Geld
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 22. April 2024 21:22
An: ...
Betreff: Familienberatung
Guten Abend Herr Thiel,
Ich hoffe, Sie können mich durch unsere schwierige Situation führen.
Mein Mann und ich sind seit 7 Jahren zusammen und seit 1 Jahr verheiratet, wir
haben zwei Kinder im Alter von 1 und 3 Jahren.
Ich bin derzeit noch bis Oktober in der Elternzeit und bekomme im Moment nur ein Kindergeld. Mein Mann verdient sehr gut und arbeitet Vollzeit 100% in Home Office, also sind wir fast immer zusammen, er kann auch flexibel für Kinder und mich da sein.
Leider können wir unseren Konflikt nicht lösen, der sich hauptsächlich um die Verteilung der Finanzen in der Familie dreht.
Mein Mann geht sehr sorgfältig mit Geld um, er führt einen Budget, wir haben
keine Kredite oder Schulden. Aber er hat absolut nicht berücksichtigt, dass ich
alles für die Kinder bezahlt habe, während ich arbeitete und ein Taschengeld
erhielt, einschließlich Kindergarten, Kleidung, Vereine und so weiter, und ihn
nie um Geld gebeten habe, da mein Geld für mich immer unser gemeinsames
Familiengeld war. Aber sobald ich anfing, nur noch Kindergeld zu bekommen,
fingen die Probleme und Streitereien an.
Wir haben ein gemeinsames Konto, auf das wir beide nur Geld für Lebensmittel
überwiesen haben, aber es war nie genug Geld da, was zu einem Grund für Kritik
in meiner Richtung wurde, obwohl wir all diese Lebensmittel gemeinsam essen.
Übrigens ist die Kritik zu einem ständigen Begleiter in allem geworden - in der
Art, wie ich meinen Haushalt führe, was ich mit meinen Kindern mache, ich fühle
mich in allem kontrolliert. Ich engagiere mich voll und ganz für die Familie und
das Haus, aber das ist ihm nie genug, und er findet einen Grund, mich zu
kritisieren.
Er beteiligt sich auch an der Erziehung der Kinder und putzt und kocht manchmal
im Haus, er ist ein toller Vater. Aber unsere Beziehung ist festgefahren und
geprägt von ständiger Kritik, gegenseitigen Sticheleien und Unzufriedenheit.
Lange Zeit habe ich meine Gefühle der Ungerechtigkeit aufgespart um weitere
Konflikte ums Geld zu vermieden, indem ich meine Ersparnisse für gemeinsame
Bedürfnisse und die Bedürfnisse der Kinder ausgegeben habe.
Ich habe meinem Mann das 3-Konten-Modell vorgeschlagen (gemeinsames Konto für
alle Gehälter für ALLE allgemeinen Ausgaben einschließlich der Kinder und jeder
bekommt einen bestimmten gleichen Betrag für persönliche Ausgaben auf einem
persönlichen Konto), aber er ist dagegen. Er verdient und spart von seinem
Gehalt wie bisher und verlangt, dass ich die Hälfte des Kindergeldes auf ein
gemeinsames Konto lege. Der Versuch, ihm zu erklären, dass dies eine ungerechte
Verteilung ist, endet in Streit.
Ich stecke in einer Sackgasse. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir uns
90 % der Zeit streiten, und wenn es nicht um Geld geht, dann fangen die
Streitereien wegen absoluten Unsinns an - irgendetwas wird zu Hause nicht nach
den idealen Standards meines Mannes gemacht.
Ich habe ihm vorgeschlagen, eine Paartherapie zu machen, aber er ist dagegen.
Es tut mir wirklich weh, dass wir ohne Respekt füreinander kommunizieren und
Probleme nicht richtig besprechen können. Ich hatte gehofft, dass die
Anwesenheit einer dritten Person uns helfen würde, das Gespräch in die richtige
Richtung zu lenken, anstatt uns gegenseitig die Schuld zu geben. Aber mein Mann
will das nicht...
Was würden Sie in einer solchen Situation raten?
Vielen Dank im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 22. April 2024 21:49
An: ...
Betreff: AW: Familienberatung
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Wenn Ihr Mann nicht bereit ist, an einer Verbesserung der Situation mitzuwirken,
wird es früher oder später zur Trennung kommen.
Gleichwohl macht es sicher Sinn, wenn Sie nicht darauf warten, bis das eintritt
und Hilfe suchen.
Da Sie wenig Einkommen haben, würde es sinnvoll sein, dass Sie für notwendige
Beratungsstunden einen Antrag auf Kostenübernahme beim Jugendamt stellen.
Musterantrag anbei.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 11. August 2023 17:45
An: ...
Betreff: Bitte um ein telefonisches Erstgespräch
Guten Tag Herr Thiel,
ich hoffe sehr, mit dem Thema bei Ihnen nicht an der völlig falschen Stelle zu sein. In unserer Familie gibt es wiederholt Streit um Geld.
Dabei geht es weniger um fehlendes Einkommen, als vielmehr um die Verteilung von Kosten, Berücksichtigung von Teilzeittätigkeiten und die Frage der Stellung des Unterhaltes für meinen Sohn aus erster Ehe.
Lösungsvorschläge, welche bisher auf den Tisch kamen sorgen immer wieder für Unwohlsein und scheitern daher regelmäßig an der Akzeptanz des jeweils Anderen.
Bitte kontaktieren Sie mich, um Einzelheiten und ggf. einen Termin für weitere
Gespräche zu vereinbaren.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 4. Juni 2021 20:46
An: ...
Betreff: Familienaufstellung
Hallo Peter,
ich bin neu nach ... gezogen und hätte 2 Anliegen zum aufstellen, eins davon ist
mir besonders wichtig und ich würde gerne, falls möglich zeitnah einen Termin
mit dir abstimmen.
Es handelt sich um meine Schwester, die psychisch krank ist und obdachlos in ...
lebt, ich weiß dass erst seit einem halben Jahr, fahre im Augenblick alle 2
Wochen hin und es findet sich - durch die Krankheit - keine wirkliche Lösung.
Das ganze nimmt mich selber mit, weil ich helfen will aber nicht kann.
Hinzukommen Schuldgefühle a la
"das-passiert-wenn-man-sich-nicht-um-seine-Familie-kümmert".
Ich bin an einem Punkt, wo ich mich freuen würde, über eine Aufstellung einen
gute Lösung für sie und mich zu finden.
Das andere wäre ein Geldthema, aber deswegen hätte ich dich nicht angeschrieben,
nur wenn ich mal dabei bin, kann man das an einem anderen Termin vielleicht auch
mal anschauen. Es zieht sich durch mein ganzes Leben, das immer etwas "passiert"
sobald ich Geld habe, unabhängig vom Betrag, dass ich nicht in der Lage bin, in
eine finanzielle Ruhe zu kommen. Dieser rote Faden zieht sich auch durch die
Familiengeschichte meines Vaters und meiner Mutter, wobei auffällig ist, dass in
beiden Familien, das Geschwisterteil, also der andere Familienzweig, zu
finanziellen Wohlstand, zumindest nach außen hin gekommen ist, und das sind die
"guten" während in unserem Familienzweig, unabhängig von Bildung, alles den Bach
runtergeganen ist. Siehe meine Schwester, die .... ist, .... hat, ... angefangen
hatte zu studieren, ....unterricht hatte ... und dann so "endet".
Solltest Du das Gefühl haben, die Thematik wäre was für Dich, würde ich mich
über einen Termin freuen.
Viele Grüsse
...