Distanz

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 30. Oktober 2024 13:08
An: ...
Betreff: Geschwisterbeziehung

Guten Tag Herr Thiel,

ich melde mich bei Ihnen weil ich jemanden Suche, der vielleicht für ein paar Sitzungen meine Schwester und mich bei der Annäherung nach mehreren Jahren Distanz unterstützt.

Das ist jetzt alles nicht (mehr) akut - aber genau deswegen sehe ich die Chance und möchte sie vielleicht auch nutzen.

Ob sie das auch möchte - also einen klärenden Austausch - weiß ich noch nicht. Ich merke aber, das mir nach der Pause ein Anknüpfen an das "so wie früher" nicht mehr möglich ist...

Falls Sie für so was Zeit haben (keine akute Problemsituation, sondern der Wunsch nach halbweg gesundem Kontakt zur Ursprungsfamilie) dann würde ich mich freuen von Ihnen zu hören.

Freundliche Grüße

Anna Mischok - Name geändert

 

 

 

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 11. Oktober 2024 11:47
An: ...
Betreff: Paarberatung / Einzeltherapie

Guten Tag Herr Thiel,

Meine Google Suche nach "Paartherapie" führte mich auf die Website Familienberatung in .... Daher schreibe ich Ihnen eine E-Mail.

Mir fällt das Verfassen dieser E-Mail nicht leicht, da ich an einem Punkt bin, mir eingestehen zu müssen, dass wir (mein Mann und ich) alleine nicht zurück auf den richtigen Weg finden.

Ich umreiße unsere Familiensituation einmal kurz: Mein Mann und ich sind in den 30ern, sind im März 2021 Eltern eines Sohnes geworden.

Wir haben 2019 nach 4 Jahren Beziehung geheiratet. Wir hatten viele Gemeinsamkeiten, haben Hobbys geteilt, sind heiter und gemeinsam durchs Leben gegangen.

Mein Mann hatte immer schon (auch familiär bedingt) die Neigung zu depressiven Phasen. Das legte schon immer einen Schatten auf unser Zusammensein.

Wir haben nie über Probleme, Gefühle oder Konflikte geredet. Das haben wir beide durch unser Elternhaus nicht gelernt. Das steht uns heute im Wege.

Mit der Geburt unseres Sohnes und der steigenden Belastung im Alltag wurde die Beziehung angespannter.

Wir unterscheiden uns in Meinungen, unser Sohn hat immer mal Schwierigkeiten mit seinem Papa und bevorzugt mich als Mama. Nicht nur phasenweise, wie das bei Kindern üblich ist, sondern eher dauerhaft seit ca. 2 Jahren. Das ist für meinen Mann nicht leicht und er resigniert mittlerweile. Das verschlimmbessert die Situation jedoch irgendwie.

Ich habe das Gefühl, dass in Summe eine unüberwindbare Distanz entstanden ist. Unser Sohn und ich als gutes Team auf der einen Seite und mein Mann auf der anderen Seite.

Es gibt so viele Dinge im Alltag, die mich sehr stören. Ich fühle mich oft allein und partnerlos. Meiner Meinung nach und ich glaube auch objektiv betrachtet liegt 90% der Care-Arbeit auf meinen Schultern. Ich arbeite in TZ, jedoch nur 4 h weniger pro Woche als mein Mann. Wir sind also quasi beide in Vollzeit tätig.

Hinzu kommt, dass die größte finanzielle Last auf meinen Schultern liegt, da ich deutlich mehr Gehalt verdiene und daher z.B. die Finanzierung unseres Hauses stark von meinem Einkommen abhängig ist.

Ich spiele also zwei Rollen: die der Hausfrau und Mutter, die das ganze Familienleben organisiert und die der fast vollzeit arbeitenden Frau mit gutem Einkommen, die auch zu einem großen Teil zum familiären Wohlstand beiträgt.

Ich habe diese Schieflage oft erfolglos adressiert. Mein Mann hat schlicht eine andere Sicht auf die Dinge und sieht vieles nicht.

Ich glaube, dass diese Situation die meisten Familien erleben. Bei uns ist es aufgrund meines Jobs noch einmal etwas schwieriger.

Ich kann das einfach nicht mehr so machen und bin total überlastet. Ich lese dann viel zu dem Thema und habe meinem Mann das auch versucht näher zu bringen.

Ich habe den Equal Care Care Load Test gemacht und wollte das mit ihm machen, um eine Gesprächsgrundlage zu haben. Ebenfalls erfolglos.

Daraus resultiert in Summe ein frostiger Alltag: Wir reden nur das Nötigste, ich versuche seinen Ansprüchen in allen Punkten zu genügen.

Wir streiten häufig um Alltagsdinge. Ich habe das Gefühl, dass ich zwei Kinder habe. Ich versuche alles zu schaffen, da ich merke, dass er das nicht packt. Sorge und kümmere mich um wirklich alles inkl. der Geburtstagsgeschenke für seine Familienmitglieder. Schreibe Listen. Es gibt ein paar Dinge, um die er sich kümmert. Für das meiste mache ich die Planung, die er dann abarbeiten kann.

Durch diese Situation ist unser Sexleben nicht mehr vorhanden. Ich kann keine Verbindung zu ihm aufbauen, weil ich eher im Kümmerer-Modus bin. Dadurch kann ich keine Nähe zulassen.

Er bemängelt, dass ich ja früher auch mehr Lust auf Sex gehabt habe und er nicht versteht nicht, warum, ich das jetzt so kategorisch ablehne. Ich sage dann, dass unsere Beziehung ja früher einfach anders war und wir daran arbeiten müssten. Es gibt ja auch viele Dinge, die er z.B. am Anfang der Beziehung viel gemacht hat und heute gar nicht mehr. Dass das ja auch fehlt, z.B. romantische Momente, er hat früher Briefe geschrieben, er hat mich einfach so in den Arm genommen. All das passiert ja auch nicht mehr.

Ich habe mittlerweile nicht einmal mehr Lust Zeit mit ihm alleine zu verbringen.

Mein Mann ist kein großer Fan einer Paar- oder Familientherapie. Ich glaube, weil sich die Situation für ihn nicht so verfahren anfühlt wie für mich. Ich weiß es aber auch nicht, da wir, wie gesagt, nicht besonders viel reden.

Ich möchte da aber raus, weil ich glaube, dass ich sonst so nicht weitermachen kann. Ich möchte, dass wir an uns arbeiten. An uns persönlich, aber vor allem auch an die Beziehung.

Ich habe das Gefühl, dass mein Mann das gar nicht so sieht. Er lässt sich und die Beziehung so dahin plätschern. Dafür könnte ich jetzt 1000 Beispiele nennen, die mich stören und die ich bedenklich finde, aber das würde sicherlich jetzt zu weit führen.

Die Situation so wie sie ist macht mich jedoch täglich unglücklich und ich möchte vor allem nicht, dass unser Sohn diese Art der Beziehung erlernt. Wir sind keine guten Vorbilder.

Ich glaube, mir würde ein Gespräch helfen, um mich zu sortieren und mich darauf vorzubereiten, mit meinem Mann zu sprechen. Im besten Fall würde er dann auch irgendwann Gespräche mit Unterstützung führen wollen. Aber vielleicht mache ich erst einmal den ersten Schritt alleine, um mich dann zu trauen.

Ich freue mich, wenn Sie mit mir Kontakt aufnehmen.

Viele Grüße und danke

...

 

 

 

 


 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 1. August 2024 21:12
An: ...
Betreff: Erstkontakt Familie ...

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich wende mich an Sie, da mein Partner und ich zuletzt einige Themen in unserer Ehe nicht zielführend betrachten können, wobei eher ich die treibende Kraft bin.

Aktuell könnte ich aus Ihrem Portfolio der Leistungen, die sie anbieten, nicht genau sagen, was uns am besten helfen könnte.

Wir sind seit 5 Jahren zusammen und seit 2 Jahren verheiratet.

Das Thema um welches wir uns eigentich seit 3 Jahren drehen ist vorallem Sexualität.

In den letzten Jahren wurde dies immer mal wieder angesprochen und an unterschiedlichen Lösungsansätzen gearbeitet aber aufgrund von anderen Themen in unserem gemeinsamen Leben ist dies oftmals wieder in den Hintergrund gerutscht.

Erst dieses Jahr im Januar kam dieses Thema, sowie mein Bedürfnis nach Intimität und Nähe wieder auf den Tisch, nun aber in einer sehr starken Intensität. Vorallem bei mir.

Gemerkt, dass sich in meiner Wahrnehmung etwas geändert hat und meine Bedürfnisse einen Wandel durchgemacht haben, habe ich ca.im September 2023.

Ich wünsche mir mehr Nähe, Verbundenheit und Intimität sowie Sex, mein Partner anscheinend auch, aber die Leidenschaft fehlt (dies ist aus meiner Sicht geschildert).

Wir führen eine sehr harmonische, respektvolle und liebevolle Ehe, wir streiten selten bis nie.

Ich habe in den letzten Monaten immer wieder aktiv die Kommunikation gesucht aber es scheint mir, als würden wir zwei unterschiedliche Sprachen sprechen. Oder ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Vielleicht können Sie uns bei diesem Weg unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 23. April 2023 19:14
An: ...
Betreff: Terminanfrage Ehe/Paarberatung

Guten Tag,

mein Mann und ich sind seit 22 Jahren ein Paar und seit 2015 verheiratet.

Wir haben 3 wunderbare Kinder (2, 4 und 7 Jahre).

Seit ungefähr einem Jahr hat sich unsere Beziehung negativ verändert- ich war durch die Erziehung der Kinder, Haushalt, Alltag sehr gefordert und konnte meinem Mann nicht mehr die notwendige Zuwendung geben.

Die Situation hat sich schleichend immer mehr zugespitzt, es benötigte wenig und aus einem ursprünglich harmlosen Gespräch begann ein Streit.

Mein Mann fühlte sich nicht mehr von mir wahrgenommen, ich wiederum habe mich nicht von ihm unterstützt gefühlt- war auch verletzt und habe mich immer mehr zurückgezogen.

Seit ca. 2 Monaten ist mein Mann aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen (er fühlt sich nicht mehr "zuhause").

Das hat mich sehr getroffen, dieser Auszug kam für mich trotz allem sehr unerwartet.

Er kommt uns regelmäßig besuchen, wir kümmern uns liebevoll um die Kinder. Diese Situation belastet mich aber sehr.

Aus gemeinsamen Gesprächen wurde uns klar, dass wir uns immer noch sehr gern haben, aber eine Begleitung benötigen.

Wir wünschen uns sehr einen Termin in der Beratungsstelle, um uns als Paar wiederzufinden.

Vielen Dank

...

 

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 11. August 2021 16:05
An: ...
Betreff: Eheberatung

Guten Morgen,

Wir hatten letztes Jahr bereits Kontakt als es in meiner Ehe gekriselt hat. Wir haben wieder einen Weg gefunden jedoch stehen wir nun erneut an einem Punkt an dem wir nicht wissen wie es weiter geht.

Seit ca 2jahren weiß meine Frau nicht mehr was Ihre Gefühle sagen. Warum vermisst sie das kuscheln nicht, Berührungen usw... Dabei ist unsere Ehe nicht schlecht. Sind Ihre Gefühle weg oder ist es die midlife crisis. Auch sind wir jetzt 12jahre zusammen hat sie etwas verpasst im Leben. Fragen die Sie sich selber gerade nicht beantworten kann.

Am 2.8.2021 hat sie mir dies gesagt und uns darauf verständigt bis NACH unserem gemeinsamen Urlaub mit unseren Kindern vom ... bis ... in ... erst mal auf Abstand zu gehn, kein kuscheln, küssen oder dergleichen. Schlafen im gleichen Bett jedoch jeder auf seiner Seite. Um zu sehen ob sie etwas vermisst. Nach dem Urlaub wollen wir erneut reden wie es weitergeht.

Wir wissen aber nicht ob diese Zeit reicht, da wir uns ja auch jeden Tag sehn.

Macht hier eine Eheberatung Sinn?

Meine Frau wünscht sich auch die Gefühle zurück oder zu wissen warum Sie so denkt und fühlt.

Wenn wir so weitermachen werden wir alle 6monate wieder an diesen Punkt kommen.

Mfg

...

 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 26. Juni 2021 11:30
An: ...
Betreff: Bitte um einen Termin

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich habe Ihre Webseite bei meiner Recherche nach einem Paartherapeuten gefunden und möchte gerne mit Ihnen in Kontakt treten.

Ich bitte um einen Termin bei Ihnen, weil wir recht dringend Unterstützung bräuchten.

Unsere Ehe ist ziemlich am Ende, inzwischen wohnen wir getrennt.

Emotional ist schon noch „viel da“ trotzdem auch Distanz und inzwischen Wortlosigkeit. Die Situation ist verhärtet.

Bei Ihren Daten steht, dass Sie die Kontaktaufnahme eher per Mail empfehlen – sonst hätte ich Sie angerufen.


Danke + viele Grüße,

...

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 24. Januar 2021 10:28
An: ...
Betreff: Hilfe bei Vater-Sohn Krieg gesucht

Guten Tag!

Wir benötigen dringendst eine Hilfe, um unseren Krieg zu beenden, oder zumindest einen Waffenstillstand zu erreichen.

Kuze Schilderung der Situation:

Seit ca. 2 Jahren hat mein Sohn sich sehr zurück gehalten im Umgang mit mir.

Vor 2 Jahren ist meine geliebte Frau an Krebs erkrankt, nach 6 Monaten, davon viele Monate in Kliniken, 3 massive Operationen, ist sie leider vor über einem Jahr verstorben, also nach vielen Hölle. Während all der Zeit und auch noch jetzt habe ich die 2 Hunde meiner Frau übernommen und habe die ganze Zeit, Hunde und Krankenhaus und Haushalt übernommen, sowie die Firma.

Meine Frau bat mich die Hunde nicht wegzugeben, was ich ihr versprach. Mein Sohn ist mittlerweile 29 J. alt und hat noch kein gefestigtes Berufsziel erreicht. Er ist mal wieder Doktorrand.

Ferner habe ich noch immer eine Firma, die ich vorher mit meiner Frau gemeinsam führte, am Hals. ....

Meine Frau bat mich kurz vor ihrem Tod mit meinem Sohn ein gutes Verhältnis zu haben, da wir beide ja nur noch uns haben. Das habe ich ihr zugesagt. Am Todestag hat mein Sohn mich in den Arm gebommen und mir versprochen, das wir füreinander da sein würden. Das hielt ca. 1 Tag. Als die Bestatter mein Frau abgeholt hatten, fuhr er nach ..., zu seiner, mir unbekannten Freundin und wollte nicht mehr mit mir sprechen. Er blockierte die Kontaktmöglichkeiten für mich, auf Festnetz, Handy, Whatsapp usw.. Ich habe mehrere Versuche gestartet, ins Gespräch zu kommen, aber er möchte mich einfach nicht mehr an seinem Leben teilhaben lassen. Wir haben auch so viele Probleme zu klären, wie Nachlass usw.

Können wir von Ihnen Hilfe in irgend einer Form bekommen?

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 16. September 2020 20:22
An: ...
Betreff: Schwierig!!!

Hallo, ich schreibe Ihnen, weil ich nicht mehr weiß, wie ich in meiner Lebenssituation weiterkommen soll...

.... Also, seit 2007 bin ich mit meinem jetzigen Mann zusammen, seit 2013 sind wir verheiratet und 2015 wurde unser Sohn ... geboren... Mein Mann, der 15 Jahre älter ist als ich, hat aus erster Ehe 2 erwachsene Töchter und einen Sohn, mit denen ein gutes Verhältnis besteht!

Mein Mann hatte Anfang 2019 eine schwere Hirnblutung, faustgroß, seitdem ist er auf umfassende Begleitung angewiesen, er ist in seiner Mobilität und auch kognitiv stark eingeschränkt.

Seit einiger Zeit hat sich unsere Beziehung stark verschlechtert, hauptsächlich da sich bei mir eine komplette Überforderung abzeichnet, ich mich immer mehr von ihm distanziere und ich mich von ihm trennen möchte und ich nicht weiß, wie der richtige Weg bzw eine gute Lösung geschaffen werden kann??
Das als grobe Information zum Ist - Stand... Ich brauche Hilfe und glaube ich bin bei Ihnen an einer guten Stelle!!!

Mit freundlichen Grüßen

...

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 20. Januar 2020 13:58
An: ...
Betreff: Termin für eine Familien- Beratung


Sehr geehrte Damen und Herren,

es würde mir sehr helfen, wenn ich von Ihnen schnellstmöglich einen Termin für ein persönliches Gespräch erhalten könnte.

Die für mich sehr belastende Problematik möchte ich kurz beschreiben.

Mein Name ist ..., ich bin 59 Jahre alt, verheiratet und habe drei erwachsene Kinder sowie zwei Enkelkinder.

Mein Ehemann und ich betreiben seit langem ein ..., das Grundlage unserer Existenz ist.

Das größte Problem für unsere gesamte Familie besteht im Verhalten meiner Eltern (83 und 84 Jahre alt), die mich, seit ich verheiratet bin (35 Jahre) tyrannisieren und weiterhin dominieren wollen.

Aus diesem Grund besteht für meinen Mann und meinen Sohn seit Jahren kein Kontakt zu ihnen.

Wir wohnen in derselben Stadt und mit steigendem Alter wird die Verbindung zwischen uns immer prekärer.

Meine Eltern sind aus meiner Sicht noch nicht hilfsbedürftig im Sinne einer Pflege oder einer Betreuung, fordern sich diese aber vehement und für mich sehr unangenehm von mir ein.

Ich bin voll berufstätig, kann mich aber aufgrund dieser Problematik momentan weder auf meine Arbeit noch auf meine Familie konzentrieren.

Fast jeden Tag rufe ich bei meinen Eltern an um dann in unangenehmen Diskussionen wieder verbal „abgewatscht“ zu werden.

Seit längerem habe ich Schlafstörungen und nehme diesbezüglich Medikamente.

Momentan sehe ich keinen Ausweg und weiß nicht, wie ich aus dieser mich lähmenden Situation herauskommen und meinen familiären und beruflichen Funktionen wieder in vollem Umfang nachkommen kann.


Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 


 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 23. September 2019 10:33
An: ...
Betreff: Terminanfrage

Guten Tag.

Ich habe in meiner Beziehung das Problem das ich mit der Zeit immer eifersüchtiger geworden bin.

 Ich kann ihnen ja mal kurz die Lage schildern ob sie uns dabei helfen können.

Ich bin mit meiner Freundin seid vier Jahren zusammen und sie ist für mich die Frau meines Lebens. Wir sind beide 37 Jahre. Wohnen seid gut einem Jahr in meinem Haus auf dem Lande zusammen.

Ich bin mit ihr zusammen sehr glücklich und es fühlt sich alles so richtig an.

Wir haben in vielen Hinsichten die gleichen auffassungen von unserer Zukunft.

Teile viele Gemeinsamkeiten,.......

Ich war vor ihr mit einer Frau 8 Jahre zusammen und haben uns dann scheiden lassen weil sie mir öfter Fremd gegangen ist.

Jetzt ist es bei uns in der Beziehung so das meine Freundin immer weniger Nähe zulässt weil sie Probleme aus ihrer Vergangenheit abarbeiten muss(Beziehungen in denen sie sexuell missbraucht wurde (vor 18 Jahren)) sie ist deswegen auch in Behandlung um diese Sachen aufzuarbeiten.

Ich habe mal vor längerer Zeit in ihrem Tagebuch gelesen und dort hat sie geschrieben das auch kurz vor der Beziehung mit mir noch sexuelle Fantasien da waren und das sie auch intimen Kontakt zu Männern hatte.

Dafür das ich im Tagebuch gelesen habe hab ich mich bei ihr schon mehrfach entschuldigt und ich weiß auch das es scheiße war.

Es fühlt sich nur alles so komisch an wenn man vom Partner nicht mehr die Liebe bekommt die man sich wünscht.

Wenn ich sie anfassen möchte muss ich sie Fragen ob es OK ist.

Sie ist da sehr dominant und sagt immer lass mich doch auf dich zukommen.

Ich denke das ich aus diesen Gründen auch sehr eifersüchtig geworden bin.

A ist die Frau mit der ich gerne alt werden möchte und für die ich echt alles tun würde.

Ich bzw. wir würden uns freuen wenn sie uns hierbei helfen können.



Mein Ziel wäre es das ich meine Eifersucht in den Griff bekomme und das A wieder etwas mehr Nähe zulassen kann.

...


 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 23. September 2019 13:26
An: ...
Betreff: AW: Terminanfrage

Sehr geehrter Herr ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Ihre Eifersucht können Sie loswerden, wenn Sie von Ihrem Besitzanspruch loslassen.

Oder wie es Fritz Perls ausdrückt:

"Nehmen wir zwei einfache Fälle zur Illustration: Ein Mann ist krank; er versucht, seinen Geschäften nachzugehen und leidet; zu der Einsicht gezwungen, daß er nun ein ganz anderes Geschäft hat, kümmert er sich um seine Krankheit, legt sich hin und wartet; das Leiden läßt nach, und er schläft ein. Oder der Tod eines geliebten Menschen: Es gibt einen traurigen Konflikt zwischen intellektuellem Hinnehmen einerseits, Wünschen und Erinnerungen andererseits. Der Durchschnittsmensch versucht sich abzulenken, wer aber mehr von sich verlangt, gehorcht dem Zeichen und gibt sich dem Leiden hin; er ruft sich die Vergangenheit zurück und sieht seine Gegenwart hoffnungslos versperrt. Er weiß nicht, was er tun soll, jetzt, da alles aus den Fugen ist; die Trauer, die Verwirrung und das Leiden dauern lange, denn so vieles muß zerstört und vernichtet und so vieles assimiliert werden, und währenddessen darf er nicht seinen unwichtigen Geschäften nachgehen und den Konflikt vorsätzlich unterdrücken. Schließlich ist die Trauerarbeit erledigt, der Mensch verändert; er nimmt nun eine Haltung schöpferischen Desinteresses ein, und alsbald werden neue Interessen vorrangig.
Emotionales Leiden ist ein Mittel, die Isolierung des Problems zu verhindern, damit das Selbst im Durcharbeiten des Konflikts im Felde des Gegenwärtigen wachsen kann. Je eher man bereit ist, im Ankämpfen gegen den zerstörerischen Konflikt nachzugeben, desto schneller ist das Leiden vorüber.

Frederick S. Perls; Paul Goodman; Ralph F. Hefferline: “Gestalttherapie. Grundlagen“, dtv, 1979, S. 152


Hier können Sie also einiges tun, da Sie ja selbst der Mensch sind, um den es geht.


Mit dem zweiten Wunsch:

"... und das A wieder etwas mehr Nähe zulassen kann."

ist das schon ganz anders. Denn zum einen ist es vielleicht so, dass A vielleicht gar nicht die von Ihnen gewünschte Nähe zulassen will, das wäre dann kein Defizit, sondern eine Haltung, zu der sie sich positionieren können, aber vermutlich nur wenig Einfluss auf eine Änderung in der von Ihnen gewünschten Richtung haben.

Sie müssten also auch hier im Sinne von Fritz Perls "loslassen", wenn Sie sich nicht an dem Konflikt aufreiben wollen.


Ist A an einem gemeinsamen Beratungstermin und an Veränderungen interessiert oder will Sie in eine ganz andere Richtung als Sie?


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 15. März 2019 09:13
An: ...
Betreff:

Lieber Herr Thiel,

seit etwa zwei Monaten haben meine Freundin und ich sehr intensive Streits, und über die Zeit hinweg hat sich zwischen uns eine Distanz gebildet die uns zu einem Punkt geführt hat, welcher sehr nahe der entgültigen Trennung kam.

Jetzt haben wir uns zuletzt wieder vertragen und über unser Miteinander geredet. Im Detail möchte ich das erstmal garnicht schreiben.

Jedenfalls haben wir beschlossen uns Hilfe durch eine Therapie zu holen.

Es wäre nett wenn wir uns einmal in einem Gespräch vorstellen könnten, damit wir vielleicht herausfinden in welchen Bereichen wir unterstützt werden können.

Ich werde versuchen, Sie im Verlauf des Tages telefonisch zu erreichen, um einen Termin zu vereinbaren. Sonst bitte ich Sie um Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

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