geheimsten Gedanken stelle ich mir vor, dass ich erst dann „frei“ sein werde, mein Leben zu leben, wenn meine Mutter irgendwann nicht mehr lebt. Und in den Momenten, in denen ich das Kämpfen satthabe und resigniere, erscheint mir dieses Abwarten als keine schlechte Option. An den besseren Tagen denke ich aber: So kann es nicht weitergehen – ich möchte mein Leben frei und nach meinen Vorstellungen gestalten – dazu fehlt mir aber der Mut; ich möchte meinem Leben einen Sinn geben; ich möchte irgendwann eine funktionierende Beziehung führen können – dazu muss ich aber erstmal emotional erwachsen werden; ich möchte ein bisschen glücklicher und erfüllter leben als momentan. (Vermutlich sind das aber Themen, die über das Problem mit meiner Mutter hinausgehen. Aber irgendwo sollte ich anfangen…)

Vor einigen Wochen habe ich versucht meiner Mutter diese Gedanken zu erklären und sie gebeten mir dabei zu helfen, unsere Beziehung zu verändern. Natürlich ist der Schuss völlig nach hinten losgegangen. Sie konnte nicht verstehen, was mein Anliegen war, war verletzt und hat sich komplett zurückgezogen. Nach zwei weiteren Gesprächen mit meiner Mutter war mein Fazit, dass es in erster Linie mein Problem ist, da ICH mich ja für sie verantwortlich fühle und dass ich das Problem zunächst alleine angehen werde; mit der Option sie bei Bedarf mit ins Boot zu holen.

Und nun kommen Sie eventuell ins Spiel: Ich habe keine Vorstellung davon, wie eine „normale“ Beziehung zwischen mir und meiner Mutter aussehen könnte. Ich weiß nicht, wie ich dieses Verantwortungsgefühl und das schlechte Gewissen loswerden kann. Wie kann ich lernen meine Grenzen zu erkennen und sie zu kommunizieren, ohne meine Mutter zu verletzen?

Wenn Sie denken, dass Sie mir bei meinen Themen behilflich sein könnten, würde ich mich über Ihre Rückmeldung freuen.

Mit freundlichen Grüßen,

...



 

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