Belogen

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 



 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 1. August 2023 05:27
An: ...
Betreff: Vatersuche

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich habe das erste mal im Alter von 21 Jahren durch Zufall, beim Aufgebot meiner Hochzeit erfahren, dass ein anderer Name in meiner Abstammungsurkunde steht, als mein bis dahin gedachter Vater. Bei Nachfrage meiner Eltern wurde mir erzählt, dass meine Mutter meinen Vater kennengelernt hat, als er noch verheiratet war. Sie wurde mit mir schwanger und trennte sich von meiner Vater ohne dass er angeblich wusste, dass ich unterwegs war.

 

Mein „Vater“ trennte sich von seiner damaligen Frau und kam nach ungefähr einem Jahr zu meiner Mutter zurück. Der Name, welcher als leiblicher Vater in der Abstammungsurkunde angegeben wurde, wäre wohl ein sehr guter Freund meiner Mutter gewesen. Da meine Mutter angeblich Angst hatte, sie würden ihr in der DDR das Kind als alleinerziehende Mutter wegnehmen, hätte er sich einverstanden erklärt, die Vaterschaft anzunehmen.

Nun, da es meine Eltern sind, vertraute ich und alles war für mich gut.

 

Bis 2019 meine Cousine väterlicherseits verstarb. Da sie Schulden hatte, wurden vom Amt alle Angehörigen angeschrieben, auch der leibliche Sohn meines Vaters aus erster Ehe. Merkwürdigerweise, ich nicht. Daraufhin viel mir ein, dass ja ein andere Vater in meinen Unterlagen stand und bat mein „ Vater“ vorsichtshalber einen Vaterschaftstest zu machen, damit es keine Schwierigkeiten gibt, falls ihm mal etwas zustößt.

 

In der gleichen Nacht rief mich meine Mutter an und gab mir zu verstehen, dass sie ja damals vergewaltigt wurde und sie das Opfer hier sei und der Vater, den ich bis dahin als meinen Vater kannte, nicht mein leiblicher Vater ist. Sie möchte darüber auch überhaupt nicht mehr sprechen. Aber der Mann der in meiner Abstammungsurkunde steht ist „wirklich nur der beste Freund“ gewesen.

 

Es wurde dann noch viel verworrener aber diese Vergewaltigung war wohl die absolute Wahrheit!

 

Bis zu diesem Jahr. Mein Stiefvater ist 2019 verstorben und meine Mutter kommt sehr schwer mit dem Tod zurecht. Nach starkem körperlichen Abbau und vielen, vielen Krankenhausaufenthalten und nach sehr starken Drängen meinerseits, schrieb sie mir nun per WhatsApp, dass derjenige, der in meiner Abstammungsurkunde steht, nun doch mein Vater sei und er hätte 18 Jahre Unterhalt gezahlt. Weitere Auskünfte erhalte ich nicht.

Ich bin jetzt 50 Jahre und Sie können sich vielleicht vorstellen wie dies alles mein Weltbild verändert hat. Mein Verhältnis mit meinem Stiefvater war immer schwierig, bis auf die letzten Jahre vor seinem Tod.

 

Ich habe so unendlich viele Fragen vorallem bezüglich: „ Was für ein Mensch ist meine Mutter und was ist wirklich die Wahrheit. War Interesse von meinem leiblichen Vater vorhanden mich zu sehen? Wurde mein leiblicher Vater genauso belogen wie ich?

 

Da er vermutlich auch schon Mitte / Ende 70 sein muss, habe ich Angst keine Antworten mehr zu erhalten. Natürlich rechne ich auch damit, dass meine Bitte ihn kennen zu lernen auf Ablehnung stößt. Dann habe ich aber wenigstens versucht ihn zu finden.

Da ich leider über das Meldeamt nur mit seinem Namen nicht weiterkomme und ich, genau wie viele andere, Ihre Website beim Durchforsten nach Hilfe, gefunden habe, frage ich Sie, ob Sie mir bei meiner Suche nach meinem leiblichen Vater behilflich sein können.

Sein Name ist Peter ... und er lebte angeblich mit seinen Eltern Anfang der 70iger Jahre in Berlin Köpenick.

 

Mehr weiß ich leider nicht.

Über eine positive Rückmeldung ihrerseits würde ich mich sehr freuen!

Mit freundlichen Grüßen

 

Marion Pohl - Name geändert

 

 

 

 



 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 27. Juli 2020 14:31
An: ...
Betreff: Anfrage Paartherapie

Sehr geehrter Herr Thiel,

mein Name ist ... und meine Freundin heißt ... .

Wir befinden uns in einer Krise ich habe sie belogen und ihr Vertrauen missbraucht.

Jetzt denke ich das sie eine posttraumatische Belastungsstörung hat da sie davon immer träumt und es in ihrem Kopf rattert.

Ich hoffe das sie uns helfen können.

Vielen Dank.


Mfg ...


 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 2. Februar 2020 16:37
An: ...
Betreff: Eheberatung

Guten Tag,

Wir, ein frisch verheiratetes junges Ehepaar suchen dringend Hilfe. Bzw ich, ... möchte um meine Frau und Ehe kämpfen.

Ich habe vor 4 Monaten einen Fehler gemacht und sie belogen.

Seit über 3 Wochen wohnt sie bei Ihren Eltern und es herrscht wenn überhaupt nur noch Kontakt über WhatsApp. Sie blocken nicht total ab, obwohl ich schon so viel unternommen habe, um das mir verziehen wird und der Ehe eine zweite Chance gegeben wird.

In einem Gespräch unter den Eltern hat meine Mutter mal angeregt, eine paartherapie anzuvisieren. Die Idee fanden beide Seiten nicht schlecht.

Da ich alleine nicht mehr an Sie ran komme, würde ich gerne diesen Versuch starten.

Hätten sie kommende Woche Zeit für ein Erstgespräch ? Die Liebe ist beiderseits noch da, aber sie blockiert zur Zeit komplett. Sollten sie nachmittags in den kommenden Tagen Zeit haben, würde ich mich über einen Terminvorschlag freuen.

Mit freundlichen Grüßen,

...

 

 

 

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