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Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 25. Juni 2024 14:37
An: ...
Betreff: Anfrage Mediation
Hallo Herr Thiel,
ich melde mich bzgl. einer Anfrage für eine Mediation für ein (oder mehrere) Gespräch zwischen mir und meinem Vater.
Leider ist unser Verhältnis zunehmend zerrüttet.
Kurz zum Hintergrund:
Meine Eltern sind geschieden seit ich ich ca. 3 Jahre alt war. Mein Bruder (38)
und ich (36) sind im einem ständigen Rosenkrieg aufgewachsen.
Unsere Mutter hat sich als Aufgabe gemacht, dass ihre Kinder erfolgreich werden
MÜSSEN und hat entsprechenden Druck ausgeübt. Sie war aber auch immer eine
„Bärenmutter“ und wollte uns beschützen.
Unser Vater war selbstständig und hat immer viel gearbeitet. Auch heute in der
Rente. Er hat schon während der Scheidung eine neue Lebensgefährtin gehabt (bis
heute), welche von Anfang an die Erzfeindin meiner Mutter war.
Wir als Kinder saßen immer zwischen den Stühlen.
Durch seine eigene Kindheit hat mein Vater gelernt immer hart zu sein. Schwäche
und Gefühle zeigen ist nicht möglich.
Die Problematik für mich dabei ist, dass er ALLES besser weiß und niemanden
sprechen lässt. Er hat vor niemandem Respekt.
Dies wird leider immer schlimmer.
Vor zwei Wochen, auf unserer Familienwanderung, sind wir leider sehr
aufeinandergetroffen, was einen großen Keil zwischen uns getrieben hat.
Mir Ihrer Hilfe als Mediator würde ich gerne wieder einen besseren Draht zu Ihm
finden. Auch das Verhältnis zwischen meinem Partner und ihm ist extrem schlecht,
was mir sehr zu schaffen macht.
Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 25. Juni 2024 09:06
An:
Betreff: Paartherapie
Hallo Herr Thiel,
wir, Martin und Johanna - Namen geändert,
benötigen Unterstützung.
Unser offensichtliches Dilemma besteht darin, dass ich (Johanna) zur Zeit mehr
Freiraum benötige und mein Mann (Martin) mehr Nähe.
Seit einem guten Jahr bin ich nicht mehr in der Lage meinem Mann meine Liebe zu
bekunden. Durch meine Depression 2021/2022 ist meine gesamte Gefühlswelt sehr
abgestumpft.
Die Therapeutin in der Rehaklinik (Anfang 2024) hat mir gesagt, dass die Gefühle wieder kommen, wenn der Druck abnimmt.
Die unausgesprochene Erwartungshaltung meines Mannes empfinde ich als belastend.
Seit 2022 bin ich auch nicht mehr in der Lage dem sexuellen Verlangen meines Mannes gerecht zu werden.
Das Verlangen meines Mannes war immer ein wenig höher als meines, seit Februar
2024 ist dies nahezu zum Erliegen gekommen.
Damit Sie sich ein besseres Bild machen können, versuche ich kurz unseren Weg zu
beschreiben:
Unsere Wege haben sich vor ca. 7 Jahren gekreuzt, da unsere besten Freunde ein
Paar geworden waren.
Seit Dezember 2017 führen wir eine Beziehung und wohnen zusammen.
2019 haben wir uns verlobt und 2020 geheiratet und ein Haus gekauft. 2021 haben
wir ... (Hund) in unser Leben geholt.
Seit 2022 wissen wir, dass ich (Johanna) keine Kinder bekommen kann.
2022 wurde eine Depression/Anpassungsstörung bei mir diagnostiziert und medikamentös und therapeutisch behandelt.
Ende 2022 haben wir eine künstliche Befruchtung versucht, die gescheitert ist.
In diesem Zeitraum wurde bei meinem Mann Schlafapnoe diagnostiziert. Aus diesem Anlass hat er sich im März 23 einer OP unterzogen.
Anfang 2023 wurde bei mir eine Sarkoidose festgestellt, die im Laufe des Jahres wieder zurück gegangen ist.
Ende 2023 war ein Burn-Out meines Mannes (Martin) soweit fortgeschritten, dass
er seit Weihnachten 2023 krankgeschrieben ist und seit 21.05. in der Tagesklinik
in ... behandelt wird.
Ich war Anfang 2024 für 5 Wochen in einer psychosomatischen Reha.
Ich bin seit Ende 2022 in therapeutische Behandlung, mein Mann seit Anfang des
Jahres 2024.
Beruflich bin ich seit 12 Jahren im ... und konnte 2020-2023 komplett im Home
Office arbeiten, weshalb ich viel im Haushalt und Garten erledigt und den Hund
erzogen habe. 2018 und 2024 habe ich meinen Aufgabenbereich und damit das Team
innerhalb der Abteilung gewechselt.
Mein Mann hat Mitte 2019 bei ... als Projektleiter gekündigt und hat nach einer
kurzen, ungeplanten Arbeitslosigkeit bei ... als Assistent der Geschäftsführung
angefangen. Nach kurzer Zeit hat er fortwährend viel Verantwortung und
Aufgabenbereiche dazu bekommen. Er hat nicht die Möglichkeit im Home Office zu
arbeiten.
Ich, Johanna, habe Probleme meine Bedürfnisse wahr zu nehmen und auf sie zu
achten. Außerdem komme ich aus einer Familie in der ich nicht gelernt habe mit
Konflikten um zu gehen. Diese Umstände haben dazu geführt, dass ich mich sehr
dafür verantwortlich fühle die unausgesprochenen Bedürfnisse meines Mannes
voraus zu ahnen und vorab zu befriedigen. Außerdem versuche ich unangenehme
Gespräche zu vermeiden und Probleme ohne fremde Hilfe zu lösen.
Ich (Martin) habe beruflich wie auch privat nie gelernt „nein“ zu sagen. Somit
helfe ich oft über meine Ressourcen hinaus.
Dinge und Themen loszulassen fällt mir schwer. Ab und an fällt es mir schwer Dinge, die ich für meinen beruflichen Kontext gelernt habe, privat nicht anzuwenden (Rethorik, Körpersprache). Hier dran arbeite ich aktuell.
Die Situation, die wir gerade als Paar bestreiten schmerzt mich sehr.
Ich versuche konstant Johanna Raum zu geben, tue ich dies nicht, steigt der
Konflikt. Dies ist extrem schwer für mich, da meine Bedürfnisse darunter leiden.
Wir würden uns freuen von Ihnen zu hören.
Viele Grüße,
Johanna und Martin Held
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 3. Januar 2023 08:08
An: ...
Betreff: Terminanfrage
Sehr geehrter Herr Thiel,
mein Freund und ich benötigen einen Termin in Ihrer Praxis, wenn möglich
zeitnah.
Hintergrund ist der, dass mein Freund ein eigenes Haus in ... besitzt, in dem
auch die pflegebedürftige Mutter (finanziell und Wohnrecht sind geregelt) sowie
derzeit auch sein Bruder leben.
Sein Bruder hat finanzielle Probleme/Schulden
und kam ende 2021 aus dem Knast raus, weshalb mein Freund ihn erstmal
aufgenommen hat.
Zwischen den beiden Brüdern kracht es immer wieder, derzeit sehr heftig.
Hinzu kommt, dass die Mutter erst einige Wochen wegen einer Sache am Knie in der
Klinik war und es nicht gut um sie stand. Allerdings hat sie sich derzeit wieder
einigermaßen gerappelt.
Wir sind seit ca 3 Monaten zusammen und wollen im März zusammen ziehen, was
wiederum zu Druck und Krach führt, auch weil der Bruder meines Freundes nun aus
dem Haus raus muss.
Besteht die Möglichkeit für einen Ersttermin, um klären zu können, ob und wie
mein Freund (und ich) die Situation lösen und damit umgehen können? Gerne noch
diese Woche am Mittwoch oder Donnerstag ab 16 Uhr.
Liebe Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 12. November 2022 09:44
An: ...
Betreff: Wir brauchen Hilfe
Hallo,
wir sind eine dreiköpfige Familie, ich 56 Lj, mein Mann 52 Lj und unsere Tochter
Pauline - Name geändert - 16
Lj. Vor 5 Jahren , da war sie 11 Lj !!! hat unsere Tochter eine Anorexie
entwickelt, in der Folge 2x stat. und amb PT über ca 2 Jahre , seit Corona keine
Therapie mehr. Wir hatten schon Kontakt zum Jugendamt, Pauline war 3 Wo in der
Notaufnahme , mein Mann und ich hatten Gespräche bei der FAB , weil es teilweise
zuhause nicht mehr ging und es ständig Streit gab ( wg Banalitäten wie z.B ein
neuer Haarschnitt!!), Pauline terrorisiert uns regelrecht, teils tritt und
schlägt sie. Die Zündschnur ist kurz. Essen ist vordergründig kein Problem mehr,
das Gewicht stabil, je nach Drucksituation bei ihr kommt es jedoch zu
bulemischen Phasen.
Ich habe schon Kontakt zur ... Beratungsstelle aufgenommen , dort kann sie sich
melden, immerhin, nachdem mein Mann und ich gefühlt 100 Psychotherapeuten
angerufen haben. Wenn sich mal jemand zurückmeldet, winken die gleich ab, mit
uns will niemand was zu tun haben, zu komplex…
Problem ist nur, dass Pauline sich nicht um den Termin bei ... kümmert, sie hat
Angst .
Was haben Sie damit zu tun?
Pauline macht sich und uns das Familienleben zur Hölle. Eigentlich haben wir
kein Familienleben mehr. Mein Mann und ich gehen zur Arbeit und dann kommen wir
nach Hause und gehen in unser Zimmer.
Warum ist das so ?
Sie räumt auf. Überall.
Wir dürfen uns nicht im Wohnzimmer aufhalten, weil es unordentlich wird. Sie
faltet sogar die Schmutzwäsche, die in die Waschmaschine soll.
Wenn man doch einmal im Wohnzimmer sitzt und fernsieht, drängelt sie und wartet
solange bis man „aufgibt“ ,um aufzuräumen. Das dauert teils bis 1.00 Uhr nachts,
am nächsten Tag ist Schule. Gymnasium, aktuell Mathe 6!
Sie ist bei uns die Erziehungsberechtigte, sie kontrolliert uns, sie ist total
überfordert. Sie tut mir so leid. Ich wünsche mir so sehr, dass sie damit
aufhören kann und einfach nur ein normaler Teenager sein kann. Wir leben seit 5
Jahren im Ausnahmezustand, wir wollen , dass das aufhört. Das es Paulina besser
geht, das es uns als Familie besser geht. Dazu brauchen wir Hilfe, wir schaffen
es allein nicht.
Können Sie uns beraten?
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ....
Gesendet: Montag, 14. November 2022 17:24
An: ...
Betreff: Aw: AW: AW: Wir brauchen Hilfe
Jetzt ist es passiert. Heute morgen gab es Streit, meine Tochter hat mich
geschubst,so dass ich mit dem Kopf gegen den Küchenschrank geschlagen bin und
getreten.Daraufhin habe ich ihr mit dem Handfeger,den ich zufällig in der Hand
hatte, einen Schlag verpasst. Jetzt hat sie mich angezeigt.Ich schäme mich.Ich
kann nicht mehr.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 14. November 2022 22:57
An: ...
Betreff: AW: AW: AW: Wir brauchen Hilfe
Sehr geehrte Frau ...,
es schaut so aus, als ob Ihre Tochter im Betreuten Jugendwohnen vielleicht am
besten aufgehoben wäre.
Am besten Sie nehmen zeitnah mit dem Jugendamt Kontakt auf und fragen, ob sich
da kurzfristig was organisieren lässt, sonst eskaliert die Situation womöglich
noch mehr.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ....
Gesendet: Dienstag, 15. November 2022 17:51
An: ...
Betreff: Aw: AW: AW: AW: Wir brauchen Hilfe
Das Jugendamt ist wegen Personalmangel überfordert, ich habe 2 Telefonnummer vom
Soz.psyh Dienst und Kinderpsychtr.Dienst ..., nach Anruf dort wurde ich wieder
an das Jugendamt verwiesen. Dankeschön für Ihre Rückmeldung
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 15. November 2022 18:48
An: ...
Betreff: AW: AW: AW: AW: Wir brauchen Hilfe
Was für ein Personalmangel?
Olaf Scholz von der SPD macht den Doppelwumms - spendiert dem Lauterbach
Milliarden auf Pump - und im Jugendamt weigert man sich ordentlich zu arbeiten.
Nächsten streikt auch noch die Polizei, die Gerichte und die Bundeswehr und dann
kommt die allgemeine Anarchie und der Scholz und der Lauterbach sind am Arsch.
Welches Jugendamt ist zuständig, welcher Sachbearbeiter.
Haben Sie schon Dienstaufsichtsbeschwerde beim Leiter des Jugendamtes
eingereicht?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 15. September 2021 08:46
An: ...
Betreff: Hilfestellung / Familientherapie
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich benötige dringendst Unterstützung für meine Tochter (A, 8 Jahre alt) und
mich (B) als Kleinstfamilie in erzieherischen Angelegenheiten.
Folgende Problematik:
Meine Tochter geht seit dem neuen Schulbeginn nicht mehr zur Schule. 1 Tag
konnte ich sie motivieren und dann schon wieder nicht. Vor den Ferien gab es in
der Schule Stress mit der Lehrerin (A wurde mit Sätzen wie, ich zitiere: "Du
bekommst in dem Fach eine 6!" ) unter Druck gesetzt und jetzt hat sie Angst vor
solchen Situationen.
Kurz zu mir:
Ich bin alleinerziehende Mutter (45), habe das alleinige Sorgerecht und
situationsbedingt Zuhause.
Wir bekommen hier von allen Seiten Druck, ob Schule, Schulamt, Jugendamt
Luckenwalde (was ich hinzuzog seit Anbeginn), Kinderpsychologin.
Ich will gar nicht lange reden schwingen. Mein Anliegen ist, dass es wieder
einen geregelten und lernerfolgsversprechenden Ablauf gibt und deshalb wende ich
mich an Sie Herr Thiel. Was könnte uns helfen? Ich bin mit meinem Latain langsam
am Ende.
Zu A:
Sie ist ein fröhliches, aufgewecktes, sensibles und kontaktfreudiges Kind.
Momentan, wenn ich sie auf die Schulsituation anspreche, dann reagiert sie
vehemend. Wird laut, weint und wirft sogar mit Dingen. Vor der
Jugendamtssachbearbeiterin und den Familienhelfern hat meine Tochter auch schon
vehemend auffällig reagiert. Die Kinderpsychologin schreibt in einer ersten
Diagnose (4 Sitzungen), wenn ich anwesend bin zeigt sich eine emotionale
Belastung und A würde angepasst antworten!
Es gab Vorfälle mit der Lehrerin und beim Jugendamt hat A das deutlich erwähnt
mit Namen und bei mir entsteht der Eindruck, dass A hier nicht für "voll"
genommen werden soll!!! und es auf mich geschoben wird! Ich habe diese Vorfälle
auch der Familienhelferin per Whatsapp berichtet!
Wie dem auch sei,wir brauchen Unterstützung! Ich möchte A wieder fröhlich zur
Schule bringen! Klassenwechsel wurde uns nicht gewährt.
Können Sie uns helfen?
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 10. Mai 2021 18:14
An: ...
Betreff: Freie Termine?
Guten Tag Herr Thiel,
ich befürchte Sie sind aufgrund der schwierigen häuslichen Situtation, die
Familien zurzeit wegen Corona haben sehr gut gebucht. Daher meine Frage vorweg,
ob Sie noch freie Termine haben?
Mein Sohn, Niclas (Name geändert) und ich
suchen Unterstützung für unser Miteinander.
Kurz zum Hintergrund: Wir haben vor 8 Jahren Niclas Mutter, meine Frau bei einem
Autounfall (den ich verursacht habe) verloren. Niclas war damals 13, seine
Schwester 16. Ich habe seit 7 Jahren eine neue Partnerin, was für die Kinder
nicht leicht war. Warum das so war, das gilt es mitunter aufzuarbeiten.
Niclas hat inzwischen Abitur gemacht und beendet gerade seinen Bachelor in ... .
Wie es dann weiter geht und wie meine Rolle dabei als Berater oder Ursache von
Druck ist, ist ein weiteres Thema in unserer Beziehung.
Das mal ganz vereinfacht aus meiner Sicht zusammengefasst.
Vielleicht können Sie uns hier helfen die Themen gemeinsam tiefer zu legen.
Für eine Rückmeldung, wie man einen Termin vereinbaren kann wäre ich sehr
dankbar.
Viele Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 13. Februar 2021 18:46
An: ...
Betreff: Hilfe mit unserem 17 jährigen Sohn
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wende mich heute an Sie, da wir seit 2 Jahren immer wiederkehrend die
gleichen Probleme mit unserem 17 jährigen Sohn ... haben.
Zum Hintergrund: er ist mit der 5. Klasse in die ... des ... Gymnasium in ...
gegangen und ist dort jetzt in der 11. Klasse. Seit ca 3 Jahren gehen die
schulischen Noten immer weiter in den Keller. In der Grundschule war er sehr
gut, jedoch hat sich das im Laufe der Jahre auf dem Gymnasium immer mehr
geändert Er interessiert sich nicht für die Schule, sieht darin keinen Sinn und
Hilfsangebote nimmt er nicht an. Er hat noch nie viel für die Schule gemacht und
weder mit Druck noch mit Appell an die Eigenverantwortung kommen wir weiter.
Es gab diverse Gespräche mit der Schule und ihm gemeinsam, die immer damit
endeten, dass unser Sohn zu dem Ergebnis kommt, dass er weiter Schule machen
will, und mehr machen will, was aber dann nicht umgesetzt wird.
Der Versuch mit ihm über Alternativen zu sprechen, endet meist in Versprechen
seinerseits sich zu kümmern, was aber nur dann passiert, wenn man ihm alles
vorgibt.
In Gesprächen stellen wir auch fest, dass er keinerlei Ideen hat, was er mal
machen könnte, um herauszufinden, was er vielleicht in Zukunft gern einmal
machen möchte. Jeder Vorschlag unsererseits wird angenommen, aber es folgen
keine Taten.
Er hat auch Erfahrungen mit Alkohol und leichten Drogen. seiner eigenen Aussage
nach aber alles im Griff. Die Freunde, mit denen er sich umgibt, sind alle in
dieser Liga zu finden. Zudem stellen wir fest, dass er uns vermehrt anlügt.
Um es kurz zu machen, mein Mann und ich sind ratlos, wie wir mit unserem Sohn
weiter umgehen sollen, da jeder Versuch, darüber zu reden, entweder im Streit
endet oder aber in unendlichen Monologen, zu denen unser Sohn nichts sagt und
sich dementsprechend immer mehr Druck aufbaut, was sich auf das gesamte
Familienleben auswirkt.
Unsere Überlegungen gehen von Auszug, betreutem Wohnen, Schulwechsel, Ausbildung
hin zu "machen lassen"
Alles was wir ihm vorschlagen, lässt er sich von uns in den Mund legen, macht
dann aber nicht mit, geschweige denn, dass irgendeine Eigeninitiative von ihm
kommt.
Daher würde ich mich sehr freuen, wenn es möglich wäre, einmal mit einem Ihrer
Mitarbeiter zu sprechen und ggf. Hilfe zu bekommen, wie wir in Zukunft mit der
Situation umgehen können, ohne weder uns noch ihn permanent unter Druck zu
setzen.
Über eine Rückmeldung Ihrerseits bin ich Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 15. November 2019 10:53
An: ...
Betreff: Termin für Erstgespräch
Hallo Herr Thiel
Ich würde sehr gerne mit meinem Sohn zusammen eine Familientherapie machen.
Er wird 13 Jahre, durch
sein Verhalten hat er viele Probleme zuhause wie auch in der Schule. Im Moment
ist er in einer Kinderfachklinik. Ich mache mir einfach Sorgen und habe Angst
dass er den falschen Weg einschlägt. Er bekommt von allen Seiten auch viel
Druck, jeder erwartet was von ihm. Vielleicht machen wir auch zu viel und er hat
ständig das Gefühl nicht richtig zu sein.
Wir würden gerne eine Therapie mit ihm zusammen machen bzw. uns bei Ihnen
vorstellen, dass er nicht immer der Meinung ist, er macht allesalleine falsch.
Hoffe es war etwas verständlich, im Moment fällt es mir schwer klare Gedanken zu
fassen, da auf mir auch viel abgeladen wird und in meinem Kopf ein reines
Gedankenkarusell ist.
....
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 7. Juni 2019 13:09
An: ...
Betreff: Termin für eine Beratung
Liebes Team der Familienberatung,
wir sind eine Familie mit 2 Kindern.
Unser Sohn ... , 9 Jahre, hat leider diagnostizierte Verhaltensstörungen und seit seines Lebensbeginnes stets soziale Probleme.
Er hat verschiedene ambulante und auch 1 stationäre Therapie hinter sich. Diese endete Januar 2019.
Seit dem hat sich alles verbessert.
Leider ist der soziale Druck in Kita, Schule und durch Eltern auch an uns als Familie nicht spurlos geblieben.
Wir werden schnell laut und denken bei jedem Anruf, es könnte wieder die Schule sein.
Der dauerhafte Druck ist ziemlich anstrengend und keineswegs gesund.
Da brauchen wir neue Ansätze und hoffen auf Hilfe ihrerseits.
Es wäre sehr schön, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.
...