Jugendliche

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 11. Oktober 2020 10:52
An: ...
Betreff: Anfrage Beratung Jugendliche


Sehr geehrte Damen und Herren,

meine Tochter (17) hat mich gebeten, für sie den ersten Schritt zu machen und um eine Beratung anzufragen. Ängste, sozialer Anschluss, depressive Verstimmungen sind der Auslöser, die sie in der familiären Situation nicht ansprechen/bearbeiten möchte.

Bin ich bei Ihnen an der richtigen Adresse? Wenn ja, wie können wir zusammenkommen?

Herzlichen Dank und freundliche Grüße,

 

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 22. Februar 2020 14:34
An: ...
Betreff: Anfrage für eine Beratung

Hallo Herr Thiel,

ich wende mich im Namen meiner Frau ... und von mir an sie mit einer Anfrage zu einer Familienberatung. Wir haben eine gemeinsame Tochter ... im derzeitigen Alter von 15 Jahre, die wir im Alter von 3 Jahren aus ... adoptiert haben. Die Erziehung war von schon immer sehr "intensiv", aber nun haben wir die Befürchtung, dass wir ohne Unterstützung von außen, den Draht zu unserer Tochter immer mehr verlieren bzw. sie sich aufgibt. Das äußert sich im wesentlichen in Form von totaler Verweigerung/Blockade im schulischen Bereich, aber auch bzw. damit einher gehend mit immer stärkerer Abgrenzung von Freunden/Freundinnen aus ihrem bisherigen Sozialbereich und immer größerer Hingabe zu einem Bekanntenkreis, der ihrer Verweigerung von Schule entspricht und entsprechend auch sehr stark mit Zigaretten, Alkohol und weiteren Drogen bzw. einer sehr unsteten, regelverweigerten Lebensform in Verbindung steht. (sehr lange bis in die Nacht unterwegs).

Hier können meine Frau und ich auch nicht mehr Einfluss nehmen, nicht im Guten und nicht im Bösen.

Sprich, wir sind mit unserem Latein am Ende, sind aber sehr wohl selbstkritisch und offen dafür, auch an unseren Umgang mit ... etwas zu ändern, damit allgemein wieder eine bessere Beziehung zwischen uns und unserer Tochter besteht, bzw. ... sich nicht total aufgibt und nicht weitere ihren Lebensweg verbaut. Unser vornehmes Ziel ist es, unsere Tochter gesund und sicher durch die Pupertät zu bringen.

Daher würden wir sehr gerne eine Beratung in Anspruch nehmen, die sich nicht unbedingt auf ... bezieht, sondern gerne auch die trilaterale Familiensituation beleuchtet.
Allerdings muss ich ergänzen, dass wir ... in diese Idee einer Familienberatung noch nicht einbezogen haben. Hierzu wollte ich zunächst eine Rücksprache mit ihrer Fachkompetenz haben, um die mögliche Anfrage bei ... richtig vorzubereiten, denn sie muss es ja aus freiwilligen Stücken wollen.

Dies in Kürze zur Situation, verbunden mit der Frage, ob und in welcher Form ein Vorabgespräch möglich wäre?

Vielen Dank für ihre Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 17. Dezember 2019 17:16
An: ...
Betreff: Terminvereinbarung dringend!

Guten Tag,

da eine Freundin von mir sich in einer brenzligen Familiensituation befindet und sich auch absolut nicht mehr wohl zu Hause fühlt und dringend auf Hilfe angewiesen ist, kontaktiere ich sie. Sie ist 15 Jahre alt. Da sie laut ihrer Aussage nicht im Stande sei, selbst einen Termin zu vereinbaren, übernehmen ich das, was für sie absolut in Ordnung sei.

Es würde wirklich toll sein, wenn ein Termin noch vor den Weihnachtsferien zu Stande kommen würde.

Vielen Dank schonmal im Voraus.

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------Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 6. Juli 2018 10:44
An: ...
Betreff: Auskunft/ Beratung

Hallo,

Ich bin 15 Jahre alt (w) und habe mich meiner Lehrerin mit meinen Problemen und Sorgen anvertraut und Sie hat mir geraten, mir von Ihnen mal einen unverbindlichen Rat einzuholen.

Das Ding ist, dass meine Eltern sehr schnell überfordert sind, besonders meine Mutter, was ich natürlich selber täglich mitbekomme. Sie ist auch ein Mensch, der seine schlechte Laune immer an anderen herauslässt. Nur da sie leider jeden Tag schlecht gelaunte Phasen hat,da sie so gut wie jeden Tag extrem gestresst ist, bzw. sich teilweise selber mehr Stress macht als nötig und äußerst nervös ist, bekomme ich das natürlich auch jeden Tag zu spüren.

Meine Eltern haben allgemein viel Stress (u.a. auf der Arbeit) und ich habe nie das Gefühl dass sie wirklich an einer Sache bzw. an mir interessiert sind, wenn ich ihnen irgendetwas erzählen möchte, was mich gerade beschäftigt. Sie nehmen sich dann auch nicht wirklich Zeit dafür und spielen die Situation hintenrum runter und es soll schnell schnell zwischen Tür und Angel "geklärt" werden. Es ist also ziemlich momentlos.Somit ist das vertrauen zueinander auch dementsprechend gedämpft. Wir streiten uns so gut wie täglich und leben uns immer mehr auseinander. Klar befinde ich mich auch in einem schwierigen Alter,wie es manche vielleicht ausdrücken würden,aber alles auf die Pubertät zu schieben finde ich auch nicht korrekt. Meine Tante war immer eine Vertrauensperson von mir, ebenso wie meine Oma, doch seit die beiden tot sind, fühle ich mich oft einsam und habe niemanden zum reden.Der Verlust der beiden hat mir sehr zu schaffen gemacht und ich bin bis heute nicht darüber hinweg. Aber auch mein Vater (es war seine Mutter und seine Schwester) leidet noch immer sehr darunter,aber will das natürlich auch nicht (vor mir) zeigen.

Vor knapp zwei Jahren kam dann noch hinzu, dass ich von heute auf morgen plötzlich sehr starke Bauchschmerzen bekommen habe, die immer wieder in Schüben auftraten. Die Schmerzen haben sich angefühlt,als würde dir jemand tausend Messer in den Bauch rammen, ohne zu übertreiben... es kam immer wieder und meine Mutter rannte mit mir von Arzt zu Arzt, doch niemand konnte mir helfen bzw. irgendetwas finden. Irgendwann hatte ich die Schmerzen jeden Tag und war in meinem Alltag so stark eingeschränkt. Ich wollte nur noch sterben, auch wenn das jetzt hart klingen mag, aber das war einfach kein (schönes) Leben mehr. Auch nach zahlreichen Krankenhausaufenthalten haben die Ärzte nach wie vor nichts gefunden und es somit auf die Psyche geschoben, was ein Psychologe aber eher für unwahrscheinlich hielt und sich diese Aussagen somit widersprochen haben. Fakt war: Mein Leid hat kein Ende in Sicht. Meine Eltern waren auch fix und fertig und mit ihrem Latein am Ende, verständlich. Das hat unserem Verhältnis aber eher noch mehr geschadet.

Jedenfalls konnte ich vor Schmerzen nicht mal mehr gerade sitzen, ohne zig Schmerztabletten intus zu haben und somit konnte ich eigentlich auch nicht mehr wirklich in die Schule gehen und habe meinen Eltern halt immer gesagt dass ich zu Hause bleiben "muss". Nach einiger Zeit haben sie behauptet ich würde simulieren,da ich ja angeblich keine Lust auf Schule hätte bzw. dachten sie,dass ich dort irgendwie gemobbt werde. Wenn ich was gegessen habe,hat das die Schmerzen nur noch verstärkt und ich konnte somit während der Schulzeit so gut wie nix mehr essen, aber nicht weil ich irgendwie abnehmen wollte oder sonstiges, was meine Eltern dann auch dachten. Jedenfalls habe ich mich in der Zeit extrem zurückgezogen, auch von meinen ganzen Freunden. Ich wollte einfach nur den verdammten Schultag überleben und habe mich irgendwie durchgeboxt. Jeder Tag war wirklich eine absolute Qual. Ich konnte nicht mehr. Ich hab mich mit niemandem mehr getroffen, ich konnte nicht mal mehr kurz einkaufen gehen. Resultierend daraus, haben sich alle meine Freunde von mir abgewandt, da sie irgendwie dachten das ich nichtsmehr mit ihnen zu tun haben möchte und erklären konnte ich es ihnen auch nicht, da sie das nicht verstanden hätten. Wie denn auch? Wenn man so etwas nicht selbst einmal erlebt hat, kann man nicht beurteilen wie schlimm so etwas ist. Ich bin teilweise wirklich von der Situation bzw. den selteneren extrem Situationen bezüglich dessen geprägt und traumarisiert. Ich saß teilweise alleine mit Todesschmerzen zu Hause, während meine Eltern nichtsahnend auf der Arbeit waren, wo sie so oder so nicht weg konnten. Diese schlimme Zeit hielt knapp 2 Jahre an und war mit Abstand die schlimmste meines Lebens und in genau dieser Zeit haben mich meine Eltern im Stich gelassen und ich war wirklich ganz alleine. Niemand, nicht einmal die Ärzte konnten mir helfen. Und das kann und werde ich ihnen nie vergessen... Das ist halt z.B ein Grund,weshalb das Vertrauen so gesenkt ist und wieso ich selber teilweise eher auf Distanz ,ihnen gegenüber gehe.

Ich wünsche mir einfach das Gefühl einer richtigen Familie wenn man das so sagen kann. In der Geborgenheit und Vertrauen herrscht und nicht Stress, Streit und Verständnislosigkeit bzw. wünsche ich mir wenigstens eine erwachsene Person, die mir dieses Gefühl vermitteln kann, denn meine Eltern können mir das Gefühl, welches ich mir wünsche, nicht geben. Das geht ja nicht erst seit gestern so und wir haben auch schon in der Familie darüber gesprochen, doch nach spätestens zwei Tagen war alles wieder beim alten.

Eine erwachsene Person aus dem Grund, dass ich mit meiner besten Freundin zwar schon über vieles reden kann, Sie aber auch oft nicht damit umzugehen weiß und außerdem ihre eigenen Probleme hat und ich sie damit nicht belasten möchte.

Wie gesagt, die Lehrerin meines Vertrauens, die jetzt aber nicht mehr meine Lehrerin ist,sondern eine "Vertrauensperson",da ich die Schule wechsle, hat mir geraten mich mal bei Ihnen beraten zu lassen... ich weiß nicht was ich mir von Ihrer Antwort erhoffe,aber ich würde eigentlich nur ganz gerne wissen,was ich ihrer Meinung nach jetzt tun sollte.


Meine abschließende Frage wäre,ob es mich (bzw. meine Eltern) Geld Kosten würde, mich mal bei Ihnen beraten zu lassen, wenn ja wie viel?


Ich würde mich über eine Antwort freuen, danke schonmal

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