Funkstille

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 



 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 18. September 2024 16:49
An: ...
Betreff: Anfrage Beratungsgespräch

Lieber Herr Thiel,

gerne würde ich bei Ihnen zum Einen ein Beratungsgespräch für mich anfragen in Kombination mit einem möglichen anschließenden Mediationsgespräch zwischen zwei Familienmitgliedern.

In meiner Familie hat es leider im Mai zwischen meiner Schwester und meiner Mutter sehr gekracht. Zwischen den beiden herrscht Funkstille, in meinen Augen verhält sich meine Schwester sehr daneben, die sich in dieser Gesamtsituation jedoch sehr angegriffen und als Opfer fühlt.

 

Der Kontaktabbruch beeinflusst unsere gesamte Familiendynamik samt Tanten und Großeltern sehr, weswegen ich gerne dafür sorgen würde, dass sich die Wogen etwas glätten. Gerade meine Großmutter leider sehr unter diesem Spannungsverhältnis. Der Kontaktabbruch hat sich nämlich einen Tag nach der Beerdigung meines Opas, ihres Mannes, dem Vater meiner Mutter, ereignet und im Juni hat sie zusätzlich eine Brustkrebsdiagnose erhalten. Sie wünscht sich eine intakte, gegenseitig unterstützende Familie (so, wie es bis dato eigentlich war).

Ich habe ein paar Versuche unternommen, mit beiden einzeln zu sprechen, aber beide sind zu stur, um auf die jeweils andere Person zuzugehen. Beide sind jedoch bereit, bei einem Gespräch zu erscheinen, wenn dies (von mir) organisiert wird.

Ich arbeite als ... und empfinde es als sehr notwendig, dass bei einem solchen Gespräch eine externe, vermittelnde und moderierende Person dabei ist. Ich bin zu nah dran und bin ehrlich gesagt selber von meiner Schwester sehr enttäuscht, sodass ich mich nicht in der Lage sehe, dieses Gespräch adäquat zu moderieren.

 

Als ich beiden erzählt habe, dass ich generell zum Aufklären der Gesamtsituation gerne einen Familientherapeuten/eine Familientherapeutin hinzuziehen wollen würde, haben sie großen Widerstand gezeigt. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass eine externe Person eine große Hilfe darstellen würde.

Ich würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen und vorschlagen, dass wir bzgl. der Gesamtsituation gerne einmal telefonieren.

Liebe Grüße,


Antje Koger - Name geändert

 

 



 

 



 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 19. März 2024 11:11
An: ...
Betreff: Bitte um Hilfe

Hallo alle zusammen

Auf der Suche nach Hilfe im Netz bin ich auf Ihre Seite gestoßen.

Ich habe versucht, mir in unserem Fall therapeutische Hilfe zu suchen, doch leider bisher erfolglos.

Meine Mutter ist eine Narzisstin. Das ist nicht nur eine Behauptung, sondern auch diagnostiziert worden von einem Therapeuten.

Ich habe mich bereits vor 10 Jahren von meiner Mutter gelöst. Was damals schon ein echtes Drama war. . . .

Nach 5 Jahren Funkstille und einer gescheiterten Ehe mit meinem narzisstischen Mann sind wir, sprich die Familie, wieder näher gekommen und ich dachte, meine Mutter hätte sich geändert.

Nun, das ging einige Jahre gut und Sie unterstütze mich. Doch die letzten 2 Jahre wurden zunehmend anstrengender mit ihr.

Sie war zunehmend permanent wegen allem und jeden gestresst. Grenzen konnte sie auch nicht mehr wahrnehmen und auch nicht mehr einhalten. Am Ende mischte sie sich wieder in die Erziehung meiner Kinder ein, in mein Leben, Freunde und hielt auch da keine Grenzen ein. Sie war nur noch mit Ihren verschreibungspflichtigen Tabletten ertragbar.

Mein neuer Lebenspartner hat sich auch prima mit meinen Eltern verstanden. Er hat viel an Ihrem Haus gemacht und mit unterstützt, wo er nur konnte. Alles schien gut und harmonisch.

Aber auch ihm wurde in letzter Zeit das Verhalten meiner Mutter (permanentes Einmischen in unsere oder seine Angelegenheiten, sehr dominantes Verhalten) langsam zu viel, sodass er sich auch nicht gefallen lassen hat und sich diesbezüglich zurückzog.

Vor 2 Monaten zog ich die Reißleine und sagte ihr, dass ich ihr Verhalten mir gegenüber nicht in Ordnung fand und dass mir das nicht gut tut. (Permanentes voll meckern bei den kleinsten Kleinigkeiten)

Ich suchte den Kontakt zu meinem Vater, doch er versteckte sich regelrecht vor mir und hörte auf das, was meine Mutter sagte. Ich sagte zu ihr, dass ich erst einmal Abstand benötige.

Meine Kinder (Sohn 11 Jahre, Tochter 8 Jahre) dürfen die Großeltern besuchen. Aber gerade für meinen Sohn ist das offensichtlich eine ziemliche Zerreißprobe.

Die Hetzerei innerhalb der Familie und auch mir gegenüber bleibt nicht aus. Und obwohl mein Sohn ihr angeblich vermittelt hätte, dass er mit den Erwachsenen Streit nichts zu tun haben möchte, zieht sie ihn damit unnötig weiter hinein und redet schlecht von mir und meinen Freund.

Mein Sohn ... hat bereits ein soziales Defizit, was ihn erschwert, auf die Gefühle und Wahrnehmung anderer Menschen Rücksicht zu nehmen. (Auch das wurde bei Ihn in der Schule festgestellt und wurde therapiert)

Ich wollte den Kindern Ihre Oma und Opa nicht vorenthalten. Ich wollte, dass sich die Lage entspannt und durch den gewonnenen Abstand Ruhe einkehrt und sich die Spannung löst. Und man dann vielleicht in Ruhe reden kann. Doch durch den Einfluss der Oma kommt es innerhalb der Familie nur noch zu mehr Spannungen.

Sie hat mich auf sozialen Medien geblockt und meinen Freund als Lügner und Betrüger dargestellt.

Meine Tochter ist von Ihrer Art völlig unbeeindruckt. Mit ihr haben wir so gesehen auch keine Probleme. Ganz im Gegenteil. Meine Tochter gibt mir das Gefühl, dass ich etwas richtig mache und es ist harmonisch.

Mit meinem Sohn war es schon immer etwas schwieriger. Die Sache, die er mich auch noch belügt und er mir aus dem Weg geht, macht es nicht besser. Wenn ich versuche, mit ihm zu reden, ist ihm alles zu viel. Er kommt auch nur an, wenn er was will.

Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Gefühlt erreiche ihn nicht mehr, ich bin total ratlos.

Ich bin sogar auf der Suche nach therapeutischer Unterstützung. Doch bisher war es erfolglos.

Ich finde, dass sich irgendetwas ändern muss! Damit die Situation mit meiner Mutter keinen Einfluss mehr auf unser Familienleben hat. Das sich Luis uns gegenüber, oder besser gesagt das Familienleben miteinander entspannt und harmonischer wird. Wir haben null Vertrauen mehr zu ihm.

Ich hoffe sehr, Sie können uns helfen. Vielleicht haben Sie evtl. einen Kollegen, den Sie uns empfehlen können.

Besten Dank.

...

 




 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 30. Oktober 2019 13:51
An: ...
Betreff: Mediation zwischen Vater und Sohn

Guten Tag Herr Thiel,

mein Bruder und ich sind auf der Suche nach einem (möglichst männlichen) Mediator der uns im Umgang und in der Kommunikation mit unserem Vater unterstützt.

Hintergrund:

Mein Vater ... (65) hat sich von meiner Mutter (seiner ersten Frau 1990) getrennt als ich ... (heute 43) 12 Jahre alt war. Der Umgang mit ihm war danach eher schwierig. Mein Bruder ... (heute 29) ist der Sohn aus 2. Ehe mit ... mit der mein Vater seit 1990 recht glücklich verheiratet ist.

Immer wieder gestaltet sich der Kontakt zwischen unserem Vater (und seiner Frau) und uns schwierig wenn es um wirklich wichtige Dinge geht die sich in unseren Leben ereignen. Unser Vater (und seine Frau) meinen die moralische Instanz in unserer Familie zu sein und stets zu wissen was richtig ist. Man macht es wie sie oder man macht es falsch.

Aktuell befinde ich mich in der Abwicklung meiner Ehe und habe in diesem Zusammenhang zu der ohnehin schon schwierigen Zeit in meinem Leben auch noch ein zusehens belastetet Verhältnis zu meinem Vater. Am Wochenende eskalierte ein Telefongespräch derart, dass nun wieder eine Funkstille (die letzte dauerte 4 Jahre und wurde durch mich aufgelöst) droht.

Ich lebe in ..., bin aber immer mal wieder in .... (wo auch mein Vater mit seiner Frau lebt).

Mein Ziel wären moderierte, zielorientierte und wertschätzende Gespräche zwischen meinem Vater und mir (ggf. später auch unter Anwesenheit seiner Frau) in dem wir lernen besser miteinander umzugehen.

Weiteres gern im persönlichen Gespräch.

Sonnige Grüße aus ...!

...

 

 

 

 

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