Bindungstrauma

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
Gesendet: Donnerstag, 10. Juli 2025 23:58
An: ...
Betreff: Familienberatung

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich wende mich an Sie, weil ich jemanden suche, der mich und meine 19jährige Tochter dabei berät, wie wir unseren Ablösungsprozess konstruktiv gestalten können.

Eigentlich - sind wir sehr nah und verstehn/verstanden uns gut- vielleicht zu nah noch für das Alter.

In letzter Zeit ist meine Tochter oft wegen Kleingkeiten sehr wütend auf mich, sagt sie reagiert allergisch auf manches (Brille suchen, Pizza zu lang im Ofen). Das führt dann zu sehr verletzendem Verhalten, das schwer zu ignorieren ist.

Ich selbst mache mir immer viele Sorgen, um sie, eigentlich um so ziemlich alles, ich habe eine chronische generalisierte Angststörung und das ist für sie nicht einfach damit umzugehn.

Meine Tochter ist sehr sehr selbstständig und extrem freiheitsliebend, war sie immer schon.

Sie war nie das Kind, das abgeholt werden will, sondern das, welches man suchen muss, wenn man zur Abholzeit kommt.

Ich wiederum komme eigentlich aus einem Bindungstrauma, war mir nie sicher ob ich überhaupt abgeholt werde... um im Bild zu bleiben.

Als alleinerziehende Mutter war die Sorge alles zu vereinbaren immer allein auf meinen Schultern und das hat es nicht wirklich besser gemacht.

Ich denke meine Tochter hat an Stellen Verantwortung gefühlt, die nicht gut für sie war- und auch ist.

Obwohl ich mittlerweile das Gefühl habe, eigenverantwortlich im Leben zu stehn, macht mir der Gedanke sie zu verlieren, große Angst. Sie spürt das und es macht sie wütend. Ich kann das sehn, verstehn usw. , aber ich bin die falsche sie da zu unterstützen. Sie nimmt das auch nicht an von mir. Verständlich.

Ich merke das ihr jetziger Weg damit umzugehn ziemlich schmerzhaft ist und ich wünsche uns Begleitung dabei.

Ich hab sie nicht gefragt, was jetzt diese Anfrage betrifft, aber sie ist generell aufgeschlossen was Therapien betrifft, hat auch schon eine gemacht, sucht aktuell wieder.
Ich selbst bin seit kurzem Hp-Psych und ich arbeite in der Familienhilfe... ich kann natürlich die Kollegen nicht fragen, ich brauche Hilfe von außen.

Seit einigen Jahren bin ich in Therapie und ich mache regelmässig Supervision... ich suche gezielt jemanden, der mit uns beiden spricht, weil genau da liegt das Problem: wir sind einfach selten im Kontext mit anderen, die uns spiegeln und sehn, wie die Dynamik ist.

Über Rückmeldung würde ich mich freuen.

Herzliche Grüße

...

 

 

 

 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 14. November 2024 12:56
An: ...
Betreff: Paartherapie

Sehr geehrter Herr Thiel,

mit meinem Partner bin ich seit 10 Jahren zusammen, in einer Fernbeziehung.

Ich leide unter einem Bindungstrauma, das ich seit letztem Jahr aktiv angehe und jetzt auch Gefühle wieder zulassen kann.

Das führt in unserer Partnerschaft jedoch zu neuen Herausforderungen, zumal ich meinen Partner sehr oft verletzt und zurückgewiesen habe.

Ist es möglich auch unter diesen Voraussetzungen eine Paartherapie zu machen ? Ich bin noch in Therapie.

Im Voraus besten Dank für Ihre Antwort.

Viele Grüße,

...



 

 

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