Ärger
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 23. April 2023 11:48
An: ...
Betreff: Familientherapie Anfrage
Sehr geehrter Herr Thiel,
auf der Suche nach einer Familienberatung in ... bin ich auf Ihre Seite
gestoßen.
Nicht zuletzt bin ich froh, dass Sie familiensystemisch arbeiten; vor einigen
Jahren habe ich öfter auch schon systemische Familientherapien in eigener Sache
gemacht und finde diese als eine der wichtigsten Therapieformen und einzig
Hilfreichen.
Zu meiner Sache:
Ich lebe alleine mit meinen beiden Kinder (9 und 12) in ... .
In letzter Zeit gibt es Themen bei meiner Tochter - aber auch Sohn - die ich evtl gerne nicht mehr alleine stemmen möchte.
Unter anderem habe ich die Kinder bezüglich des Vaters Unwille, Unterhalt zu zahlen, wegen meines Kampfes um anständigen Unterhalt und dem damit verbundenen seelischen Stress, mit dem ich dadruch seit 1 Jahr belastet bin, voll mit "reingezogen".
Ich suche jemand, der mir hilft, das mit den Kindern etwas pädagogisch wertvoller zu lösen. Denn die Kinder sind damit leider überfordert.
Ich persönlich habe aber ein Problem damit, den Kindern einen tollen Vater vorzuspielen, der er nicht ist.
Ich möchte also trotz allem immer haben, dass sie wissen, was sie ihrem Vater "wert" sind.
Wer so hart dagegen kämpft , wenig Unterhalt zu zahlen, hat m.E. nicht verdient, dass die Kinder sich über ihn freuen.
Ein liebender Vater WILL eigentlich, dass Kinder eine gute finanzielle Ausgesorgtheit haben, vor allem wenn man genug hat (er lebt in der Schweiz und verdient ca. 5000.- 6.000 Chf und will sage und schreibe pro Kind gerade mal rund 480 und 400 euro zahlen, das kann es nicht sein).
Ich selbst bin aber ein sehr aggressiver Mensch (also verbal), und mit meiner Art übertreibe ich es den Kindern gegenüber, ihnen klarzumachen, was er "der Mutter" antut, dass ich mit meinem Lohn alleine alles stämmen muss, und er derweil auf seinem Reichtum hocken darf, und eigentlich so viel zur Verfügung hat, um den Kindern ein "besseres" Leben zu ermöglichen, aber aus allein selbstsüchtigen Gründen nicht entsprechend zahlen will.
Es geht mir nicht darum, dass ich an der Armutsgrenze lebe, sondern ums Prinzip.
Wer viel verdient, soll viel geben.
Darum kämpfe ich anwaltlich, aber leider irgendwie gegen Windmühlen.
Da diese "Sorgen" jeden Tag an meinen Kräften zehrt, mich total aussaugt, werde ich mittlerweile krank, bin komplett dauermüde und nicht mehr der lebensfrohe Mensch wie sonst.
Ich bin eigentlich eine Frohnatur, und der Vater macht mit seinem Verhalten so viel kaputt, dass ich möchte,dass die Kinder WISSEN, was mit ihrer Mutter, die alles für sie versucht zu ermöglichen wegen IHM, passiert.
Aber ich weiß, dass "man das eigentlich nicht macht" und dass ich mich neutral verhalten soll.
Aber die Ungerechtigkeit führt ER ja schon mit seinem Verhalten herbei.
Warum muss ich dann mit Neutralität entgegensteuern?? Er und sein Reichtum wird von allen Systemen geschützt, und ich als Alleinerziehende kämpfe auf weiter Flur alleine.
Nicht mal meine Anwälte (in CH und DE), die ich am Ende kaum bezahlen kann, scheinen richtig in die Tasten zu hauen.
Ich fühle mich von allen Systemen verlassen. Das Amtsgericht ... schützt
momentan ausschließlich den vielverdiendenden Vater.
Eine Familientherapie könnte mir insgesamt helfen, das Chaos in rechte Bahnen zu
lenken. Aber mir geht es in erster Linie um meine 12-jährige Tochter:
Meine Tochter entwickelt etwas melancholisches - was sie immer schon an sich
hatte-.
Sie beschrieb folgende Situationen , die sie am meisten traurig macht zurzeit:
1. familiärer Situation mit dem Vater (dass die Kinder ihm so wenig finanziell
wert sind)
2. Freundschaftsproblematiken
zu den Freundschaften habe ich ein Muster erkannt, weshalb ich an systemischer
Therapie interessiert bin.
Seit sie klein ist, wird sie "verlassen" von ihrer immer einzigen besten Freundin (Bezugsperson). Und zwar ausschließlich durch Wegzug. Das ist ständig bei ihr.
Wer in unserer Ahnenreihe wurde denn auf die Art (von Frau zu Freundin, oÄ) verlassen?!
Sie allein trägt das Muster so offensichtlich.
Ständig hat sie gerade mal eine Freundin gefunden, und es dauert nicht lang, dann zieht genau diese Famiilie weg. Komisch.
Das führt immer dazu, dass sie alleine ist.
Und ausgerechnet eben mit dem "verlassenwerden" hat sie große Probleme emotional. (Ich zum Beispiel habe als Teenager auch immer Freundinnen gewechselt, aber ich habe nicht so unter diesen "Trennungen" gelitten, meine Tochter leidet aber zu übertrieben).
Auch den vor kurzem begonnenen Sport hat sie nun gekündigt, weil die Mädchen sie
nicht richtig aufgenommen haben, sie wieder nur "alleine"/ausgegrenzt war.
Ich habe gelesen, bei minderjährigen Kindern kann man einen Antrag beim
Jugendamt stellen.
Wie funktioniert das dann? Machen wir erst einen Kennenlerntermin bei Ihnen,
oder komme ich erst mit dem Bewilligungsbescheid?
Ich kann mir schon mal eine Therapiesitzung leisten; würde aber bei regelmäßiger
Termine das nicht mehr stemmen können.
Hierzu beraten Sie mich kurz am bestern, wie wir es machen könnten.
Nachmittags bin ich auch immer zu Hause und telefonisch erreichbar.
Vielen Dank!
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 23. April 2023 12:25
An: ...
Betreff: AW: Familientherapie Anfrage
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Sie können beim Jugendamt eine sogenannte Bestandschaft beantragen, die sich
dann um die Unterhaltssachen kümmert, dann müssen Sie sich nicht Ihre Nerven
ruinieren.
Dann bleibt aber sicher noch einiges offen, um wieder in gutes Fahrwasser zu
kommen.
Von daher wäre eine persönliche Beratung mit einer erfahrenen Fachkraft sicher
nicht verkehrt.
Zur Zeit hätte meine Kollegin freie Termine.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 22. Juni 2020 16:45
An: ...
Betreff: Anfrage zu Beratungsleistung
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Internet bin ich auf ihre Beratungsleistungen aufmerksam geworden.
Gerne würde ich mich erkundigen, ob wir mit meiner/unserer aktuelle Lebenssituation grundsätzlich bei ihnen vorstellig werden könnten.
Seit acht Jahren dauert die Beziehung zwischen meiner Freundin und mir nun an, seit sieben Jahren leben wir nun gemeinsam.
Anfänglich gab es wenige Probleme in der Beziehung, einige Streitereien gab es jedoch ab und zu.
2016 bekamen wir - zugegebenermaßen ungewollt - unseren nun vierjährigen Sohn.
Die ungeplante Schwangerschaft war während meiner größtenteils im Bundesland ... verteilten Ausbildung, was damals schon zu extremen Spannungen führte.
Seit der Geburt ist unser gemeinsames Zusammenleben geprägt von Streit und Ärger.
Ich fühle mich von meiner Partnerin missverstanden, ausgegrenzt und unfair behandelt.
Sie wiederum hat, auch sicherlich berechtigt, ein Problem damit, dass ich aufgrund der vielen Probleme oft gereizt bin und im Ausnahmefall auch die Fassung verliere.
Leider ist scheitert eine Kommunikation sehr häufig daran, dass ich mich missverstanden und nicht ernst genommen fühle.
Von daher bin ich
derzeit auf der Suche nach einer Möglichkeit, wie eine geführte und vor allem
moderierte Gesprächsführung und eine gemeinsame Aufarbeitung unserer Probleme,
vor allem zum Wohl unseres Kindes möglich ist.
Ich würde mich freuen, wenn sie mir rückmelden könnten, ob eine solche Situation
grundsätzlich eine Möglichkeit ihrer Paarberatung beinhalten könnte.
Vielen dank und mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 9. März 2019 15:21
An: ...
Betreff: Hilfe gesucht
Sehr geehrte Familienberatung,
Wir benötigen dringend Ihre Hilfe weswegen ich sie kontaktiere .
Zu uns :
Wir haben eine kleine Tochter, .... , geboren am ... .2017 , Waren seit 2014 ein
1 -2 Jahre “getrennt” mehr oder weniger .. immer wieder Ärger und Streit , leben
nicht zusammen .
Ich , 33 , und er , 46 .
Letzen Dezember eskalierte es so sehr das auch die Polizei gerufen werden musste
.
Seither versuchten wir miteinander klar zu kommen für unsere Tochter , aber wir schaffen es nicht die kleinsten Dinge miteinander zu klären .
Unser Verhältnis ist geprägt von Missgunst , Wut aus der vergangenheit ..
Statt Dinge zu klären streiten wir wie üblich , drohen uns .. wenn es so weiter geht dann bleibt nur das Gericht .. und das nur weil wir das einfach nicht schaffen die Vergangenheit ruhen zu lassen und uns nur Noch um das Wohl unserer Tochter zu kümmern ..
Wir schaffen nicht mal mehr kürzeste Telefonate oder sms ohne Beschimpfungen und Streit .. dennoch .. haben wir beide die Hoffnung da so sie uns da helfen können da es die letzen Wochen von Tag zu Tag immer schlimmer wird brauchen wir einfach Hilfe .. wir können beide nicht weiter machen so aber wir hören auch nicht auf ..
Wir lieben unsere Tochter sehr .. aber das was wir uns angetan haben gegenseitig
scheint so sehr drin zu sein in uns das wir keinerlei Respekt Anstand oder
Mitgefühl mehr füreinander haben , nur noch besser sein wollen als der andere ,
sich verletzen oder recht haben wollen .. wir müssen das dringend irgendwie
aufarbeiten damit wir einen normalen Umgang miteinander lernen können , da uns
das schon unlängst kaputt gemacht hat und wir nicht mehr lange so weiter machen
können bis es auch noch unsere kleine Tochter kaputt macht .. das wollen wir
verhindern .. wenn es auch nur noch irgendwie geht ..
Wäre ein Termin bei Ihnen möglich ?
Lg
...