Drunter und drüber

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 18. März 2024 21:20
An:...
Betreff: Beratung innerhalb meiner Familie

Hallo,

Mein Name ist ... und ich komme aus ..., habe einen 20 jährigen Sohn und eine 6 jährige Tochter.

Der Vater meiner Tochter , mein Freund, lebt auch bei uns.

Hier läuft alles drunter und drüber, gefühlt habe ich Angst das meine Tochter hier ein wenig unter dem Alltagsstress unter geht, mein Freund denke ich ist manchmal doll unfair und das ziemlich schnell, vielleicht mögen sie sich ein Bild davon machen, ich mache bestimmt auch Fehler aber ich kann sehen wie sie mehr unter ihm leidet. Gespräche diesbezüglich gehen immer in einem Streit auseinander.

Ich würde mich freuen wenn sie mich ganz schnell kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen

...


 

 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 13. November 2023 09:02
An: ...
Betreff: Familienberatung

Guten Morgen Herr Thiel,

in unserer Familie geht es gerade drunter und drüber.

Mein Mann, unsere Jungs 14+16 Jahre und ich - unsere Familie driftet immer mehr auseinander.

Man schreit oder schweigt sich an, geht einander aus dem Weg.

Wir sind überfordert und benötigen therapeutische Unterstützung. Es wäre schön, wenn Sie Zeit für uns hätten.

Gerne auch über die Krankenkasse.

Falls Sie keine Zeit für uns haben sollten, vielleicht kennen Sie jemanden, der uns helfen könnte.

Vielen Dank und viele Grüße

...

 



 


 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 29. September 2023 12:05
An: ...
Betreff: Terminvereinbarung

Sehr geehrter Herr Thiel,

Ich schreibe Ihnen als Großmutter, meine Name ist ... und wir habe drei bezaubernde Enkelkinder.

Ich möchte Sie bitten mit meinen Schwiegersohn , ..., einen zeitnahen persönlichen Termin zu vereinbaren, wenn Ihre Kapazitäten es zulassen.

Er weiß Bescheid, dass ich mit Ihnen Kontakt aufnehme.
Seine Telefonnummer lautet: ....
Seine E-Mailadresse lautet:
...

Meine Tochter ..., die mit ihrem Mann und ihren gemeinsamen drei Kindern (4 J.,7J.,9J.) in ... leben, benötigen dringend professionelle Hilfe. Meine Tochter leidet an ADHS (wurde ärztlich jedoch noch nicht diagnostiziert) und aus meiner  Sicht an einer bipolaren Persönlichkeitsstörung mit starken Stimmungsschwankungen. Das hat zur Folge, dass sie den Arbeitsalltag mit Familie, Kindergarten, Schule der Kinder, Pferdehof, Tierhaltung und Haushalt nicht bewältigen kann.

Mein Schwiegersohn geht als Alleinverdiener in Vollzeit in ... einer anspruchsvollen Berufstätigkeit nach und versucht so gut es nur geht, die Aufgaben mit den Kindern, mit dem zu renovierenden Hof, der Tierversorgung und dem Haushalt u.v.m. zu bewältigen.

Hier signalisiert er, dass er völlig überfordert ist und die Befürchtung hat, kurz vor einem Burn out zu stehen. Diese gesamte Situation führt nicht nur zu massiven Spannungen und Auseinandersetzungen zwischen den Eheleuten,

sondern wirkt sich auch auf die drei kleinen Kinder aus. ..., 9 Jahre, hatte große Schwierigkeiten die zweite Klasse der Regelschule zu schaffen, er fühlt sich als "Versager",
da er in einigen Fächern noch nicht so weit war wie seine Mitschüler und drohte "Sitzen zu bleiben".

..., 7 Jahre, hat von klein auf sprachliche Probleme und ..., 4 Jahre, äußerte sich vor kurzem, dass sie nicht nach Hause gehen möchte, weil sie es dort "scheiße" findet.

Meine Tochter reflektiert, dass sie eventuell ADHS mit manischen und depressiven Episoden hat, möchte sich und ihre Familie jedoch nicht helfen lassen. Der Vorschlag ihres Mannes, durch außen sich Hilfe zu holen, in Form einer Therapie lehnte sie bisher strikt ab.

Man hat als "Außenstehender" den Eindruck, dass sie ihre Erkrankung als Rechtfertigung aufrechterhalten lassen möchte , damit ihr Umfeld für jede ihrer Defizite Verständnis
aufbringt und niemand etwas von ihr fordert. Meistens schafft sie es nicht morgens ihren Kindern Frühstück zu machen, geschweige denn sie in den Kindergarten oder in die Schule zu bringen. Dieses erledigt auch mein Schwiegersohn , doch wenn er aus beruflichen Gründen diese Aufgabe nicht übernehmen kann, werden die Kinder auch mal zu Hause gelassen. Dort sind sie sich dann selbst überlassen. In einer depressiven Phase meiner Tochter kann sie manchmal gar nicht das Bett verlassen, dann müssen sich die kleinen Kinder selbst mit Essen notdürftig versorgen.

Bis vor Kurzem habe ich die Familie, als Großmutter, regelmäßig im Haushalt etc. unterstützt. Doch leider kann ich es gerade, aus gesundheitlichen Gründen, nicht leisten.
Ich habe die große Sorge, dass die gesamte Familie auseinander bricht und die Kinder nicht die Unterstützung erfahren, die sie dringend benötigen.
Es hat sich zur Zeit so zugespitzt, dass Außenstehenden nicht mehr ins Haus gelassen werden.

Mein Schwiegersohn findet es peinlich, wenn andere dieses Chaos sehen, ist aber auch sehr traurig über diese Situation und findet es sehr schade, weil sie eigentlich immer sehr offene Menschen waren.

Von Freunden,Nachbarn, Familie und Bekannten wendet sich meine Tochter ab, besonders wenn diese etwas kritisches über den Zustand des Hauses oder Kritik an ihrer Person äußern.

Wie bereits oben erwähnt, nehme ich mit Ihnen Kontakt auf, weil mein Schwiegersohn , wie er sagt, nicht die Kraft aufbringen kann, sich und seiner Familie Hilfe zu beschaffen.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie zeitnah mit meinem Schwiegersohn Kontakt aufnehmen könnten. Sollte dies nicht möglich sein, informieren Sie mich bitte.
Sie können mich über folgende Telefonnummer bzw. Email erreichen :
...

 


 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 19. September 2023 06:46
An: ...
Betreff: Re: AW: Familientherapie / Einzelsitzungen

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich hatte im Mai Sie und einige andere Therapeuten und auch dann die Caritaserziehungsberatung kontaktiert, bei der ich dann auch Ende Juni einen Platz bekommen habe.

Ich weiß jetzt nicht mehr, ob ich mit ihrer Kollegin gesprochen habe. Wenn ja, dann habe ich wahrscheinlich gesagt, dass ich mich wieder melden werde, bin mir aber nicht mehr sicher, weil so viel los war. Entschuldigung, aber es ging drunter und drüber!

Jetzt ist es so, dass ich gerne zusätzlich Familientherapie auf Selbstzahlerbasis in Anspruch nehmen möchte und zwar zunächst für einen Einzeltermin für mich. Denn meine Tochter ist seit 1 Woche in der Inobhutnahmestelle ..., weil sie handgreiflich wurde.

Ich habe nun Probleme meine Tochter wieder nach Hause zu bekommen, erhalte unterschiedliche Aussagen von den Betreuern. Ich brauche auch hier dringend Unterstützung wie ich am besten vorgehe.

Wann hätten Sie bzw. Ihre Kollegin einen freien Termin für mich?

Am liebsten würde ich in ihre Praxis kommen, die Beratung bei uns zu Hause durchzuführen, ist nicht nötig.

Ich freue mich auf Ihre baldige Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen,

...

 

 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 4. Januar 2023 07:44
An:...
Betreff: Unsere Familie braucht Hilfe

Guten Morgen Herr Thiel,

mein Name ist Sabine Müller - Name geändert. Ich bin 37 alt und Mama von zwei wundervollen Kindern, Julian - Name geändert 11 Jahre und Angeline - Name geändert 15 Jahre.

Ich lebe getrennt von meinem Ex Mann ...., aber unser Verhältnis ist relativ gut.

Unsere Kinder leben bei mir, haben aber regelmässigen und normalen Umgang alle 14 Tage am Wochenende bei ihrem Papa und auch zwischendurch. Der Vater ist selbstständig und leitet eine eigene Firma. Ich bin Pädagogin und arbeite als Erzieherin in einer Kita in Teilzeit. Ich als Mutter habe schon mehrere depressive Episoden hinter mir, in denen es mir nicht gut ging. Wir als Elternteile haben beide psychologische Beratungen als Unterstützung.

Nun zu unserer Situation.

Ich mag kurz zuerst auf unseren Sohn Julian eingehen.

...

Nun möchte ich auf unsere Tochter Angeline eingehen.

Angeline ist 15 Jahre alt und besucht die 10 Klasse der Gesamtschule.

Im Sommer findet ihr Abschluss statt, den sie so wie es aussieht, mit einem Realschulabschluss beendet.

Angeline war von Geburt an "anstrengernder als Julian"

Sie hat sehr sehr viel geschrien, hatte ein starkes "... Syndrom" wodurch das stillen nicht klappte......

Wir mussten viel zum Pysiotherapeuten, da sich ....

Sie tat sich mit dem schlafen als Baby extrem schwer und war eigentlich immer schon sehr sehr schnell "überreizt"

Die Kita Zeit war gut, jedoch gab es immer wieder "Hau-Situationen" wo sie andere Kinder gehauen hat.

Seit ihrem 4 Lebensjahr reitet sie, liebt Reiterferien, die ihr regelmässig ermöglicht werden, hatte Jahrelang Reitunterricht und heute sogar eine eigene Reitbeteiligung.

Die Grundschulzeit lief von anfang an schwierig. Ab da kristalisierte sich raus, das sie irgendwie "emotional anders" als andere Kinder ist. Stabilie Freundschaften gab es nicht und ich erinnere mich an Gespräche mit der Schule, das gesagt wurde, wenn wir sie nicht auf ADHS untersuchen lassen und sie Medikamente bekommt, ist ein normaler Schulwerdegang auf der Grundschule nicht möglich.

So suchten wie den Kontakt zu einer Psychiatrischen Praxis, wo dann die Diagnose gestellt wurde und Angeline auf Medikinet eingestellt wurde.

In der Schule gab es dadurch riesen Veränderungen, da sie auf einmal "ruhig und angepasst" war.

Notentechnich mussten wir uns die komplette Grundschulzeit nicht sorgen und sie bekam eine Realschulempfehlung.

Ca 2 Jahre nach Medikinet Einnahme entschieden wir uns mit der behandelen Ärztin, dieses auszuschleichen, da Angeline mehrmals.sagte,sie fühle sich wie im Käfig eingesperrt und die Rebourns wenn die Wirkung nachlies extrem heftig und von grossen Agressionen begleitet waren.

Auf der Realschule kristalisierte sich dann immer mehr raus das sie eigentlich alleine da steht, keiner wollte mit ihr was zu tun haben und sie war so der absolute Einzelgänger.

Sie fühlte sich auch oft gemobbt, sodass wir entschieden, das sie zum 9. Schuljahr, wo ihr Bruder ins 5. Eingeschult wurde, sie auch auf die Gesamtachule wechselt um nochmal einen Neustart zu haben.

Ich würde heute Rückblickend sagen, das Ihre "impulsivität und Aggressionen" bis dato händelbar und unter Kontrolle waren.

Es gab vorher viele viele Streitigkeiten mit "Freunden" und vor allem mit ihrem Bruder indenen noch nie einmal eine Einsicht kam, was sie denn gemacht hat, es sind immer nur die anderen gewesen und dies ist bis heute so.

Der Wechsel in die neunte Klasse startete mit einem absoluten Höhenflug, sie landete in einer Mädchenclique, mit der sie ab da unfassbar viel Zeit verbrachte (corona verbrachte sie isoliert ohne Sozialkontakte)

Durch Pupertät nabelte sie sich immer mehr von uns ab, war viel unterwegs, hielt sich aber im grossen und ganzen an Absprachen des Zuhause seins.

Aber sie wurde auch immer aggresiver, stichelte zuhause ihren Bruder extrem viel und diskutierte alles aus, wollte sich so nichts mehr sagen lassen und hatte immer das letzte Wort.

Sie flüchtete auch immer dann aus Situationen, wo es eng wurde oder schepperte ihre Tür hinter sich zu. Dann verliebte sie sich.... In einen Jungen von der gleichen Schule.

Ab dem Moment verkrachte sich die Mädchenclique, es ging meiner meinung nach nur noch um Eifersüchteleien und da die Mädels zeit mit den Jungs verbringen wollten brach die clique so auseinander, das Angeline da erstmal wieder alleine da stand.

Aber sie hatte ja ihren Paul - Name geändert. Paul ist Fussballer, hatte demensprechend auch nicht sooooo viel Zeit.

Die Zeit die sie hatten, verbrachten sie meist bei uns Zuhause. Wir sprachen offen über Verhütung, sie bekam die Pille und hatte auch ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit dem Jungen. Zu dem Jungen nachhause durfte sie nie von seinen Eltern aus. In der Zeit absolvierte sie auch ihren Mofa Führerschein.

Erreichte dadurch Mobilität und bekam von uns als Eltern einen Roller.

Zu ihrer Familie (meiner Mutter, meiner Schwester, meinem Vater) hat sie einen sehr guten Kontakt. In den Ferien macht sie immer mindestens 14 Tage Ferien bei ihrer Oma in ..., da gibt es null komma null Konflikte, ist ja Urlaub....... Und kein Alltag.

Jeder sieht sie als einen völlig normalen Teenanger. Dann eskalierte es familär das erste mal im Sommer 2022. Sie hatte Papa Wochenede und im Ort, wo Papa wohnte, war Schützenfest. Ihr Freund war auch auf diesem Schützenfest. Als es darum ging, das es abends um 23 Uhr nach Hause geht, weigerte sie sich mitzugehen.

Sie und ihr Vater bekamen einen Streit und der Vater wollte sie dann "am Arm" gegen ihren Willen vom Schützenfest entfernen.

Das eskalierte dann völlig, sodass sie sich irgendwann losriss und in einem Haus einer *Freundin * schutz suchte. Sie kam da auch nicht mehr raus, ich wurde aus dem Schlaf geklingelt und fuhr dort hin. Ende vom Lied, sie zeigte ihren Vater wegen Köroerverletzung an.

Ab da hatte Angeline monate keinen Kontakt mehr zum Vater, ihr Roller wurde eingezogen, wir nahmen Kontakt zum Jugendamt auf, die kamen auch, besuchten uns und die Anzeige wurde eingestellt. Dann waren ein paar Wochen Ruhe, sie verbrachte die Herbstferien bei Ihrer Oma, war völlig entspannt, jedoch auch sehr emotional belastet durch alles.

Dann knallte es bei uns zuhause, ihr Freund machte Schluss und es brach für sie eine Welt zusammen, an diesem Abend wollte sie dann. In Badeschlappen nachts um 23 Uhr 15 kilometer zu einer Party laufen, völlig aufgelöst um ihn zur Rede zu stellen.

Auch dies endete mit der Polizei, da ich hinter ihr her gefahren bin und sie in ihrem Wahn an der dunklen Hauptstrasse nicht in mein Auto steigen wollte, wenn ich sie nicht dort hin fahre. Ich rief aus Sicherheitsgründen die Polizei und die gabelte sie ein und dann fuhr sie mit nach Hause.

Dann stand die Abschlussfahrt nach ... an, da die schulische Situation eh schon so angespannt war, appelierten wir, sie solle nicht teilnehmen, da wir sie nicht in ... abholen können.

Sie wollte unbedingt dort mitfahren und ab Tag 2 ... bekam ich jeden Abend weinende Anrufe aus ..., da sie überall ausgeschlossen wird, ob im Freizeitpark oder abends bei deren Zimmer Partys.

Wir kontaktierten die Lehrer und die teilten uns mit das eigentlich alles okay wäre.

Tag 4 und 5 von ... hörten wir dann nichts von ihr. Über die Zeit in ... hatte sie dann wieder Kontakt mit Paul, dieses ganze ging immer wieder über "noch Hoffnung" haben und wieder auf Social Media Blockiert zu werden.

NACH ... war dann klar, das deren Beziehung zu ende ist, der Junge wollte einfach nicht mehr, aber Angeline fuhr zig male noch in seinen wohnort um 5 minuten mit ihm zu reden. So,dass die Mutter des Jungen sich einmischte und ein polizeiliches Kontaktverbot für die Teenis ausgesprochen wurde.

Der Liebeskummer war so schlimm, das Angeline tagelang bis in die Nacht schrie, nicht weinte, sie schrie verzweifelt bis sie irgendwann erschöpft zwei Stunden schlaf fand.es war sogar soweit, das unsere Vermieter, die über uns leben sagten, dass es so nicht weiter gehen kann von der Ruhestörung nachts .

Sie konnte wegen schweren Magen Problemen nicht mehr in die Schule an manchen Tagen, sodass sich ihre Fehlstunden häuften. Ich machte einen Termin bei der Kinderpsychaterin, die damals Adhs diagnostizierte und Angeline weigerte sich bis zur letzten Minute dort mit hinzufahren, fuhr dann notgedrungen mit, verweigerte sich dann da aber völlig und sagte wenn sie nicht mitgekommen wäre, würde sie "zwangseingewiesen" werden.

Somit sagte die Praxis, wenn Angeline nicht mitarbeitet, könnte sie nicht helfen.

Meine Kräfte reduzierten sich natürlich auch immer weiter. Es fanden Gespräche in der Schule statt, das wir eine Diagnostik brauchen, da sich vielleicht eine Borderline entwickelt hat. Das eine emotionale Störung und eine Regulierungstörung vorliegt, sind wir uns bewusst.

Wir suchten Hilfe bei unserer Beratungsstelle "..." in ..., wo Angeline nun bereits auch schon 2 mal alleine war.

Der Kontakt zum Papa baute sich langsam wieder auf da sie ihren Roller ja zurück haben wollte.

Dann war mittlerweile auch Oktober und nach wochenlangem Liebeskummer hatte ich das Gefühl, das ein wenig Ruhe einkehrt, der kleine Bruder hat auch unfassbar unter dem Geschrei und der gesamten Situation gelitten.

Angeline bekam dann Corona und war auch eine Woche richtig krank.

Auf einmal, an einem Tag, sie war noch nicht mal wieder negativ wollte sie wieder in einem Emotionalen Ausbruch zu diesem Jungen fahren.

Ich verbot dies jedoch und dann eskalierte es wieder, sie hatte einen schweren aggresiven Anfall.,wollte wieder durch ihr Fenster raus, warf Sachen und Deko auf mich. Ich rief den Vater an das er bitte kommen soll und hielt sie fest, damit sie nicht wegläuft.

Der Papa kam und deeskalierte die Situation etwas. Wir entschieden uns, das Angeline nun erstmal mit zu ihm geht für einige Zeit, damit sich alle mal etwas beruhigen konnten. Meine Kraft war am ende, Angelines Kraft war am Ende und auch der Bruder war sichtlich angeschlagen.

Angeline berappelte sich beim Papa, was den Liebeskummer angeht, geht wieder ganz regelmässig zur Schule, wir hatten tatsächlich auch wenig Kontakt, eigentlich nur immer wieder, wenn sie einen Konflikt hatte, sei es Zimmer aufräumen oder sonst was, wo sie sich dann nicht dran hielt und es Konsequentzen gab, die sie einfach nicht akzeptieren will.

Wir als Eltern hatten uns drauf geeinigt, ihr weglaufen zum anderen Elternteil nicht mehr zu unterstützen, weil das sich natürlich manifestiert hatte, das sie immer aus Situationen gerettet wird, wo es für sie eng wird.

Dies erzeugt natürlich Ohnmacht bei Ihr.

Sie kann Situationen, wo es Konsequenzen für ihr Verhalten gibt nicht aushalten und sieht bis heute keinerlei. SCHULD BEI sich selber, es sind nur Papa,Mama und Julian schuld alles und wir alle provozieren sie und machen sie aggresiv und geben ihr ihren Rückzug nicht. I

IHRE wahrnehmung ist dort völlig quer und nicht real.

Und dann kam Silvester. Angelina war zwei Tage vor Silvester bei ihrer Tante(meiner Schwester und 2jährigem Neffen) dort gingen sie Schwimmen, Sushi essen, shoppen und es war natürlich alles gut und entspannt. Als sie von dort wieder zu Ihrem Papa kam, war sie wohl schon sehr aggro und geladen, da für Silvester Abend einige abgesagt haben und keine fette Party stattfindet und da es wohl was anderes als Raclette gibt.

Der Tag ging dann wohl so mit Anspannung weiter, bis ich abends um acht eine Nachricht bekam "mama,darf ich heute bei dir schlafen, bitte nur eine Nacht". Ich verneinte dies, da ich am silvester Tag starke Migräne hatte und bereits im Bett lag. Sie bettelte aber non stop weiter, meinte, papa wäre nur aggro und schreit nur rum, das sie irgendwann ihre Sachen packte und zufuss nach Hause laufen wollte, sie rief immer wieder an, ich soll sie bitte bitte abholen, sie kann nicht mehr, aber wir entschieden uns dies nicht zu tun, da es ja wieder das weglaufen bestärkt hätte, das sie "gerettet" wird. Sie gab irgendwann auf und lief nach viertel der Strecke zurück zum Papa. Dort kam sie an, man öffnete ihr die Tür und diese schlug sie mit Wucht ihrerm kleinen Bruder vor das Gesicht. Er weinte. Sie beteuert bis heute, das sie dies nicht gemacht hat und der Bruder mittlerweile auf Knopfdruck weinen kann, damit sie Ärger oder eine Strafe bekommt....

Neujahr morgens rief sie dann wieder flehend an, sie möchte endlich wieder nach Hause... Ich sagte, nach dem Theater gestern komme ich gleich zum Papa und wir reden alle erstmal in Ruhe. Sie bittete, dass wenn ich angekommen bin, ich erstmal in ihr Zimmer komme und wir in Ruhe alleine reden... Sie sagt immer, keiner siehr ihre Seite, alle halten nur zum Bruder....

Als ich jedoch ankam, kam sie gerade von der Toilette. Wir wollten uns dann zusammen an den Tisch setzen und als der Vater dann das Gespräch mit dem Handy filmen wollte, ging gar nix mehr.... Sie lief auf die oberere Etage und schloss die Tür von innen ab, dass man nicht an sie ran kommen konnte.

Laut ihrer Aussage drohte der Bruder ihr dann mit dem Tablet und sie hat in ihrer Unkontrolliertheit dann geschrien "ich stech dich ab". Auf der oberen Etage war dann Angelina, ihr Bruder, der Sohn Papas Lebensgefährtin und ein Erwachsener (Bruder von der Lebensgefährtin)

Angelinas Vater rief dann die Polizei, diese kam dann auch, sie öffnete die Tür und sprach mit ihnen......

Das Ende von unserem 2022 ist nun, das sie eine Strafanzeige wegen Bedrohung hat. Die Polizei hat entscheiden, das sie wieder nun mit mir nach Hause kommt. ABER nun ist der kleine Bruder beim Papa und wir wissen nicht, wie wir weiter vorgehen sollen, damit die Kinder wieder zusammen leben können. Der kleine braucht auch sehr seine Mama und es muss für uns irgendwie einen Ausweg aus dieser Abwärtsspirale geben.

Wir sehen Sie evt als eine Brücke, da Angelina sich komplett weigert, alleine irgendwo Hilfe anzunehmen, zwecks eventueller Diagnose, da sie ja meint, es sind einfach nur alle anderen, die sie ungerecht behandeln und desshalb diese Ausbrüche.

Ich glaube, es ist familienintern alles so zugespitzt..... Sie ist so ein tolles Mädchen, so intelligent, so liebevoll mit Tieren...... Aber sie sagt Papa, ich und Julian provozieren sie nur und deshalb muss sie ausrasten.

Wir brauchen einen positiven Weg, irgendwie......

Ich habe einfach so grosse Angst, wie es weiter geht und ich denke das auch der kleine Bruder daran kaputt gehen wird, wenn er auf lange Sicht nicht nach Hause kommen darf...

Vielleicht können Sie uns weiterhelfen und unterstützen, da ich wirklich verzweifelt bin.

...

 



 

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