Erstarrung

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 


 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 11. Mai 2024 12:55
An: ...
Betreff: Terminanfrage

Sehr geehrter Herr Thiel,

Ich brauche etwas „Nachhilfe“.

Ich (w, 46) lebe in einer Partnerschaft, seit 2 Jahren Patchwork mit den erwachsenen Kindern (m, 19 und w, 21) meines Partners.

Ich bringe selbst einiges an Päckchen mit, habe aber auch schon viel Therapie gemacht.

Mein Partner (m, 48) ist Therapie gegenüber sehr skeptisch - ich kämpfe schon länger für eine Paarberatung…

Mein Partner ist sehr konfliktscheu, bei unangenehmen Themen erstarrt er und sagt nichts mehr. Daraufhin werde ich wütend und resigniert.

Ich habe Schwierigkeiten mit dem Verhalten besonders der Tochter, bin aber nicht erziehungsberechtigt und selbst nicht die Größte im Konflikte ansprechen.

Ich werde inzwischen nicht mehr selbstverletzend, schaffe es aber nur, Konflikte anzusprechen, wenn ich mir der Beziehung sehr sicher bin. Das ist bei der Tochter nicht der Fall.

Darüber hinaus ist die Tochter auch nicht kritikfähig und fühlt sich bei der kleinsten Kritik sofort „immer angeschrien“ (was nicht stimmt) und „ich mache ja eh alles falsch“ (was auch nicht stimmt), was es mir nicht leichter macht, etwas anzusprechen.

Gleichzeitig geht sie mit ihrem Verhalten aber einfach über meine Grenzen und bekommt keine Rückmeldung, da mein Partner wenn, dann beim Sohn Kritik äußert.

Inzwischen bin ich einfach sehr resigniert, werde immer giftiger, bekomme Wutanfälle. So mag ich nicht sein!

Von meinem Partner fühle ich mich nicht unterstützt und ist ziemlich allein gelassen.

Ich habe versucht Wünsche zu äußern. Habe versucht, in der Metaebene die Sache zu analysieren und sachlich an „den Mann“ zu bringen.

Ich weiß, dass ich mit Wutanfällen, Giftigkeit, Sticheln usw auch nicht gerade einfach für meinen Partner bin.

Ich habe es echt nach den Gesprächsregeln, mit Ich Botschaften, mit Wünschen, mit gefühlt allem probiert und hatte keinen Erfolg. Und ich mag nicht so sein, wie ich mich jetzt dann oft verhalte.

Inzwischen ist es so, dass wir über schwierige Themen eigentlich gar nicht mehr sprechen können.

Ich weiß, dass es am sinnvollsten wäre, wenn wir zu zweit kommen. Das wäre auch mein Wunsch!

Ich weiß aber nicht, ob mein Partner bereit dazu ist.

Ich würde gerne einen Termin vereinbaren und ihn fragen, ob er mitkommt.

Und notfalls alleine kommen…

Hätten Sie evtl. eine Lücke für mich/uns?

Können Dank für Ihre Rückmeldung!

Mit freundlichen Grüßen,

...

 

 

 

 

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