Flegeljahre

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 21. Dezember 2018 12:28
An: ...
Betreff: Familienprobleme

Sehr geehrte Damen und Herren,

vermutlich haben Sie das schon sehr häufig gehört, aber wir wissen nicht mehr weiter. Wir, das sind mein Mann ... und ich, ... - beide 43. Wir haben zwei gemeinsame Kinder: ... 18 und ... 6 Jahre alt.

Unser großer Sohn macht uns seit geraumer Zeit große Sorgen. Er ist ja prinzipiell erwachsen, kann eigene Entscheidungen treffen, soll sich ja auch orientieren, Freunde treffen, Spaß haben. Wir sind auch gerne sein Rückhalt und Rückzugsort.

Wir haben aber zunehmend das Gefühl nur noch ausgenutzt zu werden. Er kommt und geht wie er möchte, informiert uns über quasi gar nichts. Erwartet, dass wir für Fahrdienste generell zur Verfügung stehen, setzt voraus, dass wir unsere Pläne sofort über den Haufen werfen, wenn er etwas möchte. Er hält sich aktuell nur zum essen und schlafen zu Hause auf. Wir wissen selten, was er macht und mit wem er etwas unternimmt. Er isst nicht mit uns gemeinsam, sondern plündert nachts die Küche und isst dann in seinem Zimmer. Natürlich bleiben Essensreste und schmutziges Geschirr dann wochenlang dort. Regelmäßig gibt es deswegen auch Streit.

Inzwischen hat er den Führerschein bestanden und ist somit selbst mobil. Er geht morgens zeitig zur Lehrstelle oder in die Berufsschule und kommt irgendwann nachts nach Hause. Ein Gespräch ist wenn überhaupt nur zwischen Tür und Angel möglich. Wo er sich aufhält, sagt er nicht oder nur ausweichend. Halt bei irendwem aus seinem großen Freundeskreis. Dort ist es vermutlich schöner, da er zu uns nach Hause keine 5 bis 10 Freunde mitbringen darf und es dort halt erlaubt ist. Mit seinem Vater schreit er sich nur noch an oder ignoriert ihn komplett. Ich kann mit ihm nur noch per Whattsapp kommunizieren und da selektiert er, auf welche Fragen er antwortet. Dieser Zustand ist für alle glaube ich sehr kräftezährend und mich persönlich greift es körperlich an...

Vielleicht können Sie uns als Mediator sozusagen helfen? Ich hätte gerne wieder ein normales Miteinander.

Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße

...

 




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 22. Dezember 2018 21:53
An: ...
Betreff: AW: Familienprobleme

Sehr geehrte Frau ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Das Problem wäre sicher recht einfach zu lösen, in dem Ihr Sohn auszieht, in eine WG oder eine eigene Wohnung, dann entspannt sich in aller Regel auch die Beziehung untereinander, da eine Reihe von Stressfaktoren damit automatisch entfallen.

Dann braucht es auch keine Mediation.

Was steht dem im Wege?


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel



 

 

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