Ausbildung abgebrochen

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 23. Januar 2019 12:31
An: ...
Betreff: Bitte um ein Beratungsgespräch - sehr dringend

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Ihnen kurz meine derzeitige Situation schildern:

Ich bin 52 Jahre, bin seit 2008 geschieden und habe einen 21jährigen Sohn.

Ich lebe seit 2014 in ....., mein Sohn wohnt imn ... .

Mein Sohn hat vor 2 Jahren eine Berufsausbildung abgebrochen und dann ein paar Monate später eine neue Ausbildung begonnen. Jetzt, kurz vor der Abschlussprüfung, möchte er die Ausbildung wieder abbrechen.

Ich hatte vorgestern mit seinem Chef ein längeres Gespräch, in dem einiges an Fehlverhalten von meinem Sohn aufgeführt wurde:

unentschuldigtes Fehlen in der Berufsschule Übermüdet sein in der Firma.
unpünktlich sein
mit Abstand die meisten krankheitsbedingten Fehltage, Krankmeldungen werden zu spät eingereicht Mangelhafte Leistungen usw.

Mein Sohn hat - darauf von mir angesprochen - für alles Ausreden parat.

In den vergangenen Jahren hatte ich ihn mehrfach jährlich gefragt, ob in der Schule und in der Fa. alles ok sei.

Die Antwort: ja, es läuft super, mein Chef möchte mich nach der Ausbildung weiterbeschäftigen.
Dies wurde mir auch von meiner Ex-Frau immer wieder so bestätigt.
Jetzt stellte sich leider heraus, dass dies ganz und gar nicht der Fall ist.

Ich hatte am Montag ein sehr langes Gespräch mit meinem Sohn und habe ihm gut eingeredet, dass er die nächsten Monate "Gas geben" solle, um die Abschlussprüfung doch irgendwie zu schaffen.
Auch Nachhilfe usw. wäre eine Möglichkeit.
Auch biete ich ihm seit Jahren an, zu mir zu ziehen, um ihm ein geordnetes Leben zu ermöglichen.
Dies lehnt er bislang ab.

Er hat auch eine gewisse Grundaggressivität in sich, d. h. wenn etwas nicht nach seinem Willen läuft, möchte er es am liebsten mit Gewalt erreichen.

Früher hat er viel Sport gemacht, seit Jahren verbringt er seine Freizeit am liebsten vor dem PC (was er wiederum nicht zugibt).

Ich glaube, dass er auch Depressionen hat. Aus der Ferne ist es aber schwer zu beurteilen.

Er wird, wenn er die Prüfung nicht besteht, im Mai quasi auf der Straße sitzen. Derzeit wohnt er in einer eigenen Wohnung. Zu seiner Mama kann er nicht, da er vor ca. 3 Jahren gegen den Freund gewalttätig wurde und dann dort aus der Wohnung geworfen wurde.

Welche Möglichkeiten habe ich als Vater, ihm den richtigen Weg zu ebnen?

Es wäre klasse, wenn ich kurzfristig ein Beratungsgespräch bekommen könnte.

Meine Telefonnummer: ...

Vielen Dank vorab für Ihre Antwort.

Freundliche Grüße

...

 

 

 

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