Versöhnung
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 6. Juni 2025 12:46
An: ...
Betreff: Therapie/ Beratungsgespräch für Familie
Sehr geehrte Damen, Herren und alles dazwischen und darüberhinaus.
Mein Name ist Elena - Name geändert, ich bin 29 Jahre alt und möchte für eine Beratungsstunde bei ihnen anfragen.
Es betrifft hauptsächlich meine Stiefmutter (53 Jahre) und mich.
Wir haben seit ich denken kann immer wieder Differenzen bei welchen wir beide ganz andere Punkte als wichtig erachten und eine "Versöhnung" in den letzten Jahren nie wirklich beidseitig war. Mein Vater (leiblich 63 Jahre) steht dabei oft zwischen den Stühlen.
Meine Geschwister nehmen auch nicht-gewolltes Verhalten meiner Stiefmutter hin - und haben so eine Art Umgang gefunden.
Ich denke wir kommen ohne Hilfe nicht weiter.
Können Sie mir helfen? Wann bieten sie denn Termine an?
Wären wir bei ihnen überhaupt richtig? Sollten wir erst zu zweit reden oder sollte mein Vater bei solch einem Gespräch dabei sein?
Beraten sie überhaupt Familien in denen das "Kind" schon erwachsen ist?
Vielen Dank schon mal für ihre Zeit,
liebe Grüße,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 17. Februar 2025 08:11
An: ...
Betreff: Es hat gekracht...
Sehr geehrter Herr Thiel,
es hat gekracht und wir brauchen Unterstützung.
Mein Mann und ich haben bereits eine längere Geschichte hinter uns - mit
Handgreiflichkeiten beim Streit, Paartherapie, einer Trennung vor vier Jahren
(der bereits auf meiner Seite eine etwa dreijährige "das geht schon noch", "bis
die Kinder aus dem Haus sind"-Phase vorangegangen ist), m. E. weitreichender
persönlicher Entwicklungen im Trennungsjahr auf beiden Seiten, einer Versöhnung
und in den letzten drei Jahren einer weitgehend harmonischen Beziehung.
Nun hat es in der letzten Woche übel gekracht, woran keiner unschuldig ist, was
aber mit Handgreiflichkeiten und schlimmen Beleidigungen meines Mannes mir
gegenüber geendet hat.
Unsere drei Kinder haben das zum Teil mitbekommen und
sind davon schwer belastet (insbesondere auch aufgrund der Vorgeschichte).
Eine Versöhnung lehne ich ab, solange mein Mann nicht die Verantwortung für sein
Verhalten übernimmt und mir die Schuld daran gibt.
In unserem Alltag wechseln
wir nun nur die nötigsten Worte, sobald wir zu etwas unterschiedlicher Meinung
sind, entsteht direkt ein Streit.
Ich möchte den Kindern nun zumindest zeigen, dass wir (ob mit oder ohne meinen
Mann) das Problem aktiv angehen und ihnen auch den Raum geben, in einem sicheren
Rahmen über ihre Erlebnisse, Ängste, Befürchtungen zu sprechen.
Ich freue mich, wenn wir hierbei unterstützt werden.
Mit freundlichen Grüßen
...