Herzrhythmusstörung

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 







-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 15. März 2022 09:22
An: ...
Betreff: Hilfe!

Hallo Herr Thiel,

ich habe Sie gerade im Netz gefunden und mich angesprochen gefühlt

…meine Ehe fliegt langsam, aber sicher aus der Kurve; die Fronten sind verhärtet, und wir können nicht mehr miteinander reden. Ich habe das Gefühl, dass mein Mann, der seit Jahren gesundheitliche Probleme hat (z.B.Herzrhythmusstörungen, leichter Schlaganfall vor 2 Jahren), seine Angst, seinen Frust bei mir ablädt. Dies äußert sich leider unverträglich mit meiner Selbsteinschätzung.

Schon immer waren wir vom Typ her sehr unterschiedlich, er eher Kopf, Selbstdisziplin, Planer; ich : eher Bauch, spontan, bereit, auch provisorische Lösungen gut zu finden. Als wir uns noch als Team begriffen haben, konnten wir (also zumindest ich) diese Unterschiedlichkeit als überwiegend positiv und uns gegenseitig ergänzend wahrnehmen. Dieses Grundverständnis und der gegenseitige Respekt ist über die – nicht immer einfachen- Jahre (16) hinweg geschrumpft, jede Krise hat tiefere Spuren hinterlassen und seit zwei Jahren etwa sind wir beide im Dauerstress.

Im Streit reagiert mein Mann mit Vorwürfen (Immer, nie, du, etc.), dies auch oft erst, wenn er sich bereits über längere Zeit innerlich geärgert hat und sich von mir rücksichtslos behandelt fühlt…in letzter Zeit waren auch mich sehr verletzende Kommentare darunter…

In der anderen Ecke also ich, spontan, leicht chaotisch (unordentlich?), eigensinnig, sensibel. Ich kann im Streit die Vorlage auf der Argumentationsebene nicht halten, ich reagiere auf der Gefühlsebene, und das meist mit sehr viel Tränen und dem Gefühl, dass ich trotz meiner Bemühungen „nicht gut genug“ bin.

Eine Trennung stand vor ein paar Wochen schonmal im Raum und stank. Ich bin auch innerlich noch nicht so weit- ich liebe meinen Mann immer noch (sonst würde ich mich auch nicht so verletzt fühlen), und im „Außen“ sind da auch unsere Tochter (10) und das noch nicht abbezahlte Haus…

Jedenfalls sind wir ziemlich am Ende und kommen da allein nicht raus/weiter/zum Ende.

Ich wünsche mir, dass mein Mann mit in die Beratung kommt, weiß aber nicht, ob er dem zustimmt…wir hatten vor Jahren schonmal Beratung, die blieb eher an der Oberfläche (Ordnung im Haus) und hat nur kurzzeitig geholfen.

Ich hoffe, ich habe das einigermaßen neutral geschildert.

Bitte geben Sie mir/uns eine kurze Rückmeldung, ob Sie Zeit für mich/uns haben.

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