Freundschaftliche Trennung

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 29. Dezember 2021 23:23
An: ...
Betreff: Trennung mit Kind

Sehr geehrter Herr Thiel,

Vor fünf Monaten haben meine Freund und ich uns getrennt. Zunächst freundschaftlich und haben das Ganze würde ich sagen recht gut hinbekommen, doch seit zwei Monaten häufen sich toxische Situationen.

Leo - Name geändert (unser Sohn, 2 Jahre alt) ist sehr empathisch und kriegt viel mit. Sein Papa kann mit der Trennung nicht so richtig abschließen und in seiner Trauer hat er zu Leo gesagt, dass "Mama Papa nicht mehr lieb hat". Seitdem ist Leo nochmal verstärkter auf Papa fixiert, sagt Sachen wie "Leo mag nicht Mama" und auch wenn sich die Situation schon verbessert hat ist es klar, dass er sich bei mir nicht mehr wohlfühlt, was für mich einerseits traurig ist, da ich auf diese Abnabelung klarkommen muss (Leo war vor der Trennung eigentlich eher "Mama-fixiert") aber viel mehr noch weil ich nicht will, dass er sich unwohl fühlt, sondern dass es ihm gut geht.

Tendiere derzeit dazu mich mehr zurückzuziehen und ihn länger bei Papa zu lassen, nicht weil ich ihn nicht gerne um mich hab, sondern weil er dort glücklicher ist.

Zur Hintergrundsituation: Wir sind ziemlich plötzlich schwanger geworden und waren beide schon länger unglücklich in der Beziehung. Ich erhoffe mir von einer Beratung Neutralität in die Familiensituation zu bringen, da ich das Gefühl habe Leo bezieht Partei für Papa, der er sein Verletzheit vor ihm deutlich zeigt.

Es wäre schön Unterstützung zu bekommen, dass Leo möglichst normal bei uns beiden aufwachsen kann und sich bei uns beiden wohlfühlt.

Ich hoffe sehr von Ihnen zu hören.

Beste Grüße

...



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 30. Dezember 2021 12:32
An: ...
Betreff: AW: Trennung mit Kind

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Ich plädiere für Gelassenheit.

Ganz praktisch, wäre vielleicht zu überlegen, ob sie ihr Kind im Wechselmodell betreuen.

Vielleicht reicht das schon aus, um die Situation etwas zu entspannen.


Ansonsten könnte eine gemeinsame Beratung mit Ihnen und dem Vater sinnvoll sein.


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel


 

 

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