Kind gehört zur Mutter
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 31. Dezember 2020 12:22
An: ...
Betreff: Gesprächsbedarf
Sehr geehrter Herr Thiel,
Mein Partner und ich haben uns vor 4 Wochen getrennt, da es als Paar nicht mehr
funktioniert.
Jetzt ist es so, dass wir ein gemeinsames Haus besitzen und einen 3 Jährigen
Sohn. Dies macht die Sache sehr kompliziert. Wir denken beide an das Wohl des
Kindes, sodass wir theoretisch das Selbe Ziel verfolgen, nämlich uns als Paar zu
trennen, aber Eltern zu bleiben und für unser Kind das bestmögliche Verhältnis
zu haben.
Jetzt ist es aber so, dass mein Expartner ziemlich oft seine Meinungen ändert,
da er seine Gefühle nicht im Griff hat. Er möchte gerne im Haus wohnen bleiben
und unseren Sohn da lassen, sodass ich vorübergehend zu meinen Eltern ziehen
würde, die 4 km entfernt wohnen, jedoch jeden Tag da wäre und jeden 2. Unseren
Sohn ins Bett bringe. So sein Plan.
Mir behagt dies aber nicht, da ich wiederum denke, dass unser Kind zur Mama
gehört und mit mir mit sollte. Jedoch möchte ich nicht, wenn ich dann eine
Wohnung finde, ihn wieder rausreisen bei seinen Großeltern. Also Sie merken
bestimmt schon, wir kommen da zu keiner geeigneten Lösung und drehen uns im
Kreis.
Daher der Ansatz zu sagen, wir würden gerne eine Familientherapie in Anspruch
nehmen um von Ihnen vlt als aussenstehenden zu hören, wie wir uns verhalten
sollten. Deswegen der lange Text um schon grob unsere Situation evtl einschätzen
zu können. Noch dazu ergänzt, ich bin 28 Jahre und mein Expartner 31 Jahre,
falls das als Information dienlich ist.
Ich hoffe Sie können uns da weiterhelfen und verbleibe mit lieben Grüßen und
wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 31. Dezember 2020 12:44
An: ...
Betreff: AW: Gesprächsbedarf
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Mit scheint das weniger ein Fall für eine Familientherapie zu sein, es sei denn
sie wollen als Familie zusammenbleiben, als ein Fall für eine Mediaiton.
Wenn sie dort keine Vereinbarung finden, entscheidet auf Antrag das
Familiengericht.
In der Regel empfehle ich in solchen Fällen ein klassisches paritätisches
Wechselmodell, eine Woche bei Mama, eine Woche bei Papa. Zwei getrennt
Haushalte, möglichst nicht so sehr weit auseinander.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel