Erziehungsprobleme

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 17. Januar 2020 19:08
An: ...
Betreff: Familientherapie

Sehr geehrter Herr Thiel,

unsere Familie kommt aus ... und besteht aus mir ... (38), meinem Mann ... (46), unserer Tochter A (11) und unserem Sohn B (8).

Bei uns gibt es akute Erziehungsprobleme mit unseren Kindern. Es ist wie beim Abnehmen… jeder weiß Schokolade macht dick, aber man isst sie trotzdem.

Bei der Erziehung unser Kinder ist es ähnlich. Mir evt. auch meinem Mann, dass kann ich gerade nicht so genau einschätzen, ist bewusst, dass wir nicht konsequent genug sind. Die Durchsetzung unserer Regeln endet in hitzigen Diskussionen bei denen wir nicht bis zum Schluss durchhalten.

Ein Beispiel für A: Es ist verboten sich ohne zu fragen den Fernseher anzumachen. Wir haben angefangen mit nein, dass würde einfach ignoriert. Haben sie anschließend versteckt, sie wurden gesucht und gefunden. Haben sie eingeschlossen, der Schlüssel wurde gesucht, gefunden und die Fernbedienungen mitgenommen. Jetzt werden sie immer noch eingeschlossen, aber wir tragen den Schlüssel bei uns.

Dazu kommen lügen und klauen.

Ein Bespiel für A von heute und der Auslöser für diese E-mail: Es ist augenblicklich kein Spielbesuch gestattet. A hat sich mit einer Freundin zur Übernachtung verabredet, dies wurde wiederholt untersagt. Sie hat das aber nicht an ihre Freundin weiter gegeben, sondern sie heimlich ins Haus geschleust. Mein Mann hat ihre Freundin dann überrascht gegenübergestanden, als er sich für die Nachtschicht noch etwas hinlegen wollte. Und das Ende vom Lied…. Auf Grund der anderen Dinge, welche so für uns anstehen, habe wir natürlich nicht bis zum Ende durchgehalten. Also sind die Kinder jetzt oben.

Dazu kommen Märchen bezüglich der Schule: HA, Arbeiten und Tests und die daraus resultierenden „schlechten“ Noten.

Ein kleiner Einblick in unseren Familienalltag.

Ich habe leider keine Idee mehr, wie ich mit den Kindern umgehen soll, ohne sie anzuschreien. Es ist mir auch fast nicht mehr möglich sie zu loben und/oder zu motivieren. Man hat sich schon so auf das Schlechte fixiert, dass das Gute nicht mehr wahrgenommen wird.



Mit freundlichen Grüßen

Familie ...


 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:....
Gesendet: Dienstag, 27. November 2018 09:02
An: ...
Betreff: Unterstützung gesucht, dringend

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich benötige dringend Hilfe bei der Erziehung meines 7-Jährigen Sohnes. Unser Verhältnis ist von Anfang an sehr belastet (es begann schon mit einer komplizierten, eingeleiteten Geburt, gefolgt von Wochenbettdepression) und wird, seit er in diesem Jahr in die Schule gekommen ist, stetig schlechter. Wir streiten viel, der Streit eskaliert regelmäßig, wobei ich sehr ausfällig und ungerecht zu ihm werde.

Ich erlebe mich als extrem aggressiv ihm gegenüber, wir schaukeln uns gegenseitig mittlerweile täglich hoch. In der Schule kommt er nicht mit, die Lehrerin äußerte bereits jetzt den Verdacht auf LRS, Dyskalkulie und oder ADS. Ich vermute psychischen Stress dahinter. Die Beziehung zum Vater ist auch sehr belastet, ich benötige auch Beratung in Sorgerechtsfragen. Ich habe das Gefühl, wir stecken in einem Hamsterrad, aus dem wir ohne Hilfe nicht mehr rausfinden. Bevor wir psychisch am Ende sind- und ich hab das Gefühl, kurz davor zu sein- bitte ich um professionelle Unterstützung.

Danke für Ihre Rückmeldung.

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