Besorgte Mutter

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 27. Juni 2023 13:44
An: ...
Betreff:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wende mich als besorgter Vater an Sie und möchte meine Bedenken bezüglich meiner Töchter ... und ... Wohnhaft in : ... zum Ausdruck bringen.

Mein Name ist ...und ich lebe in ... .

Nach der Trennung von meiner Frau ...im September 2022 lebe ich wieder bei meinen Eltern, die ich pflege.beide pg5

Mein Hauptanliegen betrifft insbesondere meine 12-jährige Tochter ..., die geistig und körperlich eingeschränkt ist und die Schule ... in ...besucht.

Seit der Trennung sind einige Vorfälle aufgetreten, über die ich dringend mit Ihnen sprechen muss. Ich mache mir große Sorgen um das Wohl meiner Töchter, da mir meine 12-jährige Tochter häufig davon berichtet hat, dass sie von ihrer Mutter geschlagen wird.

Des Weiteren wird mir jeglicher Kontakt zu meinem Baby ..., geboren am ... .2022, verwehrt.

Die Mutter hat erklärt, dass sie mit der häuslichen Situation komplett überfordert sei. Zusätzlich werde ich massiv von ihrer Familie bedroht, was eine Kommunikation zwischen uns nahezu unmöglich macht. Meine Anrufe werden ständig blockiert und ich kann nicht mit ihnen sprechen.

Ich bitte Sie daher dringend, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Ich möchte nur das Beste für meine Töchter und habe das Gefühl, dass derzeit einiges schief läuft in Bergheim. Es ist mir ein Anliegen, dass die Sicherheit und das Wohlergehen meiner Kinder gewährleistet sind.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und hoffe auf eine zeitnahe Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

 




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 3. Juni 2020 16:47
An: ...
Betreff: Hilferuf für ....,

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich schreibe Ihnen wegen meinem Sohn ..., 16 Jahre alt. Seit drei Jahren haben wir immer wieder Probleme und immer wieder haben wir uns überlegt externe Hilfe zu holen.

Aber immer wieder haben wir zwischendurch auch gedacht, dass wir es schaffen. Jetzt sind wir an dem Punkt, dass wir uns eingestehen müssen, dass wir alles in unserer Macht Stehende getan haben und sehen, dass wir es eben doch nicht alleine schaffen und unsere Kräfte aufgebraucht sind.

...s´ Papa und ich haben uns vor fünf Jahren getrennt. ... war 11, seine Schwester ... 13 und ... 17 Jahre alt. Er hat sich danach in sein Zimmer zurück an Computerspiele verzogen.

Das war die erste Sucht. Ich dachte damals, dass es altersbedingt ist, dass er sich mehr in sein Zimmer zurückzieht und mehr Privatsphäre braucht.

Mit 13 hat er dann angefangen Sisha, Cannabis und Zigaretten zu rauchen. Mit 15 ist er schlussendlich mit einer zu hohen Dosis Speed und Herzrhythmusstörung im Krankenhaus gelandet.

Das war ihm eine Lehre. Synthetische Drogen sind seither kein Thema mehr, aber der Alkohol! Er hat seit Jahren Schlafprobleme, Einschlaf- und Durchschlafprobleme.

Die schulischen Leistungen sind in den Keller gerutscht und aufgrund von zu vielen Fehltagen hatte er auch letztes Jahr Schulausschluss an der ...schule.

Seit September ist er an der ...-Schule und macht die 2-jährige Berufsfachschule ... für seinen Realschulabschluss 2021. Der Schulwechsel von der .. ans ....
war die richtige Entscheidung. Es war wie ein Neuanfang.

Wir waren letztes Jahr im Frühjahr zwei Mal in ... bei Dr. ... . Mehrfach beim Arzt wegen seiner Herzprobleme, eine Folge seines Drogenkonsums.

Seit November gibt es hauptsächlich Probleme wegen Alkohol. Damit verbunden ist Unzuverlässigkeit beim Nach-Hause-kommen, Nicht-Einhaltung von Regeln (wie nicht im Zimmer rauchen).

... hat uns auch schon beklaut um an Geld für Drogen zu kommen.

Er ist auch schon alkoholisiert bei der Polizei aufgefallen. Wir haben immer wieder Familiengespräche mit ihm geführt, Verträge und Vereinbarungen geschlossen, Konsequenzen wie Hausarrest durchgezogen etc.

Ich kann ihm nach wie vor nicht vertrauen. Ich habe immer Angst, wenn er "raus geht" und sich mit Freunden trifft. Ich kann mich nicht auf ihn verlassen. Wir leben seit vier Jahren in einer Patchworkfamiliensituation.

Mein Partner hat auch zwei Kinder (jetzt 13 und 17 Jahre alt), die am Wochenende da sind.

... hat viel Langeweile, nichts was ihm Spaß macht oder ihn erfüllt. Seine Suchtproblematik wirkt sich auf die gesamte Familiensituation aus und wir sind am Ende unseres Lateins. ... selber verweigert Hilfestellung von außen, aber alle anderen der Kernfamilie sind bereit die Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen. Wir wünschen uns nichts mehr als dass Jannis glücklich und gesund sein Leben genießen kann. Er selber sieht die Auswirkungen auf seine Familie aber es ist ihm egal. Es "juckt" ihn nicht sagt er. Er sei anders als wir meint er. Er hat sich meiner Ansicht nach irgendwann auf dem Weg vom Kind zum Jugendlichen selber verloren. Er sagt, dass er Dinge wie Mitgefühl, Rücksicht auf andere und Liebe nicht fühlen kann. Er weiß, dass das nicht "normal" sei, aber er fühlt es einfach nicht. Er hat auch keine große Lust am Leben und hat bereits zweimal versucht sich das Leben zu nehmen.

Das war noch vor über einem Jahr, als er noch die synthetischen Drogen genommen hat. Ihm ist es auch egal ob er seine Lehre nächstes Jahr anfängt oder durchzieht - wenn, dann macht er es nur für uns, nicht für sich selber sagt er.

Motivation und Ehrgeiz sind für ihn Fremdwörter. Wir glauben manchmal, dass der Alkohol vielleicht gar nicht so das Problem ist, sondern, dass er damit eher etwas verdrängen oder betäuben möchte. Er sagte ja in der Drogenzeit selber, dass er sein Leben "nüchtern" nicht erträgt.

Aktuell ist er in den Ferien bei seinem Vater in .... Ich habe ihn nach dem letzten Wochenende an dem er wieder nicht pünktlich wie ausgemacht zu Hause war und ich wieder mal ängstlich rumgefahren bin und ihn gesucht habe, schließlich alkoholisiert gefunden. Zu Hause hat er weiter getrunken (Wein) und war laut am PC und hat im Zimmer geraucht. Seine Schwester hat mich dann nachts nochmal geholt weil sie wegen dem Lärm nicht schlafen konnte. Er war so provozierend, dass ich ihm fast eine runtergehauen hätte - wie gesagt, fast. Und das möchte ich auf jeden Fall verhindern! Ich liebe meinen Sohn von ganzem Herzen! Wir hatten ein besonders inniges, kuscheliges Verhältnis als er klein war und mir blutet das Herz über die Entfremdung. Es ist wie wenn er eine Mauer gegen mich errichtet hat. Er stößt mich von sich und ich sehe wie unglücklich er ist. Wir kommen aus diesem Strudel alleine nicht raus. Und ich hab seit Jahren nur Angst um ihn. Das macht mich und unsere ganze Familie kaputt.


Wir hoffen so sehr, dass Sie uns helfen können.


Ganz viele liebe Grüße


...

 

 

 

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